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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.04.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360407028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936040702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936040702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-04
- Tag1936-04-07
- Monat1936-04
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Diktatur -er Baivnette ln Böhmen Welser Mutmaßungen über SrnntteW Antwort Aerntchtvngsteuer aut -te flüchtenden Aßetttnter Vostte»ug ««.».»» einlchsi dl «psi Postgrb. lohn« PosttustiNungdgtbahr) b«i siebenmal «bchenll. Beeland. Mnjel-Rr. 10 «psi, außer halb Lachlenb «U »-««»« ld «psi <» n>°» breit, ll^ »vl. Rachlisie nach Slallel 0. gamlllenanjeigen u. Etillengeinch« Mwlmeter- ,ell« « »Psi Zsifergeb. «a «psi — Nachdruck nur mit Ouellenangab« Drebdner Nachricht««. Unverlangte Schrisistiicke werden nicht aulbewahrt Der Kraftwagen -es Regus erbeutet ruubopruod ü«, Kri«o»b«rtvl»i»r»tati»r» 6« DdkK ASmara, 7. April. Singevorenentruppen Haven -t« flüchtende avesslntsche Nachhut im Silben von Quoram unter vernichtendes Feuer genommen. Unter der reichen Beute befindet sich auch «in Lustschuhkraftwagen, der brr Privatwagendes NeguS zu sein scheint. In die Schlacht am Aschangi haben auch die ASbo-Galla-Krieger eingegriffen und verfolgen den flüchtenden Gegner. Das Lustbombarbement aus die ver sprengten abefsinischen Truppen dauert an. in den rumänischen LanbeSfarhen geschmückte Flaschen mtt Petroleum mit der Bitte, das Geschenk Mussolini als Zeichen der Sympathie für Italien zu übermitteln. Auw vom Zug erfaßt - Zwei Low Münch«», 7. April. Die Reichsbahndirektion Augsburg teilt mit: Am 6. April um 9L0 Uhr wurde von dem Personenzug 1814 Ingol stadt - A u g S b u r g bei der Einfahrt in Schroben hausen ein Personenauto überfahren und etwa 200 Meter iveit mitgeschleift. Die Insassen des Wagens, der praktische Arzt Dr. Rütten aus Schrobenhausen und seine IN Jahr« alte Tochter, waren sofort tot. Die Untersuchung über das Unglück und die Schuldfrage ist noch nicht abgeschlossen. teileS zu beheben, indem man Sudetendeutsche wegen staatlicher Unzuverlässigkeit entläßt und durch Tschechen ersetzt, ist nur zu sehr gerechtfertigt. Industriespionage auf staatlichen Befehl Für das Grenzgebiet ist die Durchführung aller Bauten an die Zustimmung der Militärbehörden gebunden. Eine weitere wesentliche Bestimmung sieht eine unbegrenzte AuS- kunstsp flicht für die Letter aller Industriebetriebe vor. Das macht eS möglich, die Konkurrenz der nichttschechlschen Industriebetriebe sür die tschechischen zu beseitigen, denn auf Grund dieser Auskunftspflicht können natürlich Kontrollkom missionen sich ohne weiteres über die Verhältnisse aller nicht tschechischen Betriebe aufs eingehendste unterrichten. Mit den Bestimmungen, die im Grenzgebiet sogar die Umwandlung von Walbboden in Ackerland an die Genehmigung der Militär behörden knüpfen, ist eS natürlich auch möglich, den Grund besitz, der bisher nicht in tschechische Hände gebracht werden konnte, zugrunde zu richten. > Vorsicht beim Photographieren! Besonders hart find die Bestimmungen über di« Spionage, die sich namentlich sür harmlose Besucher des tschechische» Grenzgebietes verheerend auSwirke» könne«. Wer in Un kenntnis der Bestimmungen dieses Gesetzes im Grenzgebiet photographiert, kann sofort wegen Spionageverdachte« vor eines der für die Splonagesälle zuständigen Kreisgerichte gestellt werden, an denen besondere Senate, zu denen ein die Entscheidung der Richter beeinflussender Offizier gehört, gebildet werden. Mit Recht haben die Vertreter der Sude- ten deutsche» Partei betont, daß alle die Bestimmun gen, die sich nicht auf die Verteidigung des Staates im Kriegs fälle erstrecken, de« Minderhelteuschutzverträge» l«s Gesicht schlage«, weil durch die Kontrolle, die über alles zivile Leben auSgeübt werden kann, gerade die Angehörigen der Minderheiten be sonders schwer bedroht sind. Die trüben Erfahrungen, die das Sudetenbeutschtum seit dem Bestehen des tschechischen Staates schon machen mußte, lassen die Befürchtungen, die man an den Erlaß dieses Gesetzes knüpft, als nur zu be rechtigt erscheinen. geplanten französischen Paktes würden dadurch gestützt wer den, daß man -em Völkerbund bereits in Frte- denSzetten gewiss« nationale Truppenver. bände zur Verfügung stelle, um ein tatsächliche» so- sortlgeS Einschreiten des Völkerbundes gegen den Angreifer zu ermöglichen. Außerdem seien Abrüstungsanregun gen vorgesehen. In Paris glaubt man, daß der Plan zur „Organisierung des Friedens^ zu gegebener Zeit, b. h. nach den französischen Wahlen, im Völkerbund zur Erörterung ge- stellt werden könnte. Prag, 7. April. I» Prager Parlament wird gegenwärtig das sogenannte „StaatSverteidigunasgesetz- berate», das insbesondere sür die von de« Sudetenbeutscheu bewohnten Grenzgebiete äußerst schars« Maß nahme« vorfleht. So dürseu in de» „für die Staatövertetdigung wichtige» Unternehme«- »nr „staatlich Zuverlässige- beschästigt werde«, was einer Ausschaltung der Deutsche« gleichkommt. Der Industrie« spio «rage wird Tür «nd Tor geössnet, um di« Konkurrenz der deutschen Unternehme« endgültig zu be« fettige«. Ausländische Reisende in de« Grenzgebieten nuterstehe» einer scharfe« Ueberwachung, die ebenfalls unter Oberansflcht der MilitärbehSrde« ausgeübt wird. Zwei Schriftstücke, nach London mW «ach Genf Paris, 7. April. Wie in französischen politischen Kreisen verlautet, soll sich der Mi nister rat, der Montagnachmlttag über vier Stunden getagt hat, nach Billigung der von Außenminister Flandin und seinen technischen Mitarbeitern am Quai d'Orsay ausgearbeiteten französischen Schriftstücke in erster Linie mit den Bedingungen beschäftigt haben, unter denen sich am kommenden Freitag in Genf di« velprechungen der Rrst-Locarnomächte abspielen werden. Darauf sei im Augen- blick da» Hauptinteresse gerichtet. Dl« beiden am Montagnachmittag im Ministerrat aebillig- ten französischen Schriftstücke werben nicht vor Mittwoch, spätesten» jedoch am yreitag, veröffentlicht werden. Soweit am Montagabend verlautet, wird das «ine der Schriftstück«, in dem die französische Regierung an der deutschen Denk- schrist nachdrücklich und ausführlich Kritik übt, an die eng- lisch« Regierung gehen, bas zweite Schriftstück über die „Organisierung des Friedens in der Zukunft^ aber an -en Völkerbundsrat. I« de« erste« Schriftstück ziehe, so heißt eS l« diesen Kreise«, die srauzbfische Regierung di« Schlußfolgerung, daß die deutsche Deukschrist in ihre« Teil I völlig verueineudeu Charakter Hube. Sie sordere daher »o« »«« Unterzeichnern des Loearuovertrage» nachdrücklich dierefilvse Auweu» duug der veftimmuuge«, die i« Fall« eines Miß« ersolges der Verhandlung«« mit Deutschland vorgesehen sei««. Die gesamte sranzdflsche Antwort soll etwa ebenso um- sangreich ausfallen, wie der drntsche Friedenöpla«. Da» zweite französische Schriftstück bestehe au» etwa SS Artikeln, die einen umfassenden politischen und wirtschaft- sichen Grundriß zur Organisierung in Europa bilden. Der französische Plan bezwecke eine Ausdehnung und Verstärkung der kollektiven Sicherheit in Europa durch «inen auf die europäischen Staaten begrenzten Pakt, also nicht mehr einen weltumsassenben Pakt, wie die Bölkerbunbösahungen ihn augenblicklich darftellten. Die Bestimmungen de» gesamt*» Das von der tschechischen Regierung ausgearbeitete Ge setz umfaßt 200. Paragraphen. Der wesentlichste Paragraph sieht für das Gebiet der Tschechoslowakei die Bildung eines Obersten Verteidigungsrates vor, der entsprechend seiner Bezeichnung in der tschechische» Sprache abgekürzt „NROS- heißt Dieser Oberste Verteidigungsrat, an dessen Spitze der Ministerpräsident steht, bedeutet nichts anderes als die Militarisierung der gesamten tschechischen Staatsverwaltung. Aufhebung aller bisherigen Rechte Dem Verteidigungsrat werben so weitgehende Beflianiffe «ingeräumt, baß sie praktisch die Aushebung aller der Rechte bedeuten, die die tschechische Verfassung den Bürgern des tschechischen Staate» bisher gab. Wie weit da» geht, zeigt die Tätsache, daß in den Beratungen des tschechischen Parlaments da» Wprt von der „Diktatur der Bajonette- geprägt wurde. Bon besonderer Wichtigkeit ist auch die Bestimmung, baß der Oberste Betteidtguntzörat won feinen weitgehenden Rechten schon bann Gebrauch machen kann, wenn inner politische Ereignisse den Staat bedrohen. Llu „Lvfualionalislerungsgeseh- Da- Gesetz hat besonderen Widerstand bei den Ver tretern des Sudetenbeutschtum» gesunden, weil man mit Recht in ihm «inen neuen, grobangelegten Versuch der Tschechisterung steht. Die „sür die StaatSvertetbignng wich- tigen Unternehmen- dürfen nach den Bestimmungen dieses Gesetze» nur Personen beschäftigen, die „staatlich zuverlässtg- siub. Wie die Vertreter der Sudetendeutschen Partei er klärten. könne man diesen Gesetzentwurf nur al» ein „Ent- nattonaltsierungSgesetz- bezeichnen; denn die be denklichen Bestimmungen seien in erster Linie für da» Grenz gebiet und damit sür da» Sudetendeutschtum vorgesehen. Nunmehr sei e» möglich, ohne lebe Nachprüfung «nd ohne be« Beschuldigte« eine Möglichkeit der Rechtsertignng z» gebe«, th« als „staatlich unzuverlässig- zu bezeichne« und vo« seiner Arbeitsstätte -« rntsernen. Die Befürchtung, daß man die Bestimmungen dazu benutzen wirb, die Arbeitslosigkeit be» tschechischen BevölkerungS- v« Flaschen Petroleum für Mvffottrü Mailand, 7. April. In Venedig überreichte eine Grupp« von 00 rumä - Nischen Staatsangehörigen unter der Führung de» rumänt- schen Konsul» dem BerbandSsekretär der Faschistischen Partei al» Symbol der Ablehnung der Sanktionen « mit Bändern druck n. Verlag, Ltepsch L Relchardt, dreobrn-A. l, Marien- straße ZS/42. Fernruf 21241. Postscheckkonto los» Vreaden Vie« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtehauptmannschaft Dresden und de» Schtedaamte« beim «Vberverstcherungaamt Dresden Gin MMtürgesetz sesen -as Su-eten-eutschtum vradtmoltlung uoooror AorUnor Svürtttloltuug „Hln-erwurs" kehrt heim - „Graf Zeppelin" startet Friedrichshafen, 7. April. Das Lnstschisf „Graf Z « pveli«- wird sein« erst« dies jährig« Stidamerikasahrt am Ostermontag, 1». April, vom Werftgeländ« d«S LustschissbaueS Zeppelin in Friedrichshafen aus ««trete«. Von Bord des l.2 „Hindenburg- wird gefunkt: Das Luftschiff „Hindenburg- befindet sich auf seiner ersten Heimreise. Wir haben heiteren Himmel und fast zu viel Sonne. An Bord befinden sich 18 neue Fahrgäste aus sieben Nationen, darunter Amerika, Argentinien, Bra silien, Chile, Australien und England. Lordbischof John Reginald Weller reist in sein« englische Heimat. Familie Obermatr stattet nach 7Kjährigem Aufenthalt in Chile ihrer Heimatstadt Neustadt an der Weinstraße einen Besuch ab und will gleichzeitig die Fortschritt« der deutschen Land wirtschaft kennen lernen. Welter ist zu nennen Josef Ange- re r aus Berchtesgaden, der am Rio Negro Tiger jagte. Wir ziehen über Ri» groß« Schleife« «nd nehme« «ehmütia Abschied von dieser schönste« aller Städte. Ihr Wahrzeichen, der Zuckerhut, ist «och zu sehe« al» wir schau lauge mit «ördliche« Kurs a« der Küpe eutlangsahre«. Nach 12 Stunden stehen wir über Bahia. Bei leicht um laufenden Winden beträgt unsere Geschwindigkeit SO Meilen. Am Dienstag verlassen wir da» südamerikanisch? Festland. Der neue Kur» wird erst festgelegt werden, wenn wir Kap V e r d e erreicht haben und wenn wir im Besitz der Berichte der Hqrybyrgrr Seewarte Nnd. Entgegen anderslautenden Meldungen tetlt di« Zeppelin- Reederei dem Vertreter de» DNV mit, baß die Landung be» Luftschiffe» „Hindenburg- nach seiner Rückkehr von Süd amerika auf dem Flugplatz t» Löwenthal bet Fried- rich» Hafen erfolgen werde, da einige Einrichtungen der neuen Lustschiffhalle in Frankfurt ain Main noch nicht fertiggestellt sind. DaS neue Luftschiff wird in der Löwen- thaler Halle verbleiben, bi» die Halle in Frankfurt am Mai» bezugsfertig sein wird. PoltzetheamtenMorö in Altona aufgeklärt Altona, 7. April. Wie erinnerlich, ist am Abend deS 1. April der Revier- oberwachtmetster Springer in Groß-Flottbeck bei Au». Übung seine» Dienste» von einem Einbrecher erschossen worden. Der Täter konnte zunächst unerkannt entkommen, di« Ermittlungen der Kriminalpolizei führten aber am Dienstag zu seiner Festnahme. ES handelt sich um den am 7. 12. IVOl in Röhlingshausen bei Dortmund geborenen Hans Kokot, der sich auch fälschlich Kolpek ober Kolzek nannte. Kokot ist wegen zahlreicher Einbruchsdievstähle mehr fach, darunter das letztemal mit 10 Jahren Zuchthaus, vor bestraft worben. In dem Quartier KokotS wurde eine große Menge Sachen aller Art gefunden, die aus Villeneinbrüchen stammten. Kokot hat bereits ein Teilgeständnis ab gelegt, er ist aber vollkommen überführt, die Schüsse auf Springer Abgegeben zu haben. Gömdös trägt ein Piftolen-uell aus Budapest, 7. April. Am Dienvtagoormittag trüge« Miuifterpräfideut Göm » öS» »ud der Führer der Kleinlanbwirte-Partei, Abg. Tibor Sckardt, «in Ptftolendnell au». SS »erlies unblutig. Die Gegner schieden unversöhnt. Gruud z« de« Zweikamps mar ei« beleidigender Wortwechsel i« etner Ansschußfltzung b«A Abgeordnetenhauses. «affen für ungartfche Kommuntften Wle«, 7. April. - Im Bahnhof von Linz wurde ei« Güterwagen mit Ge« wehren beschlagnahmt. Die Sendung kam au» Ftnnland und gina nach Ungarn. Die Erhebungen ergaben, daß die Wassen für ungarisch« Kommuni st «n bestimmt waren. Die Sendung war fälschlicherweise al» Maschtnenbeftandtelle au« gegeben.
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