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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.07.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360722025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936072202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936072202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-07
- Tag1936-07-22
- Monat1936-07
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1 . . Gegründet 18SH W »M^k,LkULS«1ÄSL SMWW-LWK N-?^"--dält««amtlich«,»«kanntmachim^i.b««. LLL wüche«il. V«s«d. «uzer-rtz. io«pf.,«ch«. Amts^suptm<rnnsch^DreO^e« «nd öLS Gchie-samtes beim Mt Q»«oem«-a»4 D«»d«er «Zchrichte«. »» «««m» «lt u «Vberversicherungeamt vreeden werdm n>cht^mst^»°hri 0»5 vosnlpcst« 0üe»uekeek«o Wettere Erfolge -er Frame-Bewegung Mattenflucht Linksra-ikaler «ach Frankreich rirrrvr, »s«v „uv , der Aufstands. ferner habe General Franco n mitaeteilt, dab sich di« Marinefltegeret anarboten der Aufstandsbewegung, tetlzunehmen.^ General Borfall: Bet der Durchfahrt eiste- Walde» zwischen Cordova und Tarnona fei eine Abteilung regulärer Truppen auf fünf, «n Miliz be. >«n den Wald In einem EtsenLahntunnel zwischen Madrid und vurgo» er warte «tue Abteilung von Aufständischen dte Ankunft der RegierungStteuen, um sich ihnen zum Kampf zu stellen und ihren Bormarsch zu verhindern. Dte^gleich« Agerttur pieldet die Hinrichtung zahlreicher Aufständischer, dte in der Nacht vom Sonntag aus Montag an dem Militär- aufstand der Kaserne von La Montana in Madrid teil- genommen hatten. Sie habe unter der Bevölkerung der Hauptstadt tiefe Erregung ausgelöst. Alle Faschisten seien mit dem Rufe „ES lebe Spanten l* gefallen. HavaS verbreitet au- Madrid «ine Rundfunk Ver lautbarung be» spanischen Innenminister» von heut« morgen. In dieser Berlautbarützg wird erklärt, daß dte Aufständischen mit SuSnahm« von Saragossa, Balla- boltd und Sevilla, wo sie den, RegterungSstrettkräften Wider stand entgegensehen, sich in ganz Spanten auf der Flucht befänden. , Amerika beordert Kriegsschiffe nach Spanten Wie da» Staatsdepartement bekansttgab, sind zwei Krieg», schiffe nach Spanten beordert worden, obwohl den letzten Meldungen der Konsulate zufolge alle 1VS8 in Spanten be- kindlichen Staatsangehörigen der vereinigten Staaten sich tu Sicherheit befinden. Sender» heißt «» noch, in der Provinz fitere bi« Bevölkerung die Erfolge der aufständischen Truppen. Mit der Besetzung der Stadt Pontevedra ist den Aufständischen ein zweiter «ich. tiger Sender tn di« Hände gefallen. Der Sender Sevilla hat «in« Anordnung de» Haupt- quartier» der Aufständischen verkündet, wonach all« Zivilisten, die Mitglieder vaterländischer Bünde oder im Besitz von Waffen sind, sich zur Verfügung de» Militärkommando» halten sollen. Der Sender teilte ferner mit, daß der Bor- marsch der Aufständischen tn Richtung auf Madrid wettergehe. Der RegierungSsenber Barcelona hat «inen bringenden Aufruf an dte Mitglieder der Volksfront gertchtet, den Bor marsch der „Faschisten* aus Barcelona zu verhindern. ylpttge SSvPftz mtt Marxisten I «m Mitternacht sprach General Dueipo del LLa,rr a, der Führer der AufstSMschen ist Andalusien^ üver dte Sende- stativn tn Sevillas Gr wandt« sich gegen dt« tendenziöse Be richterstattung und die Hetzreden, Re der Sender tn Madrid verbreite. Der General teilte dabei mit, daß sich der Flug platz Leon tn der Hand der Aufständischen befinde, und baß sich größere Gruppen spanischer Faschisten der Ausstands- beweaung angelchlossen hätten. Ferner habe General Franco aus Tetuan mitaeteilt, dab sich di« Marinefltegeret angeboten habe, an der Aufstandsbewegung tetlzunehmen. General Llano schildert« tn seiner Rundfunkrede dabet noch folgenden Vorfall: Bet der Durchfahrt eine» Walde» zwischen Cordova und Tarnona fei eine Abteilung regulärer Truppen auf fünf, zehn Kraftwagen von einer Gruppe der Roten Miliz be- schoflen worden. Daraufhin hätten die Truppen den Wald umzingelt und über 80 Marxisten erschaffen. Später fei die- selbe Gruppe bet ihrem Einzug tn Tarnona von Marxisten mit Gewehrfeuer empfangen worden. Dte Truppen hätten sofort angegriffen und die Marxisten vertagt. Dte Roten . hätten eine sehr große Zahl von Toten und verletzten aus I dem Platz gelassen, währenb dte Opfer der Aufständischen I geringfügig gewesen seien. Das Leben seht wette*! Morgen Donnerstag beginnt die Besprechung der drei Restlocarnomächte England, Frankreich und Belgien in La«, don. Bom Ausgang dieser Verhandlungen wir- viel davon abhängen, ob eine Politik der Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich nunmehr «ingeleitet wer-en kann. Deutschland hat alle» getan, um tn Europa eine Atmosphäre be» Frieden» ausbauen zu helfen. Dte letzt« Tat war da» Freundschaftsabkommen mit Oesterreich. Nun habe« di« drei Mächte England, Frankreich und Belgien da» Wort. In der amtlichen Mitteilung über ihren Londoner Konferenzplau wollen sie prüfen und erwägen, wie ihr Wunsch nach einer „Konsolidierung Le» Frieden» Europa» durch ein« all- gemetneRegelung gefördert werden kann". Wir hchbeu niemals einen Zweifel gelassen, daß -er sicherste Weg zu diesem Ziel in unmittelbaren Verhandlungen Mischen allen fünf beteiligten ehemaligen Locarnomächten ohne Re Londoner Etappe bestanden hätte. Der gleichen Ansicht waren auch die Italiener, die deshalb die Teilnahme an ben Be sprechungen ohne die gleichzeitig« Einladung Deutschland» ab- lehnten. Die Londoner Konferenz wäre ja auch tn der Form der Dreterbesprechungen nie zustande gekommen, wenn yitH Frankreich sü hartnäckig aus ihr bestanden Hätte. So hat «pa« tn England in da» Unternehmen gewilligt, lediglich, ch« den französischen Freunden einen Vesallen zu tun. Innerlich ist man jedoch selbst nicht sonderlich bon dem Wert der Zu- sammcnkunft überzeugt. Da Deutschland übevdl«» begreiflich gemacht hatte, daß e» jede» Diktat im Stile früherer Ver handlungen ablehnen würde, bet denen man gcwohnt war, sich zunächst unter sich zu einigen und dann da» fertige Ergebnis den Deutschen zur gefälligen Annahme vorzulegen, hat Eng land die Besprechungen für unverbindlich erklärt. Wenn die britische Politik auf diesem Standpunkt beharrt, dann dürften London die gefährlichsten GtftzLhn« auSgezoge» Fi«. Natürlich sehr zum Kummer der Pariser Politik. Auf der Konferenz hängt also viel von England ab. Bleibt e» fest und verhütet e», baß dem Wunsche Frankreich» stattgegeben und die Besetzung de» Rheinland«» erneut aus- gerollt wird, dann wird die Konferenz wenigstens dem Fortschritt zu der erstrebten friedlichen Neuregelung Europa» nicht im Wege stehen. E» war tn btesem Zusammenhang von außer- ordentlicher Bedeutung, daß der Außenminister Gpaak für Belgien, also die dritte Konserenzmacht, sehr deutliche Wort« gesprochen hat, die «ine glatte Absage an die fran zösische These von der Unabänderlichkeit der in Bersqtlle» be gründeten Rechtsordnung bedeuteten. Denn darum geht e» ja letzten Endes auch tn London. Dte Franzosen wollen nicht begreifen, daß da» Rad Her Weltgeschichte unaushaktsam wetterrollt und daß die Versailler „Ordnung* schon lange durch die Entwicklung überholt ist, eine Entwicklung, zu der überdies dte Franzosen durch ihr Bündnt» mit Sowjetruß- land selbst nach Kräften betgetragen haben. Der belgische Staatsmann hat nunmehr zu verstehen gegeben, daß sein Land die Entwicklung der letzten Jahre anerkennt, weil e» keine Lust mehr hat, sein Schicksal an dasjenige Frankreich» zu ketten. Schon seit einem Jahr hat sich Belgien nicht mehr mit der Rolle de» Mitläufer» der Pariser Politik zufrieden- gegeben, und diese Absicht hat e» jetzt am Vorabend der Lon- doner Konferenz gegenüber dem sranzösischen Partner tn nicht mttzzuverstehenben Weise begründet. Spaak hat zu dtesem Zweck alle sranzösischen Formeln einer sehr deutlichen Kri - ttk unterzogen. Er hat erklärt, daß ihm diese Formeln zu allgemein seien, um der besonderen Lage Belgien»,»« genügen. Die franzvstsch-sowjetrussischen Thesen vom unteil baren Frieden, vom gegenseitigen Beistand und von der kol- lektiven Sicherheit erscheine» ihm zu ««klar, um praktischen Wert zu besitzen. Er will dte Sicherheit seines Landes nicht um veralteter Rechtsgrundsätze willen, die nicht den Frieden sein« Lande» betreffen, tn Gefahr bringen. Seine Erklärung, baß da» durch Verträge geschaffene Recht ein stets in Pe - wegung befindlicher Boden sei und daß e» daher unmöglich sei, auf etwa» eine Politik zu begründen da» in sich selbst nicht von Dauer und der Fortentwicklung ustter- warfen sei, ist eine deutliche Ablage an Frankreichs heimliche Absicht, da» Rhetnlandthcma in London wfeher zur Sprache zu bringen. Sehr deutlich hat sich Spaak auch gegen jenen „Pa-lft»muS* gewandt, zu dem sich jüngst der fran zösische Ministerpräsident bekannte, daß man, um den Krieg zu bekämpf«»; nötigenfalls sogar selbst Krieg führen müsse. Der belgisch« Außenminister hat gemeint, baß er vor einer so seltsamen Friedensliebe geradezu zittere. Wichtiger al» die Sicherung einer überholten RechtStdee ist ihm die Sicherung be» Frieden». Damit hat er erklärt, baß er bi« französische Aus fassung, die lieber Europa zugrunde gehen lassen will, al» am Buchstaben überholter Verträge zu rütteln, nicht verstehen und nicht billigen könne. Einen solchen Zusammenbruch will Belgien nach Kräften verhüten, und deshalb hält e» Spaak für «tn Gebot nüchterner Realpolitik, durch eine Reform der Verträge, über die die Entwicklung hinweggeschrttten ist, den Frieden Europa» neu aufzubauen. . . . . .. Man wird sich aufrichtig freuen dürfen, daß, Außenminister solche Erkenntnisse au» lein?» > - V«», ». Juli. Auf einem UeberführungSflug« von Präg Nach Breslau muhte «in deutsche» «'«rkehrsflugzeug etwa M Kilometer östlich von Prag tu der Räh« von Thlomek bet Horte au» bisher unbekannten Gründen ein« Außenlandung vornehmen, wöbet da» Flugzeug zerstört wurde und die Besatzung, Flaakapitän N « u b r a n d t und Funkermaschtntst H a u p t, um» Leven kam. In Bordeaux sind zahlreiche Politiker und Anhänger der spanischen Linksparteien etngetroffen, die Aragonien verlassen und auf französischem Gebiet Zuflucht gesucht Haven. Sie haben sofort mit dortigen Link-organtsationen und dem spa- Nischen Konsul Verbindung ausgenommen Und die Absicht be- kündet, nach Spanten zurückzukehren, um an den weiteren Kämpfen gegen die Aufrührer tetlzunehmen. Wie der „Mattn* meldet, soll der auf französischen «oben geflüchtete sozialistische Abgeordnete vordoraz erklärt haben, daß er den faschistischen Schlag vorausgeahnt habe. Er hab« den Gouverneur und selbst den Ministerpräsidenten ge warnt, doch habe man mit einem so schnellen und hesttgen Auöbruch nicht gerechnet. In Jaca sei alle» so schnell ge- gangen, baß man kaum Zett gehabt habe, 10Ü Mann zur Gegenwehr zu bewaffnen. Alle strategisch wichtigen Plätze der Stadt seien inzwischen von Militär besetzt gewesen. Wie „Journal* meldet, find in Pari» zwei spanisch« Kliegerossi ziere etngetroffen. Beide seien t« Besitz Rplomatischer Pässe »«wese« »ud hätte« sich ««mittelbar «ach ihrer A»k««fi i« die smmische Votschast begeben. Da» Blatt will erfahren Haden, daß R« beide« Offizier« »e« ««ftrag hätte«, die Hilfe der sra«,»fischen Regier««» ,«r Wieterherfiell««» der vrd«««» i» Spanisch. Marokko ,« erbitten. Diese» Gerücht, so fügt da» Blatt hi«,«, sei jedoch ««kontrollierbar. Kreuzer „Jaime I." bombardiert Wie im Sender Sevilla mttgeteilt wurde, ist der reale- rungStreue Kreuzer ,Satm« !.*, dessen Kapitän, wie gemeldet, von roten Matrosen erschaffen worden ist, in den Abend, stunden be» Dienstag» von einem Flugzeug der Aus- ständischen bombardiert worhen. Die Besatzung de» Schisse» habe an die Regierung in Madrid telegraphiert und um Hilfe gebeten. Di« Regierung habe jedoch geantwortet, keine Hilfe schicken zu können. Der Leichnam be» tödlich verunglückten General» San. turjo wurde am Dienstag in der Kirche Santo Antonio in Sstortl feierlich auf» «bahrt. Spanische Faschisten in Blau- Hemden stellen die Ehrenwache. Massenbinrichtvngtn tn Madrid? Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Radio au« Madrid sollen sich etwa löüüün Mann der regierungstreuen Truppen, Ztvtlgarde und Miliz, verstärkt durch dir sozialt- sttschen und kommunistischen Jugenbbünde, von Madrid au» gegen Norden bewegen. Flugzeug« begleiteten diese Kolonnen. Der größte Teil -es Landes ln ihrer Gewalt Pari«, 22. 3«fi. Nach den Berichten der verschiedenen spanischen Sender scheint e», dah sich nur noch Madrid und Barcelona mit den angrenzenden Gebieten in der Gewalt der Regierung befinden. An der portugiesischen Grenze sind in den heutigen Morgenstunden lange Automovilkolonnen mit Flücht lingen aus Madrid elngetroffen. Mtritsterrat tn Maßet- Wie Ham«» meldet, hat i« Madrid ei« Miuisterrat statt» gefunden, der «i«e Reih« weitgehender Mah«ahmen « « d Gesetze z«r Bekämpf««» der Franeo-Vewe» gu« g beschloff«« hat. SS «mrde «i« Gesetz gebilligt, «ach dem sämtliche Staatsbeamte, di« an der Franco»Bewegung teilgeuommen habe«, als Staats sei« de erklärt «nd a«S ihre« Aemter« ««tlasse« werde«. Dte am IS. Juli für 48 Stunden verfügte Schließung der Börsen wirb bi» zum 2S. Juli verlängert. Für die gleiche Dauer wird ein Moratorium erklärt. Bauern schlichen sich der Bewegung an Nach einer Meldung au» Henbaye soll die Flug staffel vü« Leon zu den Aufständischen ttbergegangen Ftn. Di« Flugzeuge führte« bereit» Erkundung Ls! üg«. bi.» tn die Umgebung von Madrid au». Die Streitkräfte der Aufständischen hätten sich der kommunistischen Hochburg O v t e d o bemächtigt. Ans Pamplona «erlautet, daß am Dienstagabend die Provinz«« Navarra, Aft«rie«, Galtet««, Sara» goss«, HueSea, Andalusien «nb Alt-Easttlie« tm Besitz der Ansftändtschen gewesen seien. In den baskischen Provinzen erhielten die Ausständischen stündlich Zuzug aus ihrem Marsche nach dem Süden. 14VV0 Bauern haben sich den Ausstänbtschen tn Navarra, rund 8000 tn Lertda und 8WN tn Saragossa anaeschloflen. Dreißig Lastkraftwagen mit bewassneten Kommunisten, di« Madrid zu erreichen versucht hätten, seien am Dienstagabend von den Aufständischen gefangengenommen und entwaffnet worden. Der Krieg der Rundfunksender Der Gender von Pontevedra in Nordspanten teilt mit, daß dte Aufständischen die Stabt tn Besitz genommen und dte dortige Rote Miliz zerstrent haben. In der Mitteilung be» Graz S2. Juli. Die sowjrtrussische Mtlttärsltegerabmchrmng «nter ber Führung des General» Al k n i » hmt avp AWtwoch um v Uhr morgen» den Rückflug nach Moökau aUgatttten. Zur Brr- abschiedung hatte» sich zahlreich« tschechoslosvakssch« Offiziere mit Geueral yajfr an der Spitze«« Flugplatz etngesunden. Sine tschechoslowaktsch« Jagdstaffel gab dem sowjet- russischen Flugzeug da» Ehrengeleit.' .
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