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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.04.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360427012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936042701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936042701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-04
- Tag1936-04-27
- Monat1936-04
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.04.1936
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M»re»n-«u«gabe, Re. 19» Montag, S». April 1996 Gegründet 18S6 AiUetsmprrNi II. VreMIge Nr.«: «MlmelkrjrU« ft« »>°» drei» II,» Npl. Siachläg« nach LlaNN 0. g-niittrnanjelgrn u. LieNenaeluch« MiNimele«- jrlle « «VI. ü>!ftraeb. »0 «ps. — RackchruS nur mit QukNknanciade Trrtdnrr Rachrichftn. Un«krlan«le LchrtNftück« werdrn nlchl aulbrwohrl Zn- Druck u. Verlag r Liepsch öc Relcharbt, Dreoden A. l, Marien- bu,ch Fernrufrrril. Postscheckkonto lsSS vr.sd.n Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der i» Np',.' °uß«. «'"'«dauptmaE/L^.n und d« beim Men» is Rpf. (ei»schl.A»e«d-«»»«a»r> Oberversicherungsamt Dresden Kausekplotten geMdet io» Menschen Hänel war zunächst auch der einzige Bewohner des Hauses, der nicht auszufinden war, so daß man vermutete, er sei bei der Explosion umgekommen. Im Laufe des Sonntags hörten aber Bewohner des Nachbarhauses seltsame Klopf geräusche, die aus der Wand zn kommen schienen. Die Nachforschungen ergaben, datz sich dort Hänel in einem Schornstein verborgen hatte, wo er hilflos einge klemmt war. Die Feuerwehr konnte ihn erst nach groben Mithen bergen. Bei einem sofort vorgenommenen Verhör gestand dann Hänel nach kurzem Leugnen das Verbrechen ein. Familie und Hausbewohner sollten in die Luft fliegen Hänel war an dem Hanse, das seiner in Kopenhagen woh nenden Schwester und deren Tochter gehört, mit 1S VV0 RM. beteiligt. Da sein« Absicht» gegen be« Wille« seiner Ver wandte«, bas HauS z« «erkanse«, nicht anSznstihre« »ar, kam «gen hrten Hundert Menschen in Lebensoefahr Durch die Explosion schwebten annähernd hundert Per- sonen — das HauS beherbergte 2^ Mietparteien mit zehn Untermietern — in größter Lebensgefahr. Dank dem raschen Eingreifen ber Feuerwehr gelang es jedoch, alle Bewohner mit Hilfe von vier grobe? Lettern, tiber die erst Frauen und Kinder, dann die Männer ins Freie gebracht wurden, zu retten, die so grauenvoll aus dem Schlaf gerissen worben waren. Ueber ein Triimmerfeld von umgefallcnen Möbeln, zerschlagenen Etnrtchtungsgcgenständen, zersplttter- ten Scheiben, Putz und Mörtel mußten die aufgeschreckten Hausbewohner geborgen werden. Die Polizei brachte die aus ihrem Hause Vertriebenen, soweit sie nicht bee-its bet Be kannten und Verwandten Aufnahme gesunden hatten, im Städtischen Obdach unter. Die 18 Verletzten hab,'» zumeist Splitter Verletzungen und Nervenschocks er litten. Die Gnogen-Ktrch-Straße wurde stir den Fährverkehr gesperrt. Furchtbarer Racheakt tn elnem Nerllner Wohnhaus Berlin, 26. April. Anweit des Alexanderplahes in Berlin, in der Georgenklrchslraße, ereignete sich in der Bucht zum Sonntag in einem Wohnhaus eine schwere Explosion. Da» ganze Gebäude wurde auf da» schwerste beschädigt. Sämtliche Wohnungen und Läden boten den Anblick eine» Trümmer feldes. Die Explosion war von dem Hausverwalter in» Werk gesetzt worden, der mit diesem furchtbaren Racheakt seine Familie und zahlreiche Mieter de» 100 Personen beherbergenden Hause» in die Lust sprengen wollte. Besonders stark habe« bei ber Explosiv« baS Quer« gebä«d« n«d der Seitenflügel des Grundstückes gelitten, in denen alle Kenfterkrenz« n«d Türe« durch di« AuSwirkuugen ber Explosion eingedrückt wnrbe«. I« der HauSeinsahrt klasst unmittelbar unter dem Treppeuausgang, «uter dem «ach den ersten Feststellungen der Sxplostonherd liege« dürste, et« Loch «o« zwei Meter Durchmesser. Der Unterlauf der Trepp« bis zu« 1. Stock wurde vollkommen zerstört. Dreizehn Personen wurden durch herabfallende Wand verkleidung und durch Glassplitter verletzt. Glücklicher weise sind sämtliche Verletzungen nicht ernstlicher Natur. Die Feuerwehr leistete bei 0. Alarmstufe, „Menschenleben in Gefahr", die erste Hilfe. Auf Anordnung der Baupolizei mußte das Hans wegen Einsturzgesahr vollständig geräumt werben. Di« sosort mit aller Energie dnrchgrsührten < der Srlminalpolizet «ber die Ursache« der Expl z« der Feststellung, daß der Verwalter deS »Isllhrige Franz Hänel, a«S Rache gege» de« Eigen tümer «nd andere Mieter «ach einem rasfintert aüSgeklügel- ten Plan in der Waschküche im Keller ansströmendeS LenchtgaS zur Explosiv« gebracht bat. Hänel »nrd« im Laufe des Souutagvormittags verhastet. Der Täler im Schornstein Die sosort einsehenden Untersuchungen der Kri minalpolizei gingen von ber durch Augenzeugen le- obachteten Tatsache aus, daß tn dem Augenblick ber Explosion aus dem zur Waschküche gehörenden Schornstein eine mehrere Meter hohe Stichflamme geschlagen war. Außerdem kursier ten unmittelbar nach ber Explosion Gerüchte, daß der Ver walter Hänel mit der Tat tn Zusammenhang stehe. er ans den verbrecherischen Gedanken, das HanS dnrch «ine Gasexplosion zu vernichten. Dabet leitete ihn auch daneben die Absicht, seine eigene Fra« und seine« Sohn «nd einige ihm verhaßt« Mieter zu beseitige«. Bei der Tat selbst ging der Verbrecher mit raffinier ter Ueberlegung zu Werke. Er öffnete in seiner Woh. nung die Gashähne und schraubte in der Waschküche die Kappe von der Gasleitung ab. Dann kroch er aus bas Dach, entzündete einen mit Benzin getränkten Lappen und warf ihn tn den Schornstein ber Waschküche. Der Lappen fiel tat- sächlich bis unten durch und brachte daS HauS zur Explosion. Angeblich wollte sich Hänel nach der Tat erschießen. Er will aber dazu nicht mehr den Mut gefunden haben und sprang bann tn einen Schornstein des Nachbarhauses, um sich zu ver stecken. Etwa in ber Höhe des ersten Stockwerkes blieb er hängen, so daß er nur noch die Wabl hatte, zu verhungern oder um Hilfe zu rufen. Gegen Mittag gab er dann die Klopfzeichen, die zu seiner Auffindung führten. Hänel, ber bei dem Sprung in den Schornstein Verletzungen er litten hatte, wurde als Gefangener in das Staatökranken- haus gebracht. Der Führer an Ru-olf Seß Müuche«, 2S. «prik. Der Führer sandte an Rudolf Heß folgendes Telegramm zn dessen 42. Geburtstag: „Mein lieber Heß! Nehmen Sie zu Ihrem heutigen 42. Geburtstage meine herzlichsten Grüße nnb Glückwünsche entgegen. In alter Freundschaft und treuer Verbundenheit Ihr Adolf Hitler." Relchsauteba-n Salle-LeWg eröffnet Leipzig, 26. April. Die erste Siratze de» Führer» in Mitteldeutschland, die Reichsautobahn Halle—Leipzig, wurde mit ihrer Teilstrecke von Halle-Peihen bl» Leipzig-Wiederitzsch am Sonnabendnachmittag in Gegen wart von Generalinspektor vr. Todt, Gauleiter Jordan und Gruppenführer Schepmann al» Ver treter de» Reichsstalthalter» Mutschmann dem Verkehr übergeben. Viele Hunderte von Kraftwagen sammelten sich am Rast platz in Hall«, um zur Stätte der feierlichen Eröffnung auf dem Peißener Damm zu fahren. Ehrenabordnungen der Partetgltederungen hatten auf dem Damm der Autobahn Auf stellung genommen. Unaufhörlich rollten die Kraftwagen, vor- an die Lastwagen mit den Arbeitdmännern, die am Bau der Bahn mitgewirkt haben, auf die Bahn. Das Rednerpult war an -er Stelle aufgeschlage», wo die Autobahn die Reichsbahn strecke Halle—Berlin überbrückt. Mehrfach unterfuhren wäh ren- der Feier Züge die Autobahn und machten sinnfällig, -ast es zwischen den Verkehrsmitteln im Dritte» Reich keinen Kamps mehr gibt, daß vielmehr «in jedes so eingesetzt wird, wie es -em deutschen Volk am besten dient. Sehr arost ivar auch die Zahl ber Ehrengäste, die der Eröffnungsfeier bei wohnten. Der Generalinspektor für das deutsche Strasten- wesen, Dr. Todt, war selbst gekommen, um die Strafte frei- zugeben. Gauleiter Staatsrat Jordan vertrat de» Gau Halle- Merseburg, Gruppenführer Schepmann den verhinderten Gau leiter Mutschmann. Für die Wehrmacht waren die Stand- ortältesten von Leipzig und Halle, -er Kommandeur der 14. Division, Generalleutnant Freit-err Kretz von Kressenstein, ui»d der Letter der Heeresnachrichtcnschule, Generalleutnant Sachs, erschienen. RelchVUttsdahn »Lalle—Leipzig frei! di« Freigabe der Strecke Hall«—Leipzig durch Gr- neralinspektor Dr.-Jng. Todt, im ersten wagen am Steuer. p»»»»«.pl,ow Nachdem Generalinspektor Dr. Todt die Fronten der Ehrenformationen abgeschritten hatte, ergriff der Leiter der Obersten Bauleitung Halle, Reichsbahnoberrat Rukwied, das Wort. Er betont«, Last die Zusammenarbeit mit -er Ge- solgschast und mit den beteiligten preusttschen und sächsischen Stellen stets in bestem Einvernehmen erfolgt sei, und gedachte ehrend der Opfer und Verletzte», die beim Bau zu beklage» gewesen seien. Brücke zwischen zwei Gauen Gauleiter Staatsrat Jordan erinnerte an den historische» 21. Mär» 1W4, an dem der Führer mit dem kategorischen Im perativ „Fanget an!" das grobe Werk der Autobahnen ein geleitet habe. Zur gleichen Zeit sei auch der erste Spatenstich für das heute vollendete gigantische Werk unweit der Stelle seiner Erüssnung getan worden. Was wir vor uns sehen, ist Ausdruck des nationalsozialistischen Wollens, ist «ine Strafte der Straßen -es Führers. Wie ein breites silbernes Band durchzieht nunmehr diese Straße unsere Landschaft. Wie «in« Brücke verbindet sie zwei Gaue, die unter einer Parole und einer Idee Arbeit tun an unserer großen Nation. Vie Siratze ist frett Darauf einige kurze Worte Dr. Todts: Als General inspektor für das deutsche Ltrastenwesen übergeb« ich die Reichöautobahn Halle—Leipzig als erstes Teilstück der große» Verbindung vom Nordwcsten des Reiches zu seinem Südoste» depi Verkchr und damit dem deutschen Volk. Die Straß« ist frei! Der Generalinspektor steuerte selbst seinen Wage» zurersten Fahrt über die Autobahn. Als das die Straße sperrende weiße Band zerrissen war, folgt« die unüber sehbar« Autokolonne, an der Spitze die Wagen mit den Arbeitsmännern. Ueberall hatten -tc Bewohner ber an- liegenden Dörser an -en Rändern der Autobahn und auf den Brücken Ausstellung genommen und begrüßten begeistert di« Fahrer. I» Wiederitzsch, am vorläufigen Endpunkt -er Bahn» entbot Oberbürgermeister Dr. Goerdelcr vor der Etii- sahrt in die alte Messe- und Handelsstadt Leipzig deren Gruß und Dank. Anschließend ging die Fahrt in die Stadt Leipzig hinein. Hier wurde der Stadtring, längs dessen die Gliederungen der Partei ei» dichtes Spalter bildeten, in einer Korsofahrt um fahren. Am Hauptbahnhof bogen die Leipziger Wagen ab, während die übrigen Wagen wieder nach Wiederitzsch hinaus und über die Autobahn nach Halle znrttcksnhrrn, wo ein kameradschaftliches Beisammensein aller Beteiligten die Er öffnungsfeier abschlost. ' Omnjbu»schnellverkehr auf der neuen Autobahn Die ReichSbahndirektio» Halle sLaalej eröffnet« am 2». April die R e ich Sb a h n-K r a f t o in n t b n s l i n i e Halle- Leipzig, die über die neue Reichsautobahnstrecke zwischen Peißen und Leipzig-Wiederitzsch führt. Die Linie beginnt tn Halle am Personenbahnhof und endet am Vorplatz des Haupt bahnhofes tn Leipzig. Auster einer Haltestelle „Berliner
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