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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.03.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360318011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936031801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936031801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-03
- Tag1936-03-18
- Monat1936-03
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.03.1936
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'Itr: 132 Seite 2 ' ... . — . .» - Werte vermittelt, die ihnen das Leben erst wieder lebens wert machen. Er hat sie vom Fluch des ProlctarierdaseinS erlöst, nnd sie, die sich als Ausgestvßene siihlten, lierauf- tielwben in die deutsche Volksgemeinschaft. Wenn sriiher daS Schlagwort „Freie Bahn dem Tüchtigen" nur eine leere Phrase war, io ist jetzt dasiir gesorgt, das, bei gleichem Start für alle Volksgenossen dem Leistungssähigen wirklich die Stufenleiter ,nr Führung ossensteht. Die Einstthrnng des sozialen EhrbegrisseS im ArbettSleben, der für alle in gleicher Weise gültig ist, hat die trennenden Schranken nicbergerissen. lind die Massenorganisation „Ltraft durch Freude" ist aus dem besten Wege, auch den Minder- und Unbemittelten die Teil- nähme an solchen Lebensfreuden zu erschlichen, die früher nur den Wohlhabenden zukamen. Dieses Gefühl, nicht für immer ausgeschlossen zu sein von den höheren Lebens genüssen, nicht nur dem Buchstabe» des Gesetzes nach, son dern in der Lat gleichberechtigt zu sein mit allen übrigen BolkSgenossen, ist für den arbeitenden Menschen mehr wert, als ein paar Pfennige Lohnerhöhung, mit denen er sich noch lange keinen Theaterbesuch, leine Reise und leinen kost spieligen Sport gönnen könnte. Und diese Leistungen stehen erst am Ansang ihrer Entwicklung, wie die großzügigen Pläne zeigen, die der Neicholeiter der Tentschen Arbeits front, Dr. Le», soeben unter Darlegung der nächsten Aus gaben verkündet hat. Wenn ausgewanderte und ansgebür- gerte Nörgler einwenüe», das, der Nationalsozialismus dem deutschen Arbeiter die Gewerkschaften genommen nnd ihm dafür einen „Neiseverein" gegeben habe, so muß seslgestellt werden, das, diese Einrichtung jedenfalls in wenige» Fahren viel mehr Segen gespendet hat nnd mehr Menschen glücklich gemacht hat, als die marxistischen Gewerkschaften in der gan zen 'feit ihres Bestehen» Sie haben im Fahre 1994 aus dem Parteikougrcs, der SPD in Dresden den deutschen Arbeitern hochtrabende Bersprechnngen gemacht von „eigenen Schiffen, ans denen sie im sozialistischen Znkunstostaal über da» Meer fahren und wonnetrunken die Schönheiten des Südens ge nieben werden". Erfüllt haben sie davon nichts, sondern in den Helten ihrer Machtvollkommenheit daS deutsche Volk an " — MEet Nacheichttn — den Nand deS Abgrundes gebracht. Der Nationalsozialis mus al» der Staat de» wahren und echten deutschen Sozialis mus, hat diese Bersprechnngen von einst ganz einfach nnd ohne grobe Worte wahrgemacht. Darin liegt der grobe Unterschied. * 4000 »uk kvkse Am Sonntag hat Hamburg wieder erlebt, wie viertausend solche KdF-Fahrer, denen demnächst eine gleiche Zahl folgen wird, ans vier der schönsten deutschen Schisse hinauSsnhren aus grobe Fahrt nach den schönen Fnseln im Süden, die bis her nur LuxuSreisende an Land gehen sahen. Fetzt kommt unter dem Hakenkrenzbanner eine ganze Flotte schmucker Dampfer, die keine Globetrotter absetzen und kein internatio nales Publikum aus der Welt, in der man sich langweilt, sondern deutsche Arbeiter von Bauplätzen, aus Fa briken. Ltrabenbahnschasfner und Ehanssenre, Schnpvbeamte nnd Angestellte, Neinemacbefranen und Kellner, kurz. Men schen, denen svlche Nelsen früher ein Leben lang et» schöner Traum bleiben mnblen. Die viertausend, die sich am Sonn tag einschissten. haben Wahlurnen an Bord. Alle haben sie sich Stimmscheine besorgt. Sie werden wohl mit besonderer Begeisterung am 29. März wählen, aus hoher See, kurz vor Abschluß der Neise, vielleicht in der Höhe der eng lischen Küste. Sie wissen, dab sie ihr Erlebnis der Verwirk lichung des Flihrerwvrles verdanken: „Fch will, dab dem Ar beiter ein ausreichender Urlaub gewährt wird, nnd dab alles geschieht, nm ihm dielen Urlaub sowie seine übrige Freizeit zu einer wahren Erholung werden zu lassen. Fch wünsche das, weil ich ein nervenstarkes Volk will, denn nnr mit einem Volk, das feine Nerven behält, kann man wahr haft grobe Politik machen" Nun hat er auch diese grobe Politik gemacht. Die Madeirafahrer werden Nun danken dasiir mit ihrer Stimme, wie das ganze deutsche Volk. Und sie wissen auch, warum sie ihm ihre Stimme geben, denn sie > sind dnrch Hitler» Tat alle Nationalsozialisten geworden. Die Schwankungen lm englischen Neglerungskurs Von unearam I-onckonar Sorra,po»ck»«t»» ä. 8. London, 17. März. Im Strudel der sich überstürzenden Ereignisse, die die Reichstagserklärung Adels Hitlers vom 7. März in Flub gebracht hat, ist das englische Negierungslchiss in einen Zick- zackknrs geraten. Da» Kabinett hat bisher dreimal leine Meinung geändert. Zuerst war es geneigt, den deutschen Standpunkt anzueikennen oder doch wenigstens wohlwollend zu erwägen. Die Mehrzahl der Minister war der Ansicht, dab die Krastlvscrklärung des LoearnovertrageS durch Deutschland zwar eine „technische Ungesetzlichkeit" darstelle, dab aber Gesetzlichkeit und Necbt nicht immer gleichbedeutend seien, nnd dab der deutsche Schritt obendrein durch vorauf gegangene französische Schritte — Ausrüstung trotz über nommener AbrüstungSverpslichtnngen und Abichlub tes Paktes mit Nnbland — herausgesvrdert ivar. Dann vollzog sich ein merklicher Stimmungsumschwung zugunsten der Franzosen, der in der Forderung einer „Geste Hitlers" und dem Versuch Ausdruck sand, die Ausnahme von Verhand lungen von der Zurückziehung der deutschen Truppen aus dem Nheinland abhängig zu machen. Fetzt neigt die Haltung der Negierung in ihrer Gesamtheit wieder nach der anderen Seite hin, ohne dab ans dieser Tatsache aber mit einiger Sicherheit ein Schlub hinsichtlich der endgültigen Stellung nahme Englands gezogen werden könnte. Sicher ist, dab England zwischen Deutschland und Frankreich vermitteln möchte und ehrlich bestrebt ist, eine Verhandlnngsgrnndlage z» schassen. Was die Negierung tun wird, wenn diese Be mühungen scheitern sollten, ist vorläufig in Dunkel gehüllt. WaS sich zurzeit in Nr. 10, Downing Street — der Amts wohnung deS Ministerpräsidenten und dem Schauplatz der KabinettSsitzungen — abspielt, ist der alte Ikamvs zwischen den Franzosensreundcn und denjenigen Ministern, die Verständnis für Deutsch land haben. An ihm beteiligen sich nicht nur die Minister, sondern auch „Elder StateSmen" und führende Politiker auberhalb des Kabinetts, die in dieser Stunde der Krise von Baldwin zu Nat gezogen werden oder ihm ihren Rat anszudrängen suchen. An der Spitze der Franzosensreunde steht Sir Allsten Chamberlain, „der Vater de- Lccarnopakteö", während die Gruppe derer, die sich für eine gerechte und verständige Beurteilung de- deutschen Standpunkts einsetzen, von David Lloyd George, Mitunterzeichner des „Vertrags" von Versailles, geführt wird. Auch unter den Parlamentariern sind die Meinungen ge teilt Kürzlich sand eine Versammlung konservativer Untcr- hausmitqlieder statt, in der die europäische Lage erörtert wurde. Sir Austen Chamberlain, Winston Churchill und Lord Wintcrton hielten Reden, in denen sie weitgehende Unter- slütznug Frankreichs forderten. Viktor Naikes und andere er klärten. der Einmarsch deutscher Truppen in deutsches Gebiet gehe niemanden auberhalb Deutschlands etwas an und könne für England kein Anlab sein, Mabnahmcn gegen THutschland jiiznstimmen. Der frühere Außenminister Sir Samuel Hoare ging einen Mittelweg; er vertrat die Ansicht, dab die deutsche Regierung einen Ver trag gebrochen und daher ei» Unrecht begangen habe, wenn auch der Anspruch auf völlige Souveränität im eigenen Land durchaus verständlich und berechtigt sei. Die deutsche Negie rung hätte ihrer Forderung mit den Mitteln der Diplomatie Geltung verschasfen können s?i Hrarc wandte sich in scharfen Ausdrücken gegen Winston Churchill, denen grnnd- sätzlich nnd unabänderlich deutschfeindliche Einstellung schäd lich und nicht mehr zeitgemäb sei. Eine Abstimmung fand nue. ...e.E vei'klllll'ei'! N8N8lNMM8fp8U8l nkchl stgtk. so dab die Stellungnahme der versammelten rund hundert Abgeordneten zahlenmäßig nicht in Erscheinung trat. Nach Beifalls- nnd Protebäuberungen zu schliebcn, standen sich die Parteien in ungefähr gleicher Stärke gegenüber. Dab die wett überwiegende Mehrheit des englischen Volkes kein Verständnis dafür hat, dab es einer europäi schen Grobmacht verweigert sein soll, in ihrem eigenen Lande Hoheitörechtc auszuüben, dafür bringt jeder Tag neue Be weise. AuS Zuschriften an die Zeitungen, aus Gesprächen der Leute In Haus, Klub, Untergrundbahn »Iw. klingt immer wieder die Verwunderung darüber heraus, dab cs Deutsch land 17 Fahre nach Kriegsende nicht gestattet sein soll, jenes Selbstbestimmung-recht der Völker sür sich in Anspruch zu nehmen, sür bas England und Frankreich damals angeblich kämvften. Natürlich hört man gelegentlich auch gegenteilige Aeuberungen, aber doch nur in seltenen AuSnahmekällen. Ob die Regierung die Stimmung der Ocssentlichkeit bei ihren bevorstehenden Entschliebungen berücksichtigen wird, läbt sich schwer beurteilen. Fest steht, dab die Stellungnahme des Volkes die etwaigen Auswirkungen dieser Entschlicbnn- gcn stark becinsluben mub. Ein Vorgehen der englischen Regierung gegen Deutsch land in irgendwelcher Form das lediglich damit be gründet wird» dab im dentsche« Rheinland deutlche Soldaten stehen, kann nnd wird in England nie volks tümlich sein. Davon abgesehen aber besteht die Wahrscheinlichkeit, dab die Negierung auch von sich aus nichts tun wird, was einen Bruch mit Deutschland herbeisührcn könnte. Mittwoch. I». N»ri I«« Sc. «cebbrU spricht aus sechs SroisklmdgebunNa Berlin, 18. März. ' DaS hat eS auch in der versammlungSreichen Geschichte der Berliner Bewegung noch nicht gegeben: sechs Massen- tundgebnngen mit Dr. Goebbels an einem einzigen Abend! Mit voller Absicht hatte der Gauleiter in Sälen gesprochen, die mit dem Kamps umBerlin ausS engste verknüpft sind. In den PharusMen Eine Stunde vor Beginn der Versammlung sind die Pharnssäle im Norden der ReichShanptstadt «in einziges M e » s ch e n m e e r. Der obere Saal ist ebenso gerammelt voll ivie der kleinere unten. Ans dem Hof sind Abordnungen der Gliederungen der Partei nnd der ihr angeschlossencn Ver bände angetreten. Aus der Müllerslrabe stehen Tausende am Rande des Bürgersteiges. Unwillkürlich geht die Erinnerung zurück in die Ansangsjahre des Kampfes nm Berlin. Hier in diesem Saale, mitten im Wedding, wurde mit Blut und Opfern das Banner des Hakenkreuzes ausgepslanzt nnd sieg reich verteidigt. Man schrieb den 1t. Februar 1027. Die „Nazis" hatten cS gewagt, mitten in die Hochburg des Kvmmuntsmns eine Versammlung einzubernfen. Den Juden im Uarl-Ltebknecht-HauS fuhr der Schreck in die Beine. Tage lang hetzten sie zur Sprengung. Mährend der Saal kaum znr Hülste besetzt war, stürmten etwa NX) Kommunisten wie wild hinein nnd besetzten die ganzen Hinteren Rethen. Es ivar „dicke Lust", als der „Doktor", damals erst wenige Mvnale Gauleiter, da» Rednerpult betrat. Er hatte kaum fünf Minuten gesprochen, da meldete sich mitten aus dem Kreise der gedungenen Hetzer der Anführer der Roten „zur Geschäftsordnung". Damit kam er hier schlecht an. „Die Geschäftsordnung bestimmen wir!" gibt ihm Dr. Goebbels znr Antwort. DaS wollten sie nur hören. Fm Nu wüster Tumult, Stuhlbeine krache», Viergläser sliegeu. Mit Todesverachtung setzt sich die kleine Schar der SA- Männer und Parteigenossen gegen die rote Ucbcrmacht zur Wehr, geht zum Angriff über. Zwei, drei Minuten lang tobt noch der Heike Kamps, dann ist er entschieden; in regelloser Flucht suchen die Roten ihr Heil. Der letzten Bahre, die mit Schwerverletzten von der Bühne heranSgetragen wird, gibt Dr. Goebbels bis zum Ausgang das Geleit. Die Ver sammlung geht weiter und in Ruhe zu Ende. Das war vor neun Fahren. ES ist gut, sich heute daran zu erinnern, da Ruhe und Ordnung in Deutschland herrschen, die Feinde ans dem Lande sind, Arbeit kein Fluch mehr ist und alle am gleichen Strange ziehen. Um 9,89 Uhr wird die Kundgebung von KreiSleiter Schlicht eröffnet. Unter einem Fubelsturm betritt Dr. Goeb bels den Saal. Wie Hammerschläge folgt in seiner mit- reisiendcn Rede Satz aus Satz.. Mit stürmischen Bravorufen nnd Händeklatschen wird seine Feststellung ausgenommen, da» die Partei in den verflossenen Fahren in der Opposition so wohl wie in der Macht immer beim Volke gestanden hat. Dr. Goebbels erinnert an den rastlosen Kamps des Füh rers und fordert den gleichen Einsatz vom Volke. konzerlhaus Lindner ln Pankow Obwohl der Minister in allen sechs Versammlungen über dasselbe Thema, daS ja jetzt daS ganz deutsche Volk be wegt, sprach, mar es trotzdem jedcSmal etwas Neues, riß die Glut seiner Rede, die Tiefe seiner Gedanken und die Wärme seines Empfindungen U HjArek auss neue Schon AMxvor der zwkUtt. VMamMlungSstStte, dem Konzerthaus Lindner in Pankow, grüßt ein gewaltiges Plakat: „Der Führer ruft, wir kommen!", und das Spalter der Formationen der Bewegung mit Fackeln in den Händen führt zur KnndgebungSstätte, vor der Ehrenabordnunqen auf marschiert sind. ES bauert eine ganze Weile, bis der Minister das Wort ergreifen kann, und auch hier rusen seine packenden Worte immer wieder jubelnden Beifall hervor. 3m Berliner Osten Die dritte Kundgebung, in der Minister Dr. Goebbels sprach, fand im Saalbau Friedrich-Hain im Berliner Osten statt. Hier, wo noch vor wenigen Fahren an jeder Häuserfront zu lesen war: „Berlin bleibt rot!", steht heute ganze Straßenzüge lang in dichten Mengen die Berliner Bevölkerung, die im Saalbau Friedrichshain und seinen Nebensälen keinen Platz mehr finden konnte. Auch hier ist der Saal, der i« der Geschichte der Berliner Bewegung wohl die blutigsten Saalschlachtcn sah, prächtig ausgeschmückt. Am Eingang wird der Gauletter von Obergruppenführer v. Fagvw begrüßt. Als ihm der KreiSleiter das Wort er teilt, tost thm ein neuer Sturm der Begeisterung entgegen, der erst verebbt, als Dr. Goebbels schildert, wie er vor etwa fünf Jahren an der gleichen Stelle eine Ausetnanbersetzung mit den Kommunisten hatte. Gleich begeisternde Erlebnisse wurden die Kundgebungen in der „Neuen Welt" in der Hascnhetde, in der Bvck- braueret auf dem Kreuzberg und im Berliner S p o r t p a l a st. Mlng in Koblenz, Köln und Dortmund Koblenz, 17. März. Aus seiner Fahrt von AßmannShausen nach Köln traf der Ministerpräsident, General der Flieger Göring, am Dienstag, kurz nach 18 Uhr, mit dem Dampfer „Preußen" in Koblenz ein. Tie Stadt prunkte im reichsten Flaggen schmuck. Bereits eineinhalb Stunden vor dem Eintreffen deS Ministerpräsidenten umsäumten Zehniauscnde von Menschen die Straßen, durch die die Fahrt des Ministerpräsidenten gehen sollte. Unter den brausenden Heilrusen der begeisterten Menschenmenge legte der Dampfer an. Gauleiter-Stell vertreter Ncckmann hieß den Ministerpräsidenten mit folgen den Worten in der Stadt am deutschen Eck willkommen: „Die Bevölkerung der befreiten Hauptstadt der Rhein provinz, der FriebensgarntsonSftadt Koblenz, grüßt den Ministerpräsidenten nnd General der Flieger Pg. Hermann Göring Sieg Heil!" Brausend siel die Menge ein. Göring verlieb den Dampfer und begrüßte die Ehrengäste. Nachdem der Ministerpräsident verschiedene Blumen spenden in Empfang genommen hatte, schritt er unter den Klängen des PräsenttermarscheS, begleitet vom Jubel der Menge, die Front der Ehrenformationen ob. Sodann erfolgte im Kraftwagen die Weiterfahrt. I» der alte« Hansestadt Köln lag ein leuchtende- nnd wogendes Fahnenmeer über alle» Straße«. Die Stadt war von einem einzigen brausenden Leben erfüllt. Immer neue Ströme von Volksgenossen ergossen sich au- allen Stadtteilen in die Innenstadt. Der Alte Markt, wo vom RathanSbalkon auö Göring zur Menge sprach, war prächtig geschmückt. Infolge der großen Zahl von Ortschaften, die der Ministerpräsident auf seiner Fahrt von Koblenz nach Köln berührte, und der unaufhörlichen Begeisterungsstürme der Masten hatte sich die Ankunft in Köln fast um zwei Stun» den verzögert. Bor seiner Fahrt dnrch die Stabt besuchte General der Flieger Göring zunächst den Flughafen Köln, aus dem die Formationen der Kölner Friedensgarnison «»getreten waren. Am Aufgang zum Rathaus wurde General Göring von Oberbürgermeister Dr. Niesen begrüßt. Nach kurzer Zeit trat der Ministerpräsident auf den Balkon das Rathauses hinaus, »m an die sich Kops an Kops drängende Menschen menge eine Ansprache zu halten, in der er, immer wieder vom Beifall der Zuhörer unterbrochen, nnter anderem sagte: Gerade das Volk an den Grenzen des Reiches hat ein besonderes Recht darauf, daß seine Arbeit, sein Leben und seine Existenz geschützt werden. Wir wollen den Frieden nnd sind bereit, große Dinge für den Frieden zu geben, und ich glaube, kein anderer Staatsmann der Welt hat schon so großzügige FricdenSvorschläge gemacht, wie es unser Führer acta» hat. Wenn jetzt, am 29. März, daS deutsche Volk zur Wahlurne geht, dann glaube ich, weiß jeder gute Deutsche, was seine Schuldigkeit ist. Wahrlich, cS ist wenig, was an diesem Sonntag von den deutschen Volksgenossen erwartet wirb, gemessen an der unermüdlichen Arbeit und SchassenS- krast deS Führers. Am übernächsten Sonntag kommt eS darauf an, der Welt auf- neue zu bestätigen, baß Deutsch land einig ist. ' Mir habe» eine« Führer, ««b der Führer hat et« Boll, ««d z«samme« habe« sie et«e« Weg! Am späten Nachmittag reiste Ministerpräsident General Göring nach Dortmund weiter. Hier sprach er in der Westfalenhalle nnd zu wohl 199990 VolkSgenosten, die auf 14 öffentlichen Plätzen der Stabt der Uebertragung lauschten. Die französische» Wahle». Im amtlichen französischen Gesetzblatt erschien eine Verordnung, die ble Kammerwahlen auf die Sonntage 29. April und 8. Mat sestsetzt. Venizelos schwer erkrankt Athen, 17. Mär». Aus Paris ist die Nachricht «ingetroffen. daß Venizelos lebensgefährlich erkrankt sei. Diese Nachricht hat in ganz Griechenland größte Teilnahme und Bestürzung hervorgcrufen. Die Anhänger Venizelos' lassen Bittgottes dienste für die Gesundung ihres Parteiführers veranstalten. Tie venlzclistischen Zeitungen geben alle Augenblicke Extra blätter heraus, in denen der Gesundheitszustand von Bcni- zelos als hoffnungslos bezeichnet wirb. Der Tod von Venizelos würbe aus die politische Entwicklung Griechen lands größten Einfluß austtben, da bei dem persön- lichen Charakter der griechischen Parteien mit der Aus lösung der BenizeloS-Partci gerechnet werden müßte. Da mit würde wiederum dem AntivcntzcliSmuS die Daseins berechtigung entzogen, was eine ungeheure politische Aus wirkung haben würde. Die Dauerfahrt -es „W ir»" Friedrichshafen, 17. Mär». Die Führung de» Luftschiffe- „0 Z 129" beabsichtigt, am Mittwochvormittag gegen 8 Uhr auf dem Werstgelänbe eine kurze Zwischenlandung vorzunehmen. Am DtenStagnachmit- tag überflog das Luftschiff bet seiner Dauer» und Meßfahrt das wttrttembergische und bayrische Bodenseegebtet und be rührte auch Füssen. buller - änns - PUtsn »alt ckaNi-an davottNet» un«t ^dtlltn-- mM»>. Lu Naban In «II»» -xpviNaUan *
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