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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.04.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360401020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936040102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936040102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-04
- Tag1936-04-01
- Monat1936-04
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<lb»»z-«usoab», -tr. U7 Gegrün-et i»« «etugl«e»ü»r de< «««lick, jwelm-lllger Z». veuck ll. Verlaa I Ltepsch L Relchardt, Vresden-A. l, Marten- «n,kIgmprtIleN.PreltNIi«Rr.4:MwImelerikUe pellung Ire» »au« m-naUich «M. s.ro, durch g„a, ZS/tt. ,-ernruk 25255. voükcdeckkonto lSüS Veröden <" °>°° b»»U> «Pi- «achlltte noch Si-IIel o. Vie" Blatt enthält di« amtlichen B.kanntmachuno.n der wichen». Verland, «injkl «r. I» «p,., auder- Amtrhauptmannschaft Dresden und de« Schirdsamte« beim nur mit Quellenangabe Tretd'ner Rachrlchlen. halb Eachlen« «u MursenOnSsade t» «p>. Dverversicherungsamt Dresden Unverlangte Lchrislllücke werden nicht aufbewahrl Allgemeine DienftpftW in Selterreich Einberufung vom 18. bis -um 12. Lebensjahr Vien. 1. April. Der Oefierreichlsche Bundestag trat am Mittwoch um 11.30 Uhr zu einer Sitzung zusammen. So gleich nach Beginn der Sitzung nahm er durch Zuruf ein Gesetz an. durch da» die allgemeine Bundes- 'dlenstpslicht für körperliche Zwecke eingeführt wird. Der Bundeskanzler wird in diese« neuen Gesetz ermäch tigt, bnrch Beror-««»g die ««»»liche ««Völkern»» »»« 18. bis zu« 19. Lebensiahr« «ach Maßgabe der Verhältnisse und Umstände znm Dienst mit oder ohne Wasfe ei«,«berufen. Rach ««»ahme des Gesetzes ergrisf B»«deSka«zler Dr. Schusch- »igg das «ort ,« längere» Aussührunge», i« de«e« er sowohl d«S Gesetz begründete als auch aus inner» und außen» politisch« Verhältnisse ,« spreche« kam. Der frühere Militär attache in verli«, Keldmarschall-Leutnant Jausa, «mrde zumGeueralftaböches der bewassuete« Macht eruauut. In seiner Rede äußerte sich Bundeskanzler Dr. Schusch nigg nur wenig über -aS neue Bundesdienstpflichtgesetz. Er sing zunächst aus Wirtschaftsfragen ein und ver sicherte, daß die österreichische Regierung in der Angelegen- beit der „Phönix" sachlich und ohne Ansehen der Person slir die Sauberkeit in -er österreichischen Wirtschaft sorgen werde. Zur Außenpolitik übergehend, betont« Schuschnigg, daß sich an der Sekamtlage nichts geändert habe. Oesterreich lege grobes Gewicht darauf, mit allen Nachbarstaaten freund schaftlich auszukommen. Es habe sich in letzter Zeit eine aus gesprochen günstige außenpolitische Lage ergeben, die eS ermöglicht habe, Oesterreichs bestehende Verträge zu Über prüfen und auszubauen. Oesterreich habe bewiesen, daß es ein Hort des Friedens sei und daß eS keine militaristische Tendenz verfolge. Wenn eS trotzdem setzt die Bundesdienst- pflicht einführe, so geschehe das, weil es als freier, selb- ständiger Staat sich keine Beschränkungen irgend welcher Art auserlegen lasse. Ausdrücklich betonte Dr. Schuschnigg, daß die Regierung sich vorbehalte, die Dienstpflichtigen zur Verwendung mit oder ohne Waffe tm Heer, In der Wohlfahrt oder auch für sonstige Zwecke heranzuziehen. Der Kanzler bat dann den Bundestag, den vorgelegten Gesetzentwurf anzunehmen. Der Präsident des Bundestages forderte die anwesenden Bundestagmitglteder, die für das Gesetz seien, aus, sich von Len Sitzen zu erheben, und eS ergab sich darauf die ein. stimmige Annahme -es Gesetzes. Bersammluugsruhe bi« iS. «peil »erltu, 1. April. Der Reichspropagandalciter der NSDAP gibt bekannt: Die gewaltigste Wahlschlacht deö nationalsozialistischen Deutschland ist geschlagen. In Einheit und Geschlossenheit hat sich das deutsche Volk hinter seinen Führer gestellt und ihm einen überwältigenden Beweis seines Vertrauens ge geben. Wochenlang rollte Versammlungswelle über Ver- sammlungSwelle durch die deutschen Gaue, von Rednern, Politikern, Politischen Leitern, Parteigenossen und Partei genossinnen wurde das Letzte an Einsatzbereitschaft verlangt und gegeben. Abend für Abend füllte das deutsche Volk die Versammlungsräume, sei es die Äiesenhallen der Großstädte oder die kleinen Zimmer des Dorfkruges. Wenn auch nach der siegreichen Schlacht, die daS deutsche Volk in seiner Ge samtheit geschlagen hat, nicht Ruhe einkehren darf, vielmehr die Arbeit fortgesetzt werden muß, so soll -och vor diesem neuen Einsatz durch die allgemeine Versammlungspause eine Erholungs- und Ruhezeit zum Sammeln neuer Kräfte stehen. Ans diesem Grunde ordne ich hiermit «in« allgemeine Versammlungsruhe bis 19. Avril an. Unter bi« an» geordnete Bersammlnngsruhe falle» insbesondere alle ösfent» liche» ttnndgebnngen und Versammlungen; Mitglieder» versammlnnge« find «ns das »otmendigfte Mindestmaß zu be» schränke«. Von der Versammlungsruhe nicht berührt »erde« «er» anstaltnnge« der Abteilung Film und d«S Amtes »Kraft durch Freude". gez. Dr. Goebbels. Reichspropagandaleiter der NSDAP. Mbeuttov überreicht -te deutschen Verschlüge vroLttaolSung «»»«rar varlloar Sodrittlaltung Berlin, 1. April. Botschafter v. Ribbeutrop hat am Mittwoch vormittag 19 Uhr i« Loudo« be» großeu deutscheu FriedenSpla» überreicht, der die Antwort der deutsch«« Regierung aus das Memorandum der Locarno» «Uchte -erstellt. Ursprünglich «ar die Uebcrreichnng der deutschen Denkfchrist »och für Dienstag abend vorgesehen, doch verzögert« sich die Ankunft des Botschasters von Ribbeutrop wegen des Gegenwindes, aege« de» das ihn »ach der englische» Hauptftadt br lügende Flugzeug auzukämpfe» batte, um zwei Stu«» de». Her, vo« Ribbeutrop setzte sich daraufhin «ach seiner Ankunft i« Loudon telephonisch mit de« eng lische« A»ße»«i«ifteri»m t« Verbi»-««, »nd verei« barte di« U«berr«ich»»g »er dentsch«« Rote sür Mitt woch vormittag. Die deutsch« Autwortuote wird vo« der englische« Regiernug auch der französischen und derbelsisch«»Rester«»g zur KeuntutS« ahme übermittelt «erde«. Grüfte Gegensätze tm englischen Kabinett London, i. April. Der politische Mitarbeiter des der Regier»«« »«bestehe«»» de« „Dail, Telegraph" -estättat heule, baß im «ug» lisch«» K«bi»«tt Met«««gS»erschie»e»het1e» tu» Zufam«e«ha»g mit de» geplante« Geueralftatsbesprechuu» gen bestehe». Diese Meinungsverschiedenheiten, so schreibt LaS Blatt, bezögen sich nicht auf die Vorschläge der Locarnomächte als solche, sondern auf die Methode, den Locarnoverpslichtungen angesichts der gegenwärtigen europäischen Lage uachzukom- men. Die verschiedenen Gesichtspunkte würden in der Mitt wochsitzung des Kabinetts besprochen werden. Die von dem englischen Volk und den Abgeordneten aller Parteien ausge drückte Besorgnis über Las mögliche Ergebnis milttäri- scher Besprechungen mit den Generalstäben Frankreichs und Belgiens werde vom Kabinett vollauf gewürdigt. Angesichts aller Umstände sei es klar, daß LaS Kabinett Entscheidungen über die Zeit, die Methode und Len Umfang der Stabs besprechungen treffen müsse. Di« Regierung werde strenge Grenzen fÜrdaSAuSmaßund daSZielderve- sprech»ngen niederlegen. Sie werde ferner darauf be- stehen, jederzeit die genaueste Kontrolle auSttbeu zu können. Das Blatt betont im übrigen, daß von einer Kabinettskrise oder von einem Rücktritt irgendeines Mini sters im Zusammenhang mit -er tntenmtionalen Lag« keine Rede sein könne. bracht. Die Erwähnung dieser unvermeidlichen und gefähr lichen Parellele müsse Erinnerungen der Furcht und der Trauer und sogar des Schreckens erwecken. Schließlich er- klären die Verfasser der Zuschrift, -aß st« sich nach einem Friedensbeitrag von Deutschland sehnen. Die Zuschrift ist vom Bischof von Birmingham, Dr. Barnes, dem Uni versitätsprofessor Sir Raymond Beazley, dem Historiker Harbutt Dawson, dem Oberpfarrer von Birmingham, Rogers, und dem früheren Oberbürgermeister Cadbury unterzeichnet. G-en berichtet -er englischen Regierung Loubo«, 1. April. Die Unterredung zwischen Botschafter v. Ribben- trop und Außenminister Eden am Mittwochvormitlag dauerte etwa eine Stunde. Anschließend trat da» englische Kabinett zu seiner üblichen Wochensitzung zusammen. In der Sitzung erstattete Außenminister Eden ausführliche» Bericht über den Inhalt -er deutschen Antwbrt, sowie Uber feine Unterredung mit Botschafter v. Ribbentrop. Etabschef Viktor Lutze an -ie GA verli«, 1. April. Stabschef Luhe erläßt folgenden Tagesbefehl an die SA: „Tagesbefehl an die SA! SA-Männerl Wieder liegt ein Wahlkamps hinter uns, ein Wahlkampf, dessen Er gebnis einzig in der Geschichte der Völker dasteht. Die Welt weiß heute, daß das deutsche Volk in allen Fragen wie ein Mann zum Führer steht und auch künftig stehen wird. In jahrelangem «nd opferreichem Kampf hat die nationalsozia listische Bewegung den Weg bereitet zu diesem Erfolg. Durch Kampf und Opfer wurde er errungen. Die SA als Stoßtrupp der Bewegung stand auch jetzt wieder in vorderster Front, einsatzbereit, opferwillig und treu, wie in den Jahren des Kampfes vor der Machtübernahme. Aber wir wissen auch, daß dieser Wahlkampf für uns nicht zu Ende, sondern nur ein Teilabschnitt unserer Arbeit, unseres Kampfes war. Die Aufgaben, die der Bewegung des Führers gestellt sind, werde» die SA auch in künftigen Tagen und Wochen in Anspruch nehmen. Unseren schönsten Lohn sehen wir in der Möglich keit, für den Führer kämpfen und opfern zu dürfen, unsere höchste Anerkennung ist der Erfolg! Eine Schlacht ist geschlagen — der Kampf geht weiter! ES lebe der Führer!" Wechsel in -er Pressestelle -er Retch-resterun- verli», 1. April. Der Leiter der Abteilung IV -es ReichSministertums für Bolksaufklärung und Propagarvda (Pressestelle der Reichs- regierungi, Ministerialrat Pg. Dr. Kurt Jahncke, scheidet mit dem heutigen Mittwoch aus seinem Amt aus und tritt als Verlagsütrektor in die Berliner Druck- und Zeitungs betriebe AG (ehemals Rudols-Mossc-Berlagf ein. Der Reichs minister für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goeb- bclS, verabschiedet« heute vormittag Ministerialrat Dr. Jahncke, indem er ihm mit herzlichen Worten seinen Dank sür die in dreijähriger Tätigkeit geleistete Arbeit aussprach. Zum Nachfolger LeS Ministerialrats Dr. Jahncke hat der Reichs minister für Bolksaufklärung und Propaganda den bereits seit mehreren Monaten in der Pressestelle der Reichsregierung kommissarisch tätigen Hauptschrtstleiter des Deutschen Nach richtenbüros, Pg. Alfred Jngemar Berndt, ernannt. Der Führer und Reichskanzler hat gleichzeitig Pg. Berndt »um stellvertretenden Pressechef der Rcichsregierung ernannt. Di« übrigen Morgenblätter bleiben jedoch weiter -avet, daß die Meinungsverschiedenheiten im Kabinett ernster Natur seien. So meldet „Daily Mail", das Kabinett werde heute entscheiden, ob es dem Parlament «ine umfassende Erklärung über dl« Stabsbesprechungen vor deren ve- ginn abgeben solle oder nicht. Ein großer Teil der Blätter weist erneut darauf hin, daß die öffentliche Meinung Englands gegen militärische Verhandlungen mit Frankreich und Belgien sei. Diese Stellung nahme wirb durch zahlreiche Zuschriften aus der Leserschaft unterstrichen. I« «l«er Zuschrift «» -ie „Times" nehme« stitzren-e Persönlichkeit«« -er Sta-t virml»sham znr internationale» La,« Stell»»». Ei« »rotestiereu «»«ratsch aeg Pu»U« -er Vorschlä,« ter Restlocarnomachte, tie srei »o» »em Gebiet vo« Versailles seien. JnSSelc urteile« sie -m» Pla« ei»«r »enlrale» L Nheinlan-, -er -«S Gewiss«» viel«, Snglän-er »erletz« nut »i« Gesllhl« »er Deutsche» beleidige. «ie -r»u,«u ferner ihr« tiefe B«f»rg»i» ll-er -I« geplante« Geueralßa-S» baf»rach»»ga» zum Aut-ruck vor -em Kries« hätten ähnlich« Besprechungen ernst« verwtchlutrgon und Verpflichtungen für England «lt sich ge» !«» gewiss« . nicht ganz - ^«Sbes»«-ore »er» lla» einer neutral«» Zo»e tm aglä»-«r »erletz« Das Nerllntt Baugrubenunglülk vor Gericht Der erste Berhan-Wnssta- verlt», 1. April. vor -er 11. Großen Straskammer -«S Berliner Lau»- gerichts begann am Mtttwochoormittaa -er Prozeß »»«ge» -eS B««gr«be»»»slückS in -er Her«a»»»G-rt«g» Straße i» verli« am 90. Angnst vergangene» Jahres. Wir alle erinnern uns noch an jenen heißen Augustnach mittag, als die Schreckensnachricht bekannt wurde, daß sich eine Einsturzkatastrophe bei -em Tunnelbau für Li« Nord-Süd-Bahn in der Herm.-Göring-Straße ereignet hatte. Der jähe Tod hatte 1V ArbeitSmänner gerade während der Mittagspause unter den stürzenden Sandmassen begraben. Fieberhaft begann sofort die Aktion zur Bergung der Berschütteten. Tag und Nacht und ohne Paus« waren Pionier« der Wehrmacht, ArbeitSdienstmänner, Soldaten -er Vachttruppe Berlin, Feuerwehrmänner und Technisch« Rot- hils« am Werk. Auf Veranlassung von Dr. Ley wurde auch «in« Abteilung Ruhrbergknappen i« Flugzeug »ach Verlin befördert, die auf Grund ihrer besonderen Kenntnisse zur Bergung Verschütteter mit eingesetzt wurde». Am Abend des 2t. August wurden die ersten dvei Toten gesunden. Di« Hoff nung, daß sich noch Lebende unter der Erde befinden könnten, schwand immer mehr dahin. Ganz Deutschland nahm Antril an diesem schweren Unglück, das 19 Volksgenosse» betroffen hatte, und fühlte den herben Schmerz mit, den die Angehöri- gen der toten ArbeitSmänner erleiden mußten. Am 80. Angnst fand LaS Begräbnis der 19 als Leichen geborgenen Arbeits- männer statt. Reichsmintster Dr. Goebbels hielt die Trauerrede für di« auf dem Feld der Arbeit Gefallenen, und die große deutsch« Familie gelobt« es mit ihm, al» er di« Wort« sprach: „Ihre Namen sollen unvergeßlich s e t n." Der Unglücksschachl dient« dem Bau der Rord-Süd-va-n auf -er Teilstreck« zwischen dem Brandenburger Tor und dem Pots« oamer Platz. Im Lause der Sauarbeiten ergcGen sich ba»
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