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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.04.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360407019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936040701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936040701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-04
- Tag1936-04-07
- Monat1936-04
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.04.1936
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Mnzel-Nr. 20 Npf., außer- Amtrpauptmannschaft Dresden und de« Sthledsamte« beim nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Haid «schien» 2» «Pf. <elnfchl.A»en»»«u»«»»e) Voerversichrrungsamt Dresden Unverlangte Schriftstück« werden nicht aufbewahrt Rom wlr- -en vollen Glegesprels fordern „Aalten Wt letzt an WOlnlens Stelle" >«s«« »ox Oe» Be. »ex vox Umhara Rom, S. April. In dem Leitartikel der „Tribuna" vom Montag legt ForgeS Davan »att die italienischen Mindestforderun gen ftir eine Beilegung beS abessinischen Streites bar. Er stellt einen Stimm ungs Umschwung der englischen Presse sest, die sogar das Edenblatt „Daily Telegraph" zu der Erkenntnis zwinge, daß der erste Versuch des Völ kerbundes, Sanktionen anznwenden, ergebnlsloS ge wesen sei. Hieraus folge, daß die Sanktionen sich selbst ver urteilt hätten und daher falle «gelassen werden müßten. Der Friede mit Abessinien könne anch nicht annähernd ans de» verweste« Vorschläge« des FünseranSschnsseS anfgebant werde«. Er müsse der Tatsache der italie nische« Siege entspreche«. Auch dürfe er nichts mit Vorschläge« z« tnn habe«, die eng mit der mißgünstige« Ueberzengnng verbunden seien, Italien sei z« einem militärische« Steg unfähig. Di« nackte Wahr heit schließe ans das entschiedenste i«d« Art einer mittel« baren oder ««mittelbaren Einmischung d«S völkerbun» deS in die möglich« Streitlösnng ans. Damit seien anch die Vorschläge des Fünseransschusses und d«S Laval-Hoare- PlaneS undurchführbar. Di« von ihnen «orgeschlagene Völkerb « « dsko« trolle ist als tot z« betrachte«. Der Völkerbund hab« anch z« berücksichtigen, daß sich die Stämme «an» «L " wohner« Tigres «xd . — ... und Hanssa, selbst der italienisch«« Herrschaft ««ver trauten. Diese Tatsache füge dem Rechte FtslienS eine Pflicht Hinz«. Italien steht von jetzt ab an Abessiniens Stelle als Angrenzerftaat an de« Suda«, an Kenya «nd an Britisch-Somaliland. Zur Forderung der „Morning Post", Italien freie Hand zu geben, damit eS an der Aufrechterhaltung des euro päischen Friedens Anteil habe, erklärt die „Tribüne", das, Italien geeint, geschlossen und stark sei, und um so freier da es sein afrikanisches Unternehmen durchführe, gewinne und dabei gleichzeitig die europäische Koalition bezwinge. Dieser Weg sei der Beweis für Italiens gegenwärtige Stärke anch in Europa. Es genüge, daß das schlecht beratene Europa auf seine Feindseligkeit gegenüber Italien verzichte, um Italien da wieberzufinden, wo es sei: Bereit, völlig bereit, in der europäischen Politik nicht mit Worten, sondern mit Taten, mit seiner Einheit und seiner Entschlußkraft. Die Forderung am Vorabend von Genf sei daher, den Tatsachen Rechnung zu tragen, die Italien bestimmt hätten und be stimmen würden. Stalientscher Vormarsch aus Kobtzo rnlllwprnvl» cko» llrlogsdoriodtsrstxttor» VAS ASmara, 6. April. Bei den Aufräumungsarbeiten in der Gegend von Quorarn wurde viel abessinisches Kriegsmaterial gefun den. Leichte italienische Kolonnen marschieren zur Zeit auf Kobbo südlich der Semien-Hochebene. Es werden neue Unterwerfungen gemeldet. Das englische Rote-Kreuz-Lazarett, -aS sich vor der Be setzung Gondars durch die Italiener in dieser Stadt befand, ist nach Kclga verlegt worden. Der will W Addis Abeba 6. April. Von abessinischer Seite werben die in englischen und italienischen Zeitungen verbreiteten Meldungen, daß der Ncgus die Absicht hätte, nm Frieden zu bitten oder von seinem Amt zurttckzutreteu, als unwahr bezeichnet. Anch die Nach richt, baß der NcguS seiner Gattin ein Telegramm geschickt hätte, es bliebe ihr nichts weiter übrig, als für ihn zu beten, wird als unrichtig bezeichnet. Die abessinischen Auslassungen betonen vielmehr, datz der NcgnS an der.Spitze seiner Truppen bis zum lebten Atemzuge zu kämpfen beabsichtigt. AI»» EllMtzsoU Achtung, Sverprlmaim: Stu-tum ohne Reifeprüfung Lustsahrtwesen un- Schiffbau verli«, ö. April. Der Reichs» und preußische Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Rust, hat ausnahmsweise ge nehmigt, baß Schüler, die Ostern 1080 nach Oberprima ver seht sind, unter bestimmten Voraussetzungen zum Studium als ordentliche Studierende an den Technischen Hoch- schulen in den Fachrichtungen Luftfahrt wesen oder Schiffsbau ober SchiffSmaschtnenbau oder SchifsSelektrotechnik sofort, b. h. ohne Besuch der Oberprtma «nd als» ohne Reife- prüf««« zngelaffe« »erde«. Voraussetzung tst, daß das Zeugnis über bi« Versetzung nach Oberprima in den Lehraebteten Mathematik und Physik, scrner tu Deutsch oder Geschichte die Note „gut", in den anderen der beiden letztgenannten Fächer sowie in Chemie und Geographie mindestens die Note „genügend" enthält. Dabet bleiben Einschränkungen dieser Prädikate außer Be- tracht. Bei der späteren Zulassung zur Diplomprüfung und eventuellen Promotion »um Dr.-Jng. tritt slir diese Studie reuden unter Außerachtlassung entgegenstehenber Bestimmun gen der Diplomprüsungs- und Promotionsordnung der Tech nischen Hochschulen an die Stelle des Reifezeugnisses eines Gymnasiums, Realgymnasiums oder einer Oberrealschule baS Zeugnis über die Versetzung nach Oberprima einer neun- stufigen höheren Lehranstalt. Im übrigen ist das Studium nach Maßgabe der geltenden Bestimmungen durchzusühren. Bezüglich der Einweisung in de« Arbeitsdienst zum 1. Oktober 1080 wird das notwendige veranlaßt werben. Da das Studium der genannten Fachrichtungen Vor praxis voraussetzt, wird dringend geraten, sich sogleich um eine Prakttkantcnstelle zu bemühen. Sofern dieselbe noch im Laufe des Monats April angetrcten wird, wird die Zeit bis zum Eintritt in den Arbeitsdienst als sechs- monatige VorpraxtS an gerechnet. Es wird aus drücklich darauf hingewtesen, daß ein späterer Wechsel des Studiums in eine andere als die angegebene Fachrichtung nicht zulässig ist. Schwere Kommunlftentumulte in Aras Prag, 6. April. Am Montag fanden im Zuge der seit einigen Tagen in Prag andauernden kommunistischen Kundgebungen in der inneren Stabt und in mehreren Vorstädten heftige Zusam- men stütze zwischen Kommunisten und der Prager Polizei statt. Am Nachmittag rotteten sich auf dem Kreuzberg in Schtschkow einige Hundert Kommunisten zusammen und versuchten, eine nicht angemeldete Versammlung ab- znhalten. Die Polizei stieb bet dem Versuch, sie zu zer- streuen, auf unerwarteten Widerstand, bis eS ihr schließ lich gelang, die Demonstranten auSetnanderzutreiben. Auf ihrer Flucht traten die Kundgeber eine Frau mit einem Kind zu Boden. In das Poltzetkommissartat in Schischkow wur de» mehrere verhaftete Kommunisten etngeltefert. Um 17 Uhr sammelte« sich in der Innenstadt er neut mehrere tausend Kommnniste» an, die die Polt» zeisperre dnrchbrachen «nd ans de« Altstädte» Ring ge langte«. Bor dem Rathaus stießen sie die üblichen kommunistischen Hehrufe aus. Hundert Polizisten gelang e» nicht, den Platz zu säubern, so baß B « rstärkungen herangebracht werben mußten. Die Polizei schätzt die Zahl der Kunbgeber aus 7000 bis 8000. Ruch hier wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Eine ähnliche Kundgebung fand gegen Abend lluj dem Wenzelsplatz statt, mo 1ö-Kommunisten ver» haftet wurden. Der WenzelSplatz und die angrenzenden Straßen sind von starken Poltzeiabteilunge» besetzt. so« Lo-esopser -es Lorna-os tn Amerika Renyork, 6. April. Der Wirbelsturm forderte in de« Staate« Alabama, Mississippi «nd Tennessee schätzungsweise MV bis övo TodeS- opser «nd über 1000 verletzte, viel« tausend Menschen find obdachlos geworden. Der Sa^'chaden beträgt mehrere Millionen Dollar.. Allein in Tnpelo wurde« über IM Tote geborge«. Das GeschästSviertel vo« Gai«eS»ille sGeorgiaj wurbe d«rch den Sturm n«d anschließende vränd« zerstört. In dieser Stadt sollen 8« bi« 10« Tot« «nd 70« verletzte zu verzeichne« sei«. Der verheerend« Orkan fuhr mit solcher Geschwindigkeit über baS Land, daß die Einwohner der betrossene« Dörser «n» Städte völlig überrascht ««»den. Augen,enge« be richte«, daß das Stxrmzentrum sich mit «ine« Geräusch näherte, das einem »nmps heranbransende« Güter,ng ähnelte. I« einer Breite von 400 Meter hat der Stur« in de» genannte« Staate» alle« de« Erdboden gleichge«acht. Bvmber abgefttirzt. — Füns Tote. Nördlich von Neapel ist ein italienisches Bombenslugzeug abgestürzt. Die v Mann starke Besatzung kam dabei ums Leben« Nattens srotzer Erfolg Der 7. Mär» mit der denkwürdigen Sitzung des Deut schen Reichstages, in der Adolf Hitler seine große außen politische Rede hielt, hat der europäischen Politik ein neues Gesicht gegeben. Diese Rede stellte in tiefgründiger Gesamt schau die Fragen heraus, die sür den Frieden und damit für die Zukunft unseres Erdteils entscheidend sind. Die Regie rungen befassen sich zur Zeit mit den großen ausbauenden Gedanken des deutschen Friedensplanes, der ihnen als folgerichtige Entwicklung der Führerrede vorgelegt worden ist. Die Weltmeinung steht ebenfalls noch ganz unter dem Eindruck der neunzehn Friebenspunkte Adolf Hitlers, und ein Problem, das vor dem 7. März die Kopfseiten der inter nationalen Presse beherrschte, der italienisch-abessinische Krieg, ist in den Schatten dieser Ereignisse getreten. Der italieni schen Regierung mar das nicht unangenehm, und man kann es ihr nicht verargen, wenn sie versucht hat, die mit dem deutschen Schritt in Zusammenhang stehende Hochspannung für ihre Sache zu nutzen. Nun, da die Welt nach dem Ab klingen der ersten Erregung über die Wiederherstellung der deutschen Souveränität und dem Beginn sachlicher Erörte rungen und Besprechungen Zett gefunden hat, sich der Lage auf dem abessinischen Kriegsschauplatz wieder »u- ,uwenden, steht man vor weittragenden Entschei- düngen. Mit der Sache des NeguS und dem Bestehen eines unabhängigen Abessinien geht eS nach Ansicht der Italiener -em Ende zu. „ES ist weder übertrieben, Lach voreilig, Heute zu sagen, daß Äthiopien aufgehürt Hat zu bestehen", schreibt das „Giornale b'Jtalta", das halbamtlich« Blatt des italienischen AnßcnministeriumS, und man kann diese lapidare Feststellung nicht als Neberheblichkeit be zeichnen. An der Nordsront Abessiniens hat sich seit dem Vorstoß Marschall Badoglios über Makalle nach Süden das KriegS- glttck anscheinend für immer vom Negus abgekehrt und an die Fahnen der italienischen Bataillone geheftet. Wurden bis dahin die italienischen Erfolge nur äußerst langsam und nach Ueberwindung unendlicher Schwierigkeiten erzielt, so steht man heute vor der erstaunlichen Tatsache, daß der Vormarsch auf den Mittelpunkt des abessi nischen Kaiserreiches immer schneller und reibungs loser vonstatten geht. Dabei sind die milttärgeographische» Widerstände durchaus nicht geringer geworben. Im Gegen teil. Das abessinische Hochland steigt immer mehr an, und die Italiener sind jetzt nicht mehr weit von dem 4200 Meter hohen Abnna Josef, dem höchsten Berge Abessiniens, entfernt. Auch der Nachschub wird angesichts der Hunderte von Kilo meter langen Straßen von der Etappe zur Front immer schwieriger. Dabet tst das Klima für die italienischen Sol daten und Arbeiter nicht erträglicher geworden, die zusam men jetzt die Zahl von einer halben Million Menschen er reicht haben. Uikd doch konnten Badoglio und sein Heer entscheidende Siege über die Abessinier er zielen. Das bedeutendste Ereignis ist die Schlacht am Aschangi-See, dem Schlüssel zur Straße nach Desste und damit zum Kerngebiet des Landes. Hier, wurde das Heer des Ncgus unter dessen eigener Führung vernichtend ge schlagen. In ungeordneter Flucht haben sich die Abessinier nach Süden gewandt, verfolgt von den Bombenflugzeugen der Italiener. Allein auf abessinischer Seite solle» 43 000 Krieger an dieser Schlacht tcilgenommen haben und 7000 Tot« auf dem Kampfplatz zurückgeblieben sein. Neben die sem bisher größten Erfolge der Italiener im Verlaufe be» abessinischen Krieges sind drei weitere Vorstöße von hoher strategischer Bedeutung zu melden. Motorisierte Truppen mit 600 Kraftwagen haben unter dem Befehl des Partei sekretärs Starace die Stabt Go nd ar, den Schlüssel znm Tana-See, erobert, die Karawanenstraße aus dem Sudan sür die Abessinier gesperrt und gleichzeitig ein mili tärisch wie anch politisch außerordentlich wichtiges Gebiet tn die Hand der Italiener gebracht. Ein weiterer Vorstoß nach Süden bewegte sich auf Sokota zu, das di« Verbindung zwi schen dem Tana-See und dem Aschangi-See herstellt, und ein letzter brachte die Italiener nach der Durchquerung der Wüsten von Danaktl tn das Aussa-Gebiet, eine weitere Schlüsselstellung für den Vormarsch gegen Desste und Magdala welche die italienischen Truppen be drohlich an die Bahn Dschibuti—Addis Abeba heranftihrt. Gegenüber diesen bedeutsamen Erfolgen der Italiener muß die strategische Lage des NeguS als hoffnungs» Neuler I^l1erar>8elie Uni8ekau Seite -
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