Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.03.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360318029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936031802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936031802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-03
- Tag1936-03-18
- Monat1936-03
- Jahr1936
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
,r«4 Mittwoch, 18. März l»ss «bent-AnSoabe Rr. «zZ W Mbkntrvp nach London abgeflogen Dle Teilnahme Deutschlands welkt neue Hoffnungen mit dem Tobe dieses 'G 0«r «peßckre IbkbNU» Wachsendes Berftündniö für -en deutschen Standpunkt t A .<K li, on i i I I»gz S 08» ,o»«1» > lo-ch g» on. >L». i»I P, I», M Die Morgenblätter begrüße« allgemein be« deutsche« Entschluß, eine Abordnung nach London z« entsende«. Sie leiten daraus eine optimistischere Beurteilung der Lage ab, betonen seboch gleichzeitig, daß die schwierigste« Ausgabe« in den Londoner Verhandlungen noch bevorstehe«. „Daily Telegraph" schreibt, die deutsche Einladung de? VölkerbundöratcS sollte viel dazu beitragen, -en Weg »u einer Verständigung zu ebnen. Die Arbeiten bev Slate« würden vereinfacht, wenn die deutschen Vertreter an wesend seien. Damit werde der Charakter -er Vorgänge im Lt. Haines-Palast verändert und die Hoffnung auf eine dauer- haste giinsttge Entwicklung einer Lage verstärkt, die vorher verzweifelt genug schien. Berlin, 18. Mär». Der Vertreter der deutschen Reichsregierung bei de« Be- ratnuge« des Bölkerbundsrates i« London, Botschafter von Ribbentrop, ist am Mittwoch um 1k,VS Uhr nach Lon don abgesloge«. In seiner Begleitung befinden sich Ministerialdirektor Tr. Dieckhosf, Vortragender LegationSrat Woermann, die LcgationSräte Wingen und Dr. Schmidt, Lega- tionSsekretär Dr. Korbs der Adsiitant des Botschafters, Thurner, und der Presseresercnt Dr. Böt tiger. Lc- gationsrat v. Schmieden wird sich der deutschen Abord nung zu einem späteren Zeitpunkt anschließen. Zur Ver abschiedung hatten sich die Mitglieder der Dienststelle des BotichasterS etngesunden. Wie die englische« Blätter mltteilen, ist mit Rücksicht auf die Ankunft der deutschen Abordnung die für Donnerstag 1SM vorgesehene BSlkerbuudSratSfltzung zunächst aus 17 Uhr verschoben worbe«. Di« Blätter halten es auch sür möglich, bah die Sitzung «och etwas länger verschoben wird, damit di« deutschen Vertreter zunächst z« Fühlungnahmen mit den Ver tretern der übrige« Staate« Gelegenheit habe«. paoosn »»cliuül el«»e>1 »d ", kir^üIs.U Xiplcl, No! Io» Nt-jongleur» '/tS eit Am Mittwochmorgen gegen 8,80 im 72. Lebensjahre der ehemalige Griechenland, Benizelos. heule, Mittwochabend, 20 Uhr, auf einer Großkund gebung in Königsberg (Ostpreußen). Die Rede des Führers wird durch den Relchssender Königsberg übertragen. U,I»pieI ,oa UUdner 8. ttilboer Vaal» kkmlolpd 8cblMer Koblbalt Wall ploilker dieser nal-r rv-lUok- zticbaell» Veluluilin 4er iValll-r 1er Nöier vbr I-ZIV0 I»e Video -N » m»n b»im 2 Jahre Nationalsozialismus wehrsrrihelt gomMenanjeigen u. Elellengesuche MUlimeter- ,elle « Npl. Zistergeb. 80 Rvi. — Nachdruck nur mN Quellenanaabe Dre-bner Nachrichten. Unveiianale KchrUWOcke »erden nicht aulbewadri «oftbe»ua «M.8.»0 «inIchUedUch dl N»t- Voftgebühr lohn« Post,uslell>mg«g«»übr> »ei ftebenmal wichenttlchem Bert and. «ineet- nummer >0 Rvl. i»»»k«e l.un» p. I^incll« iinr-8r»ur« <»>iger » g. n!»piold NenUee zioilei » 0. lieber renble, » 0. ppe 8Mler clelrbo ». 0. 8lablde,g keime rvsaa« l^ng« ruir« t Mir 1-4400 !l»e Video lell l.un» Ein abenteuerliches Leben ist griechischen Staatsmannes zu Ende gegangen. Revolutionär in seiner ganzen Haltung und durch sein ganzes Leben, hat Vcntzelos ein Menschenalter lang die Geschicke seines Vater landes» maßgebend mitbestimmt. Im Unabhängtgkeitskampf der I n s e l K r e t a gegen die türkische Herrschaft trat er zum erstenmal hervor, verlegte aber sehr bald daraus seine politische Tätigkeit aus das griechische Festland. Mit auf sein Betreiben kam 1012 der Balkanbund zwischen Bulgarien, Griechen- M HZ straß« )S/12. Fernruf 25211. Postscheckkonto los-dreoden die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtohauptmannschaft Vresden und de» Schledsamte« beim «Vberverstcherungsam» Dresden Roch kein Llebereinkommen -er Lotarnomächle London, 18. März. Die Locarnomächte traten am heutigen Mittwochmtttag um 12,15 Uhr erneut zusammen, «m ihre Besprechungen fort» »«letze«. Ueber das Ergebnis der Nachtsitzung berichtet Reuter, der allgemeine Eindruck gehe dahin, dab die Atmosphäre sich ge bessert habe. .Von zuständiger britischer Seite wurde am. Mittwoch früh erklärt, ein« bauerhaste Lösung der euro päischen Frage habe noch nicht gesunden werben können. Die Engländer seien bestrebt, einen Weg zu einem Uebe rein komm en ausfindig zu machen, dem Deutschland un- tede andere Macht beistimmen könnte Die Verhandlungen des letzten Abends seien sehr gut fortgeschritten. Di, britische Regierung wünsche, daß der VölkerbundSrat in Lon don bleibe, bis man sich Uber die Methoden zur Behandlung der vage geeinigt habe. Zwischen den Locarnomächten, so wurde von britischer Seite weiter mitgeteilt, sei noch kein U e b e r e l » k o m m c n Uber ihr Programm erzielt worden. Sobald das -er Fall sei, werde es dem Völkerbund und Deutschland unterbreitet werden. Der deutsche Vorschlag zu 25 jährigen Nichtangriffspakten werde von den Locarnomächten gleichfalls erwogen. lichen Meinung in der Richtung eines Entgegenkommen» gegenüber Hitler aus der Grundlage der Gleichberechtigung das Parlament in einem kritischen Stadium beeinflußt habe. „Daily Erpreß" meldet, die gestrige Sitzung habe sich dnrch «ine« Umschwung der Stimm««« im deutschire « nd- liche« Sinne ausgezeichnet. Alle Erklärungen, die gegen gefährliche Maßnahme« gerichtet waren, seien mit lautem Beifall ausgenommen worden. In manchen Rede« sei die Meinung zum Ausdruck gekommen, daß Deutsch land von Frankreich nicht gerecht behandelt worbe« sei. DaS Blatt hebt hervor, baß mehrere Staatssekre täre a« der Sitzung tetluahme«. Regiernugseinpeitscher hätte« Rotize» gemacht, um dem Kabinett Bericht zu erstatten, da die Ansichten der Versammlung eine« starke« Sinslnß ans die Zukunft der RegterungSpolitik habe« würde». Karl« ar« »le NM Wendung enltüuW Paris, 18. Mär». In der Pariser Presse zeichnet sich heute eine recht anti englische St.tmmung ab. Manche Blätter sprechen von einem Abgrund zwischen der französischen und der englischen Auffassung. Vor allem macht man es den Engländern zum Vorwurf, daß sie sich die Locarno-Znkunst nicht einseitig pro- sran-ösisch, sondern unparteiisch zweiseitig prodeutsch und pro» französisch oder antideutsch und anttsranzöstsch vorzustellen scheinen. Der „Petit Part st en" hebt in seinem Bericht aus London hervor, baß der Vertreter Frankreichs am Dienstag wieder dem Ansturm derer habe standhalten müssen, die ihn um jeden Preis veranlassen wollen, vor der Regelung der so- genannten deutschen „Vertragsverletzung" mit den Deutschen in Verhandlungen zu treten. Der Vorsitzende des Völker- bundsrats, der Australier Bruce, habe im übrigen eine ziem- lich überflüssige Höflichkeit gegenüber dem „verlorenen Sohn" an den Tag gelegt. Die Rückkehr Deutschlands an den Gensrr Verhandlungstisch scheine vielen Leuten in London den Kops verdreht zu haben. viele glaubte«, daß Deutschland in London als wahrer Friedensbote ««komme. DaS „Oeuvre" fordert deutsch-französische Verhandlun gen, wltnscht aber nicht, daß Frankreich sich in solche Verhand lungen htnetnziehen lasse, sondern daß es selbst den Anstoß dazu gebe. — Im „Figaro" erklärt b'Ormesson, in London herrsche «ine bedauerliche Unordnung. Der Berliner Berichterstatter des „Petit Journal" erklärt, Botschafter v. Ribbentrop reise nicht als Angeklagter, fondern vertrauensvoll nach London. Sollt« die deutsche Re gierung in London zu scharf angegriffen werben, werbe v. Ribbentrop seinerseits »um Angrifs über gehen und anklagen. land, Serbien und Montenegro gegen die Türket zustande, durch dessen Uebermacht Griechenland di« Balkankrtege sieg reich beenden konnte, die ihm einen großen Landzuwachs brachten. Bet Ausbruch des Weltkrieges wellte VenizeloS ln M ünche n. Er kehrte in seine Heimat zurück und veranlaßt« sowohl als Ministerpräsident und Außenminister, wie später nach seinem Rücktritt auf eigene Faust den Eintritt Griechen lands iy den Weltkrieg. Die Kriegserklärung gegen Deutsch land und Bulgarien sprach er als Haupt einer griechi schen Gegen regier» ng aus. Nach dem Weltkriege, der Griechenland wiederum einen Landzuwachs einbrachte, sör- derie Benizelos die großgriechische Bewegung, bi« zum Krieg mit der Türkei führte. Wegen seiner Gegensätz lichkeiten zum Königshause verlieb Benizelos 1S20 freiwillig sein Vaterland, um sich in Südsrankretch niederzulassen. Als sich der Kampf zwischen Monarchisten und Republikanern in Griechenland zuspitzte, kehrte er jedoch nach Athen zurück, um die Führung der Liberalen Partei zu übernehmen. Als di« Nationalversammlung, zu deren Präsidenten er gewählt wor ben war, beschloß, die Frage der Dynastie durch eine Volks abstimmung entscheiden zu lassen, diese aber durch das Zuvor kommen der Republikaner nicht zustande kam, ging Benizelos abermals in die freiwillige Verbannung. Bis 1927 lebte er wiederum in Frankreich, worauf er nach Kreta zurückkehrte. Im Herbst 1928 übernahm er zum fünften Male di« Ne gierung, und im Januar 1933 stand er bereits zum neunten Male als Regierungschef an der Spitze Griechenlands. Bet den Neuwahlen erlitt er jedoch eine Niederlage. In den nun folgenden Wirren sollte Benizelos vor ein Sondergcricht ge stellt werden: ein Urteil kam jedoch nicht zustande. Als er zu seiner Verteidigung in der Kammer das Wort ergreifen wollte, wurde er daran gehindert. Im Juni 1938 wurde gegen ihn ein Rcvolverattentat verübt. In aller Erinnerung schließ lich ist noch der Märzputsch vom Jahre 1935, der von einer Gruppe höherer Offiziere getragen wurde und dem sich Vcntzelos anschloß, indem er von der Insel Kreta aus ein« separatistische Bewegung anszog. Der Ausstand, der bedroh lichen Charakter und Umfang angenommen hatte, wurde nieder geschlagen und die geflohenen Haupträdclsftthrer, darunter auch Benizelos, durch ein Kriegsgericht in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Benizelos begab sich abermals nach Frankreich, von wo aus er die Geschicke der griechischen Politik scharf beobachtete. Nach seiner Versöhnung mit dem König hatte er noch die Genugtuung, trotz der vom ganzen griechischen Volk mit überwältigender Mehrheit geforderten Wiedereinsetzung der Monarchie einen überraschenden Wahl- sieg seiner Partei zu erleben. Sein Tod stellt die griechische Politik vor neue Fragen und Spannungen, die sich vor allem daraus ergeben, daß die Parteien in Griechenland eng mit der Person ihrer Führer verbunden sind, so dab sich nun eine völlig veränderte Lage ergibt. Ribbentrop werde in Loudon elnlehe«, daß man nicht zögere, die volle Gleichberechtigung Deutschlands an« zuerkcnne». Dies bedeute einen sofortigen Gewinn. ES sei ferner eine echte Bereitschaft vorhanden, Deutschlands Beteiligung an einer unzerreißbaren Friedensgarantie zu begrüßen. Deutschland könne keine stärkere Versicherung verlangen, daß sein Angebot für die Zukunst nicht übersehen oder vergessen werde, als sie in den gestrigen Besprechungen des Nates zum AuS-ruck gekommen sei. „News Chronicle" bezeichnet die Nachricht, daß ein« deutsche Abordnung nach London komme, als die Hoss» unngsvollste Botschaft, die eine niedergedrückte und rätselhafte Welt gehört habe. Es lei klar, daß zumindest einige der Schwierigkeiten, dle den Weg zur vernünftige« Erörterung dieser Pläne verbaut hätten, «unmehr «rsolg- reich überwunden werde«. Druck -er öffentlichen Meinung auf das Unterhaus London, 18. März. Nachdem die maßgebenden englischen Politiker sich in den letzten Tagen im Gegensatz »u ihrer anfänglichen Haltung mehr dem französischen Standpunkt genähert hatten, ist jetzt ein erneuter Umschwung sest»ustellen. Am Dienstagabend be sprachen rund 299 Abgeordnete im Auswärtigen Ausschuß des Unterhauses die Frage, welche Haltung Großbritannien eiiinehmen solle. Ueber den Verlauf der Sitzung berichtet „Daily Telegraph", daß die Regierung aufgefordert worden sei, angesichts der allgemeinen BolkSstimmung energisch die Politik der Versühnung zu verfolgen. Außerdem solle Großbritannien keine weiteren mili tärischen Verpflichtungen in Europa annehmen. I« einer SpätanSgab« melbet das vlatt, daß mindestens tlv v. H. der anwesende« Abgeordnete« sich gegen di« An wendung von drastische« Maßnahme« als AnSweg a«S der Krise gewandt hätte«. Ferner sei energisch die Ansicht vertreten worben, daß die Negierung so bald wie möglich eine Erklärung über ihre Politik abgeben solle. Dies sei erwünscht, um das gegenwär- tige Gefühl der Unsicherheit in bezug auf die Zukunft sowohl im Parlament wie im englischen Volk -u beseitigen. Der „Datly Herald" berichtet über die gleiche Sitzung, -aß sich die konservativen Abgeordneten mit überwiegender Mehrheit gegen die Uebernahme neuer militärischer Verpflichtungen auf dem Kontinent ausgesprochen hätten. Zweifellos seien dle Mitglieder der Regierungs partei in ihrer Ansicht bestärkt worden, daß ei« Bündnis mit Frankreich selbst in verschleierter Form nicht in Frage komm«. Nach -er Sitzung beS Außenpolitischen Ausschusses, schreibt „N cws C h r o n i c l e", sei es klar, das, eine große Mehrheit der Abgeordneten dafür «lntrete, die Fried en «Vor schläge Hitlers grün blich zu erwägen. Dieses be deute nicht, daß die Abgeordneten die „Verletzung von Lo carno und Versailles" leichten Herzens betrachten. ES mache sich jedoch ein wachsendes Gesühl in der Konservativen Partei nnd auf der Seite der Opposition bemerkbar, dab es eine Ver zögerung der Aussichten aut eine dauernde europäische Rege lung bedeuten würde, wenn man das deutsche Angebot ohne weiteres ablehne. Sir Austen Chamberlain, der Maß nahmen gegen Deutschland gefordert habe, sei mit seiner Gruppe in der Minderheit geblieben. Ein Abgeordneter nach dem anderen habe den Standpunkt betont, baß England nicht» tun dttrse, um die europäische Spannung zu verstärken. Diens tag abend sei e» klar geworden, dab der Druck der ösf«nt- liorn») . Häusern 4,40, 6.50, » miann Speel- . — Sonnlag, t,e zu seinem Millelmeer.- 4,40, 8,SV, S Paulin», mit lundsunk. und iiPaulvinck« l Kinlerbau», rlen, Nolraut i», 6.Z0, 8,4» seinem neuen n einer Nacht Liebe Dschungel mit Vagabunden, er. gugdl eel. r. gug.i -Pr. m von bewu, i Keige Äo»- Iugendl. erl. ,. Nb.I4g.erI. and Palachon» lila» srielleai i« Tschechow«, «>,«.80.8,80 - Juadl. »rl. ao. »umwerb dkilb.14g.ri. Poia Negri, dUId.14g.erI, 0 Louaumont Benizelos? Paris, 18. Mär». Wdr verstarb in Pari» Ministerpräsident von
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite