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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.03.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360327011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936032701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936032701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 14, Seite 13-14).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-03
- Tag1936-03-27
- Monat1936-03
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.03.1936
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Freitag, 27. «Sr, i»R» Wersen Ausgabe. Sir. 148 strafte ZS/42. Fernruf25241. Postscheckkonto losS Dresden Vie« Blqtt enthält bi« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de« Schledsamte« beim Vherversicherungsamt Dresden pellung Ie«> Hau» monatlich PoftbctU« «M. ».eo elnlchlltblich dl Sipl. Postgebühr lohne Posijuslellungtgebührl bei gebenmal wbchenillchem Verland. Lin»el- nummer l» «pl„ aubechalb Sachsen« lb Rps. ffamilienan,eigen u. Siellengeluche Millimeier- »eile 6 «Pi. Zillergeb. «0 Rpi. — Nachdruck nur mit QueNenangabe Lreidner Nachrichten. Unverlangtc Lchrillltücke werden nicht ausbewahN Adolf Wer Wicht zum Gau Sachsen Leipzig erlebt feinen großen Tag von unserem nach Leipzig entsandlen 0r.-0.-8ed.-Schriflleltung»milglied Leipzig. 2ö. März. Obwohl man eine Steigerung des Wahlkampfes, den der Führer selbst mit seinen täglichen Veden in allen Gauen Deutschlands anführt, kaum für möglich gehalten hätte, war doch die sächsische Treuekundgebung am Donnerstagabend in Leipzig ein neuer Höhepunkt. Wie in den Jahren des Kampfes um die Macht, so hat sich der Führer auch jetzt in diesen schicksalsschweren Tagen, da das deutsche Volk zur Wahl anfgeruscn ist, mit seiner ganzen Person eingesetzt. Leit Wochen eilt er von Gau zu Ha», kehrt dazwischen in'die Nelchöhauptstabt zurltck, wo wich tigste austenpoltttschc Entscheidungen zu trcssc» sind, uud steht am Abend schon wieder in einer Versammlungshattc, um braust vom Jubel des Volkes, und hämmert die Leitsätze seiner Friedens- und FrciheitSpolitik in die Millionen der Zuhörer im Raum, ans den Strafte» und Plätzen der Städte und an den Lautsprechern in stillen Häusern. Nicht siir sich leistet der Führer diesen ungeheuren Einsatz an Arbeit und Ncrvenkrast, denn seine Macht ist siir alle Zeiten fest be gründet. Nein, siir Deutschland verschwendet er seine »rast, damit der letzte Volksgenosse die Wichtigkeit der ihm gestellte» Frage begreife, und aus den Wahlurnen des 2». März jene etnmtitlgc Absage des Volkes an den Geist von Versailles und jenes geschlossene Bekenntnis für Frei heit und Frieden htrvyrgehe, die der Führer hrgncht, um auf dieser Grundlage den am 7. März ctnaeleiteten Schritt zum guten Ende zu führe», nämlich zur Ausrichtung einer europäischen Völkergemeinschaft in dem gleichen Sinne, wie wir in Deutschland eine Volksgemeinschaft hergestellt haben. Stets neue» Erlebnis Und wenn er jeden Abend spricht und seine Gedanken entwickelt, so wird man doch nicht müde, ihm zu lauschen. Den» immer anders ist der Ausbau der Rede, unerschöpflich der Ideenreichtum und abwechslungsreich das Gerüst von Kern sätzen, die zu Stürmen der Begeisterung hinreiftcn, wenn der Führer mit beiftender Ironie die Unvernunft der Staats männer geißelt, die von Versailles nicht loSkommen, und dann mtk stahlharten Worten Deutschlands Entschlossenheit verkündet, sich auf keinen Fall wieder unter bas Joch einer minderberechtigten Behandlung zu beugen. Es ist selbstver ständlich, daft überall, wo der Führer als Künder solcher deutscher Ehr- und KriedenSanssassung hinkommt, das Volk aussteht und ihm durch sei-, Willkommen die nicht mehr zu übertreffende Wahlstimmung zeigt. Er kann nicht überall sein und nicht in allen Städten sprechen. Aber wo der Führer in diesen Tagen anftritt, da sind die Stunden seiner Anwesenheit der Höhepunkt des Wahlkampfes uud ein nationales Fest für die Bevölkerung. Leipzig — die hittersiadt So auch heute in Leipzig, bas unter den sächsischen Städten diesmal den Vorzug genieftt, Ort der groben Führerkundgebung zu sein. Leipzig hat schon grosse Hitlertage erlebt. Den ersten im Herbst 1030, als der Führer vor dem Reichsgericht den treu gehaltenen Eid ablegte, daft er die Macht in Deutschland nur auf legalem Wege erobern wolle. Dann gleich nach der Machtübernahme, als Adolf Hitler als Reichskanzler hierher kam, nm Richard Wagner zu ehren, später wieder beim Gautresfen 1V34. Jedesmal war der Führcrbesuch eine Steigerung, und diesmal, zwei Tage vor der Wahl, ist eS ein Höhepunkt. Ihr schönstes Festgewand hat die erwartungsfrohe Stadt angelegt. Von den Hänsern und Masten wehen im Frlihlingöwind die Fahnen, Banner nnd Wimpel. Auch in den Straftenzügcn, in denen die Häuser klein und ärmlich werden, sind die Fenster immer noch reich mit Bildern und Papierfähnchen umrahmt. Grüne Girlanden ziehen sich an den Häuserfronten entlang, und über die Kreu zungen. Weifte uud rote Spruchbänder mahnen und werben mit schlagkräftigen Parolen für den Wahltag. Auch der unkundige Fremde braucht heute nicht nach dem Wege zum Mcssrgelünde und zur Kundgebuugshallc zu frage». Der besonders festliche Schmuck der AnfahrtSstrafteu und die Mcnschcnmasscn, die hier schon in den frühen Nachmittags stunden geduldig Spalier bildeten, weisen die Bahn. Alle hoch gelegenen MMtspunlte W besetzt- In den Fenstern drängt sich Kopf an Kops. Aue Gespräche drehen sich nm das große Ereignis, und mit jeder Stunde des Wartens steigt die Span nung, die Freude und die Begeisterung. Den anderen Städten, die Im Laufe dieses WahlfekdzugeS den Führer begrüben durften, will Leipzig nicht nachstehen, das sich als ständiger Tagungsort der DAF stolz das „Nürnberg der Deutschen Arbeitsfront" nennt. Und aus der einst roten ist längst eine Hitlcrhvchbnrg geworden. Heute bekommt cS der Führer durch de» Empfang in Leipzig zu fühlen. In der Ausstellungshalle 7 Als Stätte der Kundgebung ist die grösste Ausstellungs halle 7 schlicht und würdig vorbereitet. Um die langen Seiten wände laufen rote Bänder, von Hakenkreuzsahncn unter brochen. An der Stirnwand ist rot auSgeschlagen mit Grün und blumengcztcrt das grobe Redncrpodium erbaut, vor dessen Rnndfnnkeinrichtnng der Führer hoch über der Versammlung nnd jedem einzelnen sichtbar spricht. Punkt « Uhr werden die Tore der Niesenhalle mit einem Fassungsvermögen von littst»» Personen geöffnet, und im Verlaufe einer knappen halben Stunde ist der Raum bis auf den letzten Platz gestillt. Kops an Kops eine wogende graue Masse, die Glücklichcu des TageS, die den Führer von Angesicht sehen dürfen, während brauften Hundcrttau sende harren, um nur einen Blick zu erhaschen und seine Stimme zu hören. Zum grössten Teil sind es Ntchtparteigenossen, denen die seltene Gelegenheit, den Führer zu hören, eingcräumt wurde. Die lange Wartezeit bis zum Beginn der Kundgebung wird auSgesüllt mit Musik der SA-Kapellen, bis auf Kommando die Standarten und Fahnen durch die sreigelasseuen Gänge einmarschieren—Immer wieder ein Bild von erhebenderWir- Fortsehung auf Sette 2 „Der Angriff" Unter diesem Titel hat der Zentralparteivcrlag de» NSDAP, Franz Eher Nachf., München, ein Buch des Reichs- Ministers für VolkSaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, herauSgegeben, das eine Sammlung von Aus sätzen aus der Kampfzeit enthält, die damals in der Berliner Zeitung der Nationalsozialisten, dem „Angriff", erschienen. Aussätze, die aus der Stimmung des TageS für den Tag ge schrieben wurden, und die dennoch zeitlosen Wert bekommen haben. Nichts kann das besser veranschaulichen, als die wachsende Spannung und innere Anteilnahme, mit der man sie, einmal begonnen, am liebsten ohne Pause zu Ende lesen möchte. Was damals lebendige Parolen eines unermüdlichen Kampfes gegen das System waren, das sind heute Zeugnisse des unmittelbaren Erlebens einer geschichtlichen Epoche, die nie vergessen werben darf, wenn mir die gewaltige» Leistun gen der Gegenwart voll verstehen wollen. So wird das Buch des Eroberers von Berlin zu einem Heldenlied des gigan tischen Kampfes um die Wiedergeburt Deutschlands, wie es spannender und anschaulicher nicht gedacht werden kann. Am Schreibtisch sind diese Leitartikel — wie es das Vor wort von Hans Schwarz van Berk schildert — in diesen revolutionären Zetten am wenigsten entstanden. Der größte Teil wurde unterwegs, oft aus der Bahn, auf Versamm« lungSsahrten hernnterdtktiert. Um so mehr aber atmen sie aus dieser Ursprünglichkeit heraus die glühend heiße Atmo sphäre jener Zeit. Sie sind erfüllt von der unerträglichen Spannung der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Krise, in die uns damals das System gebracht hat, sie sin- getragen von jenem ungeheuren Glauben der alten National sozialisten an die Sendung des Führers, und sie reißen mit durch die starke leidenschaftliche Empörung gegen alle Volks feinde. Dr. Goebbels ist nicht nur ein begnadeter Redner, der das Volk zu packen und zu elektrisieren versteht; er ist auch afS.Stilist von einer Sprachgcwalt, die den Leser nicht minder wie den Zuhörer in den Bann des Mannes zwingt. Eine der wesentlichsten Ursachen hierfür dürfte sein, daß Goebbels es versteht, de» einfachen Mann in einer Sprache anzureden, die er selber spricht und begreift. Alle Register der politischen Satire, Witz, und wo es sein muß, grimmiger Hohn, beißender Spott, aber auch rheinischer Humor und Schelmenhafttgkeit in glücklicher Mischung mit der beim Ber liner so beliebten Schlagfertigkeit — das sind die Waffen, mit denen er seine Gegner ansällt, die Lauen aufrttttelt und die Regierenden ost genug dem Fluch der Lächerlichkeit preis gibt. So gelingt es ihm, aus einem nnscheinbaren Wochenblätt chen, über dessen Dürftigkeit er selbst zunächst ehrlich er schrocken ist, sich ein Sprachrohr zu schassen, das das Ohr von Freund und von Feinden in einer Millionenstadt gewinnt. Schon die Ueberschrtften der einzelnen Artikel zeigen den kämpferischen, satirischen Ton: „Eine Mücke hat gehustet", „Groener im Schlapphnt", „Die Aufgeregten", „Finden Sie, daß Isidor sich richtig verhält" u. a. m. Mutig stellt er im Namen der Verfolgten die Regierenden zur Rede, als 1üS7 die NSDAP in Berlin verboten worden war, und big »eirr <e.rue ver fugend durch die kommunistisch« Propaganda verhetzt .. Heut« verbringt die Jugend im Landjahr mlt ihre schönst« Zeit. Sie lernt bier die und häufig kam es zu Zusammenstößen mit den Polizeibeamten Handarbeit des Landmanne« verstehen und begreift, daß der Bauer immer der Nährstand der Nation bleiben muß
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