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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.04.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360414014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936041401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936041401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-04
- Tag1936-04-14
- Monat1936-04
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.04.1936
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M»rs»»-<tussabe, «r. 1» Dienstag, 14. April 1»« 18SS ^naüger Ku- «M.s.ro, durch ^nschl. «S,7 «p,. Poftgkb. ng-aedühr» bei liebrnniat sand. «Injel-«r. lv «Pi» aub-i- l» Rps. «klniqi.Nbt«»-«-»«»»'» Druck u. Verlag i Liepsch t Reichardt, Drertzen A. I, Marlen straße Fernruf 252>l. Postscheckkonto 106S Dreien Vle« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtohauptmannschaft Vrerden und de» Schiedramte« beim <vbervrrstcherung»amt Dresden en «n»etgenpre>!e It. Prelttlge Rr. 1: MUUmeiei,eU« <«» n>u> drei» ll.d Npl. Hachlässe nach Slassel 8. gamiUenanjelgen u. Ltellenaeluche Milli,nelee- »eile « Npl. Zisserged. SO «ps. — Nachdruck nur mit OueUenanaate Lreedner Rachrichlen. Unveriangte Schrtltftücke werden nicht auibewadrt Die Besetzung von MW ln Dresden Feierliche AeberWrimg nach Deutschland London, 13. April. Die sterblichen Ueberreste des verstorbenen Votschafler» v. hoesch werden, wie in einem Teil der Auflage vom Ostersonnabend bereits berichtet, am nächsten Sonnabend in der Familiengruft auf dem Trinitatisfrledhof ln Dresden belgefehk werden. Die Leiche wird von einem englischen Zer störer nach Wilhelmshaven gebracht und von dort lm Sonderzug nach Dresden übergesührt. Im einzelnen werden die Trauerfelerlichkeiten folgenden Verlauf nehmen: Am DienStagnachmittag wird eine Trauerfeier der deutschen Kolonie in der Londoner Botschaft stattfinden. Am Mittwoch folgt dann die feierliche Ueberflihrung des Larges nach dem Viktoria-Bahnhof, von wo er in einem Sonderzug nach Dover gebracht werden wirb. Von hier aus bringt der britische Zerstörer „S cout" die sterblichen Ueber- rcste nach Wilhelmshaven, wo sie im Laufe des Donnerstags eintressen, um in einem Sonder, ng nach Dresden gebracht zu werben. Dort wird sodann am Sonnabend die feierliche Beisetzung in der Familien- grnft erfolgen. Kirchliche Trauerseiern in den deutschen KircheninLondon und in einer oder zwei englischen Kirchen sind flir den 24. April vorgesehen. An der Ueberflihrung nimmt als Vertreter der NeichSregierung Ministerialdirektor Dieckhoff teil. feierliche Aufbahrung in London Der Sarg de» Botschafter» war seit Sonnabend im grosien Empfangsraum in der Botschaft feierlich aufgebahrt. Am Sarge hielten die Mitglieder der deutschen Botschaft, der Partei und der deutschen Presse die Totenwacht. Eine große Zadl der persönlichen freunde des Botschafters in England lies, es sich nicht nehmen, im Laufe der letzten Tage per- sönlich vorzusprcchen, um dem Verstorbenen einen letzten Besuch abzustatten. Der König lieb sein persönliches Bei leid durch Sir Sidney Clive übermitteln. Der Landes- gruppenleiter der NSDAP für Großbritannien und Irland, Pg. Otto Bene, legte am Sonntag am Sarge des verstorbenen Botschafters von Hoesch einen Kranz im Auftrage des Gau- leiterS der AuSlanbSorgantsation der NSDAP, Bohle, sowie einen weiteren Kranz für die LanbeSgruppe Grobbrttannien nieder. Dank de» Führers an König Eduard König Eduard VH. von England hat, wie von uns bereits berichtet, dem Führer und Reichskanzler zum Ableben des deutschen Botschafters in London, Dr. Leopold von Hoesch, durch den Kgl. britischen Botschafter in Berlin sein persönliches Beileid übermitteln lassen. Der Führer «nd Reichskanzler hat dem König von England für diese» Beweis feiner Teilnahme an dem schweren Verlust, de» daS Dentsch« Reich durch de« Tob des Botschafters von Hoesch erlitte« hat, seine« ansrichtige» Da « k z«m A«sdr«ck gebracht. Der eaglisch« Außenminister Ede« hat durch den englischen Botschafter in Berlin der NeichSregierung sein auf richtiges Beileid zu dem schweren Verlust übermitteln lassen, den sie durch den Tod des Herrn von Hoesch erlitten habe. Di« britisch? Regierung sei sich dankbar der großen Verdienste bewußt, die der Verstorbene beiden Ländern erwiesen habe. Botschafter »o» Ribbentrop hat an die Hinter- blieben«« de» verstorbenen deutschen Botschafters in London folgendes Beileidstelegramm gerichtet: „Frau und Fräulein von Hoesch, London, Deutsche Bot schaft. Zu dem schweren Verlust, den Sie durch das plötzliche Hinscheiden Ihres Herrn Bruders, des Botschafters von Hoesch. erlitten haben, spreche Ich Ihnen, auch im Namen meiner Frau, meine aufrichtigste Teilnahme aus. Joachim Ribbentrop." A AllknWk Mm am Attis WM Lausen-e von Flugblättern abgeworfen knulmpruob cko» Artogadorlolitorotattora cko» vdw ASmara, 14. April. ri italienische Bombe«« ««d Jagdflugzeuge startete« am Montag früh z« einem Geschwaderslug «ach Addis Abeba. Die Flugzeuge kreiste« mehrmals über der Stadt» ohne daß Luftabwehr einsetzte. SS w«rde« Laufende von Klug, blätter» abgeworse«, i« bene« der Bevölkern«« er klärt wirb, daß daS Heer b«S R«g«S zertrümmert worbe« fei, u«b daß Italien i« de« eroberte« Gebiete« bi« Sklaverei --geschasst habe. Weiter enthalte« die Flugblätter daS Ver spreche«,, Italien werb« dem Land« Ruhe «nb Zivilt- fa«io « bringe«. DaS Geschwader kehrte wohlbehalten zum Flughase« zurück. Die rrttolore weht auf -em LanaEee Rom, 18. April. Der italienische Heeresbericht Nr. 188 hat sol- -enden Wortlaut: „Marschall Badoglio telegraphiert: Der siegreiche Vor marsch unserer Truppen an den verschiedenen Abschnitten der Nordfront wirb fortgesetzt. Eine unserer Abteilungen, die von Go »dar au» vorgerückt war, besetzte am gestrigen IS. April die Halbinsel Gorgora im Tana-See und hißt« -ort die Trikolore. Unsere Truppen wurden von der Be- völkeruna freudig begrüßt. Der Tana-See wurde mit Kon- dar durch eine Kraftwagen st raße verbunden, die gleich während de» Vormärsche» unserer Truppen gebaut wurde. Eine andere Abteilung, die sich au» motorisierten Trup pen, Kamelreitern und schnellen Kampfwagen zusammen fetzte, besetzte den abessinischen Zollposten vor Gallabat, einer Grenzstadt tm englisch-ägyptischen Sudan, westlich von Gonbar. Feindliche Armeegruppen ergriffen vor unserem Vormarsch die Flucht. Va-vvlio befreit -te Sklaven Rom, 1». April. Wie die Agentnr Stefani a«S Asmara meldet, hat Mar schall Badoglio für alle von italienischen Truppe» besetzte« abelflnisch«« Gebiet« die Aushebung der Sklaverei in Form einer Proklamation angeordnet. Ferner wurden auf dem Schlachtfelbe am Aschangisee nach italienischen Berichten die Leichen mehrerer Weißer in der Uniform der Leibgarde des Negus gekleideter Offiziere gefunden. Da bei den Toten keine Papiere gesunden worden seien, fei «» bisher nicht möglich gewesen, ihre Identität festzustellen. Der Hegus gegen Verhandlungsaufschub In einem vom Negu» Hatte Gelasfle unterzeichneten Protesttelegramm an den Völkerbund heißt e»: Am 8. März hat der DreizehnerauSschuß einen dringenden Appell an die kriegführenden Mächte Italien und Abessinien zur sofor tigen Eröffnung von Verhandlungen gerichtet. Wir stellen ftst, daß sett fünf Wochen die Verhandlungen sich nur in Vorbereitung befinden, keine Entscheidungen des DrelzehnerauSschusseS getroffen wurden nnd die Frage der zusätzlichen Sanktionen seit März unbeachtet gelassen ist. Während der ganzen Zeit seht Italien ungestraft seinen An- grisfskrieg in schrecklicher Weise, insbesondere durch tägliche GaSbombardementS, fort. Wir protestieren nachdrück lich gegen die fortgesetzte Verschiebung und ver langen Ergreifung von Maßnahmen, um diesem Zustand Ein halt zu gebieten. Dir K-F-Flvtte auf -er Rückreise An Bord der »St. LoniS", 18. April. Der Besuch Madeira» durch die KdF-Flotte am Freitag «nd Sonnabend war der Höhepunkt unserer bisherigen Fahrt. Bei herrlichstem Wetter wurde die Insel besichtigt. Kraftwagen führten uns in da» Inner«. Alle KdF-Urlauber sind restlos von den unvergleichlichen Schönheiten Madeira» begeistert. Da» Haupteretgni» de» Sonnabend» war das Mittags- konzert der Letbstandart« in Uniform tm Park von Funchal, da» besonder« auch die portugiesischen Zuhörer bi» zum Schluß zu immer neuen BetsallSstürmen hinritz. DaS Konzert schloß mit der portugiesischen und mit der deutschen Nationalhymne. Ani-Abend traten wir dann die Rückfahrt an. Am Ostermoraen sandte Obergruppenführer Dietrich ch, Namen von 800« deutschen Arbeitern dem Führer in Dankbarkeit und Verehrung nach dem gewaltigen Erlebnis von Lissabon und Madeira die herzlichsten Ostergrüße. Reue «renzreotmenter tu Frankreich Paris, 18. April. Der „Matin" läßt sich au» Nancy melden, baß die Milt- tärbehörden neue Maßnahmen ergriffen hätten, um die Ber- teidigung ber Grenzbefestigungen zu verstärken. Da» 42. Ins.- Rgt., da» 1914 in Belfort in Garnison lag, nach dem Krieg aber aufgelöst wurde, werbe in den nächsten Tagen neu zu sammengestellt und in Neu-Breisach Garnison nehmen, um die Befestigungsanlagen in ber Gegend von Colmar zu be sehen. Aber auch andere FestungS-Infanterie-Einheiten sollen neu gebildet werben. Da» 511. Kampswagenregiment, das nach dem Kriege ebenfalls aufgelöst worden war, wird in Verdun neu zusammengestellt Besuch deS «ortnegische« Außenminister« in Moskau. Der norwegische Außenminister Koht wirb am 20. April zu einem »sstzirllen Besuch ja Moskau Eintreffen, Deutscher Sieg im «rotzen Vrott von Moiwk» Monte Carlo, 18. April. DaS erste große Autorennen des Jahre», der Groß« Preis von Monako, brachte am Ostermontag de« dentsche« Farben eine« überlegene» Sieg. Die drei erste« Plätze »nr« den «ach hartem Kampfe von bentschen Wage« belegt. Erster wurde Rudolf Caracetola ans Merced«» vor Barst «nd Stuck auf Auto-Union. Der Kü h rer hat an de« Stege« Caracetola et» herzliches Glückwunschtelegramm ge richtet. iNähereS stehe im Sportteil) Kommunistische Saboteure verurteilt Stnttg « rt, 1». April. Der Strafsenat deS Stnttgarter Oberlandes« gerichtS hat nach mehrtägiger Verhandlung daS Urteil gegen die Kommunisten gesprochen, di« am 1ö. Februar IMS durch Kabelzerstörung die Rundfunküber tragung der erste« Stnttgarter Führerrede nach der Machtübernahme vereitelten. — Erft tm Dezember 19S5 «ar «S der Polizei gelungen, die Kabelzerstörer aus findig zu machen. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat wurden nun an geklagt der 28 Jahre alte Alfred Däubl«, der »2 Jahpe alte Wilhelm Bräuninger, der 8üfährtg« Eduard Weinzier, der 85jährige Rudolf Futterknecht, alle wohnhaft in Groß Stuttgart. Sämtliche Angeklagte waren Kommunisten nnd sind mit Ausnahme von Futterknecht wegen politischer Delikte vorbestraft. Futterknecht galt wegen seine» Jngenieurberufs als technischer Berater der KPD. — Der kommunistische Funktionär Kurt Hager, genannt „Leo", der inzwischen ins Ausland geflüchtet ist, hatte Bräuninger einige Tage vor der Veranstaltung beauftragt, da« Kabel zu zerstören. Mit einem Beil wurde das von der Fübrerver- sammlung zum Rundfunksender führende Kabel durchschlage«. DaS Gericht hat bei de« Angeklagte« die Borbereitnn« zum Hochverrat aus subjektive» Gründe« verneint. Dagegen wurden sie der Telegraphen-BetriebSgesähr- bung schuldig gesprochen «nd im einzelnen z« folgen»«» Strafe« vernrteilt: Däuble, Bräuninger «nd Futterknecht »« je zwei Jahren Gefängnis, Welnzler ««ter «in- beziehung einer früheren Strafe zu insgesamt zwei JahrenvierMonatenGefängniS. Metße Ostern in -en Verven vis zu 48 Zentimeter Neuschnee in de« bayrische« Alpe« München, 18. April. Seit Wochen standen die Bcrgwiesen in Oberbayern schon übersät mit Schlüsselblumen, Enzian und Kroku». Ausgerech net zu Ostern fiel nnn Neuschnee, und gleich in derartige« Mengen, daß die Skiläufer wirklich nicht in Verlegenheit kamen bei der Auswahl ihrer Touren. Sie konnten in stäu bender Fahrt bis herab ins Tal schießen. Die Landschaft Vot ein winterliches Bild wie sonst um Weihnachten. Auf der Zugspitze schneite e» 80 Zentimeter Neu schnee. Am Montag wurden 14 Grad Kälte gemeßen. Am Abend setzte neuerdings Schneefall ein. In Garmisch- Partenkirchen lag ber Schnee am Montagsrüh noch etwa k Zentimeter hoch. Am Montagnachmtttag schneite «S wieder bi» unter das Kreuzeck herab. Au» Füssen wird gemeldet, daß bis zum Ostersonntagabend auf den Bergen ab 1400 Me ter die Neuschnccdecke etwa 20 Zentimeter hoch war. Am Ostermontagabend hat von neuem Schneefall eingesetzt. Be sonders ergiebig waren die Schneefälle im östlichen Alpen gebiet. So wirb au» Berchtesgaden gemeldet, baß auf den dortigen Bergen 89 bis 49 Zentimeter Neuschnee gefallen sind. Auch der Wendelstein meldet 49 Zentimeter Neuschnee. Der griechische Mintfterpr-st-ent gestorben General Metaxas übernimmt die Regierung Athen, 1». April. Der griechische Ministerpräsident «nd «nßenminister Konstantin Demerd »iS ist in ber Nacht z«m Ostermontag plötzlich verstorben. Der Mtnisterrat trat sofort unter be« Vorfitz des stellvertretenden Ministerpräsidenten General Metaxas znsamme«. General Metaxas hat dem Känig de« Rücktritt des Kabinetts angebote«. Er wurde jedoch sofort mit der Neubildung der Regierung beauftragt. Die übrige« Poste« des Kabinetts bleibe« unverändert. * Der verstorbene Ministerpräsident Demerdzf», be« Professor des Zivilrechts an der Universität Athen war, wurde Ende November 1985, al» General Kondyli» wegen seiner Meinungsverschiedenheiten mit dem König in ber Amnestie frage zurückgetreten war, mit der Bildung eine» UebergangS- kabinettS beauftragt, in dem er die Posten de» Minister präsidenten, des Außenministers und des KriegSminister» übernahm. Nach den Wahlen vom 29. Januar 1986, die «in« klare politische Entscheidung nicht brachten, reichte DemerdziS dem König das NücktrtttSgesuch seines Kabinetts ein, um die Bildung einer ber politischen ÄlllenSbildung de» Volke» ent sprechenden Regiernng zu ermöglichen. Als jedoch Infolge der schwierige» MchrheitSvzrhältnttse in der griechischen Kammer webet die Volkspartei, noch die Beniziltsten imstande waren, ein tragfähiges Kabinett zu bilden, übernahm De« merdzi» am 14. Mär» erneut den Vorsitz ber griechischen Re gierung.
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