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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.05.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360528015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936052801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936052801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-05
- Tag1936-05-28
- Monat1936-05
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.05.1936
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Nr. 249 Sette 2 — Dresdner Nachrichten — Donnerstag, 29. Mai 193- stellte, daß diese O-uellen höchst fragwürdig waren, mußte sich Churchill die für die Gepflogenheiten des Unterhauses über aus scharfe Abfuhr gefallen lassen, seine Neben seien nicht- als N a r r e n f u t t c r. Die öffentliche Meinung Englands neigt dazu, Gegensätze scharf heranaznarbeiten und kraß einander gegenUberzustellrn. Das hat dazu geführt, daß die breite Masse im Faschismus so etwas siebt, wie Ideen des leibhaftigen Teufels. Deshalb ist cS unendlich schwer für die britische Negierung, zu einem besseren Verhältnis zu Italien zu gelangen, denn alle Gruppen, ans die sie sich stützen könnte, sind angrsieckt von dem Gedanken, daß der Faschismus eine Gefahr für die Menschheit bedeute. An dieser Einstellung ist auch MoSley mit seinen Lchwarzhemden gescheitert. Sie ist nicht ohne Rückwirkung aus die Betrachtung deutscher Dinge. MoS- lauer und französische Propagandisten bemühen sich in London geflissentlich, Faschismus und Nationalsozialismus in einen Tops zn werfen, und der Londoner Lowjelbotschastcr geht in öffentlichen Angriffen gegen Deutschland bis an die äußerste Grenze des einem Diplomaten Erlaublcn. Sein Fiel ist das ist. Unverrückbar fest steht für die englische Regierung die Freundschaft zu Frankreich. Aber ebenso ehrlich ist ihr Wille zu einer wahren Befriedung uno einer Verständigung. Ihr Blick reicht weiter, als der ihrer alten Kritiker. Daher hat sie mit aller Entschiedenheit betont, baß sie sich weigert, in eine Koalition gegen Deutschland einzutreten, und de» deut schen Frieden-plan hat sie nachdrücklich und eindeutig al» «in« brauchbare Grundlage für die Gestaltung eine» neuen Europas erklärt. Darf man den Einfluß der Alten nicht unterschätzen, so darf man ihn also anderseits doch auch nicht zu hoä> bewerten. Er sührt zwar dazu, daß sich die englische Ne gierung auf neuen Wegen nur langsam vorwärts tastet. Weiter vorgeschritten, auch weiter, als da» in der englischen Presse »um Ausdruck kommt, ist aber die össentliche Meinung in England, Was in ihr au Aeußerungen gegen Deutschland laut wird, ist verschwindend gering im Verhältnis zu der Fülle der Stimmen, die dem Dritten Reich nicht nur Gerech tigkeit widerfahren lassen, sondern die von ehrlicher Bewun derung für Adolf Hitler und sein Werk künden. Mag vielen die Wiedergeburt Deutschlands in dem kurzen Zeitraum von I drei Jahren manchmal etwa» unheimlich vorkommen, so rühmen sie doch die Wucht und die Folgerichtigkeit sowie die Klarheit der nationalsozialistischen Handlungen. Sine tiefe innere Krise geht durch England; die sungen Kräsle suchen nach einer Führung, die sie zur Zeit weder bei den Konservativen, noch bei den Liberalen, noch bei der Ar- beiterpartei sinden. Infolge des Fehlen» einer überrage», den tzührerpersünlichkeit sind noch keine Taten, sondern vor- erst lediglich Merkmal« einer Wandlung spürbar, die sich auch wohl nur langsam durchsetzen wird, wie jede politische Wand, lung in England Zeit braucht. Aber diese Zeit arbeitet für Deutschland. Insbesondere der deutsch-englische Flotten, vertrag, der eine Rivalität ans See ein für allemal aus. chließt, hat schwere englische Bedenken auSgeräumt; alle deut, chen Handlungen seitdem, wie der Frieden-plan, die Bereit, «hast zur Rückkehr in den Völkerbund, an dem die Engländer o sehr hängen, haben di« Fürsprecher Deutschland» vermehrt; Frontkämpsertressen, JugendauStaiisch und da» Olympiajahr werden ein übriges tun, und so wird e» heute schon zur Ge> wißheit: Die deutsch-englische Freundschaft gewinnt an Boden, Bomben und Brandstlstung ln WWlna Hintertreiben der freimütigen englisch-deutschen Aussprache. Pariser Politiker sind eifrige Fürsprecher eines Mittclmecr- Paktes, um Italien und England einander zu nähern. Beide Bestrebungen, die svwietrussischen und die französischen, er gänzen sich, und am Horizont erscheint, wenn nicht Ltresa, so doch ein ähnliches Gebilde, wofür sich zum Uebersluß auch die Moskauer Presse ans amtliche Weisung hin cinsetzt. Keinesfalls darf man den Einfluß der Kreise nm Eham- bcrlaiu und Churchill in England unterschätzen. Diese un- wandelbaren Bvrkriegspvlitiker genießen ein Ansehen, daS wesentlich aus der Würde des Alters beruht. Gott, wie alt sind sic doch! Als Chamberlain als junger Student in Paris seine Liebe zu Marianne begründete, war ClSinenceau noch Chefredakteur der „Jüstice".' Ein Jahr später, 1887, saß Chamberlain in Berlin an der Tafel Bismarcks, de» er ehr- lich bewunderte. Gegen Ende des vdrigcn Jahrhunderts glaubte ein führender britischer Staatsmann einmal seststellen zn können, die Welt werde mit jedem Tage „englischer", beuge sich immer mehr dem Urteil der englischen Gesellschaft in allen Dingen der Zivilisation. Die Chamberlain—Churchill erlebten vor dem Kriege das Wachsen des deutschen Einflusses in der Welt; jetzt erfüllt es sie mit Schrecken, daß die Koalition des Weltkrieges Deutschland nicht gebrochen bat, -aß Deutsch land wieder einen Machtfaktor bedeutet. Aber sie erkennen nicht, daß das deutsche Erstarken in einem ganz anderen Geiste ersolgte, als vor dem Kriege, in einem Geiste, der in keiner Weise England bedroht. Diese alten Politiker sind jetzt ein schweres Hemmnis für die englische Regierung, ins besondere für den sungen Außenminister Eden, der der Frontkämpfergeneration angehört, und Gedankengängen, die einem neuen Europa zum Durchbruch verhelfen wollen, trotz des englischen Fragebogens persönlich immerhin ausgeschlossen Berlin, 27. Mai. Nachdem anläßlich der Anwesenheit des Reichsministers Ruft in Budapest im Herbst 1881 «ine kurze, schriftlich »iedergelegte Vereinbarung über die kulturelle und geistige Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Ungar« abgeschlos sen wurde, werden nunmehr die während des jetzigen ungari schen Besuches in der Reichshauptstadt von Reichsminister Rust und dem königlich ungarische« Minister Ho mau ge führten Verhandlungen zum Abschluß eines eiugehendcn und umfassende» Kulturabkommens führen. Die Be sprechungen, an denen für die Krage» des Films und des KunstauStauschcs auch der Reithsminister Dr. Goebbels beteiligt wurde, find inzwischen abgeschlossen, so daß die Unter zeichnung des Abkommens nunmehr erfolgen wird. Das geplante Abkommen sicht neben der weiteren Pflege und Erhaltung der der Förderung der deutsch-ungarischen Kulturbeziehungen dienenden kulturellen und wissenschaft lichen Einrichtungen, insbesondere den Professoren-, Studenten-, Assistenten- und Schüleraus tausch vor. Bemerkenswert ist weiterhin die in dem Abkom men durchgesührtc gegenseitige Regelung der Lektorcusrage in Deutschland und Ungarn. Auch die Fragen der gegenseitigen Veranstaltung von Ferienkursen sowie die Förderung des Sprachunterrichts an -en Universitäten und Schulen fin den in dem Abkommen Berücksichtigung. In mehreren Einzel bestimmungen ist der Austausch wissenschaftlicher Werke und Berichte, die Frage des gegenseitigen Leihverkehrs der viblio- theken und Archive und die gegenseitige Förderung der Kunst ausstellungen berücksichtigt. Ueber di« Frage der Zusammen arbeit aus dem Gebiete -es Filmwesens werden in einem Koblenz, 27. Mai. Zur Begründung des Urteils führte der Vorsitzende Lanb- gerichtsbirektor von Koolwnjk u. a. aus: „In diesen zwei Tagen haben wir versucht, einen kleinen Ausschnitt au» den Verfahren, die uns in den nächsten Monaten hier beschäftigen werden, zu erforschen, und die Tatsachen zu ermitteln, die dazu bienen sollen, um ein gerechtes Urteil in dieser Sache zu fällen. Tank der Mitwirkung aller Prozcßbeteiliaten ist eS uns gelungen, alles zur Findung der Wahrheit Nötige anf- zuzeigen. Dieser Fall, der als erster einer großen Reihe von Fällen uns beschäftigt hat, hat als Besonderheit, daß e» sich bei dem Erstangeklagten um einen geweihten Priester handelt, der unter dem Schutz des Ordcnskleides und unter Mißbrauch des Ansehens, das ihm dieses Kleid in der Oefsentlichkeit gewährt hat, schwere Verbrechen began gen hat. Er hat nicht nur das Ansehen seines Ordens und da» Ansehen der Kirche schwer gefährdet. Das wären Dinge, deren Beurteilung anderen Stellen überlassen bleiben mnß, und aus die die Strafkammer nicht einging. Aber wa» uns hier angeht, ist, baß er sich aus das Schwerste gegen die deutsche Fugend, der«» Interessen wir «ahrzuuehme« haben, vergang«« hat. Das Flaggschiff -er engltfchen Flotte tn Haifa London, 27. Mai. Das Flaggschiff des Oberbefehlshabers der britifche« Mittelmeerslotte „Bar Ham" hat am Mittwoch früh aus der Höhe von Haifa Anker geworfen. Großadmiral Sir Dusley Pouud hat an Land eine Besprechung mit dem Oberbürger meister von Haifa gehabt. Die Lage in der Stadt und t« der nähere« Umgebung wird als ruhig bezeichnet, doch liege« ver schiedene Fälle von Brandstiftungen an der noch nicht «ingeholte« Ernt« vor. An einzelnen Stelle« ist eS auch z« Schiebereien gekommen. Das englische Kolonialministerium erhielt Mittwoch früh eine von dem britischen Oberkommissar für Palästina ver öffentlichte amtliche Mitteilung, in der cs heißt, daß in der vergangenen Nacht und in den frühen Morgenstunden in Jaffa eine Reihe von Bomben geworfen worden seien. Außerdem sei die Polizei mehrfach beschossen wor ben, so daß es stellenweise zu regelrechten Feuerge» fechten gekommen sei. Aegypten unterstützt -te Araber Kairo, 27. Mai. Unter Beteiligung zahlreicher Persönlichkeiten de- ösfent- lichen Lebens wurde in Kairo ein Ausschuß zur Hilfe- demnächst abznschließenden besonderen Abkommen noch ge naue Vereinbarungen getroffen werden. Der Führer empfängt Dr. Soman Berlin, 27. Mai. Ter Führer und Reichskanzler empfing heut« nachmittag in Gegenwart beS NeichSministcrS Rust den Königlich ungarischen Kultusminister Dr. Ho man und Len Kviiiglich ungarischen Staatssekretär Dr. v. Szily, die von dem Königlich ungarischen Gesandten Sztojay eingeführt wurden. Ter königlich ungarische Kultusminister Tr. Homan be suchte am Mittwochvormittag in Begleitung von Reichs minister Rust die nationalpolitische Erziehungsanstalt in Potsdam. Anschließend wurde Sanssouci besichtigt und eine Fahrt durch die Schloßgärlen von Potsdam unternommen. Der ungarische Minister verweilte dann einige Minuten an der Gruft Friedrichs des Großen in der Potsdamer Garnisonkirche und ließ sich die Ereignisse des historischen Staatsaktes am 21. März 1033 aus dem geschichtlichen Boden erläutern. Am Mittag fand zu Ehren der Gäste ein Frühstück beim Ministerpräsidenten Generaloberst Göring statt. Nach dem Empfang beim Führer und Reichskanzler überreichte Reich». Minister Rust seinen ungarischen Gästen die ihnen vom Präsidenten de» Deutschen Roten Kreuze» mit Zustimmung des Führers verliehenen Ehrenzeichen des Deut- scheu Roten Kreuze». Am Spätnachmittag besuchten die Gäste mit Reichsminister Rust in Begleitung de» Reichs^ sportsührer» v. Tschammer und Osten da» Gelände der Olympiade, deren Bauten und Anlagen die größte Be wunderung der ausländischen Besucher fanden. im Sinne de» 8 171,1 StGB. Er habe sich gegenüber einem geistesschwachen Zögling auf da» Schwerste vergangen. Für diesen einzelnen Fall sei auf ein« Einsatzstras« von drei Fahren Zuchthaus erkannt worben. In den beiden anderen VerbrechenSsällen gegenüber Jugendlichen sei auf Einsatz strafe» von je 2 Jahren erkannt worden. In den übrigen sechs Fällen wegen Verbrechens gegen 8 17V erschienen Ein- satzstrafen von je 2 Jahren Gefängnis al» angemessen. Unter Zusammenziehung dieser Strafen habe die Strafkammer aus eine Gesamtzuchthausstrafe von 8 Jahren erkennen müssen. Für diese« Mensche« sei in der deutsche« volkSgemeiu- schast kei« Platz. Darum habe die Strafkammer auch den Verlust der bürger lichen Ehrenrechte auSfprechen müssen. leistung für Palästina gebildet, der in seiner erste» Sitzung drei Beschlüsse saßte. Danach beabsichtigt der ncugebildete Ausschuß 1. gegen die Maßnahmen der britischen ManbatSregierung in Palästina Verwahrung einzulegen, 2. die arabischen Bewohner Palästinas in ihrem Kamps zu unterstützen, und 8. eine Kommission zur Prüfung der Lag« nach Palästina zu entsenden. Auch die arabische Presse, die bisher gegenüber den innerpolitischen Fragen Palästina» grüßte Zurückhaltung be. wahrt hat, beginnt jetzt eindeutig Stellung zu nehmen. Das Blatt „Siassa" schreibt, wen» die Entwicklung in Palästina wie bisher wciterginge, würde Aegypten in zehn Jahren nicht mehr einen arabischen, sondern einen fremden Staat zum Nachbar» haben. Es sei die Ausgabe der ägyptischen Politik, diese» zu verhüten. Der Gefan-te von Srak für -te Araber Istanbul, 27. Mai. Die türkische Presse widmet den Nachrichten Uber die blutigen Zusammenstöße -wischen Arabern und Juden in Palästina breiten Raum und verrät volles Verständnis für da» Bestreben der einheimischen arabischen Bevölkerung, Herr im eigenen Land zu bleiben. Bemerkenswert ist, daß auch der irakische Gesandte in der Türkei in einer Er- klärung an di« Zeitung „Cümhurinet" für die Araber in Palästina Partei ergriffen hat. Er sagte, man müsse zu- geben, daß sich die Araber im Recht befänden. Die jüdische Einwanderung werde immer stärker, und eS bestehe die Ge fahr, daß aller arabischer Besitz schließlich unter jüdische Herr schaft gelange. Ein Volk mit so glorreicher Vergangenheit, wie die Araber, könne derartige» niemals zulassen. ES gebe zwar auch im Irak Juden, doch sei ihr« Lage eine ganz andere als die in Palästina. Statten wünscht Entspannung Rom, 27. Mal. Zu gewissen Befürchtungen der Auslandspreise über die international« Lag« wird in zuständigen italienischen Kreisen mit einiger Betonung auf den guten, ernsthaften Willen Ita liens hingcwiesen, zu einer Entspannung mit Groß britannien zu kommen. Man erinnert in diesem Zusam menhang an die wiederholten Erklärungen Mussolinis aus der letzten Zeit, wonach Italien keine AngrissSabsichten, weder auf Kenya noch auf den Sudan und Aegypten, noch auf andere Gebiete habe. Au» dieser Einstellung heraus könne Italien auch der Haltung Großbritanniens in der Frage -er Zurück ziehung der indischen Truppen aus Sldbis Abeba keine be sondere Bedeutung beimesscn. Vielmehr habe Italien die Ab- sicht, den Gang -er Dinge auch in dieser Frage zu erleichtern. Drei EnglSn-er tn Abessinien verhaftet London, 27. Mai. Rach einer Reutermelduua an» Dschibuti find drei Eng länder von de« italienische« Behörden i« Direbana a«S un bekannt«« Gründe« verhaftet worden. SS handelt sich nm be« Oberst Llewelly« von der britische« BerbandSstelle, so wie «m de« Major Nentt« ck und nm «ine« Mr. JoneS vo« der Tierschntzgesellschast. K-nig E-uar- vm. erhtett -en Marschattstab Londo«, 27. Mai. König Eduard VUl., der bei seiner Thronbesteigung automatisch den Rang eines Feldmarschalls annahm, erhielt am Dienstag im Buckingham-Palast in feierlicher Zeremonie von den zur Zeit noch lebenden sieben Feldmarschällen der britischen Armee seinen eigenen Marschallstab überreicht. Im St.-James-Palast gab der König im Lause des Tages einen TtaatSempfang, bei dem zahlreiche Mitglieder be» Diplomati schen Korp», Offiziere der Armee, der Flott« und der Lust streitkräfte sowie hohe Beamte u. a. zugegen waren. Dem König wurden bet dieser Gelegenheit mehrere hundert Per sonen vorgestellt. Der englische König wird in den nächsten Wochen zum ersten Male in seiner Eigenschaft als König französischen Boden betreten. Er wird nämlich der Einweihung eine» für im Kriege gefallene kanadische Soldaten errichteten Denkmals beiwohnen, was er schon in Aussicht gestellt hatte, als er noch nicht den Thron seiner Väter bestiegen hatte. Damit erfährt die Uebung, die seit vielen Jahren in England eingehaltcn wurde, -aß der König englischen Boden nicht verläßt, eine Unterbrechung. Der Besuch König Eduards in Frankreich, der für di« letzte Juliwoche zu erwarten ist, wir- schon jetzt von den französischen Zeitungen lebhaft be sprochen. Nobelpreisträgerin soll ln Frankreich Minister werden LSvn Vlum WM -er Ra-tmnfsrschertn Curie -as Unterrichtsministerium übertragen Deutsch unMifches Kulturabkommen Professoren. Studenten- un- Schüleraustausch - Zusammenarbeit tm Filmwesen Mr Fugen-schtiu-er ist kein Matz lm deutschen Belke Die Urteilsbegründung tm ersten Franziskaner Prozeß - Mißbrauch -es vr-ensklet-es Die Strafkammer kann sich nicht entschließen, bei Steinhoff einen Mangel an Zurechnungsfähigkeit in Betracht zu ziehen. Er hat weder im Verlause der Verhandlung noch im Lause seines früheren Lebens die geringsten Anzeichen dafür ge- geben, Laß er in bezug auf die Verantwortlichkeit anders zu behandeln ist als jeder andere Staatsbürger. Unter diesen Umständen und mit Rücksicht auf die Taten kann von der An wendung mildernder Umstände nicht die Rede sei». Der An regung der Staatsanwaltschaft, die SicherungSverwah. rung zu prüfen, hat das Gericht nicht entsprochen. Da» Gericht hat vielmehr zu de« kirchliche« Behörde« «ud den kirchliche« Vorgesetzte« des Angeklagten das vertraue«, daß sie dafür sorge« werbe«, daß dieser Man», der sich so »er» »augeu hat, nicht mehr an di« Oefsentlichkeit kommt." Die Taten des Pater Steinhoff gliedern sich, so fuhr -er Vorsitzende fort, in neun einzelne fortgesetzte Handlungen. Vo» diesen neun Fällen sind drei schwer» Berbrechen Paris, 27. Mai. Zu den Mitgliedern des kommenden sravAdflsche« Kabinetts wird höchstwahrscheinlich auch di« bekauut« Radium forscherin Jaltot L«rt« »ehsre«, deren Mutier di« be rühmt« Entdeckerin deS Radiums war. Fra« Joliot Curie, bi« ebenso wie ihr« Mutter mit dem Nobelpreis aus gezeichnet worden ist, soll, wie es heißt, das Unterrichts» Ministerin« übernehmen. Da i« Frankreich Fra««« nicht die gleichen Recht« wie di« Mäuuer geuteße«, so bedarf Krau Curie zur «usuahma ihre» Amte» der Zustimmung ihres Mau««». Von -er Berufung einer Frau in da» Kabinett scheint allerdings nicht die gesamt« französische Oeffentlichkeit ent- zückt zu sein, denn «S finden sich Stimmen, die erklär«», baß man auch da» Unterrichtsministerium lieber einem Mann« al» einer Frau überträgt und Frau Curie höchsten» den StaatSsekretärposten übergeben sollte. Der künftige fran- zösisch« Ministerpräsident LSon Blum hat mit Frau Curie wegen der Üebernahme eine» hohen Posten» bereit» Ver handlungen geführt. Luftschiff .Hindenburg" südlich der Kapverdische« Jufekn. Da» nach Südamerika fahrende Luftschiff „Hindenburg" passierte um 1SL0 Uhr MEZ am Mittwoch bi« Kapverden- Inseln Sao Pieente. Nach Mitteilung der Deutschen See wart« stand e» um 18 Uhr MEZ südwestlich der Inselgruppe. Vrlevnttzer
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