Wanderungen 1. Stadtwanderung durch Altgrimma Ausgangspunkt: oberer Bahnhof. Der obere Bahnhof wurde am westlichen Talhang der Grimmaer Muldenaue auf Flußschotter der alteiszeit lichen Mulde erbaut. Hier verläuft die Wasserscheide zwischen Mulde und Parthe. Der Flußschotter bildet auch den Untergrund der stadtwärts führenden, von prächtigen Linden beschatteten Stalinstraße, die wir bis zum „Leipziger Tor" talwärts gehen. An dieser Stelle lag einer der zwei Westeingänge zu der mit Mauer und Graben umwehrten alten Stadt. Geringe Reste der Stadtmauer sind in der Nähe am Wallgraben sowie an der Mulde zu sehen. Der Abbruch der Stadt mauer und die Ausfüllung der Gräben waren um die Mitte des vorigen Jahrhunderts im allgemeinen abge schlossen. Das letzte Stadttor, das Pappische genannt, verschwand 1888. Das frühere Wallgraben- und Teich system bildet heute auf drei Seiten einen grünen An lagen- und Wiesengürtel um die alte Stadt, die da durch von der jüngeren Außenstadt sichtbar getrennt ist. Ohne es zu merken, treten wir in die alte Stadt ein. Wir überschreiten den Karl-Liebknecht-Platz und folgen der Töpferstraße bis zum alten, im 15. Jahrhundert ver mauerten, 1843 wieder durch ein Pförtchen durchbroche nen Fährtor. Rechts abbiegend stoßen wir auf die Groß mühle, die außerhalb des Mauerringes lag und wie der Floßplatz durch das Mühltor erreicht wurde. Sie ist eine der ältesten Mühlen des Landes. Eine Inschrift am Mühlengebäude schildert uns ihre Geschichte - „Diese Mühle, ursprünglich im Besitz des Burggrafen von Dö- ben, erwarb 1194 das Kloster Altzella und 1300 das Augustiner-Kloster in Grimma. 1355 und 1433 durch Hochwasser zerstört. 1533 pachtete, 1540 kaufte der Rat