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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.03.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360305024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936030502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936030502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-03
- Tag1936-03-05
- Monat1936-03
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Donnerstag, 5. März 1936 England bewundert den neuen Zeppelin zweiter Ausstieg mit so Mrgüsten England wünscht Annilberung Deutschland-Frankreich Das Welßbuch und Deutschlands Wstungsbedllrsnlsse . . ... . S»-H«l0. gamUIenanjeigen u. Elkllengrluche Millimeier» ,eile 6 «pl. cil..«ebühr so Rps. — N-chdru« nur mit Ouellenangab« Lretdner Rachrichlen. Unverlenzle Echrylftüike werden nicht aulbewahrt AbentAutoabr. «e, Ul v. Lschammer und Osten in Stoühslm Stockholm, 5. März. ReichSsportsührer v. Tschammer «ud Osten «ras a« Donnerstagvormittag in Stockholm ein. Aus Ein» labung der Deutsch-Schwcdischen Gesellschaft wird er am Abend einen Vortrag über das Thema „Sport als Mittler zwischen de« Bölter«" halte«. Die Stockholmer Morgenblätter veröffentlichen Erklärun gen, die der ReichSsportsührer in Malmö schwedischen Presse vertretern gegenüber abgab. Nach dem „Svenska Dag- blad" sagte der ReichSsportsührer u. a.: „Der feierliche Ab- schluß in Garmisch-Partenkirchen gehöre zu seiner stolzesten Erinnerung an die 4. Winterolympiade. Bon den sportlichen Eindrücken sei ihm der Kampf nm die Skihegemonie zwischen Schweden und Norwegen, die harten und spannenden EiShockeyspicle, sowie nicht zuletzt die Eiskunst läufe am lebendigsten im Gedächtnis geblieben. Ueber die schwedische Eiskunstläuferin Biviane H u l t h s n äußerte sich der ReichSsportsührer sehr anerkennend. Die Olympischen Spiele im Sommer ließen die besten Hoffnungen als berech tigt erscheinen. Daö Aufgebot an aktiven Olympiateilneh mern übertreffe die Erwartungen. Allein England habe bei spielsweise für 200 bis 250 aktive Sportler Unterkunst gefor dert. Hum Schluß erklärte der ReichSsportsührer, feder sei zur Olympiade in der R e I ch s h a u p t st a d t will- k o m m e n. UnterkunstSmöglichkciten seien in einer so großen Stadt wie Berlin zur Genüge vorhanden. Für das Wohl befinden -er Gäste werde das Beste getan werde». FriedrichShase«, 5. März. Lll 129 ist am Do««erStag um 8,59 Uhr ,« seiner zwei, le« Fahrt a«sgeftieg«n. Die Führung hat wiederum Dr. Eckener. An Bord befinde« sich einschließlich des Führer», Ingenieur, und Fahrperfonals 90 Personen, darunter Oberst, lentnaut «reithanpt, Referent für Lnstfchissahrt beim ReichSlustsahrtmiuisterium, n«d Commander Peck von der amerikanische« Marine. Für diese Fahrt, die etwas weiter ins Land hineinsüh- ren und wieder Messungen und Versuchen bienen soll, sind etwa achtStunden vorgesehen. AIS man gegen 8 Uhr das Werstgelände betrat, lag noch starker Bodennebel. Trotzdem wurde in der Halle am Klar machen des Schisses gearbeitet. In den Motorgonbeln stan- den bereits die Monteure. Sie prüften die Motoren und lieben sie auf Touren lausen. Die Sandsäcke wurden abge- nommen, die Ankertaue sreigemacht. Das Schiff wurde aus gewogen. Dann össneten sich die riesigen Tore der Halle, wie von unsichtbarer Hand auseinandergeschoben, Führer- und Jngenieurstab traten noch einmal zu einer kurzen Be sprechung zusammen und bestiegen hierauf die Führergondel. Dann erfolgte das letzt« AuSwiegen des Schisses. Mit dem Kommando „Gondel loSlaßenl" und „Lustschisf marsch!" wurde 1.2 129 gegen 8,45 aus der Halle gezogen. Sn IS« Meter s-he über München Das Lustschisf ,,k.2 129" benutzte leine erste größer« Fahrt dazu, der Hauptstadt der Bewegung einen Besuch abzustatten. ES erschien um 12,25 Uhr bei bedecktem Himmel über München und kreuzte in etwa 150 Meter Höhe langsam über der Stadt, die gerade um diese Zeit beim Schul- und Geschästsschluß außerordentlich stark belebt ist. Ueberall bildeten sich an den Straßen und Plätzen Menschenansamm- lungcn, die die prachtvolle Fahrt des überraschend ein- getroffenen Luftriesen mit Begeisterung verfolgten. Be Sirota soll -te Re-tennis btl-en vataoloocklonst äv» VI4V Tokio, 5. März. Anßenminlfter Hirota wurde im Lause des DounerS» tagS vom Kaiser mit der Regierungsbildung beaustragt. Der Prinz Sonoqe, der vor ihm diesen Austrag erhalte« hatte, hat die Kabinettsbildung endgültig abgelehnt. Hirota bekleidet seit dem Jahre 1934 den Posten des Außenministers. Da er früher Botschafter in Moskau war, ist Hirota ein guter Kenner der Sowjetunion und Ostastens. Aus politischen Kreisen verlautet, daß die Betrauung Hiro ta» mit der Kabinettsbildung bereits die Zustimmung der militärischen Kreise gesunden habe. Jedenfalls ist es bekannt, daß der Außenminister bisher zur Armee in ungetrübter Beziehung stand. Es wird daher in weiten Kreisen die Ausfassung vertreten, daß sich Hirota mit Erfolg seines Auftrages entledigen werde. Allerdings ist die Frage der Besetzung des Kriegsministerlums noch nicht geklärt. Vruck u.Verlag, Klipsch S- Reichard«, Vresben-A. l, Marten- „ slraA« ;«/4L. Fernruf21251. Postscheckkonto los» Vresdrn Vie. Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der UW «s»-nmch<m »inicÜ Amtshauptmannschaft Vresben und des Schiedsamtes beim mnmntt 10 Schl. «Vberversicherungsamt vresden Beschlußfassung abhängig zu sein, in Gang gesetzt werden können und deswegen in ihrer möglichen Summierung bei der Benrleilnng der deutschen Wchrersordernisse in Rechnung gestellt werden müssen. Diese Tatbestände werden meist von gewissen NnSlandS» kreisen geflissentlich übersehen und, somit in Ursache und Wir kung entstellt, zum Vorwand für eine tendenziöse Propaganda genommen. Auch in der englischen Presse sindcn sich jetzt schon wieder Gedankengängc ähnlicher Art. Wie sich das englische Weißbuch hiervon srcizuhalten gewußt hat, so wäre zu wünschen, daß diese nüchterne Betrachtungsweise auch in Zukunft Handlungen und Reden der Verantwortlichen in England leiten möge." Val-wtn stellt -ie Bertrauenssra-e London, 5. März. DI« englische Regierung hat beschloßen, in der Unterhaus« anSsprache über das Rüstungsweißbuch am kommende« Montag oder Dienstag die Bertraueussrage zu stelle«. Baldwin will im Unterhaus eine« Antrag einbringeu, in dem die Abgeordneten ansgesordert werden, de« Ausrüstung», vlärrerr uririmmmerl. Der Oppositionssllhrer Attlee wird für die Arbeiter partei eine« Gegenantrag stellen. ES besteht aber auch die Möglichkeit, daß der extreme Flügel der Konservativen, der das Programm als unzulänglich empsinde«, seiner« seitS eine« Antrag gegen die Regierung einbringt. Der englische Staatshaushalt. Der GesamthanShalt für daS Jahr UNO .17 wird am 28. April im Unterhaus vom Sckatzkanzler Estamberl ain eingebracht werden. Er wird ans der AnSgabenseite einen Betrag von rund 800 Mill- Pfund enthalten. sonders siel da» geringe Motorengeräusch allgemein auf. Um 12,15 Uhr war das Luftschiff über der Stadt Starnberg. Ret-lose englische Anerkennung Der neue deutsche Zeppelin beschLstigt die Aufmerksam keit der englischen Oesfentltchkeit außerordentlich. Di« Blät ter bringe« lauge Berichte über den erste« Bersnchsslng am Mittwoch und melde«, daß der Flug voll und ga«z be» friedigt habe. DaS neue Lustschiss stelle i« feder Hinsicht eine Verbesserung gegenüber dem „Gras Zeppelin" bar. „Daily Telegraph" schreibt in einem Leitaufsatz, -er deutsche Glaube an den verkehrstechnischen Wert -es Luft schiffes sei durch kein Unglück erschüttert worden. Aller dings glaube man nicht mehr an den militärischen Wert der Zeppeline. Die Ueberzeugung, daß -aS Luftschiff einen regelmäßigen Po st verkehr über den Nordatlantik durchführen könne, stütze sich aus die bemerkenswerten Lei- stungen des „Graf Zeppelin", der den Atlantik mehr als hun- dertmal ohne ernstlichen Unfall überquert und annähernd 12 000 Fahrgäste befördert habe. Es sei etwas Großartiges «m die Zähigkeit, mit der di« deutsche» Konstrukteur« an dem Gedanke« sesthtelte«, daß das lenkbare Lustschiss zu eiuem brauchbare« Pasta» gier, «ud Frachtträger über lauge Strecke« gemacht werbe« kau«. Di« Konstrukteur« haben die Richtigkeit ihrer Ueberzeugung bewiesen. Man werde dem grüßten aller Luftschiffe mit seiner friedlichen Aufgabe nur gute Wünsche entgegen bringen. Sein Erfolg werde den Wunsch nach der Luftpost beförderung durch Motorenflugzeuge verstärken. Der Kampf zwischen den beiden Flugformen sei noch nicht ent schieden. Der neue Zeppelin sei als ein wirkliches Schiss der Lüste mit Unterbringungömöglichkeiten für 50 Fahrgäste und 10 Tonnen Fracht gebaut worden. Dieses Ziel könne das Flugzeug allerdings noch nicht erreichen, aber auch da» Flug zeug habe noch große Verbesserungsmöglichkeiten. Alte Krie-sfla-oe am Kel-en-e-entta- Berlin, 5. März. Der Führer «nd Oberste Resehlshaber der Wehrmacht hat angeordnet, daß zur Erinnerung an die Gesalleneu des Weltkrieges am Sonntag, dem 8. März 19S«, dem Helden» aedenktag, die Dienstgebäude der Wehrmacht neben der ReichskriegSslagge die srühere schwarz, weiß rote KriegSslagge mit dem Eisernen Kreuz Halbstock letzen. Die Schisse der Kriegsmarine legen große Flaggentraner an mit der srühere« schwarz,weiß» rote« Kriegsslagge im Großtopp. durch Eden leider die Aufmerksamkeit von der eindrucksvollen Erklärung Hitlers abgelenkt habe. Für de» Friede« Europas uud das Wohlergehen Frank, reich« «ud Deutschlands sollte« sein« Borschläge ohne weitere« Ausschub ausgearisse« «ud sreuudschastlich ge» prüft werde«. Ein großer Teil der französischen öffentlichen Meinung fühle, baß der Pakt mit Räterußland ein schwerer Fehler war. Einflußreiche Kreis« in Paris glaubten, daß eine offene Besprechung der Vorschläge Hitlers zwischen eng lischen, französischen und deutschen Vertretern nur Gutes tun könne. Im schlimmsten Fall würden sie eine undurch sichtig« Lage aufktären. Im besten Fall könnten sie hoff- nungSvoll« Ergebnisse in der Förderung des Weltfriedens haben. Für VerhanKmmn mt« Hüter London, ü. März. DaS MotstermerrVlat« „Dailn Mail' komm« am Don nerstag ans die ftn „Pari» Midi" erschienene Unterredung mit dem Führer zurück. In einem Vrltaussatz schreib« das vlqtt, daß die Wiederbelebung der Lühnepolitik in Gens Folgerungen des Flottenabkommeno vrabtmaltluog aoooror Sarlloar SakrUUaltuog vertt«, 5. März. Mit der Veröffentlichung des englischen Weißbuches be- faßt sich die «Deutsche diplomatisch-politische Korrespondenz" in einem Aufsatz, in dem «S u. a. heißt: „Wertvoll ist die im Weißbuch gegebene Zusammenstellung der RttstungSverhältnisse der Welt insofern, al» sie auch den Blick aus die RttstungSbedttrsnisse der Nationen lenkt. Deutschland vertritt den Standpunkt, -aß jede Nation das Recht und die Pflicht hat, im Besitz der zu ihrer Sicher heit erforderlichen Machtmittel zu sein. Daß England mit seinen weitreichenden Weltretchtnteressen außerhalb seiner engeren Heimat mehr zu verlieren hat als andere Länder, ist deshalb auch von deutscher Seite an- erkannt und im Flotten ab komm en im Juni ver gangenen Jahre» in der Praxis erhärtet worden. ES ist «ur gerecht, daß Deutschkau» u«ch sür sich selbst i« Anspruch «immt, wo« «S ««deren »«billigt: Die Berücksichtigung der au» den jeweiligen geographischen und politischen Verhältnissen sich ergebenden GicherheUS- forderungen. Ein Blick auf die «arte zeigt, daß Deutsch, land nicht den Vorzug einer natürlichen Sicherheit hat. Im Herzen Europas und im Schnittpunkt verschiedener Regionen liegend, ist r» schon rein geographisch besonders exponier«. Urberdies sind die gegenwärtigen politischen Verhältnisse nickt so, daß Deutschland sie als One» einer Beruhigung nnd al» sicherheitssördrrnd empfinden könnte. Dir dkntsche Politik kann nick« jene Koalitionen nnd Bund Nisse unberücksichtigt lassen, dir, ohne von einer kollektiven wrd Sittichen gegen Luerkelderrien L»«bv«. ü. März. Lord Dickiuson, der Präsident der „Weltallianz zur Förderung internationaler Frenudschast durch die Kirchen", nimmt in ei««r an hervorragender Stelle »eröfseutlichten Zuschrift an die „Times" -« dem Interview Hitlers im HariS Midi' Stellung. ES sei bedauernswert, so sagt er, daß sedeSmal, wenn Sie deutsche Regierung zur Zusammenarbeit und zum Aufbau eine» Systems friedlicher Beziehungen unter den europäischen Staaten Vorschläge mache, gewiße französische Zeitungen so fort im voraus Bedingungen ausstellen, durch die der Plan zum Scheitern gebracht werbe, bevor er überhaupt erörtert werde. Da» treffe auch auf den Appell Hitlers zu- gunsten einer deutsch-französischen Freundschast zu. Wie be richtet werde, gehe die allgemeine Ansicht Frankreichs dahin, daß die Franzosen nur unter bretBedingungen, deren erste die Rückkehr Deutschlands in den Völkerbund lei, in Verhandlungen etntreten wollen. Biele Stellen, so fährt der Schreiber fort, würben die Rückkehr Deutschlands nach Genf gern sehen, aber niemand, der die öffentliche Meinung in Deutschland ein wenig kenne, könne sich der Erkenntnis ent ziehen, baß Hitler diesen Kurs nicht vorschlagen könne. Der Völkerbund selbst sei anßerordeutlich ««volkS, tümlich i« Deutschland, und zwar aus verschiedenen Gründen. Zunächst hätten die Versailler Mächte die Zulassung Deutschlands zum Völker bund verweigert, und Deutschland sei vier Jahre lang als rin Paria behandelt worden. AlS svtlter Deutschland seinen Platz im Völkerbund und in der Abrüstungskonferenz ein- genommen hatte, seien mehrere Jahre vergangen, bi» die anderen Mächte zur Erörterung seiner Gleichberechtigung«, fordern»« bereit gewesen seien. Die große Masse des beut- schen Volke» sei daher jetzt froh, den Völkerbund los zu sein »nd wünsche keine neue Mitgltebschast. Lord Dickinson fragt, warum man die Lage dadurch erschweren 'volle, baß man auf der Rückkehr Deutschlands nach Gens bestehe. Die Gesahre» der Stuude seien z« erust. al» daß ma« die Erörterung eine» Plaue» ablehnen sollte, der i« ehre«, »oller Absicht «»d zum Zweck einer Sicherung de» Friede«» vorgebracht sei. Schließlich hab« der Völkerbund so, »ie «r setzt sei. nicht da» letzte «ort i« der Such, «ach wirksamen Methoden zur «rieaSverdinderuua. Wenn Hitler Vorschläge in dieser Richtung habe, dann müßte« sie auch z«m mindest«« «rörtert «erde«.
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