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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.09.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360922027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936092202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936092202
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- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-22
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Str. 44, Sell«- — Dresdner Nachrichten — Dlenstag. 22. Septem-« ISA Einsatz -er „LMufanterle" -ei -en SowietmanSvern Svor-schtl-w empfängt -te «rMn-tsche« «Mtärad-r-nungen Mo»ka», SS. September. Gewissermaßen al» Illustrierung zu der vor kurzem von Woroschilow bet den Manövern in Kiew au-aegebenen Losung »er Sowjetunion: „Wir sind -um Krieg« bereit!" finden zur Zett in fast allen Militärbezirken Manöver von ungewöhnlich grobem Umfang statt, über di« die Press« im Gegensatz zu früheren Jahren auMhrlich be. richtet. Di« größten Ausmaße erreichten die Manöver in Weißrußland.denen Uebungen im KaukasuS und im Leningrader Bezirk voraufgegangen waren, und an die sich Manöver in den Bezirken Kiew, Nordkauka- su», Wolga, Transbaikalien und Moskau an schloffen. Am 18. September fanden in Kiew auch große Lust- manöver und Lustschutzltbungen statt, die 11 Stuichen dauerten. Die sowjetrussische Telegraphen-Agentur veröffentlicht -en ersten Bericht von dem Manöver d«S Moskauer Militär- bezirks, an dem die beiden Sowsetmarschälle Woroschilow und Blücher. der stellvertretende KrtegSkommiffar Tuchat- fchewski und -er Generalstabschef Jegorow, tetlnahmrn. Sehr aktiv betätigten sich die AusklärungSstreitkräste sowohl der „Roten" wie der „Blauen". Energisch entwickelte sich von Anbeginn an die Tätigkeit der beiderseitigen Kampf flieger. Auch bet diesem Manöver spielte die ausschlag gebende Nolle wiederum -ie sogenannte „L u f t i n fa n t e- r i e" der Roten Armee, d. h. die mit Flugzeugen im Rücken des Feindes gelandeten, mit Maschinengewehren und leichten Geschützen ausgerüsteten Jnsantevte-Sonderabtei- lungen. KrtegSkommiffar Woroschilow empfing in Moskau -te Führer der bet -en Sowjetmanövern anwesenden aus ländischen Mtlitärabordnungen, den stellver tretenden französischen Gcneralstabsches, General Schweiß- guth, den tschechoslowakischen Divisionsgeneral Luza und den englischen Generalmajor Wawell. Zwei der ausländi schen Militärdelegationen, -ie französische und die tschecho slowakische, haben auch einen Abstecher nach Leningrad ge macht. Nach einem Besuch beim Kommandierenden deS Lenin grader Militärbezirks, ArmeekommanSeur Ersten Ranges Schaposchnikow, gab dieser zu Ehren der ausländischen Gäste ein Frühstück im Haus« der Roten Armee. Es wurden Reden auSgetauscht. Nach dem Frühstück wurden die noch vorhande nen Sehenswürdigkeiten der alten Zarenresidenz besichtigt. Am IS. September fand in Moskau ein Bankett bet dem Generalstabschef, Marschall Jegorow, statt, bei dem die Generale Luza (Tschechoslowakei), Schweißguth (Frankreich) und Wawell (England) erneut ihre vefrledlgung Liber ihre Eindrücke in -er Sowjetunion und ihrer Bewunde rung für die Rote Arme« Ausdruck gaben. Die Rede be» tschechoslowakischen Generals Luza zeichnete sich durch be- sonder» begeisterte Tön« nicht nur über die „ruhmvolle Rot« Armee", son-ern schlechthin über alle Gebiete des staatlichen Leben» in der Sowjetunion au». Die enoltfche Ser-ostn als »olfchewlftrnfrrun-tn Loudon, SS. September. Zu der Behauptung der Herzogin von Atholl, daß di« deutsche Wiederaufrüstung eine größere Gefahr für die Welt darstelle als der Kommunismus, veröffentlicht der „Daily Telegraph" eine Zuschrift von Lord Glasgow, der zusammen mit der Herzogin von Atholl den Borsitz über die sogenannte Liga zur Berteibtgung des Glaubens inne hat. In dieser Zuschrift führt Lord Glasgow aus, daß er ebenso wie der Vorstand der GlaubcnSltga völlig anderer Meinung sei als die Herzogin. Wo immer die widerwärtige Welt anschauung des Kommunismus blühe, da werde der Feldzug gegen alle Religion erbarmungslos durchgesührt. Die Glaubensliga verfolge das Ziel, die Religion und Moral gegen die Propaganda des Bolschewismus zu verteidigen. Die schreckliche Lage in Spanten und die Ausschreitungen und Greueltaten gegen die Kirche und ihre Vertreter seien das Ergebnis anhaltender bolschewistischer Propaganda und sollten England zu dem Beschluß veranlassen, das englische Volk vor diesem Nebel zu bewahren. Die Gefahr, so stellt Lord Glasgow fest, komme von Sowjetru bland, nicht von Deutschland. Er sei soeben von einem Besuch in Deutsch land zurückgekehrt und könne nach sorgfältigen Nachforschun gen seststelle», daß die Ansicht der Herzogin von Atholl in dieser Frage völlig falsch sei. Südamerika unterbindet kommunistische Einwanderung Paris, 22. September. Nach einer HavaSmeldung au- Montevideo steht die Re gierung von Uruguay dem Vorschlag Argentiniens günstig gegenüber, -wischen Brasilien, Argentinien und Uruguay ein Abkommen zu treffen, auf Grund besten die Einwanderung kommunistischer Elemente in diese Länder untersagt werden soll. Gin Gedenkblatt für alle Soldaten -er Luftwaffe vruLvaolckuay aoooror vorUnor Svbriltlvltaog Berlin, 22. September. DaS ReichSlustsahrtministerium gibt bekannt: Für die nach Ableistung des aktiven Wehrdienstes in Ehren ent lassenen Soldaten der Luftwaffe ist zur Erinnerung an ihre Dienstzeit ein künstlerisches Gedenkblatt geschaffen worben, das einheitlich als amtliches Gcdenkblatt für alle Soldaten der Lustwasse gilt. Auch zu kurzfristiger Aus- bildung einberufeue Soldaten können mach Ableistung ihrer UebungSzeit das Gedenkblatt erwerben. Das Gedenkblatt können ferner nachträglich auch noch Soldaten erhalten, die nach Inkrafttreten des WehrgesetzeS vom 31. Mat UM in Ehren aus dem aktiven Wehrdienst der Luftwaffe auS- geschieben sind. 148 r»u, »so» Berlin, 22. September. Der Reichs, und preußisch« Verkehrsministcr gibt be kannt: 118 Tote, 4805 Verletzt« sind die Opfer des Straßenverkehrs im Deutschen Reich während -er ver gangenen Woche. Deutscher Monteur tn Statten verunglückt Mailand, 22. September. Von -en Opfern des ExplosionSunglückS in San Guiseppe die Cairo bei Savona sind am Montag noch zwei weitere Per ¬ sonen ihren Verletzungen erlegen, so daß sich die Zahl der Todesopfer setzt auf vier beläuft. Darunter sind der deutsche Monteur Locher aus Ravensburg, ferner ein Schweizer und zwei Italiener. Der ZustanL der übrigen fünf Verletzten ist nach wie vor sehr ernst. Kommunistische Mordtat tn Oesterreich Die Ergebnisse der kommunistische« Hetze Wie«, 22. September. In Ried in Oberösterreich ereignete sich eine schreckliche Bluttat, die ein bezeichnendes Licht auf die Folgen der kom- munistischen Verhetzung wirft. Ein Kommunist führte mit einem Schuhmachermeister eine politische Unterredung, in deren Verlauf sich der Schuhmachermeister ablehnend zu den Gedankengängen des Kommunisten verhielt und ihm das Un gesunde und Unvernünftige des Kommunismus vorhielt. Au- Wut hierüber griff der verhetzte Kommunist zum Mester und stach seinen angeblichen Gegner hinterrücks nieder. Die Ver letzungen waren so schwer, daß der Ueberfallene an ihren Folgen starb. Er hinterläßt vier Kinder. Erdbeben aus Sumatra - 17 Toto Amsterdam, 22. September. Wie aus Medan (Sumatra) gemeldet wirb, sind am Sonnabend in der Residentschaft Ätjeh 17 Eingeborene durch Erdrutsche getütet worden, die infolge eines Erdbebens austraten. Ferner wurden durch die Erdbewegungen ein« Reihe von wichtigen Verkehrswegen verschüttet. Eiiyttdmidtl will -reim- ter Kmdkn sein In einer Versammlung geladener Gäste aus den maß. gebenden Dienststellen der Partei, der Behörden und der Kammern, veranstaltet von der WtrtschaftSgruppe Einzelhandel, BrztrkSgruppe Sachsen, gab der Haupt- geschäftSsührer der BezirkSgrnppe, Lamm, einen vielseitig«» und fesselnden Bericht über die Struktur de» Einzelhandel» mit feinem ausgesprochen mtttelständischen Gepräge. Er wie» diesen WesenSzug nach mit der Feststellung, baß 00 v. H. der EinzelhanbelSbetriebe nur eine bis drei Personen b«. schästigten, von denen wieder 18 v. H. Familienmitglieder seien. Aber dieser Berufsstand habe 1V88 nicht weniger al» 8ö Millionen Mark Einkommensteuern erbracht, mehr als ein Fünftel aller Einkommensteuern au» Gewerbe betrieben. Die bedeutsamen Ausgaben, die die Wirtschaft», gruppe noch zu erfüllen habe, würden durch ihr Aufgchcn in die ÄirtschaftSkammer zur Lösung geführt werde». Eine be sondere Schwierigkeit bestehe darin, daß die WtrtschaftSgruppe Einzelhandel tn 81 Fachgruppen etngeteilt sein müsse. Es falle dem Einzelhandel auch ein reichlicher Anteil an der Lenkung des Verbrauchs zu. Auch politische Aufgaben habe der Einzelhandel in der Aufklärung über die Absichten der VolkSerztchungr der Redner erinnert« dabei an die erfolg reiche Mitwirkung zum Verständnis de» 1. Mat, des Ernte- banksesteS, der Olympischen Spiele usw. Von besonderer Wichtigkeit sei für den Einzelhandel eng verbundene Zusammenarbeit mit dem Großhändler und dem Erzeuger, so in der Frage des „Mengenrabatts" beim Ein kauf vom Großhandel. Die Heranbildung des Nachwuchses verdiene ganz besondere Aufmerksamkeit. Der künftige Einzelhändler dürfe nicht nur ein Warenvertetler sein: er müsse beratender Freund des Kunden werde». Weitere Ausführungen widmete der Redner der Ein dämmung der Sammelbezüge, der Werkskantinen, soweit sie über die Darbietung von Erfrischungen auch den Berkaus mttzunehmender Ware betrieben, und der Freizeitgestaltung kür den Einzelhändler. Diese anschaulichen Darlegungen wurden mit großer Aufmerksamkeit entgegengenommen. Straßenfronten wachsen empor Ei» Neubauvorhaben von grüßten Ausmaßen brückt der Stadtgcgend südlich von „ÄntonS" das Gepräge auf. Gewaltige Baugerüste strebe« hier empor und ziehen selbst den Blick der am Neustädter Ufer wandelnden Spaziergänger auf sich. Durch die Gesellschaft für Klein wohn ungS bau und Siedlung m. b. H. entsteht an der Blumenstraße eine mehrere hundert Meter lange, vier stöckige Wohnhäuserfront. Ein weiterer, ungefähr halb so umfangreicher Häuserblock, der 50 Wohnungen enthält, gehl tn der nächsten Nähe am Hindenburguser der Vollendung ent gegen. Durch die beiden der genannten Gesellschaft gehörenden Bauvorhaben entstehen nicht nur in mehreren Abschnitten insgesamt 815 Wohnungen, sondern auch zwei vollkommen neue Straßenfronten. Dresden ehrt seine Olympiakämpfer Nachdem die Dresdner Olympiakämpfer setzt wieder sämt lich nach ihrer Heimatstadt zurückgekehrt sind, hat Oberbürger meister Zürn er sie für kommenden Freitag, 1V Uhr, nach den Festräumen des Rathauses zu einer Begrüßungs feier «ingeladen. Die Olympiasieger werden zu dieser Feier von -er Geschäftsstelle des Kreises Dresden im Deutschen Reichsbund für Leibesübungen. Dresden N, Königstraße 15. mit Kraftwagen nach dem Rathaus geleitet werden. Die Feier wird durch Lautsprecher nach -em RathauSplah übertragen. Nach Beendigung der Feier wird Oberbürgermeister Zörner sich mit -en Olympiasiegern und -siegerinnen nach dem Ein gang am RathauSplatz begeben und sie -ort der Bevölkerung vorstellen. —* Bei« Obftpslückea von der Selter gestürzt ist am Dienstag gegen 10 Uhr im Grundstück Grenz st raße 104 in Löbtau «in Sgjtihriger Mann. Er wurde mit Wirbelfäulenverletzuu- gen tn» Diakonissenhau» gebracht. Lünstlerische Veranstaltungen Erster Veethovenaben- -es Dabmenauartetts Da- Jan-Dahmen-Quartett gedenkt in dieser Sonzertzeit sämtliche Streichquartette Beethovens in zyklischer Folge zu Gehör zu bringen. Der erste der geplanten Abende fand gestern im KünstlerhauS statt. Er hatte aber noch nicht den starken Zuspruch gefunden, den solch ein bedeutendes, hier seit langem nicht mehr durchgesührteS Unternehmen be anspruchen kann. Die unangenehme schwül sommerliche Wit- terung mag manchen ferngehalten haben. Das war schade, denn der Abend brachte ein starkes künstlerisches Erlebnis. Die Quartettgenoffen Dahmen, Janda, Seifert und Hesse spielten zwei Frühwerke und ein Spätwerk. Man hört« zunächst da- formal meisterliche, schon echt Veethovenfche F-Dur-Quartett und zuletzt das harmlosere, noch nicht mit überkommenem Gedankengut arbeitende D-Dur-Quartett, beide aus Werk 18, beide in vorbildlich stilechter, liebevoll be seelter Wiedergabe. Dazwischen stand das grobe Es-Dur- Quartett Werk 127, da» schon zu den tiefsten Ossenbarungen des „letzten Beethoven" zählt. Besonder- seine Wiedergabe war klanglich, im rhythmischen Zusammenspiel und tn der durchgeistigten Auffassung ein Meisterstück. Welch ungewöhn liche Ansprüche nach jeder dieser Richtungen hin besonders die beiden Mittelsätze, das zwischen Leidenschaft und Schwärmerei wechselnde Adagio und das sprunghafte Scherzo stellen, ist be kannt genug. Die Künstler taten übrigens sehr recht daran, all« von Beethoven vorgeschrtebenen Wiederholungen — trotz der Läng«, die das Ganze dadurch gewinnt — zu spielen, denn da» gehört zur Wahrung der architektonischen Linie. Auch die Wiedergabe -er beiben kleineren Quartette war in diesem Punkt« durchaus werkgetreu. Herzlicher Beifall lohnt« bi« hochkünstlertschen Gaben. K. 8. -ranzLifzt-Aben» viS auf den letzten Platz war der große Gemeindesaal ider Trinitattskirche anläßlich eine» Konzertabend» mit Werken von Fran» Liszt besetzt. Da» erste vläserquintett der GtaatSoper, die Kammervirtuosen Fritz Rucker, Johanne» König, Karl Schütt«, Paul Plötner und Wilhelm Knochenhauer, spielten drei Kleimverk«, eigentlich Kla vierstücke, di« Eduard Lasten sür Bläser bearbeitet hat. wenn wir auch heut« vielleicht zu derartigen Instrumentierungen ein andere» Verhältnis haben, so wurde doch andersett» der yanzr romantische Klanszauber namentlich tn einem Schäfer stück lebendig, dank einer so fein ausgeglichenen verlebend», «wg durch di« genannten Künstler. Margarethe Aul- Horn-Specht, mit Lott« Erben-Groll am Flügel, fang dann ein« Folg« von lyrischen Siedern. Mit ihrer Hellen, schlanke» und besonder» tn der Höh« frei schwebenden Stimme vermocht« st« ein« vertiefte Wirkung zu ergiele«. Rauschende» Beifall fand endlich die 8. Ungarische Rhapsodie, gespielt von Frau Erben-Groll. Da man die Künstlerin erst kurz vorher im Nun-funk mit glänzend beherrschter Cembalomusik aus galanter Zeit hören konnte, war die innere Umstellung er staunlich. Pfarrer Heinrich Gottlieb schickte den mustkali- schen Darbietungen einleitende Gedenkworte und kleine zeit genössische Erlebnisse voraus, die von der tiefen Liebe zur Kunst des größten Klavierspielers aller Zeiten Zeugnis ab- legten. 6. N. Sine L-nS-Aelerstlm-e Dem „Jäger, Dichter und Eulenspiegel" Hermann Löns galt eine Feierstunde, zu der sich Ilse Helm als Sängerin zur Gitarre und Albert Willi als Sprecher zusammengetan hatten. Der 70. Geburtstag de» HeidesängerS, den er am 20. August hätte begehen können, hat Anlaß zu vielen, so auch zu dieser Gedenkstunde gegeben. Mit dem srisch - fröhlichen „Matrosenlied" begann die Sängerin den Abend. Von dem milden Gedicht „Ergebung" aus spann der Sprecher wie aus Miterlebtem die Fäden zu -em bunten Ge webe des LönSschen Leben». „ES ist ein« Fabel, daß er sterben wollte", so sührte er aus. «Dabei sein wollte er, wie immer in seinem Leben. Einen Soldatendienst der Pflicht hat er immer getan." Und dann führte mit allen Mitteln seiner reichen Sprechkunst der Schauspieler seine gefeffelt lauschen den zahlreichen Zuhörer bis zur letzten Seite des Feldtage buches deS Dichters, die mit der Freude vor Kampfbeginn so inniges Naturerleben verbindet. Auch alle» andere, was Willi sprach, di« Prosastücke „Ein Recke", darin mit urtüm licher Kraft der To- eines alten Wisentbullen geschildert wird, das dämonische „TeuselSwerk", da» tragisch« „Doris", die Auerhahnbalz ,Hm roten Post" und da» köstliche Ttermärchen „Lüttjemann", machte er zum dramatischen Erlebnis. Ilse H«lm streute Lieder von Rahlf», Licht und Jöde ein, die ÄuSklang geweckter Stimmungen wurden, und die mitgeriffen« Hörerschaft dankt beiden Künstlern aus» herzlichste für solche Feierstunde. —dr- Vltttettungen -er GächfMen Gtaattcheatee Opernhaus Donnerstag, -en 24. September, findet eine Aufführung der Oper „Ariadne auf RaxoS" von Richard Strauß unter der musikalischen Leitung von Prof. Böhm statt. Spiel- leitung: Strohdach. Besetzung: Elsa Wieber, Erna Sack, Maria Fuchs, Elfriede Trötschel, Helen« Jung, Büffel, Schmalnauer, Ralf, Lange, Kremer, Kreutziger, Böhme, Schel- lenbera, Tellmer, Ermord. Anrecht v. Anfang 8 Uhr, Ent« nach 10,1L Uhr. Mittwoch, den 28. S«Ambtt/wirb bi« Komödie „Seiner Snats» Testament" von Hjalmar vergma« ,u« voraussichtlich letzten Male aufgeführt. Spielleitung: Dr. Karl HanS Böhm. Anrechtreihe v. Anfang 8 Uhr, Ende gegen 10,80 Uhr. Donnerstag, den 24. September, wird außer Anrecht Schiller» „Maria Stuart" mit Antonia Dietrich und Alice Verden gegeben. Spielleitung: Georg Kiesau. Ansang 7L0 Uhr, Ende nach 10,30 Uhr. Freitag, den 25. September, „Ein GlaS Wasser", Lust spiel nach Scrtbe, tn neuer Einstudierung und Inszenierung. s* Die Ko»r«ts«»ei»schast blinder Künstler veranstaltet aut Mittwoch s2S.) einen musikalischen Abend im BereinShau». t* «bendmnflk in der BersöhnnngSkirche. Freitag <28.1, aientt S Uhr: Deutsche Psalmenmusik be» IS. Jahrhundert». Werke von Antonio Scanbellu», David Köhler, Christoph Demantiu» und Leonhard Paminger. Dazu da» tn diesem Jahre neu ausgesunten« Orgelwerk „Präludium und Fuge A-Dur" von Dietrich vurte- hud«. Ausführende: Kantortigesellschaft der Versöhnung»«!-« unter «lfred <Lti« r. Eintritt frei. s* vegiuu der Dichterabeude der NS-Kulturgemeiut^ Ortsverbaud Dresden. Wie schon gemeldet, veranstaltet der OrtSverband Dresden der NS-Kulturgemetn-e tn Zusam menarbeit mit -en Ortsgruppen der NSDAP in diesem Winterhalbjahr 1086/87 41 Dichterlesungen. Die Dichter abende beginnen mit dem Münchner Dichter Dr. Ludwig Friedrich Barthel, der am 28. September, 20 Uhr, in DreSden-Johannstadt, Horst-Weffel-Schule, am 24. Septem ber, 20 Uhr, tn DreSden-Gruna, HanS-Schemm-Schule, und am 25. September, 20 Uhr, in DreSden-Neustadt in Hollack» Gaststätten spricht. Die Lesungen werden umrahmt von musikalischen Darbietungen de» Mariann«.Selle- Stretchtrtos, — DaS Schassen eines Dichter- hat erst dann seinen vollen Wert, wenn «S gelingt, ihm einen Nachhall im Volke selbst zu sichern. Der beste Weg dazu ist, den Dichter der Gegenwart mitten hinein tn unser Volk zu stellen und ihm Gelegenheit zu geben, alle mit seinem Schassen bekannt zu machen. E» ist gelungen, die Vesten deutschen Dichter der Gegenwart zu einer Lesung zu verpfltchten, und so werden in den nächsten Monaten Richard Eu ringer, Heinz Steg« weit, Gerhard Schumann, Martin Luserke, Karl Bröaer, Han» Baumann, Kunt Tremel« Eggert und viel« ander« zu hören sein. Ein« Umrahmung mit bester deutscher Musik, geboten von ersten Dresdner Künstlern, soll diese Feierstunden noch mehr vertiefen. f* Da» „Frankenburger Würfelspiel" ans der Reich»« tag««» der Juristen. Anläßlich der Reichstagung der Juristen, die in dieser Woche tn Naumburg abgehalten wird, gelangt M dem Marktplatz tn Naumburg da» „Fran- kenburger Würfelspiel^ von Eberhard Wolfgang Möller, da» zu Beginn ber Olympischen Spiele auf der Dtetrlch-Eckart-Vlthne seine Uraussüyrung erlebte, in An wesenheit von RetchSjustlzkommtssar Dr. Frank zur Auf« sührung.
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