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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.07.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360715028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936071502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936071502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-07
- Tag1936-07-15
- Monat1936-07
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ordnung zugleich eine echte SelbstverwaltungSausgabe ist. Glieder dieser Selbstverwaltung sind nicht nur die Stadt» und Landkreise, svndern auch das Land Sachsen selbst unter dem Führer der Landesregierung, dann die Wirtschaft tu ihrem ständischen Ausbau und ihre einzelnen Mitglieder und die Wissenschaft der Raumforschung, die an allen sächsischen Hochschulen vertreten sein wird. Aus dieser weiten Ebene der Selbstverwaltung begegnen wir uns zu gemeinsamer Arbeit auch mit den ReichSbehörde», mit der Wehrmacht, der Arbeits verwaltung. der NetchSbahnverwaltung, den ReichSauto- bahnen usw. Die Mitwirkung der beteiligten Dienststellen der Partei werbe ich tu der Satzung noch besonders sicher stellen. Auf dieser organisatorischen Grundlage der Landes- planungSgemeinschast wollen wir praktische Arbeit leiste», flir Zeiträume und sitr Verhältnisse, die wir übersehen können. Auf der Kundgebung der ReichSarbeitSgemeiuschast sürRauin- sorschung in der Universität Leipzig am 22. Juni 1038 führte Dr. Jänner au», baß diese großzügige und bedeutungsvolle Raumordnung nicht etwa «ine rein technische Angelegenheit sei. svndern mehr «ine politische Aufgabe, nämlich die schöpferisch« Gestalt««» des Raum«» «ach einem vo» der politische« Führung geseifte« Ziel. Der Staat selbst übernehme die Ordnung -er deutschen Raumverhältnisie. und di« innere Verwaltung de» Staate» unter stärkster Mitwirkuna der Selbstverwaltung sei daher die Trägerin der Raumpolttik. In diesem Ginn« werbe ich die Raumordnung im Lande Sachsen führen. Der ReichSstatthalter vollzog die Gründung der LanbeSplanungSgemeinschaft und gab bann da» Mort dem Lan»eSbaup1mann l. R. Dr. Normte, Abteilungsleiter der NetchSstelle für Raumordnung, der die Ziele und Ausgaben der Reich», und Landes- plan u n g als staatliche HoheitSausgabe behandelte. Verkehrsflugzeug tu Laibach abgestürzt Sieben Tote, darunter zwei Reichsdeutsche Belgrad. 10. Juli. Da» verkehrdslugze«- der „Austroslug", wie«, bas die Strecke Laibach—velgrab befliegt, stürzte Mittwoch srith kurz nachdem Start i« Laibach ab. Sämtliche siebe« I«, lasse« des Flugzeuges, siius Fluggäste, der Flieger u«d der Funker, waren sosorttot. Unter de« Dole« besia- de» sich «ach den hier vorliegenden Meldungen auch zwei Reichsdeutsche, ei« Berliner Rechtsanwalt Dr. Horn und ein Fräulein vrittl« r an» Berlin. Da» Unglück ist daraus zurttckzusühre», baß daö Flugzeug insolg« des starke» Nebels gegen eine« Hügel stiest. Die Mele »er Reichs- Dr. Farmer ging aus von der Entwicklung de» Pla- nungsgedankenS, der entstanden ist in den Industriegebieten deS Westen» als eine Notwendigkeit der Gemcindepolitik. Die Störung de» Gleichgewichte» in der Verteilung von Men schen und Gütern im Raum war in Verbindung mit dem un geheuren VolkSwachStum deS vergangenen Jahrhunderts zu einem deutschen Problem geworben, ohne das, die Regierun gen dessen Bedeutung sür Entwicklung und Erhaltung von Volk und Staat erkannten. Erst der Nationalsozialismus gab der Planung, deren Endziel die Wiederherstellung einer organischen Zuordnung von Volk und Raum UN» Lan»eSplanuno die nötigen Schritte ergreifen, um da» Gelände nach dem Ab bau der Kohle wieder landwirtschaftlich nutzbar zu machen. ReichSstatthalter Mut sch mann führte in seinem Schlusuvvrte aus, das, die PlanungSgemeinschast den Eigen- nutz bekämpfe, manches VvlkSvermöaeu erspare und der Volksgemeinschaft biene. Mit dieser Gründung leiste mau im Sinne deS Führers ausbauende Arbeit. Bisher 230« Lote infolge -er LISA Kitze Neuyork. 18. Juli. Die ««haltende Hist«, die seit Tagen über den Bereinig, len Staaten lager«, liest bi« Totenzahl der letzte» Tage aus »300 anfteige«. Di« DurchschnittStemperatur liegt «m 38 Grad Celsius. Die Bevölkerung leidet unsagbar un, ter der TreibhauSwärme und die Erkrankungen und TodeSsälle nehmen saft stündlich zu. In Michigan starben unter dem Einsluft der Hitz« am letzten Tage 4SS Personen, i« BtSco «st« 381. Mfen-rlm- in einer bulgarischen Stadt sein must, die politische Bedeutung, die ihr zukommt und er hob die Reichs- und Landesplanung zu einer staatlichen HoheitSausgabe. Ihre Durchführung wurde folgerichtig einer obersten ReichSbehörde übertragen. Die Reichs stelle für Raumordnung unter der Leitung von Reichs minister Kerrl übernahm durch den Erlast de» Führers vom 28. Juni 1935 die zusammenfassende übergeordnete Pla nung und Ordnung deS deutschen Raumes sür das gesamte Reichsgebiet. Nicht mehr die Interessen einzelner Gemeinden ober sonstiger Gruppen, sondern das Gesamt wohl von Volk und Staat gibt die Richtlinien, nach denen sich die Reichs planung und Raumordnung auSzurichten hat. Handelte eS sich früher mehr um die Abwehr von Schäden, die die libera- ltsttsche Zeit hinterlassen hatte, um Fragen deS zwischen gemeindlichen Verkehrs und der gemeindlichen Bau- und Sozialpolitik, so geh« es jetzt um di« schöpferisch« Neuordnung d«S Gesamtraumes. 137 Käufer etngeüfchert - « Lote, 7vo vböachlofe Sosia, 18. Juli. In der Stadt Baus ko brach am Dienstaguachmiftaa in der Nähe einer Fabrik «in Braud aus, der mit rasender Geschwindigkeit ans mehrere andere Gebäude libergriss. Obwohl die Feuerwehren sämtlicher Nachbarort« zur Be kämpfung des Brandes herbeicilten, sielen dem verheerenden Element dennoch insgesamtlS? Häuser zum Opser. Der Brand konnte erst »ach Mitternacht endgültig abaelvscht «er den. Bisher wurden sechs Tot« a«S de« Trümmer« ge borgen, darunter drei Kinder und zwei Frauen. Da «och einige Kinder vermistt werden, nimmt man an, dast sich die Zahl der Todesopfer noch erhöhe» wird. Ueber 7VV Personen sind ob dachlos. Noch während der Nacht wurde auf Anordnung der Re gierung ein HtlfSzug nach BanSko entsandt, um sür die Ob dachlosen Unterkunft zu schassen. Für die Bergungsarbeiten sind sieben Feucrwehrzüge aus der Hauptstadt und den um- liegenden Kreisstädten sowie 1888 ArbcitSsoldaten eingesetzt worden. Der Sachschaden wird auf 18 Millionen Lewa geschätzt. Ein türkisches Dorf tn Flammen Istanbul, 16. Juli. DaS Dorf Goktschedag bei Valikesir tn Westanatolien steht seit zwei Tagen in Flammen. Zweihundert Häu. ser sind bereits völlig niedergebrannt, un mehrere hundert Stück Vieh sind tn den Flammen umgekom- men. Eine grobe Anzahl von Menschen erlitt zum Teil erheb liche Brandwunden oder wurde durch herabstitrzenbe Trüm- mer verletzt. Die Löschung de» Riesenbrandes wirb durch Wassermangel erschwert. Militär ist zur Hilfeleistung unter wegs. um die Fragen einer planvollen Raumnutzung und Raum- wirtschaft. Wesentlich ist jedoch, dast sich weder die Reichs stelle sür Raumordnung noch die ihr unterstellten Pla- nungSbehördcn etwa selbst wirtschaftlich betätigen oder auch nur die Einzelplanungen des Verkehrs, deS Städtebaus, der Siedlung und Landwirtschaft selbst betreiben. DaS eine bleibt Sache der Wirtschaft und das andere bleibt die Aufgabe der einzelnen Fachministerien, deren Mastnahmen jedoch nach den Gesichtspunkten einer übergeordneten Reichsplanung auf- einander abgestimmt und ausgerichtet werden müssen. Eine so verstandene Planung, die nur aus einer genauen Bestands ausnahme und aus der Kenntnis auch der letzten Einzel heiten der vrtlich-räumlichen Taseinsbcdingungen ausbauen kann, umsastt alle L e b c n S v o r g ä n g e, und verfolgt bas Ziel, harmonisch ausgeglichene Wirtschaft»- und LebenSräume zu schaffen, deren Bewohner aufs engste mit dem Boden und der Landschaft verwachsen sind. Reichs- und Landesplanung ist also eine Verwaltungsausgabe grössten AuSmasteS. Mit -er Gründung der Landesplanungsgemeinschaften, die jetzt überall durchgcführt wird, sind die Voraussetzungen für einen praktischen Einsatz der Planungsarbeit geschaffen. Die Gemeinschaftsarbeit baut aus gegenseitigem Vertrauen aus. Professor Dr. Rlackowsky, Leipzig, sprach sodann über den Flächenau steil ungSplan des B o r n a c r B r a u n k o h l e u g c b i e t S. Die durch den Weltkrieg cingctrctene Aendcrung Deutschlands habe das deutsche Volk gezwungen, den ihm noch belassenen Lebensraum bis zum äustersten auszunützen und so zu gestal ten, dast er allen Erschütterungen von innen und austen stand hafte. Diese Ausgaben müssten einer staatlichen Ord nung unterliegen. Der Redner behandelte bann den Sied- lungS- und Wirtschastsplan sür das norbwcstsächsische Braun- kohlengebiet, die planmähige Umsiedlung der Bevölkerung, die Verlegung der Flüsse, Strastcn usw. Er trat dabei der Meinung entgegen, dast der Braunkohlenabbau die ganze Landschaft gewissermaßen verwüste. Man müsse nur beizeiten LS „Hln-en-urv" vor einer Stnrmfahrt Lakehurst, 18. Juli. Das Luftschiff „Hindenburg" ist am Mittwoch um 6 Uhr MEZ mit 57 Fahrgästen und 178 Kilogramm Post von Sake- Hurst zur Nückiahrt gestartet. Die Abfahrt des Luftschiffes war wegen eines starken Gewitters um eine Stunde verschoben worden. Die Fahrgäste trafen, ebenfalls wegen der ungünsti gen Wetterverhältnisse. nicht wie üblich in Flugzeugen, sondern inAutobussen in Lakehurst ein. Die Wetterwarte meldet Sturmböen und Tiefdruckgebiete in der Flug» r i ch t u n g. Auftrüoe nur, wenn -te Steuern bezahlt stn- B-rli», 18. Jul«. Ter ReichSsinanzmiuister hatte bestimmt, dast vsfent- licheAuslrägc nur an solche Firmen zu erteilen seien, die eine Bescheinigung ihres zuständigen Finanzamts über ihre stcuerlich « Unbedenklichkeit vorlegen. Er hatte zu nächst diese Bestimmung aus Aufträge von 5888 NM. an aus wärts, später von 580 ÄM. an begrenzt. Jetzt teilt der Mini ster mit, dast diese Mastnahmen einen gttnstigen Einsluh auf die Tilgung rückständiger und Zahlung der lausenden Steuern auSgeübt hätten. Die Wertgrenze müsse weiter her abgesetzt werden, damit die günstigen steuerlichen Aus wirkungen noch erhöht werden. Der Minister bittet daher, künftig die Vorlage der steuerlichen Bescheinigungen der Finanzämter schon bei Aufträgen von 100 NM. an auswärts zu fordern. Austerdem bittet er, die Verpachtung von Kantinen, und ähnlichen Einrichtungen der Erteilung öffentlicher Aufträge gleichzuachten. Da einzelne Beschasfungs- stellen bisher von der UnbedenklichkcitSerklärung abgesehen hatten, bittet der Minister, die Dienststellen anzuweisen, in keinem Fall« hierauf zu verzichten. Er bemerkt noch, -ast im allgemeinen die Unbedenklichkeitsbescheinigungen eiue Gültigkeitsdauer von einem Jahr haben. Ausgabe -er ersten Wehrpässe Berlin, 15. Jul«. Di« neuen Wehrpässe werden nun zum erstenmal aus- gegeben werden. In einem Erlab an die Nachgeordneten Landesstellen teilt der Reichsinnenminister mit, dast die Wehr- Pässe für diejenigen WehrmachtSsreiwilligen, die nicht den GeburtSjahrgängcn 1918, 1915 und 1918 sin Ostpreussen auch 1911) angehören, durch die W e h r e r s a tz d t e n st st e l l e n ausgestellt werden und an die Freiwilligen durch die für ihren Wohnsitz zuständigen polizeilichen Meldebehörden auSzuhänoigen sind. Die Wehrpässe werden bis 6. September 1988 den polizeilichen Meldebehörden durch die Wehrersatz- bienststellen unter Beifügung einer Namensliste, die auch Wehrnummer und Anschrift der Dienstpslichtigen enthält, übersandt werden. Die Freiwilligen haben aus der Liste den Empfang des Wehrpasses zu bescheinigen und ferner ihre Unterschrift aus und unter das Lichtbild des Wehrpasses zu setzen. 2«. September - Lag -es -rutschen Volkstums Berlin, 18. Juli. Der Volksbund für das Deutschtum im Ausland will auch in diesem Jahre einen „Tag des deutschen Volks tum»" abkalten. Als Zeitpunkt der Veranstaltung ist der 20. September 1988 vorgesehen. Der NeichSinnenmtnister er sucht di« LandeSbehvrden, den mit der Durchführung der Vor arbeiten betrauten Gruppen des BolkSbundeS, die sich zur Förderung der geplanten Kundgebungen an die Behörden wenden, jede Unterstützung zu gewähren, um dem Tag der Verbundenheit des deutschen Volkstums in der Welt Erfolg zu sichern. Vorbesichtigung der olympischen Kunstausstellung Vrakimvlckung unaerer Karliner SvbrUtloltnng Berlin, 16. Juli. Tie olympische Kunstausstellung, die aus An last der Olympischen Spiele in einer der riesigen Hallen des Berliner AuSstellungSgeländcS stattfindet, wurde heute zum ersten Male der Oesfentlichkeit gezeigt. Ter Präsident des Organisationskomitees der Olympischen Spiele, Staatssekre tär a. D. Lewald, begrüßte die erschienenen Gäste und wie» daraus hin, dast die Olympischen Spiele der Neuzeit nach dem Vorbild des Altertums die Verbindung von Geist und Körper erstreben, dast sie nicht einfache Weltmeisterschaften von ein paar Dutzend Sportarten, sondern das alle vier Jahre wiederkchrende Fest der Welt sein wollen. Tie Kunst soll aus dem Sport Vorteil ziehen und den Sport adeln. 24 Nationen sind mit ungefähr 900 Werken auf der Aus- stellung vertreten. Ten 4800 Quadratmeter grasten Raum, den man zur Verfügung hatte, hat man so ausgetetlt, dast der Besucher zunächst eine kleine Ehrenhalle betritt, deren vier Ecken riesige Blumensträuste zeigen und deren Kopswand das Bildnis deS Führers schmückt. Zu beiden Seiten der Ehrenhalle ziehen sich die Kojen hin, die den ausländischen Nationen eingeräumt sind. Man ist überrascht und erstaunt davon, welche Fülle von Impulsen der Sport der Kunst gegeben hat und wie hier in der künst lerischen Tarstellung und Formung bas sportliche Ereignis eine künstlerische Erhöhung erfährt, wie di« Kunst es über den Tag hinaus sestgehalten hat. Malerei und Graphik, Bild hauerkunst und in den Dienst des Sportes gestellte Baukunst zeigen in den einzelnen Läuderkojen, welche Befruchtung ihnen der Sport gegeben hat. Dabei stellt man auch fest, wie sehr auch der Sport geeignet ist, die Völker etnandcr näherzubringen. Ob Europäer oder Asiaten — sie alle wer ben gefesselt von der «rosten sportlichen Leistung. Sie alle bringen den großen sportlichen Könnern Interesse und Achtung entgegen. So sinket der Boxkampf seine Darstel- luna nicht nur in brr Plastik, sonber» auch im Gemälde und in der Skizze. Die wunderbar«, aus Marmor gefertigte überlebensgroße Figur eine» Schwergewichtsboxers zeigt beispielsweise Italien in seinen AuSstellungSuäumen. Bewundernd steht man vor dem gewaltigen, naturgetreu nachgebildeten Körper, der ahnen läßt, welche Kräfte hier im Kampfe lebendig zu werden vermögen. Italien hat die Ausstellung überaus reich haltig beschickt; und der frische Zug der unter Mussolini durch das italienische Kunstschaffen geht, wird hier ossenbar. So wird u. a. eine Plastik gezeigt, die in einer Mehrzahl von Körpern einen Stabhochsprung auf die anschaulichste Weise vor Augen führt. Große Modelle des Forums Mussolini in Rom zeigen, was Italien auf dem Gebiete der Sport architektur geleistet bat. Auch die Ausstellung des uns nun wieder verbundenen Oesterreichs ist reichhaltig und gewährt interessante Ein blicke in bas moderne künstlerische Schassen unseres deutschen Nachbarlandes. Auch Polen ist mit einer umfassenden Aus stellung vertreten, und das Interesse, das nicht nur europäische, sondern auch die außereuropäischen Völker dem olympischen Kunstwettbewerb entgegenbringen, zeigt etwa ein Blick tn den Raum, in dem Japan ausstellt. Auch hier wieder zeigt sich der befruchtende Einfluß deS modernen Sports. So schmückt eine Wand ein großes Oelgemälde, das zeigt, wie ein junger Mann einem jungen Mädchen die Kunst des Rad fahrens beizubringen sich bemüht. Andere Bilder zeigen den japanischen Nationalsport, das Jiu-Jitsu. Andere besaßen sich in Darstellungen von etndruckSstarker Realistik mit dem Schwimmsport, auf den Japan, wie man weih, nach den Kränzen des Weltruhms greift. Es ist selbstverständlich, baß Deutschland mit einer besonderen Fülle guter Kunstwerke vertreten ist. Auf einem großen Oelgemälde zeigt Freiherr von König den Tennis- meister von Cramm. Nicht minder stark ist der Eindruck, den man von dem Degenfechter erhält, den der Maler Fran- Rieger zeigt. Die überraschende Fülle nicht nur guter, sondern direkt hervorragender Kunstwerke, die in dieser Aus stellung zusammengetragen ist, erfordert Stunden, wenn man auch nur das meiste einigermaßen tn Augenschein nehmen will. Klar und deutlich tritt zutage, daß unsere Zett eine innere Verwandtschaft von Kunst und Sport erkannt hat, da sich unsere Künstler aus dieser Erkenntnis starke Anregungen für ihr Schassen ziehen. Die Ausgabe, der sich die Preisrichter gegenitbersehen, ist jedenfalls keine leichte. Dre«»ner Gänger als Gäste »er Münchner Festspiele Das eigene Kttnstlerpersonal der Bayrischen Staatsoper wird bei den diesjährigen Münchner Wagner- und Mozart. Fe st spielen durch namhafte auswärtige Sän ger und Sängerinnen ergänzt. Wenn man von Karin Branze ll und Julius Pölzer absicht, die ja jetzt im Verbände der Bayrischen StaatSoper stehen, sind als Gäste noch die auch tn München bewunderte Dresdner Kammer sängerin Marta Fuchs, die bei der etnzigen Vorstellung von Glucks „AllestiS" die Titelrolle singt, die Berliner Kammersängerin Anny Konehnt, die gleichfalls früher in Dresden war und die an zwei Tagen als Isolde austriit; ferner die Dresdner Kammersängerin Margaret« Teschemacher, die Senta und Elisabeth singen wirb, ein geladen. Ferner wirb Kammersänger Erich Zimmer mann sfriiher in Dresden) den Pedrtllo und Kammersänger Torsten Ralf von Ser Dresdner StaatSoper den Walther Stolztng singen. Zmingerserevat«. Die Dresdner Philharmonie veranstaltet am Sonnabend (LS.), !!0M Uhr, «tn« Zwingerferenad« unter Leitung von Paul van Kempen. Zur Ausführung gelangen: Mozart: Ouvertüre zu „Di« Entführung au« dem Serail": v o c ch « r t n t! Konzert für Cello und Orchester; Haydn: Stnsonte D-Dur „Di« Uhr^, Werk 101. Solist: «lex «ropholler. s* AuS dem Freiberger Musikleben. Auf Wunsch unseres Führers Adolf Hitler hat bas NS-RetchSstnfonic- orchester für einige Monate dieses Sommers bi« Konzert säle der Kunstzentren mit denen der Provtnzstädte vertauscht. Auch Freiberg hatte das Glück, dabei mit berücksichtigt zu werde«. Diesen Dienstag konzertierte die ganz hervor ragende Kapelle tn Stärke von etwa 80 Mann in unserer Stadt. Das Gastspiel, wie nicht anders zu erwarten war, bis auf den letzten Platz besucht, gestaltete sich zu einem triumphalen Erfolg. Erich Klotz dirigierte. Hinreißend schön erklangen C. M. v. Webers „Oberon"-Ouvertiire, Beet hovens Zweite als Hauptwerk, E. N. v. Rezntezek» kapriziöse Ouvertüre zu „Donna Diana", Max Negers grostangelegi« vterbilbrtge „Böckltn-Guite" und am Schluß Richard Wag ner» „Meistersinger"- Vorspiel. Das in andachtsvoller Span nung mttaehende Publikum dankt« begeistert und entließ die gefeierte Kttnstlerschar erst nach einer Zugabe. ZV. kt. s* Schauspieler Adalbert Brümmer s. In Hannover ist der dort von jedermann gekannte Schauspieler Adal bert Brümmer gestorben. Er war auch mehrere Jahre Theatcrbirektor und hatte als solcher gleichfalls bedeutende
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