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Dresdner Nachrichten : 01.03.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193603017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-03
- Tag1936-03-01
- Monat1936-03
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.03.1936
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M gahrvang. Nr. w» Geninas, i. Nltir» iss» ssms/^e TaNSLre/twV 5scSEL m/7 M<f ^-e/rckiawNs-e <„ n>^> breit) ll,b Rps. RachUt.I« nach Tilge» gamMenanjetgen u. Liellengeluche MMtmeier- ,etle « Nxs. 0g.-Tebühr »a Np». — Nachdruck nur mit Quellen«!,ade Lretdnee «achrlchten. Unverlangt« Lchrglstück« werden nicht aulbewahrt »etui>«gkbül>r «ei «»glich »weimaliger Zuliel- Druck ll. Verlag r Liepsch « Reickiardt, l lun, Ire, r-u» w-naiiich giM. -.,-!, .durch stütze ZS/»2. Fernruf 25 2tl. Postscheckkonto los« Dresden «Vta-Lübr ^°?n- '«°».ÄeUunv^.dükr!"!!i ^latt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der iiebenmal wdchenllichÄ! »eriand° Slnt.u Amtshauptmannschaft Dreien und b«. Sch,edram.es beim Nummer U«PI„ autechalb kachleni ro«»i. <vberverstch«rung,amt Dresden Große MerrMlmg in Totto: Skoda ledt! Sri« Witter Mmmtnlst« »m Mm Tokio, 29. Februar. wie amtlich mitgeieill wird, ist Ministerpräsident Okada bei dem Militärputsch nicht getötet worden. Vei dem Eindringen der Aufständischen war es ihm gelungen, zu entkommen, und sich bi« zum 27. in seiner Amtswohnung zu verstecken. Am Abend diese» Tages gelang es ihm dann, von den Aufständischen unbeobachtet, zu entfliehen. Sein Slellverlreler G o t o wird wieder da» Innen- Ministerium übernehmen. Die Aufständischen ergeben sich Ucbcr die Lage i« der japanische« Hauptstadt verösseut« licht die Nachrichtenagentur Domei eine Meldnng, daß der Militärputsch, ohne eine« Schuß abzngebe«, «utedrückt werden konnte. Die vollständige Beilegung des Ausstandes wurde durch eine« amtliche« Fuukspruch des Hauptquartiers des Nriegskommaudauteu von Tokio bekauutgegeben. Danach haben im Lause der Nacht »um Souuabeud und des Sonn« sbendvormittag sich nahezu all« Ausständis«he«, einschließlich der Ossiziere, ergebe«. Lediglich eine kleine Gruppe hält »och das Saunohotel und de« Amtssitz de» Mt«tfterpräfidenten In der Stadt ist eS vollkommen ruhig. Alle Sperren wnrden aufgehoben, das Militär rlickt wieder i« die Masernen ab und hat sämtliche Barrikaden und Befestigungen beseitigt. Die Geschäfte, Restaurants und Hotels sind miede» geössnet. Wie halbamtlich berichtet wird, ist Saio «ji nach Tokio berusen worden, um den Kaiser bei der Ernennung des Ministerpräsidenten zu beraten. Kein Blutvergießen Wie die Agentur Domci weiter meldet, hat der Kriegs- kommaudant von Tokio in Anbetracht des ruhigen Rückzuges der ausständischen Soldaten eine geduldige Haltung an den Tag gelegt. In einer Verlautbarung bringt der Kriegs kommandant zum Ausdruck, baß er nur deshalb gezögert habe, gegen die Ausständischen schars vorzugehen, um ein verhäng nisvolles Blutvergießen zu vermeiden. Jede Möglichkeit habe erschöpft werde» müssen, um eine derarttge unglückliche Entwicklung zu verhindern. UeberdieS verbiete das nationale Empfinden kaiserlichen Truppen, gegeneinander die Waffen zu erheben. Eit, übertriebenes Zögern bet der Beilegung des Putschversuches wäre, so schlicht die Verlautbarung, aller dings unverantwortlich gewesen. retlerfvlve -es Aufstands sicher , Der diplomatische Mitarbeiter der Londoner „Morning Post" meint, daß auf Grund der gestrigen Nachrichten aus Tokio der Eindruck in London verstärkt worden sei, daß die Lage von den» Militär beherrscht werde. Es dürste minde- stenS zu einem Teilerfolg des Ausstandes kommen. Bon einigen Beobachtern werd« sogar eine vollständige Ausschaltung der Gemäßigten, die Abschaffung der politischen Parteien und der Ucberreste des parlamentarischen Systems vorausgesagt. In diesem Falle sei««« sehr weitreichende Folgen in Japan selbst und im AuSlandc zu erivarten. MkkiltiWr «IM in SM verhindert Santiago de Chile, 20. Februar. Ehemalige Offiziere des Heeres und der Polizei, die mit marristischen Parteigängers in enger Fühlung geständen haben sollen, versuchten hohe Generale gesangenznneh,nen nud auf diese Weise die Befehlsgewalt über das Heer an sich zu reißen. Dank dem entschlossenen Auftreten des Oberkomman- diercnüen der chilenischen Armee, General Novoa, gelang es, alle etwaigen Weiterungen des Putschversuches sofort zu beseitigen. Die Lage ist in der chilenischen Hauptstadt gespannt, aber ruhig. General Novoa versicherte die Regierung der unbedingten Treue des Heeres. Da auch die bewafsnetc republikanische Miliz aus sciten der Regierung steht, erscheint die öffentliche Ruhe und Ordnung als nicht ge- sährdet. 22 Teilnehmer des Putschversuches wurden verhaftet. Blutiger Zusammenstoß in Damaskus Jerusalem, 20. Februar. Nach einer Mitteilung der Behörden kam eS am Freitag in Damaskus zu einem neuen schweren Zusammenstoß. Eine vom Abendgebet in der Omasaden-Moschee beimkehrende Menschenmenge griff die Polizei mit Steinivürfen an. Um sich der Angreifer zu erwehren, gaben die Polizeibeamten scharfe Schüsse ab. Dabei wurden zwei Personen getötet und neun verwundet. Die Kundgeber wurden schließlich in die Moschee zurttckgedrängt, wo sie von -er Polizei belagert werden. Ain Freitag sand eine Parteisithrerbesprechung beim Ministerpräsidenten statt. Einige Parteiführer beabsichtigen, zu Verhandlungen mit der französischen Regierung nach Paris zu reisen. Ser Weg rum Swen Weiterhin schnelle« Vormarsch erwarte» vrudtmolSuu« uoeorar VorUoor Lobrtttleltnng Berlin, 2V. Februar. Die Einnahme der Höhen von Amba Aladschi, die ganz Italien in einen Freudentaumel versetzt hat, hat für die italienischen Truppen in Abessinien den Weg nach dem Süden bis an den Ascha nahtfee und vielleicht sogar bis nach Dessie sreigemacht. Die Einnahme der Höhenzüge des Amba Aladschi ist den italienischen Truppen in noch nicht einmal 2t Stunden gelungen. Auf der obersten Spitze des Gebirges hat die Schwarzhemdendivision „Der 8. Jannar" die ita lienische Fahne gehißt. An der Einnahme des wichtigen Ge- birgSmassivS war auch die Alpendivision Pustertai in be sondere,» Maße beteiligt. Man glaubt tn der italienischen Presse bereits damit rechnen zu können, daß nach diesem Er folge auch die Erreichung der Eisenbahnlinie, die die Hauptstadt Addis Abeba mit dem Hasen Dschibuti verbindet, in greifbare Nähe gerückt ist. Jedenfalls kommt eine starke HossnungSsreubigkeit zum Ausdruck, und man hofft auch, daß nunmehr der italienische Vormarsch nicht zuletzt wegen des moralischen Eindrucks, bin der neue italienisch« Sieg auf die abessinischen Truppen machen wird, wesentlich schneller als bisher vor sich gehen wirb. Ueber die Verhältnisse bei den ab «ssintschen Trüppen geben die italienischen Blätter Meldungen wieder, denen zu folge NahrungSmtttelschwtertgketten ausgetreten sind un große Truppenmassen infolge von Hungersnöten nicht -nm Einsatz gelangen konnten. Auch seien zwischen -en abessinischen Führern sehr ernste Meinungsverschiedenheiten aufgetaucht. Mau weist tn italieiiischen Blätter» weiter daraus hin, daß die ttöNMche» Wirkung,» des neue» Srsdlg» außer- für Vie Aillemr stet ordentlich grob sind. Die italienische BerhanblungSgrundlage sei durch den Besitz immer größerer Teile des abessinischen Landes sttr die Zukunft außerordentlich gefestigt. ES wird in diesem Zusammenhang auch zum Ausdruck gebracht, daß die Sa u k t > o n s a b weh r m a ß na h m e n vorzüglich gearbeitet hätten, und daß die Disziplin des italienischen Volkes gleichfalls alles Lob verdiene. Der Genfer Tagung des Sanktionsausschusses, die am kommenden Dienstag beginnen soll, steht man daher nach den römischen Pressestimmen mit der größten Ruhe entgegen. Vrr Mm m »te MM SanvMamam Berlin, 20. Februar. Die türkische Handelskammer für Deutschland hat anläß lich ihrer Jahresversammlung nachstehendes Telegramm an den Führer und Reichskanzler gerichtet: „Die anläßlich -er 0. Jahresversammlung zusammengekommeneu deutschen und türkischen Mitglieder der türkischen Handelskammer für Deutschland gestatten sich, dem großen Führer des deutschen Volkes ihre größte Hochachtung und Verehrung zum Ausdruck zu bringen und gleichzeitig die besten Wünsche für das Weiter gedeihen des edlen deutsche» Volkes sowie sür Euer Exzellenz persönliches Wohlergehen zu übermitteln. Berfammlunvs- prästdent Botschafter Hamdt Srpag." Der Führerhat drahtlich hieraufwle'solgt geantwortetr „Eurer Exzellenz und den zur S.. Jahresversammlung ver- einigten deutschen und türkischen Mitgliedern der türkischen Handelskammer für Deutschland dank« ich sttr Ihr« mir tele- graphisch ttb«rmitt«lten Grüße. Ich erwidere sie mit den besten Wünschen sür Ihre gemeinsame wettere Arbeit tm Dienste der wirtschaftlichen Beziehungen- unserer beide» Länder. Adolf Hitler." ' Vürfen wir Mlandrwaren Kausen? Marktordnung und Auhenhandelsfreihett In der letzten Zeit konnte man manchmal in der Oessent- lichkeit Anklagen gegen Volksgenossen hören, die trotz de» Mangels an Devisen immer noch Geld sttr ausländische Luxusartikel aufwcndcn. Gehören französische Weine ange sichts der schwierigen Lage der deutschen Winzer noch auf einen deutschen Tisch? Dars eine deutsche Frau ausländische Schönheitsmittel verwenden, nachdem zweifellos die deutsche Industrie selbst allen Ansprüchen genügen kann? Darf man vollends ausländische Delikatessen verzehren, wenn «S Deutschlands Bemühen sein muß, die NahrungSmittelsreiheit auf eigenem Boden zu erringen? Ist eS nicht vielmehr not wendig, den nicht übermäßig großen Devisenbetrag, den wir aus unserer Ausfuhr erlöse«, restlos sttr uneutbchrliche Roh« stosse zu verweuden, deren wir zur Fortführung der Ar beitsschlacht bedürfen. Warum also finden wir immer noch ausländische Erzeugnisse zum Verkauf angeboten, die ent weder entbehrlicher Luxus sind, oder die wir auch gerade so gut in Deutschland Herstellen könnten. Das sind wohl Fra gen, die sich mancher Deutsche, dem das Wohl -er Allgemein« heit äm Herzen liegt, vorlegen wird und die «ine Beant wortung erheischens die nm so wichtiger ist, weil mit iHv gezeigt werden kann, wie viel sich wirtschaftspolitisch in Deutschland geändert hat und wie planmäßig heute das ganze deutsche Wirtschaftsleben auf höchste Ergiebigkeit im Interesse des Gemeinwohles ausgerichtet wird. Es war näm lich im alten System durchaus richtig, wenn sich die verant- wortungsbewnßten Deutschen leidenschaftlich gegen der» Verbrauch fremder Erzeugnisse gewendet habe»» ii» einer Zeit, tn der Millionen deutscher Arbeiter durch den ausländische»» Wettbewerb brotlos gemacht worden sind. Oder, wenn die deutsche Hausfrau entschieden ausländische Nahrungsmittel zurückwieS, die möglicherweise zivar billiger waren als die deutschen, deren Verzehren jedoch zur Folge habe»» mutzt«, daß tm alten System die Not des Bauerns vollends ins Bodenlose wuchs. Denn die deutsche Hausfrau mit klarem Blick mutzte sich damals sagen, datz der Ruin der deutschen Landwirtschaft den deutschen Binnenmarkt zerstören mutz, ohne den ihr Mann seine Arbeitsstätte »licht behalten kann. Das schlimmste jedoch war, datz wir damals die fremden Waren und Nahrungsmittel, die unsere eigene Volkswirt schaft zerstörten, mit Schulden bezahlten, die wir iin Ausland machten und die heute eine der wesentlichsten Ur sachen unserer Devisenknappheit sind. Aber, gelten diese Gesichtspunkte heute nicht mehr? Wir dürfe»» auf diese Frage mit ruhigem Gewissen „Nein!" sagen. Die nationalsozialistische deutsche Wirtschaftspolitik, vor allem die Regelung der deutschen Einfuhr nach Kontingenten, die auf die Erfordernisse unserer Ausfuhr abgestimmt sind, nnd die Marktordnung, die der Reichsnährstand sttr unsere Nahrungssreihcit erließ, haben die Sorge um Deutsch lands Wirtschaft dem einzelnen deutsche»» Volksgenoffen ab genommen und sie denjenigen Behörden anvertraut, die mit höchster Sachkunde die jeweils nützlichsten Maßnahmen ,n treffen vermögen. Heute braucht sich kein Deutscher mehr zu fragen, ob er dieses oder jenes ausländische Erzeugnis, das er ii» deutschen Läden sicht, auch kaufen dürfe, oder ob eS nicht vielmehr seine Pflicht sei, andere Volksgenosse»» vom Kauf abzuhalten. In» liberalen System, wo jeder einsühren konnte, was er wollte, und dafür Devisen in beliebiger Höhe so lange bekam, bis eines Tages kein Ausländer »»»ehr pumpte und der eigene Vorrat restlos erschöpft mar, da war diese Sorge des Vaterlandösrcunbes berechtigt. Heute stellen der Staat und die zuständigen wirtschaftlichen Stellen selbst das gu.te Gewissen des deutschen Volkes dar. Sie ver mögen am besten abzuschätzen, welche Güter wir jeweils im Interesse der Gesamtwtrtschaft einsühren dürfen, und die 2ö Devisenstellen lasten nur solche Waren zu, die aus be stimmten Gründen notwendig sind. Mit Eifer nehmen sie vor allem die Aufgabe war, mit dein Deviseuvorrat so zweck mäßig zu wirtschaften, daß nicht der geringste Betrag als ver geudet angesehen werden kann. Aber, so wird der Besorgte fragen, war»»»» dann immer noch entbehrliche AnSlandswaren? Nichts ist einfacher als Heute veilaser Vie krau un6 ikreMelt
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