02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.05.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360519027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936051902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936051902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-05
- Tag1936-05-19
- Monat1936-05
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«btnt-Uussab», Rr. zzs Stenstas, 19. «ai iss« tll 2wtac/>snk«// In Ht>sa»tn/an Englisches Kuriergepülk verschwunden « BeiugtgeilUir bN ILgNch »welmLNger Zu stellung fiel -au« monallich «M. «.»0, dmch Postbetug NM. «.«0 elnlchl. 4l>,1 «Vs. Postgeb. lohne Postgustellung«gebLhr> bei liebenmal wbchentl. Beesand. Llnjel-Kr. 10 Nps., «usttk- halt Sachlen« mit Vioegen-Autgar« U Nps. Mq-i-enprets« II. VreUltste Nr.1: «llHmeterjeste l» mm breit» H,»M>s. «achlblle nach Slaliel 0. gamUienanjeigen ». Stellengeiuche Millimeter- »eile 6 «di. Zilsergeb. «> «Pi- — Nachdruck n« mit Ouevenangabe Dresdner Nachrichten. Undellangte Schriltstücke werben nicht auibewabrt Schreck das letzte Geleit schen Polizei, Generalleutnant Daluege, bis zum 22. Mai in Deutschland weilt, um die verschiedenen Einrichtungen der deutschen Polizei zu besichtigen, legte am DtenStagmtttag auf dem Horst-Wessel-Platz am Denkmal der im Jahre 1989 von Kommunisten erschossenen Polizeioffiztere Anlauf und Lenk «inen riesigen Kranz aus weißen Lilien und roten Rosen nieder. Neben den Herren seines Stabes begleiteten ihn von deutscher Seite der Kommandeur der Berliner Schutzpoltzei Generalmajor Mlinchau und der Berliner Polizeipräsident. Bet Ankunft des Chefs der polnischen Staatspolizei präsen tierte die angetretene Hundertschaft den Karabiner. Während die Nationalhymnen erklangen, grüßte der polnische General die Gefallenen der deutschen Polizei. Anschließend nahm er den Borbeimarsch der Ehrenformation ab. Zw voo Kerkehrsunfätte tm Vierteljahr Berlin. 1V. Mai. Im ersten Vierteljahr 1939 haben sich in Deutschland rund 59 999 Berkehrsunsälle ereignet, bei denen 1496 Per sonen getötet und 28 «08 verletzt wurden. Die Zahl bet Unfälle hat gegenüber dem vierten Vierteljahr 193S um 17 Prozent abgenommen. Allerdings sind in dieser Zeit infolge des schwächeren Verkehrs die Zahlen regelmäßig viel niedriger als im Jahresdurchschnitt. Die Zahl der getöteten Personen ging noch etwas mehr, nämlich um 22 Prozent zu rück. Durch Radfahrer wurden erheblich weniger Unfälle al» im Vorvterteljahr herbetgeführt, während sich die Zahl der Fälle, in denen Fußgänger einen Unfall verschuldet haben, eichöht hat. Die Zahl der beteiligten Fußgänger ist nämlich nur um 11 Prozent zurltckgegangen. Besonders be merkenswert ist, daß die Zahl der getöteten Kinder unter 14 Jahren um 1« Prozent gestiegen ist. Erheblich zuaenommen hat die Zahl der Unfälle, die dadurch herbei geführt wurden, daß der Fahrer eines Kraftfahrzeuges unter Alkoholeinfluß stand. PutfchplSne Ottos von Aabsburo? Budapest, 19. Mai. Das Blatt d«S Ministerpräsidenten GömbSS, die „Függetlenseg", verösfentlicht eine« Aussehen erregende» Brüsseler Bericht, der von angeblich unmittelbar bevorstehen den Pntschabstchte« Ottos von Habsburg miste« »ist. Der Plan gehe dahin, daß Otto von Habsburg Sude Met mit einem falsche« Paß sich «ach ber Schweiz ««d vo« dort a«S i« Flugzeug «ach Oesterreich begebe« solle. Die Landung werde jedoch nicht auf dem Wiener Flug hafen, sondern auf einem der Habsburger Famtliengüter in der Steiermark erfolgen. Otto von Habsburg werde dort von sämtlichen österreichischen Legttimistenführern erwartet werden und sodann an der Spitze eines freiwilligen kaiser treuen Regiments, das in der Nähe von Graz gebildet wurde, in Wien einziehen. Die Rückkehr Ottos von Habsburg nach Oesterreich sei ursprünglich erst für den September vox- gesehen gewesen. Da jedoch die Rückkehr der ältesten Schwester Ottos nach Wien ohne Schwierigkeiten seitens des Auslandes habe durchgeführt werden können, sei jetzt die Rückkehr Ottos nach Oesterreich für Ende Mai beschlossen wor den. „Függetlenseg" bemerkt hierzu, daß er diesen Bericht nur unter Vorbehalt veröffentlichen könne. Er decke sich jedoch mit den in der Weltpresse in der letzten Zeit aufgetauchten Gerüchten. , u „Htn-rnbrrro" macht glatte Fahrt A« Bord lll „Hi«de«b>»rg*, 19. Mal. Der an Bord des Luftschiffes „Hindenburg* fahrend« Sonderberichterstatter des DNV meldet: Unser Schiff macht mit 9V Stundenkilometer weiterhin gute Fahrt. Am Montagmittag passierten wir ^Ine Böenfront, die un» .Südwind in Stärke 9 bis 10 bescherte. Nach drei Stunden sprang der Wind aus West um und flaute aus Stärke 4 bi» b ab. Unser« Ankunst in Neuyork wir- wahrscheinlich am späten Abend des Dienstags erfolgen. Ein in Neuyork aufgefangener Funkspruch besagt, daß - das Luftschiff „Hindenburg" sich um 8 Uhr MEZ etwa 2909 Kilometer von Neuyork entfernt befand. Man glaubt, daß die verminderte Geschwindigkeit von «9 Stundenkilometer, mit der das Lustschiss sährt, auf baS Vorhandensein heftiger Gegenwinde zurückzuführen ist. Alottenverhan-lunven Lon-on-Moskau beginnen O»t»»l«nckl«n»t klo» VAS Loudon, 19. Mai. Wie „Daily Telegraph* meldet, werden die englisch- sowjetrusstschen Besprechungen über einen gegen seitigen Flottenvertrag, der die qualitativen Bestimmungen de» im März unterzeichneten englisch-amerikanisch-fran zösischen Vertrages enthalten wird, diese Woche in London beginnen. Die englische Regierung wird durch Beamte des Foretgn Office und der Admiralität vertreten sein. Da» Blatt teilt mit, in gut unterrichteten Kreisen glaube man nicht, daß dem Abschluß des Abkommens ernstliche Schwierig keiten im Wege stehen. W»li M« «M WW Dte Lrauerfeter tn Gräfelfing Gräfelsiug, 19. Mai. Das sonst so freundliche, schmucke Gräfelfing ist heute «ine einzige Trauergemetnde. In der FrtedhofSkapell« liegt Iultus Schreck, der tapfere Kämpfer und treue Begleiter Adolf Hitlers, aufgebahrt. Auf einem »unkelrot aus- geschlagenen und mit Tannengirlanden geschmückten Sockel ruht der Sarg. Ein rotsamtenes Tuch mit schwarzem Haken kreuz auf weißem Grunde deckt ihn. Bor dem Sarge liegt -aS schwarzsamtene Kissen mit den Orden und Auszeichnungen. Der vlutorde« kündet vo« dem Mut «ud der Einsatz bereitschaft des treue« KitmpserS tu- schwerste« St««de« der Beweg««». Bier Sturmführer der GS halten mit blankem Degen die Totenwacht. Um 19 Uhr rücken die Fahnen an: Vorau» die heilige Blutfahne, dann folgen die Fahnen ber Standarte „Deutschland", der SS-Standarten 1 und 84, der SA, des NSKK, der Politischen Letter. Bor dem Sarge senken sich die Fahnen und entbieten dem Toten den letzten Gruß. Dann gruppieren sie sich um da» offene Grab, das eingefaßt tst von prächtigen Frühlingsblumen. Das Kopfende de» Grabe» schmückt «tn großes Hakenkreuz au» dunkelroten Rosen. Dahinter hat die Blutfahne Aufstellung genommen. Sie verkörpert heute symbolhaft die Trauer ber großen Mil- lionenbewegung der Partei. Wagen um Wagen fährt an dem kleinen Friedhof in Gräfelfing vor. Geleitet man einen der Großen des Reiches zu Grabe? WaS hat der Ma«« für Deutschland getan, de« «a« hier z«r letzte« Ruhe trägt? Sin Fahrer ist es, ber Fahrer de» Führers, ein treuer, alter Kämpfer, einer von denen, die zu allererst zur Bewegung und zum Führer stießen und seither tn Reihe und Glied hinter tbm marschiert sind durch Not und Tod und Gefahr. Ein Fahrer wirb zu Grabe getragen, und an seinem Grabe stehen die RetchSmtnister, RetchSletter und Gauletter, Gene rale der Wehrmacht und die Führer der nationalsozialistischen Formationen, steht ein erheblicher Teil des deutschen Führer korps und mitten unter ihnen ber Führer selbst, ber erste Mann des Reiche». Holens Voltzetchef ehrt -rutsche Kamera-en verli«. 19. Mat. Der Ehef der polnischen Staatspolizei, General Zamorskt, der aus Einladung des Befehlshaber» der beut Auch Polen wird einbezogen Die polnische Botschaft tn London wird, wie die „TzaS* meldet, tn nächster Zeit informatorische Besprechungen mit b«r englischen Regierung über den brittsch-amertkanisch-sran-Sst- schen Flottenvertrag vom 2d. März ausnehmen. Die britische Regierung hat einig« Staaten, darunter Polen, di« Erörte rung diese» Vertrags vorgeschlagen, damit dies« Staaten die Frag« ihre» etwaigen. Beitritt- prüfen können. > Gegrünoet 18S6 Druck «.Verlag r Ltepsch 5: Retchardt, Dresben-A.!, Marien« straßeZS/42. Fernruf25241. Postscheckkonto Isd5 Dresden Vie« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtohauptmannschast Dresden und de» Schiedsamte» beim Vberverstcherungsamt Vresden Ansicht, baß England ber italienischen Regierung nahelegen solle, einen Postenwechsel vorzunehmen. Ob und in welcher Weise man gegen Oberst Lope» vorgehen wirb, Ist noch nicht bekannt. Da er britischer Staatsangehöriger Ist, kommt seine Ausweisung aus England nicht in Frage. Mehrere Abgeordnete wünschen jedoch, daß Maßnahmen ergrissen wür den, um feine englandfetndltche Tätigkeit zu unterbinden. Vor -er Abreise -es Regus nach Europa Loudon, 19. Mai. Nach einer Meldung aus Jerusalem wird der NeguS möglicherweise am Mittwoch oder Donnerstag mit einem groben Gefolge nach Europa abrsisen. Das kürzlich für den abessinischen Kaiser erworbene Haus tm Londoner Westend wird zur Zeit unter der Leitung der abessinischen Prinzessin Uafstm, die in gerader Linie von den abessinischen Kaisern abstammt, eingerichtet. Der Negu» selbst ist in ständiger Füh lungnahme mit den abessinischen Gesandten in Lonbon und Pari». „Daily Telegraph" glaubt, daß er wahrscheinlich erst in der zweiten Gommerhälfte in London eintrefsen werde, und zwar wahrscheinlich vor der Septembersttzung des Völker- bundeS. Line Villa in Montreux Wie die Schweizer Presse berichtet, gehört dem NeguS schon seit einigen Jahren eine Villa in Montreux. In dem stattltchen Gebäude, das mit großen Terrassen versehen ist und zu dem auch ein parkartiger Garten gehört, war bis her ein Schild angebracht, daß es verkäuflich sei. Dieses Schild ist jetzt, nachdem es vor einiger Zeit ein Beauftragter deS NeguS besichtigt hatte, entfernt worden. Zugleich lieb ber Beauftragte größere Reparaturen in ber Villa vornehmen. In den Schweizer Zeitungen zieht man daraus den Schluß, baß der NeguS offenbar die Absicht hat, diese Billa mit seiner Familie und seinen Begleitern zu beziehen. Aus -em EljenMnzug A--ls Abeba-DWbutt vr«t»tur«1ckuutz uoooror vorlluor Solrrlktlaltnng Berlin, 19. Mai. In der englischen Oeffenklchkeil erregt eine Nachricht aus Dschibuti höchstes Aufsehen. Danach ist aus dem von Addi» Abeba nach Dschibuti fahrenden Eisenbahnzug ein Koffer mit dem Kuriergepäck des britischen Konsuls in Addis Aveba spurlos verschwunden. Der britische Konsul in Dschibuti war aus Addis Abeba telegraphisch darüber unterrichtet worben, baß er bet Ankunft des Zuges in Dschibuti einen versiegelten Koffer des Konsuls in Addis Abeba in Empfang nehmen solle. Bet der Ankunst des Zuges wurde jedoch vergebens nach diesem Koffer gesucht. Darüber, aus welche Weise der Koffer unter wegs verschwunden tst, ergeht man sich zunächst nur tn Ver mutungen. Soda«« melde« die englische« Zeitungen, baß «i« briti scher SauitätSuuterossizier. der zur eugltsche« Rot««» Kreuz-Eiuhett tu Abessinien gehörte, vo« de« italie nische« Militärbehörde« i« Direbaua verhaftet mor de« sei. Der Sa«itätSn«terossizier sollte i« Ade« i« ei« Hospital eiuaeltesert werde«, weil er vo« einem tollwutverdächttge« H««d gebiste« morde« «ar. In Dschibuti sind jetzt auch die ersten, au» Addis Abeba von den Italienern a u »gewiesenen Europäer einge- trofsen. Nach ihren Mitteilungen würben weitere öl>9 Euro päer von den italienischen Behörden aus Abessinien auSge- wtesen wkrben. Die geheimnisvolle Rolle -es Oberst Lopez London, 19. Mat. Die ausführliche Erkläruug Edens im Unterhaus über die Entstehung der italienischen Beschuldigungen, daß eng lische Firmen Dumdumgeschosse an Abessinien geliefert hätten, ist von den Abgeordneten mit Befriedigung ausgenommen worden. Jedoch ist man, wie verlautet, tn parlamentarischen Kreisen geneigt, die Angelegenheit weiter zu verfolgen. Die Regierung wird ausgesordert werden, sich mit der Rolle der Londoner italienischen Botschaft un» ihren Beziehungen zu dem geheimnisvollen Obersten Lope», der mehrere Schrift stücke gefälscht haben soll, zu befassen. In diesem Zusammen- Hang werden einige Abgeordnete Anfragen über die Stellung des italienischen MtlitärattachSS stellen. Sie sind der Mantsche Schmiede schenken -em Mm ein Schwell »m Seichen-oe -eutsch-japantschen Sreun-schafi Toki», 19. Mat. Sieben Vertreter ber Zunft der Schwertschmtebe tn Gifu bet Nagoya überreichten am Dienstag dem deutschen Ge schäftsträger Dr. Nöbel ein kostbare» japanische» Schwert al» Geschenk für den Führer. Die Ueberreichung de» Schwerte» durch den Vorsitzenden ber Zunft, Goto, und den Gchmtedemeister Watanabe erfolgte mit den Worten: „Dem Führer de» Deutsch«« Reiches Adels Hitler, de« wir Japaner verehr««, überreiche« wir al» Sinnbild japanische« Seifte» diese» Schwert ««d Hesse«, daß hier- t«rch die japanisch-deutsch« Kre««dschast »erttest »er ¬ de« möge.* Der deutsche Geschäftsträger nahm die Widmung mit Dank entgegen und versichert« ber Abordnung, daß ber Führer ebenso wie über da» Geschenk auch über den Geist erfreut sein werbe, au» dem heraus e» gegeben worben sei. Bor ber Ab- reis« ter sieben Schmiede nach Tokio fand in Gtsu unter Be- tetltgung der. Behörden und der Bevölkerung ber Stabt «ine besondere Gchwertseter brr Schmiedezunft statt. — Da» Schwert, da» in einer Holzschetbe steckt und tn einer kostbaren Verpackung verwahrt ist, wurde von vier Schmieden in langer und mühevoller Arbeit fertiggestellt.
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