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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.02.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360203019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936020301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936020301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-02
- Tag1936-02-03
- Monat1936-02
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.02.1936
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su,„. Drucku.Verlag! LIepsch »Reichard,,Vresben-A. l,Marl.». du,a straß«)»/». Fernruf 2!r»1. Postscheckkonto ILöS Dresden ^e« Blatt enthält dl« amtl«chen Bekanntmachungen der ,c^«p^- N-chd-u« wdckikntllchem verland Mn>el- Amw-aup,Mannschaft Dresden und de» Schledsamtes Helm nur mit QueNenangade Lretdner Nachrichten. ) ,v»erhald L-chln» 1» NP>. «Vberversicherungsamt Dresden Unverlangte Lchriltstücke werden nicht-Nsbetvahn 05. Ley unci Ss,eiiF5 v. Set»/^sct» vor 7S000 /unssrbe/tsrn Der NeichöbkruföwkMllmvf 19N eröffnet Am 1. Mal Ernennung v»n Mullerbelrieben Berlin, 2. Februar. Mit einer machtvollen Kundgebung eröffnete die Deutsche Arbeitsfront und die Reichs jugendführung im Sportpalast den 3. Reichsberufswettkampf der deutschen Jugend. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und Reichsjugendführer Baldur v. Schirach riefen Deutsch lands Jungarbeiter der Stirn und der Faust zum friedlichen Wettstreit. In Gegenwart von mehr als 15000 Wettkampfteilnehmern und Jungarbeitern, Hitlerjungen und BDM-Mädeln gestaltete sich die Kundgebung zu einem eindrucksvollen Bekenntnis der deutschen Jugend zur Leistung. A Nationen sammeln fürs MlnttthWwerk Berlin, 2. Februar. Ganz Berlin stand am Sonntag lm Zeichen der S. Neichsstraßensammlung des WHW, die unter -er Losung „Verschworen in Treue zum Volk" von -en Männern der SA, der SS, -es NSKK und -es NSD-Studentenbunüeö durchgeführt wurde. Einen besonderen Anziehungspunkt bil-cten die Sprechchöre der Studenten der Hoch schule sür Politik, Lie überall, wo sie auftraten, frohe Stim- Stes der -rutschen Retter Die Teilnehmer marschierten ln geschlossenen Kolonnen, znm Teil betriebsweise, zum Sportpalast, der schon eine Stunde vor Beginn bis ans den lebten Platz gestillt war. Die weile Halle war mit den Bannern der Deutschen Ar- bcitösront und der Hitlcrsugend geschmückt. Breite Spruch bänder verkündeten das Programm der schassenden deutschen Jugend: .Nufer Ideal - di« Arbeit! Nufer «del - die Leistung! Nufere Sehnsucht — der Friede!" In de» ersten Reihen sah man die Amtsleiter der Reichs- jngcndsührung, der Deutschen ArbeitSsront und der Reichs- betriebSaeinetnsckasteu, sowie die Vertreter der national sozialistischen Gliederungen, der NeichSmintllerlen und Be hörden. Tosende Hetlruse empfingen um 18 Uhr Dr. Ley und Baldur v. Schi rach, als sie, begleitet von Stabsftihrer Lauterbacher und ObergebtetSfiihrer Axmann, durch das Spalier der HI schritten. Obergebtetsführer Axmann der als Leiter des Jugendamtes der DAF und deS Sozial- amteS der RIF nun schon -um dritten Male den Retchs- bcrnfswcttkamps organisierte, eröffnete die Kundgebung: er begrüßte unter den Ehrengästen auch den Führer der italie nischen Jugend und Leiter der italienischen Olympiamann schaft, Ricci. Er betonte, das, gerade zur Zeit der Olym pischen Spiele der Berusswettkampf ein TatbekenntntS der deutschen Jugend zum Frieden gegenüber der Welt darstellc. In einem packenden Sprcchchorwerk ries ein Masscnchvr von HI und Jungvolk, der auf der Bühne Ausstellung genommen hatte, die schassende Jugend aus znm Wettstreit: „Tretet an, Arbeitskameraden!" Mit erhobener Rechten ehrten die Tau sende die Fahnen der HI und des Jungvolkes, die dann, voran die NorkuSsahne, in den Sportpalast einzogen. Dann nahm NetchSjugendsührer Dal-ur van Schirach das Wort. Der RelchSjugendfttkrer verglich den Reichs- berusswettkampf als das „Olympia der Arbeit" mit den in dielen Tagen stattftndcnbcn Olympischen Spielen. Durch diesen beruflichen Wettstreit sollen die leistungsfähigsten und tüchtigsten Jungarbeiter und -arbetterinnen unseres Volkes ermittelt werden, die als die Auslese der schassenden deutschen Jugend den Adel der neuen Zeit bilden, einen Adel, der nichts mehr mit früheren Vorrechten der Geburt und des GeldsackS zu tun hat, sondern der allein gegründet ist auf Leistung und Tüchtigkeit. Der RcichSberusswcttkampf ist das Symbol und Ideal der HI überhaupt. Im Berusswettkampf werde eine «ene, praktische Führerschule ausgebaut, in der diejenigen auSaelcsen werben, die die höchste Intelli genz in ihrem Berns sind, aber auch Kerle, die weit- anschaulich und körperlich im Leben ihren Mann stehen. Deutschland sei zwar an Rohstoffen und natürlichen Gütern arm, cS mttsse daher diesen Mangel ersehe» diirch einen ungeheuren Fleiß jedes einzelnen. Langanhaltendc stürmische Zustimmung fand der Neichöjugendführer, als er erklärte: In dieser Jugend gibt es weder arm noch reich; in dieser Jugend gibt es aber auch keine konfessionellen Sonder bindungen! Wir sind nicht deshalb eine Gemeinschaft gewor den, damit wir nach langen Jahre» des Kampfes diese Ge meinschaft um irgendeines konfessionellen Prinzips wieder vrelsgcben sollen. Man sagt, die Hitlerjugend sei religions feindlich und gottlos und wolle die Altäre ctnreißen. Wenn wir aber unseren Dienst an Deutschland erfüllen, dann halten wir das auch für Gottesdienst! Mögen die anderen sagen, das, wir gottlos und reltgionSfetndlich sind. Ich weih und bekenne mit der ganzen deutschen Jugend nur das eine, so schloss der Neichsjngendslthrer: „Wer Adolf Hitler liebt, der liebt Denlschland, und wer Deutschland liebt, liebt Gott!" Langanhaltendcr stürmischer Veisall der versammelten Jugend solgte diesem Bekenntnis des RetchSjugendftthrers. Nach einem wetteren Ehorspruch, in dem die Jugend zum friedlichen Wettkampf ausgeruseu wurde, nahm, ebenfalls stür- milch begrübt, der NcichSorganisationSletter der NSDAP und Letter der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Robert Lev da» Wort. Er zeigte den deutschen Jungens und Mädels, bab alles auf der Welt hart erkämpft werden muß, daß Be reitschaft, Opfer und Glaube notwendig sind. Wer von anderen mehr verlange, als er selbst der Ge meinschaft zu geben bereit sei, der sei ein Marxist. Wenn irgendwo im Volk der Lebenswille klar hervortrete, dann sei das in der Jugend der Fall. Die Jugend lehne ein bequemes Paradies ab. DaS Leben müsse neben schönen Tagen -er Freude auch Tage der Sorge und des Kampsts bringen. Die Gemeinschaft verpflichte den einzelnen, in diesem Kamps sich stark zu machen. Dr. Ley verkündete dann den bevorstehenden Aufbau etnes großen Be- rufserziehungs werkcS; er sehe eine seiner Haupt aufgaben darin, dab «S daS Wort «ungelernter Arbeiter" in Deutsch land zukünftig nicht mehr gebe. Er nannte das WinterhtlsSwerk eine wundervolle Olympiade der Kameradschaft. Rur «ine auf Gedeih und Verderb ver schworene Gemeinschaft könne jenen unlösbaren Bund bilden, der den Totalansprnch ans das deutsche Volk verbürge. Wer dem NeichsberufS wettkampf feindlich gegen über st ehe, zeige damit, baß er ein Knecht blei, be n wolle. Jedem sei der Weg srcigemacht, hinaufzugelan- gc» zu der stolzen Höhe etnes NcichSsiegers. Zum Schluß er klärte Dr. Ley: Ich habe bereits feit Jahre« de« Gedanken erwogen, Musterbetriebe zu ernennen, und wir werben bas viel leicht in diesem Jahre znm ersten Male tnn können. Muster, betriebe und ihre Betriebssührer sollen dadurch geehrt wer den, daß wir sagen: In diesem Betriebe ist alles in Ordnung; das ist et« richtiger Betriebsführer, ei« Ossizier seiner Sol daten, nnd bas sind Soldaten der Arbeit! Ich werde eine ReichsbernsSschnle baue»; auch das wird etwas Ein maliges in der Welt fein. Eine ReichsbernsSschnle muß tat sächlich die besten Lehrwerkstätten der Welt besitzen, wo sür jeden Stand nnd jeden Berns vorbildlich gearbeitet wird, «ud wo jede Arbeitsmethode und die Methode der Lehrlingsaus bildung erprobt werden. In diese ReichsbernsSschnle werbe ich Jahr sür Jahr die Reichssieger ausnehmen und fie dort zu den besten Arbeitern Deutschlands ausbilden lassen. Sprechchöre und Gesang bildeten den Abschluß der ge waltigen Kundgebung. Die Jugend feierte am Schluß der Veranstaltung den Reichsjugendsührer nnd den Leiter der DAF noch minutenlang mit stürmischem Beifall. Bei dem großen Turnier in der Deutschlandhalle hat die deutsche Rettermannschast» bestehend aus Ritt meister Mo mm» Hauptmann v. Barnekow, Oberleut nant Kurt Hasse und Oberlentuaut Brandt in Anwesen heit des Führers de» Preis von Deutschland überlege« mit 8 Punkten gewonnen. Den 2. Platz errangen die Polen mit SS Punkten vor den Italienern, die 80 Punkt« er hielte». sAuSsührlicher Bericht im Sportteil dieser Ausgabe.) mung verbreiteten. Wie im nationalsozialistischen Staat der Volksverbundenheit selbstverständlich, hatten sich auch wieder die SA-, SS- und NSKK-Führer in den Dienst der guten Sache gestellt. Obergruppensührer v. Jagow, Gruppen führer Uhland und der Staatskommissar der Hauptstadt Berlin, SA-Oberführer Lippert, hatten sich den Massen andrang auf -er Grünen Woche und auf -cm Reit- und Fahrturnier in der Deutschlandhalle zu Nutze gemacht, wo sie Tausende gebefreudige Spender fanden. Am Hermann- Platz in Neukölln sah man Gruppenführer Spätng, der be reits auf dem Prefscball „reiche Ernte" halten konnte. An der GcdächtniSkirche schwangen «. a. Gruppenführer Osser- mann und Gruppenführer Herzog von Koburg ihre Büchsen. Der Abend gehörte -en Sammlungen in den Gast stätten. Eine originelle Werbung hatte sich -er Stü de ntenbu>d an der Hochschule für Musik aus gedacht. Gruppenweise erschienen die „Musikbeflisscnen" in zahltetchen größeren Cafes und Vergnügungslokalen des Westens, bemächtigten sich kurzerhand der Instrumente der dort konzertierenden Kapellen und gaben unter dem Beifall -er Gäste ein eigenes befristetes Konzert-Gastspiel. Natür lich flössen dann die Spenden um so reichlicher. Die WinterhilsSwerkssammluug in Heidelberg hafte am Sonnabend und Sonntag der NSD-Studente«, bund übernommen. 1200 Mann waren ausgestellt. Als die an der Universftift Heidelberg studierenden Ausländer das erfuhren, baten sie den Hochschulgruppenstthrer, auch sammel» zn dürfe«. So kam cS, baß am Sonnabend uns» Sonntag in Heidelberg Studenten und Studentinnen von 21 verschiedenen Nationen sür bas Winterhilsswerk des deut schen Volkes sammelten. M-rauch -er zrelkorMmM-Nerbün-e SeWsMllm polizeilich geschlossen - BermSgen beschlagnahmt Berlin, 2. Februar. Der Reichsmini st er des Innern hat sich im Ein vernehmen mit den beteiligten Staats« und Parteistelleu ans zwingenden Gründe» genötigt gesehen, die Geschäftsräume der AbwicklnngSstellc des ausgelösten Reichobundes und Reichsverbandes der Baltikum, und Freikorps kämpfer tu Berlin und die an anderen Orte» bestehende« AbwicklunaSstellen polizeilich schließen zu lasse«, die Bereine „Lchlageter- Gedächtnis, Museum, e. B." und „Deutsche Nachkriegsfront, e.B", auszulösen und bas Vermögen der genannten verbände zu beschlag nahmen. Der RcichSvcrband der Baliikumkämpscr und der Reichs- bund -er Freikorps- und Baltikumkämpfer gehörten zu den im Juli IMS ausgelösten Freikorpsverbänden. Dem früheren Vorsitzenden, Major a. D. Bischoff, war auf seine Bitte gestattet worden, den Mitgliedern eine Bescheinigung über ihre Freikorpstätigkeit auszustellen. Dieses Entgegenkommen ist dazu mißbraucht worbe«, in der AbwicklnngSftell« der genannte« verbände «ine« neuen «mfangretche« Apparat aufzuzlehen, der seine Tätigkeit weit über den Mitgliederkreis -er Ver bände hinaus erstreckt hat. Die von dieser Abwicklungöstclle ausgestellt« Urkunde „Einsatz für Deutschland" gewährt ent gegen den von ihr verbreiteten Mitteilungen keinerlei Vorrechte, insbesondere auch nicht die Anwartschaft auf die Verleihung eines „Ehrenkreuzes der FretkorpSkämpser". Das nunmehr aufgelöste „Schlageter-GedächintS-Museum, e. B.", ebenfalls eln früherer FretkorpSvrrband, hatte schon vor geraumer Zeit dem NeichSminister des Innern mitgeteilt, daß es sich selbst aufgelöst habe. Diese Mitteilung war un richtig. Ebenso war die von dem Vercinsslihrer, Haupt mann a. D. Gomlicki, verbreitete Mitteilung unzutref fend, daß der Verein als „Deutsche Nachkriegsfront, e.B." neu genehmigt worden sei. Die Aorwürse, die hiernach mit Recht gegen die genann ten Vereinöftthrcr zu erheben sind, richten sich i» keiner Weise gegen die alten FretkorpSkämpser selbst. Ihre Verdienste um die Erhaltung des Reiches wer den nach wie vor unumwunden anerkannt. Die leitenden Stellen des Staates und der Partei sind jedoch heute wie früher der Auffassung, -aß für die FrcikvrpSvcrbände im nationalsozialistischen Staat kein Betätigungsfeld mehr vorhanden ist. Die RcichSrcgicrnng hält den Deut schen R c i chs k r i e g e r b u n b sK y s sh ä » se r b u n dj für diejenige Vereinigung, in -er die früheren Freikorpskämpscr zusammen mit den Soldaten der alten Armee am besten sich betätigen können. Es ist «ach näherer Vereinbarung mit dem Kysshäuserbund nichts dagegen einzuwende«, wenn sich in ihm die ehe malige« KreikorpSkämpser in besondere» örtlichen tta« meradschasten znsammenschlicßc«. Der Rcichsmlnister des Innern erkennt weiter daS Interesse an, das die alten FretkorpSkämpser an einer Ur kunde haben, die ihnen Ihre Teilnahme an de» Kämpfen der Freikorps bescheinigt. Der NeichSmtnister des Innern wird daher die A u S st c l l u n g e t n e r l o l ch c n U r k u » d e einer hierfür geeigneten Stelle übertragen. Die bereits au die Ab- wickluttgSslelle des aufgelösten Rcichsbundes nnd Reichüvcr- bandeS der Baltikum- nnd Freikorpskämpscr für die Ans- stell»»» der amtlich nicht anerkannten Urkunde „Einsatz sür Deutschland" gezahlten unverhältnismäßig hohen Beträge sollen den Antragstellern nach Möglichkeit ans dem beschlag, nahmten Vermögen dieser Stelle zur Ücker st attet werd«,»
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