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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.09.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360909010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936090901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936090901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-09
- Monat1936-09
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.09.1936
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/huttsset in Kwsndsrs Glvüen Men -en Parteitag ein Das Parteitasselün-e - -ie srößte Anlage -er Welt Heute: I^ilerariselie vmeeliau 8«tte 8 Seittltchtt Empfang -es Meers tm Rathaus Nürnberg, S. September. feierliches Dröhnen der Glocken und schwere Schläge der Böllerschüsse kündigten am Dienstag abend an, daß der Reich spartet tag 1836, dte große Heerschau der nationalsozialistischen Be wegung, das fest der ganzen deutschen Ration, seinen Ansang genommen hat. Anter den Salutschüssen, dem Geläut und bei den Klängen de» Deutschlandliedes begab flchderführerinda» Rathaus, wo er durch das Oberhaupt und die Ratsherren der Stadt der Reichsparteitage in althergebrachter Weise empfange« wurde. In dem herrlichen historischen Gaal de» Rathauses, der mit den Fahnen der Bewegung geschmückt war und durch weih und rot leuchtende Gladiolen einen sinnsälltgen Schmuck erhalten hatte, waren da» Führerkorps der Be wegung und dte Vertreter des Staate» versammelt. In den ersten Reihen sah man hier alle Reichsleiter, Gauletter und Hauptamtsletter der NSDAP, die RetchSmtntster und Staatssekretäre, die Gruppen- und Obergruppensührer der L«, der SS und de» NSKK, die Gauführer de» Reich»- Frankreich - Polen Der Generalinspekteur der polnischen Armee, Rydz» Smtgly, hat Frankreich wieder verlassen und sich vor semer Rückkehr nach Warschau zunächst nach Venedig be geben, wo er sich einige Lag« aufhalten wird, um sich vor» den hinter ihm liegenden Anstrengungen zu erholen. Frank reich hat dem Vertreter Polen» «inen Empfang von so be tonter Herzlichkeit bereitet, thm fo hohe Ehrungen erwiese« und ihn so gefeiert, daß man deutlich die Absicht merkte, Bov- gänge wieder gutzumachen, mit denen man einst Polen v»< den Kopf stieß. Al» seinerzeit der polnische Außenminister/ Oberst Beck, Parts besuchte, wurde zum Empfange ledig lich ein KabinettSchef an den Vstbahnhof geschickt. Dies« Ungeschicklichkeit war -war nicht der Grund der in den letzte« Jahren zu beobachtenden Abkühlung de» polnisch-französische« Verhältnisses, aber sie war der Ausdruck einer französischen Einstellung, dte etwas von oben herab Polen al» Lehnsmann zu betrachten pflegte, besten politischen Kur» man weitgehend tn Parts bestimmen zu können glaubte. Da» empfindliche polnische Natlonalgefühl hatte öfter al» einmal Ursache, sich gegen srayzpsische Bevormundung zu wenden. Hatte Pole» bei der Errichtung seine» Staate» auch manche» sra«zövschp» Hilfe zu verdanken, so doch unendlich mehr detz «tgene« «Ust. Pole« ist dem Rom» «ach nur um et« Künstel kletnerM dq» Deutsche Reich. Rach feiner Einwohnerzahl fdie-am 1. Januar 1VSK aüf SSL Millionen gewachsen war) steht «» in Europa gleich hinter Italien. Da» find Tatsachen, deren Berücksich tigung man ip Warschau «nerläßlich findet. Mit bemerkens werter Offenheit geißelt die französisch« Presse selbst bi« früher begangenen Fehler: „wir hatten unrecht, Polen äl» nicht ganz erstrangig zu behandeln; wir taten nicht gut daran, politischen Winkelzügen zuzustimmen, die der Roll« Polens als Großmacht in keiner Weise Rechnung tru gen (Biererpakt!), wir begingen einen schweren psychologische» Irrtum, als wir so handelten, al» ob un» die polnisch« Freundschaft auf alle Fälle sicher sei, so daß wir un» darum nicht weiter zu bemühen brauchten." Diese Sünden der Ver gangenheit suchte man anläßlich de» Rydz-Gmigly-Vesuche» gründlich vergessen zu machen. Da» löste auch in Warschau tiefe Befriedigung au». Der polnische Generalissimus «ahm teil an den französischen Manöver«, besuchte dte vefesttgum gen der Ostgrenze, und al» wesentlichen praktischen Erfolg kann er die Zusage einer RüstungSanlethe sowie dte Ein leitung von Verhandlungen auf wirtschaftlichem, finanzielle« und handelspolitischem Gebiete buchen. Zur Fortführung dieser Verhandlungen ist eine Reih« von polnischen Gachoer- ständigen in Part» verblieben, und sie dürften in War schau gelegentltch de» für Ende der Woche vorgesehene« Besuche» de» französischen Hanbel»mtntst«r» in der pol« Nischen Hauptstadt »um Abschluß gebracht werden. Der französische RüstungSkrebit an Polen soll nach deich wa» darüber bisher bekannt geworben ist, 2L Milliarde« Franken betragen und auf fünf Jahre verteilt «erden. Fit» bi« französische Rüstungsindustrie bedeutet er ein gute» Ge schäft, denn er besteht in der Hauptsache au» französische» Materiallieferungen. Eine gewisse finanzielle Hilfeleistung soll der eigenen Rüstungsindustrie Polen» zugute kommen, an der übrigen» seit ihrer Errichtung französisch«» Kapital stark beteiltgt war. Sin weiterer kleiner Dell de» Rüstung»- kredtte» schließlich ist für Straßenbauten bestimmt. Diese» Kredit bedeutet nun nicht etwa vorwiegend neue Rüstungen Polen», sondern er soll dazu dienen, dte polnische Ausrüstung auf den neuesten Stand zu bringen, denn da» technische Material war weitgehend abgenutzt. Daß Polen sich für diese Zwecke an feinen alten waffenlleferanten wenden würbe, wa» voraudzusehen, denn ein wechsel hätte für Polen wie füt Frankreich die größten politischen Umwälzungen bedeutet. Im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Abmachungen aber, die noch unter Dach und Fach gebracht werben sollen, dürfte dte von Frankreich gewünschte Besserung der Be ziehungen zu Polen herbeigesührt werben. Richt mit de» gleichen Begeisterung freilich, wie in Pari», feiert man die Ergebnisse de» Rydz-Smigly-Besuche» in Warschau. Wohl freut man sich der erzielten Erfolg«; dte Blätter rühme«, da» Nürnberg und zahlreiche andere Ehrengäste du-brüt kirltu» .rellen und wirtschaftlichen Leven der Stabt der Reich-Partei- tage» Aus den langen Settenbänken.hatten Abordnungen der aus dem RetchSparteitagSgelänbe beschäftigten Arbeiter ihren Platz erhalten. Langanhaltende, stürmische Heilrufe drangen von der Straße her in den Rathaussaal und kündigten -te Ankunft -es Führers an. Unter schmetternden Fanfarenklängen betrat dann der Führer in Begleitung des Frankensührer» Streicher und des Oberbürgermeister» der Stabt der RetchSpartettage, Liebel, gefolgt von Rudolf Heß, RetchSführer SS Himmler, dem Reichspressechef der NSDAP Dr. Di et» r t ch sowie Obergruppensührer Brückner und GG-Brtgade- sührer Schaub den Saal, von den Teilnehmern an dieser Feierstunde mit erhobener Rechten begrüßt. Nachdem der Führer »wischen Gauletter Julius Streicher und Oberbürger meister Liebel Platz genommen hatte, begann der festliche Empfang mit dem HulbigungSmarsch von Richard Wagner. 180 Kinder der Nürnberger Gingschule und der Nürnberger Männergesangverein sangen darauf den herrlichen Chor aus den „Meistersingern von Nürnberg": ,Löschet aus, es nahet gen den Tag." Das Gtadtoberhaupt Nürnberg-, vherhürsermetfter Liebel, wandte sich dann mit einer vegrübungSansprache an den Führer, tn der er u. a. ausführte: „Mein Führer! Dte alte deutsche Reichsstadt Nürnberg, die Sie tn den Jahren deutscher Schmach und Schande der ¬ einst al» einen „wundersamen Schrank deutscher Kunst und deutscher Kultur" bezeichneten, «ntbtetet Ihnen am Vorabend de» 8. ReichSpartettageS der National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei tn unwandelbarer Treue und tiefer Dankbarkeit eherbtetige und herzliche Wtll- kommenSgrüßel Zum vierten Male ist «S mir vergönnt. Sie, mein Führer, namens der Stadt der RetchSpartettage in die sem festlichen, weihevollen Raum feierlich empfangen und be grüßen zu dürfen., Di» alt«, »rd«»tsch geblieben, Staht Riirnberg grüßt« Di» hier in, Jahre t9SS als Retter DeuischlanbS an» den Katzzfe, »e» erwachte« deutsche« Volke»! Da» stolze, v»H Ihnen zur Stadt ter RetchSparteitage erhöbe«» Nürnberg j«b«lte Ihne« im Jahre 1 SSt z« al» dem Staatsober haupt und Führer der geeinte« deutsche» Rati»«! Dom Wiedererriuger der dentsch«» Freiheit umtoste i« »er, ga»g««e» Jahr der au» heiße«, daukrrsüllte» Herze« emporbrandend« Jubel der Bewohner der deutscheste» aller deulsch»« Städte! I« diesem Jahre aber dürs«» mir i« Jhue«, «et» Führer, de» Mau» grüße», der durch seiue gigautische« Leistnnge» der Welt dte größt« Achtuug ab- gezw««ge« hat, «ud zu de« erst vor weuige« Woche» die Vertreter aller Ratio««« auf einem i« seiner überwältige«» de« Größe in der Wel1geschtchte bisher unerreichte« wahr« haste« Fest des Friede»« i» aufrichtiger Da«kbarkeit «ud hoher Verehruug ausgebltckt habe»!" Am Schluß seiner Ansprache überreicht« Oberbürger meister Liebel dem Führer im Namen der von wehrhaftem nättonalsozialtsttschem Geist erfüllten Stabt der RetchSpartet tage Nürnberg, gutem altem Brauch getreu al» äußere» Zeichen ihrer Dankbarkeit, Treue und Ergebenheit eine 4«« Fahre alte ürkun-e als Geschenk tn der einst „ein wohlweiser und ehrbarer Rat ntedergelegt hat, tn welcher Weise er au» guter Ursach für veschützung und Befriedung dieser Stadt an mehr al» etnem Ort mit Mauern, Gräben, Zwingern und Türmen, mit Basteien, Streichwehren und allerlei anderen, Besserungen nicht ohne merklich« große Kosten versehen und bewahren zu lassen für nützlich erachtet hat"! schmolzen sein wirb zu einer Gesamtbewertung, die eben Nürnberg hetßt. Daß Sie mir, Herr Oberbürgermeister, namen» der Stabt Nürnberg die alten Pläne und Zeichnun gen der un» allen so vertrauten Festungsanlagen, Türme, Wehrgänge und Gräben al» Geschenk überreichten, sreut mich besonder». Da» Werk wirb mir nicht nur ein« liebe Erinne rung sein an unsere Stabt der Reich-Parteitage, sondern auch ein Andenken an da» schwerst« Jahr meine» eigenen geschicht- lichen wirken», tn dem e» mir mit Gotte» Hilfe gelang, die Wehrkraft de» Reiche» zu stärken und seine Sicherheit zu er höhen. Go bank« ich Ihnen, Herr Oberbürgermeister, noch mal» für diesen Empfang, für da» siir mich fo wertvoll« Ge schenk, und bitte Sie nur, diesen Dank auch der ganzen Stadt zu übermitteln. Denn wa» würben unsere Parteitage tn Nürnberg sein, ohne di« Nürnberger selbst? Ich fordere Sie nun wie immer auf, der alten Stadt unserer RetchSpartettage den Deutschen «ruß zuzurufen: NürnbergHetll" Begeistert stimmten alle Anwesenden dem Führer zu. Die Lieber der Ration beschlossen «ine Stunde, die wieder «tn wundervoller Auftakt tn etnem dieser deutschen Stabt würdi gen und prächtigen Rahmen und tn etnem Geiste war, der da» Kennzeichen der Parteitag« der Bewegung und de» deutschen Volke» ist. Aefiaufführuvg der Meistersinger Am Abend de» D«rn»tag» wohnte der Führer im Sretse seiner Mitarbeiter einer yestausführung ber „Meistersinger von Nürnberg" im vpernhau» am Frauentorgraben bet. Der Zuschauerraum de» Hause» hatte vielfachen Schmuck durch goldene Girlanden erhalten und erglänzt« tn Hellem Licht. Auf der kurzen Wegstrecke vom Deutschen Hof zur Oper wurde der Führer von einer nach Tausenden und aber Tau- senden zählenden Meng« erneut stürmisch »mfubelt. »M «sm 8» Deuck «.Verlag »LlepschKUeichardt.DrtsdewA.l, Marten- «nieigevpreii, ».»EM« «r.<: Mllun« fr» »-M »um««« um. I.»o, mm «Katze z-/zr. Fernruf rrrzi. Postscheckkonto loss Dresden """ bre"> "^»»1. »achl»!I« n«ch ««»Hel o. »»ch««. «tN-nd. roUp».. -u»-r. Amwpauptmannschaft Dresden und des Schtedsamte» veim n« ml, OiiellnKm«-»« »r-edn« »«chNckn«. MW «u u »p,. Vberverstchrrungsamt Dresden Un,e«a»g„ «chri,«stücke werde» nicht -ft«--»» Al- Oberbürgermeister Liebel dem Führer die silbern« Kassette, tn der die mit kolorierten Hanbzeichnungen ver- sehene, bedeutungsvolle Urkunde enthalten ist, überreicht hatte, bankte ihm -er Führer mit folgenden Worten: „Herr Oberbürgermeister! Nehmen Sie auch diese» Mal wieder meinen Dank entgegen für den herzlichen Empfang, den St« und dte Stadt Nürnberg mir be reiten. E» ist da» sechstemal, baß wir un» zur Feier de» RetchSparteitage» tn Ihrer Stabt tressen, und wteber wird die nationalsozialistisch« Bewegung, werben ihr« Kämpfer und Anhänger und darüber hinaus da» ganze deutsch« Volk auf neue gestärkt und gefestigt dte Mauern Nürnberg- verlassen. I« be» letzte» Mouate« batte ich scho» öfter al» eiumal Gelegenheit, be» Fortschritt feuer große» Va»te» und Am laue» verfolge» z» kö»ue», bi« i« dieser Stadt für di« Ab- halt«»g »es größte» Feste» »»sereS Volke» gepla»t sind. «ar e» tu» verga»ge«e» Jahr« di« «»ttpoldareua, di« ihr« Fertigste»«»« ers»hr, da»» ist e» diese» Mal di« «»läge de» Zeppeltufeld«», die ««» die gewaltige Bslendmrg de» gauze» ReichSparteitagbseldev ah««u läßt. S» mied «i» Aus-. »arschplatz t» k«l»er Fertigste»««» »em a»d«re« folge». St» xene» Stadt»« »»« größte» A«»«aße« toll «»«stehe». Di« «»»greßhalle wird da»» a«» »em Bode» wachse», bi» t» sech » Jahre» da» gefamt« Rteseuwerk al» » «tta » » größt« «»sage, die ,»r Zeit i« der Welt ge- »««»wird, sei»« Bosteuduug feier» kau«. wieder empfinden wir den wunderbaren Kontrast zwischen der alten und neuen Schönheit dieser Stad», wir wissen aber, daß schon tn wenigen Jahrzehnten beide» miteinander «er-
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