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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.06.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360624027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936062402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936062402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-06
- Tag1936-06-24
- Monat1936-06
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Mttwvch, L4. Kmt 1«6 «»»Nt-Auloabe, Re. »»4 str-»-)»/». Fernruf rir>I. Postscheckkonto los» Vreden lohn« ,oft,u»«ll>m^>»t»r>' »et pw«?««l Atuw^^^nnlckak »Ä7««»,. »I!-r«e». »» «»,. - --»druck wich««. Nris«nd. Elwel-Nr. l0Nps„ ««»«- "tu»pauptmann schäft Dre-den und de» Schiedvamteo beim Mit Quellenonsah« Dresdner Nachrichten, halt Sechsen« mit «mw».Ui0«a« u Np«. Vderverstcherungoamt Dresden Un»«rlen«te echristsiacke werden nicht aushewohri knatuncto SötntotchrorIotekon« oeftttzut vor: Zusammenarbelt -er drei Wettmöchte Der -afenverkehr lv Marseille Wmgelegt UWVVttMMV vr- VirruS ltsrungeigener Ansicht«» beschäftigt. sondern stehe auch «tnem Meinungsaustausch mit den Domtnien und den aterungen anderer Bö" England in Fühlung der st« den Wunsch teil» Baldwin will in Senf neue Srundlagen schaffen London, 24. Junl. Boote angeschloffen, sondern sogar auch die SchifsSreparatur- arbeit«, di« Schiffsanstretcher und die Dockarbeiter. Der »Amt du Peuple" berichtet, daß sich di« Streikbewegung auch auf die anderen französischen Mtttelmeerhäfen au»- zuüehnen beginne. Go sei der Verkehr de» Hafen» Port-Ben- bre» völlig sttllgelegt. Auch hier wehe die rote Fabne an den Masten der Schisse. Da» Blatt erklärt, dies« Bor»»« Neste« daianf schließe«, »aß »er «,lsche»t»mn» t« A»e marsch fei. Skt» französische Parttt Grüudn«, de» Führer» »er verbotene« Keuerkrenzler Pari», SS. Juni. Der Führer der nunmehr durch eine ergänzende Ber- ordnung restlo» verbotenen und aufgelösten Feuer« kreuzvrganisatton, Oberst -« la Rocque, hat in einer Er klärung vor der Preffe di« bevorstehende Gründung der französischen sozialen Partei fPartt« Social Yrancat») an gekündigt. Ein« Liste der Abgeordneten seiner Partei t« »er Kammer werde er in drei Lagen veröffentlichen. Fn seinen wetteren Erklärungen bedauert de la Rocqu» ». a„ daß durch da» Verbot auch derso - ial« n Einrichtungen der Feuerkreuzler zahlreiche Kranke und Bedürftige der not wendigen Betreuung beraubt worden seien. . . . Pari», SS. Juni. Der „Matin" berlchtet, daß sich die Streikbewegung im Marseiller Hasen weiter ausgedehnt habe. Ueber «8 Schiss« nw «he die rote Fahne, rund S000 Streikend« hielten bi« Schiff«, die von ihren Kapitänen und Offizieren verlaffen worben seien, besetzt. Der Hafenvrrkebr ruhe völlig. Ein einzige» Schiff, da» Feuerwehrboot „Alerte", da» d«, Handelskammer gehöre, hab« nicht di« rot« Fahne MAN- Einig« wenig« Schiff«, di« noch im Lauf« d«» Lage» ohn« Schwpperhils« in den Hafen etngelaufe» waren — di« meisten ausländischen Schiss« werden auf ander« Häfen »«geleitet konnten ihre Postladung, leicht verderbliche Leben-mittel und Passagier« noch abladen, woran sich aber sofort bi« « rbeit»- niederlegungund vesetzung derGchtsf« anschlotz. Di« Verpflegung der Streikenden wird, soweit möglich, au» Schi ff »Vorräten beschafft, wobei e» sogar zu gewaltsam«« Anf-reche« der Lüren zu den Vorratskammer« »«komme« sei« soll. De« Streik haben sich nicht nur die Matrosen der Hafenrundfahrtschifs«, der Schlepper und auch der kleinsten ltsrungeigener Ansichten beschäftigt, sondern stehe auch in einem Meinungsaustausch mit den Domtnien und den Re gierungen anderer BölkcrbundSstaaten. Insbesondere stehe England in Fühlung mit der französischen Regierung, mit her st« den Wunsch teile, auf» engste »usammen-uarbeiten. Die Lehre von Waterloo Baldwin knüpfte dann an eine Bemerkung de» Führer» der Arbeiteropposition Attlee Uber den kürzlichen Jahres tag der Schlacht von Waterloo an und sagte dazu, er glaube, baß Attlee eine sehr merkwürdige Schlußfolgerung au» dteser Latsach« gezogen habe. Waterloo sei eine Schlacht gewesen, die eine lange Zett von Kämpfen abgeschlossen und Europa den Frieden aus «in Menschenalter hinaus gegeben »ud«i Sie entnehm« den Worten Attlee», daß diese« de»Nbr«tß- tag vy« Waterloo dadurch feiern wolle, baß er einen Krieg in Europa beginn«. Bet Waterloo habe Wellington die Hilfe der Preußen erwartet, um seinen Erbfeind, di« Fran- zoseu, zu besiegen. Hundert Jahre später hätten England» Erbfeinde, die Franzosen, Schulter an Schulter mit ihm gegen btefentgen gekämpst. dte England» Verbündete bet Waterloo geweson seien.' Da» leg« ihm di« Krage «ah«, ob b«uu nicht die Z«lt fit« diese drei große« Länder »«komme« sei, sich zu- sammenzuschließ«« und ein« Politik d«r Besrieduug Europa» hera«»znfind«u. Mir find", s, «»klärte Baldwin, „äußerst bemüht, mit diese« Verhandlungen voranzukommen." Der Ministerpräsident wandte sich sodann nachdrücklich gegen «ine Behauptung de» Arbeiterabgeordneten Dalton, daß England angeblich die Absicht habe, ganz Europa sich selbst zu überlasten, wenn e» sich selbst im Westen sichern könnt«. Dies« Behauptung fei völlig unbegründet. „Unsere eigen« Sicherung sei von lebenswichtiger Bedeutung, und e» mag dahin kommen, baß der Völkerbund letztlich zu- sammenbrtcht. Soweit sind wir aber noch nicht. Ich habe alle Hoffnung, daß wir, wenn e» zu Verhandlungen zwischen unseren drei großen Ländern kommt, für die Sicherheit der Lände, i« Mitteleuropa ebenfo Vorsorge treffen, »t« wir da» für un« selbst erhoffen." ^La» ist di« Politik, die ««» t« de« kommode« Woche« beschästig«« wird. Wo« d«r September kommt, Hoss« ich, daß Ede« «ud sei«« Kollege« damit begluue«, die Grnn», lag«« »« lege«, aus deue« «i« groß«« Ueberba«, wie wir hvffe«, ruhe« wird. Möge sich da» Sau» keiner Unter schätz«»» d«r Schwierigkeit der Aufgab« bingebot Da» kan« groß« verpsltchtnugen für diese» Land oder für sed«» andere Land bedeuten, bevor wir den Buchstabe« ««d deu Seist der Bdlkerbu»dSsatz»»g verwirkliche« könne«." Da» Unterhaus schritt darauf zur Abstimmung, bei der sämtliche Anhänger der Regierung bi» aus einen für die Re gierung stimmten. Ministerpräsident V aldwin, der die gestrige Unkerhausaussprache abschloß, erklärte zur Lage ln Abessinien, daß sowohl im Westen al» im Südwesten be» Lande« außerordentlich verwirrte Zustände herrschten.' England wolle einer wassernufubr an irgendein« verfassuua»mäßlge Behörde in Abessinien nicht in, Wege stehen, aber da« Hau» müsse einsehen, daß die Schwierig keiten einer Uebermlttlung sehr groß seien. E» sei keine Gewähr dafür vorhanden, daß Waffen, die über die Sudanarenze nach Gora in Weltabessinlen gesandt würden, mit Sicherheit nach anderen Gebieten in West- und Südabessinien weiterbefördert werden könnten. Nachdem Baldwin erwähnt hatte, daß bi« meisten briti schen Dominien dem SanktionSbeschluß Englands -«.gestimmt hätten, kam er auf dte Stellungnahme Frankreich» zu sprechen. Die Auffassung, -aß die gegenwärtig« französische Regierung dieselben Ansichten wie die englische Arbeiteroppo- sttion vertrete, sei unzutreffend. Vielmehr habe die französische Regierung dieselbe Stellungnahme wie die eng lische Regierung. Er hosse, daß England u«d Frankreich in d«r Lage sei« würde«, tu Genf «nßerit «ug zusammeu,«arbeiten, da» sei sowohl der Wunsch Frankreich» wie England». Die englische Regierung wolle es vermeiden, irgendein andere» Land für die Aufhebung der Sanktionen verantwp.rtlfch »» machen. Man dürfe niemals den Unirrichted -mischest Iw, Stellung Frankreichs un» derjenigen England» vergeffen. Die Franzosen liebten ihr Land sehr, und er habe stet» größte» Mitgefühl mit Frankreich gehabt für de» Fall, daß «» -U einem Kriege mif Italien kommen sollte. Er habe stet» den französischen Standpunkt und die Beweggründe ter Franzos«« zu gewissen Zeiten verstanden, wie z. v. im vergangenen Herbst, alö die englische Regierung eine rascher« und engere Zusammenarbelt gewünscht hätte. Aber lür all«, die den Er eignissen Wochen und Monate lang gefolgt seien, bedeut« der französische Entschluß, die Sanktionen aufzuhrben, kein« Ueberraschung. England verzeiht nicht ES sei ganz klar, so fuhr Baldwl« fort, »aß di« Sanktioue« «icht für all« Z«ite« hätten fortgesetzt werde« köuue». Die Antwort aus die Frage d«S Oppositionsführer» Attle«, ob dl« Regierung die Augrtsfshaudlungeu Italien verzeih«« »oll«, sei: „Neiul" Sr wolle e» betone«, daß did britische Regier»»» «icht die Absicht -ab«, ans der bevorstehend«, Völker»««»»- taguug «ine Auerkeunuug der italienisch«« Auuektternn» Abessinien« Voranschläge« oder ihr »«-»stimme». Der Ministerpräsident führte weiter au», Laß dir britische Regierung keine Vollmachten hab«, den Italienern V«ld zu leihen. Der Ministerpräsident ging dann noch einmal auf die Beweggründe für den englischen Beschluß, dte Sanktionen aufzuheben, «in. Da» Ziel, für da» die Sanktionen ur- jprüngltch angewandt word«n seien, könnte jetzt nur durch ein militärische» Vorgehen von selten le» Völker- bunbe» erreicht werden. Einem solchen militärischen vor- gehen würde ohne Zweifel mit Gewalt Widerstand geleistet werden, und er wünsche nicht vorznschlagen, England mit derartigen militärischen Maßnahme« in Verbindung zu bringen. England habe die Sanktion-Politik ehrlich und eifrig anSprobiert. Ihr schließlicher Ke-lschlaa sei «ni die Sb- ueiguug b«i«a-e sämtlicher europäischer Nation«« znrttckznsühren, militärische Sanktioue» a«zu»«»de». Bei der Erwägung der Sanktion»polttik müsse man sich »r Augen halten, daß man nie wisse, in welchem Augenblick Kn Angreiferstaat «ine Sanktion al» mtlttärtfch « Maßnahme betrachten würde. Da» hänge völlig von seiner Stärke ab. Er könne sich Fälle vorstellen, wo Li« ersten Sanktionen da» Zeichen für den Ausbruch «ine» Kriege» wären. Di« letzte Sanktion sei stetS brr Krieg, und wenn die Sanktions länder den Angreiferstaat nicht aus die Knt« zwingen könnten, sei der Krieg unvermeidlich, un» zwar voraussichtlich nicht «in lokalisierter Krieg, sondern eln Krieg ganzEuropa». Ferner sei zu berücksichtigen, daß e» völlig unmöglich wäre, militärische Sanktionen gegen den Angreifer oder eine Grupp« von Ängretserftaaten anzuwrnden, fall» die anderen Staaten nicht gleichzeitig und einheitlich vor gehen würden. England hält an Genf fest Ministerpräsident Baldwin legte dann bi« -ukünftiae Politik der englischen Regierung bar. Die Regierung glaube immer noch, baß der Völkerbund und all« ihm angehürenden Staaten einen schweren Rückschlag erlitten hätten. Er habe jedoch nie geglaubt, baß der Fehlschlag de» ersten versuch«» zur Anwendung der kollektiven Sicherheit den Lob d«» Völkerbünde» bedeute. Da» sei keineswegs »er Fall. Man müsse nun versuchen, inwieweit die kollektive Sicherheit ver wirklicht werden könne. Dte englische Politik stütz« sich immer noch auf den Völkerbund, und diese Angelraen- heit müsse aus der Septembertagung aufgegriffen werben. Bi» dahin würben einzelne Länder dies« Frage sehr ernstlich er wogen haben. Auch die englisch« Regierung hab« sich fett kurzer Zeit damit befaßt,- e» sei «ine äußerst schwierige Frag«, und alle BölkerbunbSstaaten hätten bt« Pflicht, darüber nach- »»denken. England sei -ur Zeit nicht nur mit der Form«- Nee SmmMabGkl »er «Müffchen Luftwaffe ln Neriln Berlin, 2«. Juni. «ns dem Fliegerhorst Staaken traf am Mittag «m 11,es Uhr mit «ine« Sonderflugzeug, ein« Savoia »—7», in Erwiderung de« vefuche» de» RelchsmiuisterS der Luftfahrt, Generaloberft Göring, und de» Staatssekretär» d«r Luft fahrt, General »er Flieger Milch, der Staatssekretär »ud «-es de» GeneralftabeS der königltch-italientsche» Luftwaffe, Valle, et«. direktor Fisch, der Kommandeur der Fliegerschulen General- masor Christiansen, der Lheiadiutant des Reichs- Ministers der Luftfahrt Oberst Bodentchatz, der Präsident des Aeroklubs von Deutschland v. Gronau, verschieden« AmtSchef» des ReichSluftsaortmintstertumS, zahlreiche Hobe Offiziere der Luftwaffe. Bertreter des AuSwarttaen Amtes, der Deutschen Lufthansa und de» ReichSverbandeS der Deut schen Luftfahrtindustrie: außerdem waren beim Emmana an wesend der italienische Botschafter in Berlin Attoltco mit den drei Militärattach-S und einigen Herren der Botschaft sowte dem Sekretär des Berliner FaScio. Der italienische Gast, der vom Chef der italienischen zivilen Luftfahrt, Pellegrini, dem früheren italienischen Lustattachd in Berlin, Oberst Senzabenart, Oberstleut nant viseo, Hauptmann Lonbt und dem deutschen Luft- attachd in Rom, Oberstleutnant Schultheiß, begleitet wird, wurde nach Landung des Flugzeuge» von Staatssekretär General »er Flieger Milch herzlich in Berlin wtllkommew- «heißen. Da» Musikkorp» des Fliegerhorst Sknaken spielte die ttaltentsche König-Hymne und die Gtovinezza und leitete über zum Präsentiermarsch, als bt« ausländischen Gäste nach der Meldung der Ehrenkompanie durch Oberst Kastner -sie Front abschrttten. Di« italienische« Säfte »erde« »ährend ihre» fünftägig«« Aufenthalte» Gelegenheit habe«, Einrichtnnge« der deutsche« L«ft»afse, der dentfchea Lnftfahrt «nd d«r em, fchlägige« Induftrie -« -«sichtig«». Der Fliegerhorst Staaken hatte zu Ehren der italienischen Gäste dte Retch»krieg»flagge und dte ttaltenip schenFarben gesetzt. Der erst« Besuch führte den hohen italienischen Gast un feine Begleitung nach dem Ehrenmal Unter den Linden, wo Exzellenz Balle im Gedenken der Gefallenen de» Welt kriege» in Gegenwart de» Staatssekretär», der Luftfahrt General der Flieger Milch einen Kranz ntederlegte und s« einer Minute be» Schweigen» der gefallenen Helden gedachte. Eine Ehrenkompanie der Luftwaffe erwte» dabet bi« Ehrenbezeigung, worauf sich «in Vorbeimarsch anschloß- Zahlretche Berliner wohnten der Gefallenenehrung bei und bereiteten den ausländischen Gästen einen freundliche» Empfang. «eche -es Luftfchtffhafens Rkta«atn Frankfurt a. M, 2». Juni. Die Wethe de» LuftschiffhafenS Rhein-Main ist durch Gauleiter Sprenger aus den 8. Juli angesetzt worden. Au» biesem Anlaß werben beide Luftschiffe in Frankfurt am Main sein. Da» Luftschiff „Hindenburg" wird über Frankfurt «nd über der näheren Umgebung ein« letzte Fahrt unternehmen, während der „Graf Zeppelin" am Abend nach Südamerika Kartet. Außerdem findet am gleichen Tage di« Uebersiedluna der Lusthansamaschinen auf den neuen Flugplatz statt. Auch «in« Reihe von englischen Flugzeugen trifft zur Wethe de» Weltflughafen» «in.
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