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Dresdner neueste Nachrichten : 13.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193201135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19320113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19320113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-13
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 13.01.1932
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Nk.llO 40. Jahrgang Mittwoch, 4S. Januar 4932 Oie alte deutsche Tragödie M VIMI MA» UI» M MM Korrespondenten Telegramm unsre- Td. Soli. > L. st »Mag »o« Veltestenrat erneut abgelehnt, da »ur die Kommnniste«, Nationalsozialisten «nd Deutsch» Nationalen »asür eintrate». Kommuntsten, auf «in« Wiederwahl Hinbeiebur»» durch NctchstggSbeschlutz HLttt in, gegenwärtige« A»g«»hltE, Antwort wohl nicht, vor alle« glaubt »an in poli- tische» «reise« ihr entnehmen zu dürfen, »atz anch »ie Rationalsozialtfte» sich kau» einer BolkSwahl anfireiterv.asiSentgegenstelle« würde«. Das läßt sich vielleicht schon daran» erkenne», »atz Hitler seine «»sfaffnng de« Reich-prästbentea direkt übermittelt »nd »ie Bolkswahl »sfengelaffe« Hat. De« ReichSpräflbent Hat »««--Reich». Oie Aniwort Hugenbergs * Berlin, 12. Januar. (Durch Funkspruch) Der Vorsitzende der Deutschnationale» Volks partei, Geheimrat vr. Hugenberg, hat dem Reichs- kan-ler rin Schreiben übermittelt, in dem er «ine Wiederwahl Hindenburgs auf parlamentarischem Weg« ablehnt, In dem Schreiben erklärt er u. a., daß der Kan-ler sich auf Zentrum und Sozialdemokraten stütze, di« seinerzeit gegen die Wahl Hindenburgs zum Reichspräsidenten waren. Wenn der Reichskanzler die Notwendigkeit seine» Schrittes weiter mit der außen» politischen Wirkung einer einheitlichen Vertrauens kundgebung für den Reichspräsidenten begründe, sei er (Hugenberg) der Auffassung, daß die außenpolitische Stellung Deutschlands am meisten durch einen Rück- tritt der jetzigen Regierung gestärkt werde, »deren Vergangenheit es thr erschwere, dem veränderten Willen des deutschen Volkes dem Ausland gegenüber glaubhaften Ausdruck zu geben". Dann heißt «S weiter: „Sie, Herr Reichskanzler, erstreben die Wiederwahl auf dem Weg« der Beschluß, fassung des Parlaments. Nach der Verfassung geht die Wahl d«S RrichSprästdenten unmittelbar vom Bolkeau». Diese» Recht auf den Reichstag zu über tragen, liegt um so wenigtr Anlaß vor, al» der Reich», tag ber wahren BolkSmeinung nicht mehr entspricht. Der parlamentarisch« Wahlakt würde al» eine Ber- trauenSkundgebung weniger für den Herrn Reichs- Präsidenten, al» für di« von un» bekämpfte Politik und insbesondere Außeripolitik der jetzigen ReichSregierung wirken. Unter diesen Umständen muß ich Ihnen nun» mehr endgültig mitteilen, daß «sno Billigung oder Unterstützung Ihre» Vorhaben» für un» nicht in Frage kommen kann." , '" Schon gestern mittag stan^so gut wie fest, daß der Plan de» Kanzlers, soweit er eine Verlängerung der AmtSLguer Hindenburg» aus parlamentarischem Wege durch ReichStagsbeschluß zum Ziel« hatte, al» g«. schettert angesehen werben mußte. Die Schuld an diesem AuSgang ber Verhandlungen, die ursprünglich «inen positiven Erfolg zu versprechen schienen, liegt einzig und allekn in dem Starrsinn des beutschnatio- naleu Parteiführers Hugenberg. Hugenberg ist es gelungen, in mehrtägigen, scheinbar außerordentlich schwierigen Verhandlungen Hitler, ber dem Plan des Kanzler» ursprünglich nicht unbedingt ablehnend gegenüberstand, umzustimmen. Ob sich Hitler aller» ding» die Argumente Hugenberg» völlig zu eigen ge macht hat, läßt sich zur Stunde noch nicht sagen, da »war der osstztelle Absagebrief Hugenberg» vorliegt, aber noch nicht der volle Wortlaut der Antwort des nationalsozialistischen Führer». Immerhin kann man au» der Tatsache, baß die beiden Parteiführer ihre Ant- Oer erste Gegenzug Frankreichs Wir hatten gestern über die Drohungen mit schärfsten wirtschaftlichen und finanziellen Gegenmaß. nahmen berichtet, die von -er französischen offiziösen Agentur HavaS und in nwhreren Paris« Blättern erhoben wuvben. Unter diesen Drohungen spielt« bi« Ablehnung einer Verlängerung de» französischen An. teils an dem 100»Millton«n.Dollar^redtt der BIZ. für die ReichSbank eine besonder» groß« Roll«. Zur gleichen Zeit fand in Basel eine Sitzung de» Ber» waltungsrats der BIZ. statt, bi« über di« Berlänge- rnng dieses Kredits zu entfcheiben hatte. Wie wir bereits gelten, im größte» Teil ber Auflage bericht«, ten, hat der Verwaltungsrat beschlossen, den Kredit für weitere drei Monate zu bewilligen unter Vorbehalt der Zustimmung der andern beteiligten Banken. Ter Kredit, der schon mehrfach verlängert ist, läuft am 4. Februar ab. Eine Verlängerung nm drei Monat« würde ihn also erst am 4. Mai fällig machen. In diesem Augen blick griff der Vertreter Frankreichs, der Präsident der Bank von Frankreich, Morct, ein und erklärte. Frankreich könne im gegenwärtigen Augenblick an ein« -reinwnatigv Verlängerung des Kredits nicht denken, sondern für seinen Anteil an dem Iltll-Mil- lonen-Do klar-Kredit (23 Millionen Tollar) Höch, st «ns «ine einmonatige Verlange rnng in Erwägung ziehen. Ein« offizielle Mit. teilung aus Basel liegt noch nicht vor und mau kann infolgedessen im Augenblick noch nicht sagen, ob es sich hier nm «in« iveitere Drohung oder bereits um eins vollzogen« Tatsache handelt, In der heutigen Pariser Morgenpresiv aber wir- Morct bereits von allen nationolrsiischen Blättern als -er Held des Tages bezeichnet. Ter „Petit Parisien" erklärt: „Dio weiter« Entscheidung ist bis nach Beendigung der Lausanner Konferenz vertagt, das heißt, von dem Anstr«teu Dentfchlands in Lausanne wird die zu künftige Haltung Frankreichs bestimmt werden." BerHanbl»«,«» «bz»s«heu. Damit ist die Aktion vr. BrüningS «»»«ehr abg«fchl«Ien. Bo» weichet: Seit« her d«r Kaden jetzt weitergespounen wird, mutz man «»warten. In politische» «reise» rechnet «an jedoch sicher damit, »atz «» nu« -» der Bolkswahl HitzheubUrg» auf breiter Basis komme» wird. ES ist ,« erwarte», datz i» parlamentarische» »reise« scho» bald ein« entsprechend« Fühlungnahme erfolgt. 1 Die Einigung aller Parteien, mit Ausnahme der — " ' durch R«ich»tqg»beschluß HLtyMstvnständttch gerade KMUelbar vor Beginn in dieser Frage noch ungeklärt« Differenzen bestehen. Die Entschetbupg fiel in den späten Nachmittag», stunde» de» Nautag» in einer zweiten Unterredung zwischen Hugenberg und Hitler, nachdem vorher Staatssekretär Meißner eine Unterredung mit den Vertretern ber Nationalsozialisten gehabt hatte. Der Brief Hugenberg» ist ein armselige» und beschämendes Dokument. Er zeigt erneut, daß Hugenberg auch nicht entfernt da» Format eine» groben Staatsmannes hat, baS er sich selber zutraut und an das btt klein geworbene Krei» seiner An- Hänger glaubt. Der Brief packt zunächst allerlei schon historischen parteipolitischen Zank au» vergangenen Jahren au» und rechnet dem Kanzler vor, daß jetzt da» Zentrum, die Mtttelparteien und bi« Sozial- demokraten für die Wiederwahl Hindenburg» ein- treten, während sie doch seinerzeit gegen die Kanbtda- tur Hindenburg- gewesen seien. E« vergißt dabei zu er wähnen, datz auch dir Rechtsparteien seinerzeit zunächst gar nicht an «in« Kandidatur Hindenburg» gedacht hatten und sogar sehr starke Kräfte im Hugenberglager gegen dl« Kandidatur waren. Der LieblingSkandidat der R«cht»part«irn war damals Herr Jarre», ber, wenn e» nach de» heutigen Anhängern Hugenberg» gegangen wär«, auch in der Stichwahl an Stelle Hindenburg» kandidiert hätte. Oer Sin-ruck -es Hugenberg«Vrlefes * B«rll«,»12. Januar. (Durch Funkspruch) Da» Antwortschreiben Hugenberg» an den Reichs kanzler enthält nach Auffassung -er Kreise, die der Regterung nahestehrn, eine Reihe wesentlicher Unrichtigkeiten. Wenn Hugenberg davon spricht, daß der Reichskanzler die Frage nicht auf» gerollt habe, ohne sich des Einverständnisses der Sozialdemokraten zu versichern, so besteht dafür auch nicht der geringste Beweis. Hugenberg mache auch gar nicht den Versuch, diese Behauptung irgendwie zu be« legen. Im übrigen gehe die Unrichtigkeit dieser Be hauptung auch schon daraus hervor, baß die sozial demokratischen Führer erst nach Hitler vom Reichs kanzler empfangen worden sind. Ebenso unzutreffend sei die weitere Aentzeruna -e» Schreiben», datz hinter der Regterung k«i»t Mehrheit de» Volkes stehe. Dia heute vom Aeltestenrat des Reichstage» beschlossene Ablehnung einer Einberufung des Reichstages, die durchaus deck Wünschen der Regierung entspricht, zeige deutlich, daß bie Regterung eine parlamen tarische MehrheU Lefitzt. Äetne Stnverufung -es Rejchslags VV2. v « rlin, ir. Januar. (D»rch Kunkspruch) Di« »o» den Kommunisten »««»tragt« »orzeitige Efuherusuug »rsRetchStageS «,rd« «m DiruSta» Oie Auffassung -er ReichSbank 8. Berlin, 12. Januar. (Eig. Trahtbericht) Die Pariser Presse jubiliert heute über das „Veto", das der Gouverneur der Bank von Frankreich, Moret, gegen die Verlängerung des IW-Millivnen-Krcdiis für die Reichsbank eingelegt habe. Ter Sachverhalt wird indes, wie von der ReichSbank mitgcteilt wird, von den Pariser Zeitungen erheblich enlstellt. In Wahrheit liegen die Dinge so, daß der Kredit, wie auch die letzten Male, ohne Widerspruch auf drei Monate verlängert worden ist. Herr Moret hat in der Sitzung des Verwaltungsratcs keinerlei Vor. behalte angemcldet. Er hat lediglich in einem Privat- gespräch angedeutct, daß auf Grund der durch die Er klärungen -eS Reichskanzlers entstandenen Lttuatiou die Bank von Frankreich kaum imstande sein werde, eine dreimonatige Prolongierung mitzumachen. Bis zur Stunde ist der Rcichsbank aber von einem der artigen Beschluß dor Banque de France noch nichts mitgeteilt worden. Im übrigen würde die Rcichsbank einem solchen Kreditabzug nicht ungerüstet gegenüberstehe». Die deutsche Währung würbe jedenfalls nicht gesähr bet werden. ES ist sicher damit zu rechnen, daß die Federal Reserve Bank und die Bank von England di« von ihnen übernommenen Viertel des Kredits aufrechterhalten. Und ob die BIZ. aus der Kündi gung de» einen, nämlich des französischen Partners, zwangsläufig die Folgerung ziehen müßte, auch ihre Tranche zu kündigen, ist noch gar nicht ausgemacht. Auf deutscher Seite neigt mau vielmehr der Auf fassung zu, daß bte BIZ. auch dann durch aus in ber Lage wäre, durch Mehrheit», beschlutz ihr Kredttvtertel zu prolon gieren. Ein einstimmige» Votum sei nicht nötig. (Siehe auch die Meldung auf Sette 3) Oie Aniwort Kitters Oie Aktion -es Kanzler» abgeschlossen * Berlin, 1k. Ja»»ar. (Durch K»nkspr»chj Wie »ir «fahr««, Hat Atals Hitler seine «»twort axf dl« Krag« «egen der «erlängexmeg der Ami-zeit »e» Reichspräsident«» t« Kur« einer längere» Pe«k- fchrift »em R«ich»prästde»te» direkt, »icht ad« »er AetchgkaNzlei, übermitt«lt. Oie enthält eint «»»füHrltch« Dartt»«»g d«r jnriftifche« Bede«!«», die «mH «ati,«als»,ialtstifcher Auffassung «ine» Lösung »ns parlamentarischem W«ge »an »er verfassungsrechtlichen «elte her «ntgegenstehe». «in glatte» «ein enthält »1« ber Konferenz von Lausanne der Welt den ent schlossenen Abwchrwillen de» deutschen Volkes mit ber größten Deutlichkeit und UeberzeugungSkrast demon striert. Nachdem dieser Weg durch parteipolitische Ver- blendung versperrt worben ist, bleibt nur noch ber Versuch, da» gleiche Ziel aus andern: Wege zu erreichen. Die Möglichkeit, datz sich sämtliche Parteien mit Ausnahme der Kommunisten aus die Wiederwahl HlndenburgS einigen und damit einen wirklichen Wahlkampf vermeiden, ist noch immer gegeben. Und deswegen hat da» Kanzlerorgan, die „Germania" recht, wenn sie heute feststcllt, daß e» weniger auf di« Methode als auf das Ziel ankomme. Traurig aber bleibt es, -atz ein deutscher Reichs kanzler im Augenblick der größten außenpolitischen Gefahr, wie schon sooft in ber deutschen Geschichte, nicht eine geschloffene Einheitsfront des deutschen Volkes hinter sich hat, sondern mit starken Par» Mrn alrjch souver-nen Mächten, vcr- hanteln mutz upd^durch taktische Schachziige ußd Zugestänbniffe an parteipolitische Begehrlichkeit die Zustimmung zu dem erreichen mutz, was im Interesse des deutschen Volke» von vornherein selbstverständlich wäre und freiwillig gegeben werben mühte. Das gleiche Schicksal haben alle deutschen Könige Jahr- Hunderte hindurch im deutschen Mittelalter gehabt, als sie vor jeder groben außenpolitischen Aktion bet den deutschen souveränen Landesfürsten um gut' Wetter und ost widerwillig genug göwährte Hilfe bettel» mußten. In dieser Tatsache liegt die Tragödie des deutschen Volkes vom Mittelalter bis auf unsre Tage. Diese Tatsache hat einen Ausstieg Deutschlands gleich den westeuropäischen Ländern immer und immer wieder verhindert. oii. P a r i S, Iß. Januar Die Verhandlungen der englische» und französi schen Sachverständigen, die eine Einigung zwischen Louden und Paris in ber Reparationssrage,z»w Ziel hatten, sind abermalSgeschettert. Der englische Hauptdelegicrte, Sir Leyth-Rotz, ist unverrichteter Sache wieder nach London abgereist. „Zum Bericht", wie es offiziös beschönigend heißt. Der offiziöse „ Ezeelsior ", der dem französischen Finanzminister Flandi« nahesteht, erklärt, die britisch« Auffassung habe sich noch immer nicht geändert. Mehr als je sei Eng land hcnte Anhänger einer vollständigen Streichung von Reparationen «nd Kriegsschulden. Zugunsten Deutschlands fordere die englisch« Regierung zunächst «in langes Moratorium, um die „Austauung" der festgefrorencn Kredite ,n ermögliche«. „Zwilchen hx, «ngttschen und französisch«»» «nsfaffung bezüglich der französischen RcparäjlonSansprstch« hrstM ei» für den Augenblick «nüberbrückbarer AbgrmiA so faßt mutlos der „Excrlstor" seine Aussaffung ^«sammen. „Tollte der britische Standpunkt sich durchsetzen, so würde Frankreich keine Reparationen mehr erhalte«, aber die Zahlungen an Amerika sortsetzen müssen." Der „Matin" erklärt: „Tir Leyth-Rotz Hat die selben Argumente, die er vor etwa eine« Monat vor getragen hatte, wtederausgenommen »nd seinen fran zösischen Kollegen di« Bortetle, di« «ine französisch, englisch« Berständignng über den Antrag aus allge meine Schulbenftreichung mit sich bringe« würde^vor Augen zu führen gesucht. Aber man hat ihn daran erinnert, datz, wenn auch das Ergebnis der Konferenz für England negativ wäre, das gleiche «icht für Frank reich gelten könne. Sin« allgemeine Schnldenstreichnng, die jeden Versuch einer Eommerzialisierung der Reichs bahn-Obligationen auSschließe, würde für Frankreich «in großes Opfer bedeuten. Deshalb könne Frank reich die Diskussion aus dieser Grundlage »icht dulden." Dresdner Neueste Nachrichten «AL^aenvrelse: n VW Me kostet R-M, Bezugspreise: steter Zustellung durch 2 00 R -M. . für auspäck, «40 R>M.i di, Rcklamez-Na ^°'«n 'n« Hau« monatlich - im Anschluß an redatüonellen Tezt, -- mm breit, kostet r für «NavyaNgögk ^agkS-riöUNg Postbezug für den Mona« LvOR.-M. einschließlich o,4» R.-M Postgebühr«» ausioätt« 2^0 «.»Mi abzSgllch 5«/. «rtsemaba«. - Vie iStt^ebühr ». ^» (ohne Zuflellungsgebühr). Krevzbandsendungen: Für die Woche 1,00 R.-M, mit Handels- und Industrie-Zeitung Postscheck: Heelden ro»v — Siichwerümgn Einsendungen »d« Rückporto werden weder zurückgesandt nochaufdevahri. — Zm Fall» höherer Gewalt, Vestledsstönmg oder Streits haben unu« Serie-« kelnen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelt» Aber wkr wolle« Herrn Hugenberg nicht in die Tiefen de» parteipolitischen Gezänk» hinein folgen, schon aus dem einfachen Grunde, weil jede politische Diskussion mit ihm unmöglich ist, da er nicht fähig ist, über die Zäune einer engstirnigen Parteipolttlk hiNauSzusehen. Versucht doch jetzt scheinbar hinter den Kulissen ein Teil seiner Anhänger die staatsmännisch« Initiative de» Kanzler» für die parteipolitischen Ziele der Recht», vppofltiou au»znnutz«n, indem sie erwägt, Hindenburgs zum Kandidaten Hugenberg» btt der bevorstehenden Reich-Präsidentenwahl zu proklamieren, in der Hoss» nung, datz bi« Mtttelparteien und vielleicht sogar da» Zentrum dann diesem Rufe folgen würden. Ein solche» Spiel wäre Natürlich vo» vornherein vergeblich, da der Reichspräsident ausdrücklich etklärt hat» datz ^ niemals al» Kampskandtdat den Wahlplatz »«treten würbe. Au» d«m gleichen Grund« wird niqn schltebNch auch über bte aufreizende Bemerkung in dem Hugenberg- brief, baß die ReichSregierung dem deutschen Volke den besten Dteyst dadurch erweisen würde, wenn st« zurück tret«, weil sie auf außenpolitischem Gebiet kein Ber» trauen mehr besitz«, achselzuckend hinweggehen und dies« nach dem deutlichen „Nein!" da» der Kanzler soeben vor aller: Welt in der ReparattonSsrage auSgr» sprachen hat, völlig unsinnige Aeüßrrung unbeachtet lasten. Hugenberg hat den Namen «int- „ stu ren Bocke»*, den man ihm früher einmal beigelegt hatte, ausdrücklich al» «inen Ehrennamen für sich selbst in einer große» Rede t» Anspruch genommen. Damit hat er alle» über sich und seine Politik gesägt, wä» zu sagen ist. Im übrige» schließen wir »»» dem Miet! der „Deutschen Allgemein«« Zeitung* an, die heut« morgen erklärt: ,,«» wird HiM« Ztit/.'ögß die Krag, der RelchSpriisidentenwahl tzo»! D?te«ren abge« fchmackten parteipoltttfche« LuSetnelnandve» lehmigen bewahrt wirb." ' VolkSwahl Hindenburgs im Whjahr? Neue Unterbrechung -er englisch-französischen Besprechungen in Paris - Arankreichs Auftreten in Basel - Oer Reichsfinanzminister über -ie politische Lage
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