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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.10.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361016025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936101602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936101602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-10
- Tag1936-10-16
- Monat1936-10
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AbentAnSsabe Sir. is» Freitag, 1». Vktsber isz» kN Gegrunoet VeruatgeSüh« »ei UigNch »welmaNger Lu« IKilung Irel Hau, monatlich RR.».,o, durch straßc Z8/42. Fernruf2524!. vostscbr Polibejus «M. s.eo einichl. 4S.1 «Pf. Postgrb. Llatt enibält dic amt iMen B lohne ,P°N»ust.Nung«arb«hr> bei »ebenma. WSchenil. Befand. (iinzel-Nr. ca«ps., auhrr- halb Lachsen« mit Moraen-Ausgabe li Rps. tvruck «.Verlas» Ltepsch L Aelchardt, Vrevben-A.!, Marien- . '' eekkonto !SS8 Dresden ^... Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de» Schiedsamte» beim lvberversicherungsamt Dresden «nzelgenpreile lt. Preltlisle Nr. 4: viilllmeierzeile <»r mm drei» Nachlässe nach Etassel v. ssamUtenanjeioen u. Stellengesuche Millimeler- >eile 6 Nps. Zissergeb. 8ü Rps. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Dretdner Nachrichlen. Unuerlangle Schrislstückc werden nicht aulbewahrt Paris wir- sanfter gegenüber Belgien Ser Katzenjammer über den Sowjetpakt wSchft Paris. IS. Oktober. Die Haltung der Pariser Alorgenpresse gegenüber Vrüsfelist am Freitag auf Grund eines sicht lichen Winkes des Quai d'Orsay beträchtlich sanfter geworden. Anscheinend will der Quai d'Orsay durch die Besänftigung Zelt gewinnen, um Antwort aus seinen an den belgischen Außenminister zu sendenden Fragebogen zu erhalten. Frankreich wünscht darin zu wissen, wie Belgien sich zu dem alten Locarno-Vertrag und dem neuen Westpakt stelle, welche Ansichten es gegenüber den Völker- bundsverpfllchtungen habe und welche Pläne es hinsichtlich der französisch-belgischen General st abs- abkommen hege. Der „Mattn" schreibt, selbst wenn,wie derOnaid'Orsay betonte, die französisch-belgischen Gencralstabsabkommen in grast blieben, werden auf Grund des neuen bclaischen Kurses die militärischen Pläne geändert werden müssen s!j. — Der „Petit Parisien" spricht von dem Eindruck trau- oak >m visnsr« «Isr ««« Opfere kllr äie I. freicIl88tr3lZen8ÄMmIun8 am 17. unä 18. Oktober! >I!!iii!iii!iiI»iiMIiiIIii!iiii!iii>ii!N!i!M!!iii!ii!iiiii!i!!iiii!!!iI!Ii>iNii>!i!Ii!Iii!!»»!i»i«Iii!!!!!»»iiü»iii»««ii»i!ii!»!ii!»ii«i»!ii rigen Erstaunens, mit dem man in Paris und London den belgischen Kurswechsel empsindet, und bösst, daß sich Bel gien nach einer Bedenkzeit vielleicht doch nicht ganz in einen heiligen Egoismus einschließen werde, wie er für Belgien selbst nicht ohne Gefahr sei. Ter „Excelsior" stellt fest, der Rückzug Belgiens sei ein peinliches Zeugnis für die Schwäche der französischen Innenpolitik. die auf die französische Außenpolitik übertragen worden sei. Diese Politik sei völlig verfälscht durch die Ver wandlung des sranzösisch-svwjetrntsischen Paktes aus einem internationalen Werkzeug zu einem solchen nationaler Um wälzung. krieg gelungen sei, die meisten Völker der Welt für sich zu mobilisieren, hege es auch weiterhin die Hoffnung, diese außerordentliche Versicherungspolice stillschweigend auf un begrenzte Zeit hinaus verlängern zu können. Die „neue Neutralität« Belgiens besreie Belgien von de« Hesseln einer politische« Abhängigkeit von Frank- reich «nd dementsprechend auch von England, «ud mache es zum wahren Herren seines Geschickes. Belgien habe erkannt, welch wenig beneidenswerte Rolle ihm zusalle in dem Drama, das Frankreich aus der Bühne Europas ausznstthren gedenke, und habe diese Rolle ab gelehnt. Das Leben Belgiens sei weder das Leben des VölkerbnndSpakteS noch das der europäischen Geschicke nach französischer Auslassung, sondern bestehe nach den Worte» von König Leopold „in einer ausschließlich und vollkommen bel gischen Politik«. Sine Mtllionenfpen-e für Orford London, 16. Oktober. Lord Nuffield, der Letter der großen Automobilslrma M o r r i s - M o t o r, hat der Universität Oxford eine Spende in Höhe von 1L5 Million Pfund gemacht, die zur Erforschung bisher noch wenig bekannter Krankheiten dienen sollen. Vor allem sollen medizinische Schule», Forschungs- anstalten und Stätten zur Heranbildung medizinischer Forscher von dieser großen Spende errichtet bzw. ausgcbaut werden. Dr. Alois Vaeran ? Vorkämpfer und Märtyrer des Sudetendeutschlums Berlin, 16. Oktober. I« der Nacht zum Freitag verschied in Berlin Dr. Alois Bae ran, ein Vorkämpfer siir'die Rechte des Sudeten« deutschtums «nd des Volksdeutsche« Gedankens im Reich. Dr. Alois Baerau mar 1872 in Brünn geboren und ge hörte seit 1666 zuerst dem mährischen Landtag, später dem Prager Parlament als deutscher Abgeordneter an. Während des Weltkrieges stand er, obwohl nicht mehr frontdienstpsltch- tig, Schulter an Schulter mit seinem Sohn an der italienischen Front. Ein erbitterter Kamps gegen die Entrechtung des Sudetendcutschtums seit 1618 trug ihm den Haß der Tschechen in einem Maße zu, daß er wiederholt vom Pöbel mißhandelt und verlebt, schließlich nach einer Anklage wegen Anstiftung zum Hochverrat unschuldig zu vier Jghren schweren Kerkers verurteilt wurde. Grausame Behandlung im Kerker machte den ehemals kraftstrotzenden Mann -um Krüppel. Fast er blindet verließ er nach Abbüßung seiner Strafe, umsnbclt von der deutschen Bevölkerung, den Kerker. Neue Verfolgungen zwangen ihn zum Verlaßen seiner Heimat. Seither wirkte Dr. Vaeran im Deutschen Reich als Vorkämpfer des volks deutschen Gedankens. Seine Vorträge, die er gemeinsam mit dem „Volksbund für das Deutschtum im Auslande" hielt, machten seinen Namen im ganze» Reich bekannt. Atn-llngsblock wir- Guftloffs Grabstein Schwerin, 16. Oktober. Der Plan der Gauleitung von Mecklenburg, am Grabe Wilhelm GustloffS im Schweriner Schloßgarten einen Findlingsblock als Grabstein aufzustellon, kann fetzt verwirk licht werden. Vor einiger Zeit wurde in der Feldmark Hans hagen zwischen Rehna «nd Grevesmühlen ein geeigneter Findling gesunden. Der roh behauene Stein hat ein Gewicht von etwa 86 Tonnen. Die mit großen Schwierigkeiten ver bundene Beförderung zu seinem Bestimmungsort besorgt die Deutsche Reichsbahn auf einem ihrer lörädrigen Straßcnsahr- zcngc. Die sranziistsche« Staatsmänner hätte« einen Fehler be gangen, als sie a«S der Kommunistischen Partei eine Regierungspartei hätte« machen wolle«. Der Anßenpolitiker des „Echo de Paris" erklärt, der moralische Schaden sei unermeßlich. Der Bruch Bel giens mit dem französischen System bezeuge die tiefgehende Zersetzung dieses Systems. Die Friedensverträge hätten überhaupt kaum eine andere Grundlage als dieses System. Man habe »ach dem polnischen Kurswechsel von 168! ein Benagen irgendeines Staates der Kleinen Entente erwarten loiiiien: aber niemand habe damit rechnen können, daß ein unmittelbarer Nachbarstaat aus der Reihe breche. Man müsse ich! befürchten, daß Polen und Rumänien eine fatale Anregung erhielten. Der Anßenpolitiker des „Journal" schreibt, wenn die Belgier eine Revision des Sicherheitsmechanismus forderten, lönnte man dies nur billigen; erst recht, wenn sie auch die Haltlosigkeit der Begrisse „unteilbarer Friede" «nd „all gemeiner gegenseitiger Beistand" hcrvortreten ließen, zu deren Vorkämpfern sich die Sowjets gemacht hätten. Das ganze Locarnosystem sei verfälscht worden, weil man es in Sowjetrußland habe einstthren wollen, das nicht mit Deutschland benachbart sei und das sich als Un, ruhcftister erwiesen habe. Die Absicht der Sowjets, Europa za beherrschen, habe mit d^r a«S der bolschewistischen Propa, ganda hervorgernsenen Zwietracht die SicherheitSkrise be schleunigt. vielleicht könnte dabet doch noch etwas Gntes hcrauskommen, wenn man den Mut habe, mit allen diesen Trümmern einer nicht einmal großen Vergangenheit ans, ,urä«men, denn das System der Nachkriegszeit habe nie geklappt. Der sozialistische „Populaire" sucht zu beweisen, daß der franzüsisch-sowjetrussische Pakt bei der belgischen Ent scheidung nicht ins Gewicht gefallen sei. Mehrere Blätter dringen jedoch zum Ausdruck, baß Frankreich das Abrücken Belgiens seiner Bolksfrontpolttik und seinem Vertrag Die Mir im Kampf gegen Preistreiberei Gin Gelaß -es Retchsiusttzministers Berlin, 16. Oktober. Rcichsminister der Justiz Dr. Gttrtucr hat an die Ltrasversolgungsbehürden folgenden Erlaß gerichtet: „Auf dem Parteitag der Ehre hat der Führer, als er das weitgesteckte Arbeitsziel des zweiten BierjahrcsplaneS ivies, jedem Deutschen erneut ins Herz gehämmert, daß alle Arbeit nur dann Erfolg haben kann, wenn vor dem Ich des einzelnen das Wir der deutschen Volksgenossen stehl. Eben so hat der Stellvertreter des Führers unlängst inHof erklärt, daß der Nationalsozialismus gegen jeden, der aus Kosten der Gesamtheit mit dem Lebensnotwendigsten Wucher treiben zu köuuen glaube, mit drakonischen Maß nahme» vorgchen werde. Jedem Saboteur der nationalsozialistischen Grund, sorderung „Gemeinnutz vor Eigennutz" muß daher das Handwerk gelegt werden". Einen solchen Saboteur, stellte der Polizeipräsident von Berlin kürzlich an den Pranger und warnte andere, die etwa zu gleichem Verrat an -er Volksgemeinschaft bereit sein sollten. Die Rechtspflege hat energisch an der Leite der Polizei an der Bekämpfung und Vernichtung von Wucherern mitzuarbeiten. Gegen jeden solchen Schädling muß sch len- nigst, rücksichtslos und hart eingeschritten werden. Daher bringe ich heute die Allgemeine Verfügung vom 18. April 1683 sRIchtlinicn für das Strafverfahrens in Er innerung, in der unter Nummer 480 bestimmt, wurde: „In einer Zeit, in -er alle Volksgenossen Opfer bringen sollen, um den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit und im Winter gegen Hunger und Kält« erfolgreich durchführen zu können, und in -er gerade die werktätige Bevölkerung ihre Opfer- bereitschast am deutlichsten beweist, muß es als besonders schwerwiegender Berstoß gegen den Geist der Volksgemein schaft bezeichnet werden, wenn einzelne gewissenlose Personen durch unberechtigte Preissteigerungen und ähnliche Machen schaften ihren eigenen Vorteil über das allgemeine Volkswohl stellen und bas Werk des Führers dadurch gefährden. Für die Strasverfolgnngsbehörde« erwächst daraus die unbedingte Pflicht, gegen Preissteigerungen «nd ähnliche Machenschaften, die durch Gesetz nnd Verordnung «nter Straf« gestellt sind, in enger Zusammenarbeit mit de« Sierwaltnngsbehürde« un verzüglich und mit allem Nachdruck «inznschrette« «nd Strase« z« beantrage«, di« der besondere« Ge« meinschädlichkeit derartiger «ersehlnngen Rechnung tragen." In dem Strafverfahren wegen Preistreiberei, -le wegen der Höhe des Gewinns, der Person des Beschuldigten, der Er regung -er Bevölkerung oder aus ähnlichen Gründen von be sonderer Bedeutung sind, sind je zwei Abschriften der Anklage und des Urteils dem Reichsjustizministerinm mitzuteilen. Der -MW Botschafter bei Eben »ösischen Politikern sowohl die internationale Lage nach der Genfer Sitzung, wie auch die französischen Pläne über neue internationale Konferenzen im Znsammenhang mit der bel gischen Neutralitätserklärung besprochen habe. Auch „Polska Zbrojna" läßt sich aus Pa»iS melden, daß die Unterredungen des Ministers Beck einen größeren Umfang ge habt hätte», als man zunächst angenommen habe. Die Sen sation des Tages, nämlich die belgische Erklärung, habe besonders im Hinblick auf die F ü n f m ä ch t e ko n s e re n z für Frankreich eine Lage geschaffen, die eines der intcreßan- testen Themen -er Besprechungen zwischen den Ministern Del- boS und Beck habe sein müßen. Im übrigen hält es das Blatt für sicher, daß die Unterredungen Becks als „weiterer tech nischer Ausbau der Ergebniße des Besuchs des Generals Ryds-Smigly" anzusehen seien. SS unterliege keinem Zweifel, daß die französische Vessentlichkeit den Besuch des Ministers Beck als deutliche Folg« der Reise des Generalinsvekteurs RodS-Smigly ansebe, der durch seine Autorität zur Normali sierung der sranzöstsch-polnischen Beziehungen betgetragen habe. »rüffel wir- -te Verpflichtungen hallen Lonbo«, 16. Oktober. Der belgische Botschafter in London hat gestern im Foreign Office vorgesprochen und eine Unterredung mit dem englischen Außenminister Eben gehabt. Wie der diplo matische Korrespondent von Reuter erfahren haben will, habe der belgische Botschafter dabei zum Ausdruck gebracht, daß keine Rede davon sei, baß Belgien irgendeiner seiner Ber- pslichtungen ledig werden wolle. ES wolle vielmehr dem Völkerbund und den Verpflichtungen ber Bvlkerbundssatzung gegenüber loyal bleiben. Decks Partfer Vefpreckttingen Warschau, 16. Oktober. In den Berichten über den Aufenthalt des polnischen Außenministers Beck in Pari» hebt der Krakauer „Illu strierte Kurier" hervor, daß der Minister mit den sran- mit S o w j e t r u ß l a n d zu verdanke» hat. Sehr klar äußert sich hierzu „Ami du Peupl e", indem er schreibt, Frankreich müße die Kommunisten ans der Regie rungsmehrheit verjagen, wen« es seine BUnbniffe ausrechterhalten wolle, die die Vorbedingung seiner Sicherheit seien. „Realpolitik eines jungen Volkes" Rom, 16. Oktober. Zu den einschneidenden Beschlüßen des belgischen Minister, rotes nimmt als erste römische Zeitung bas MtttagSblatt .Tcvere" in seinem Leitartikel Stellung. Das Blatt sieht in den Beschlüßen einen neue» Erfolg der gesunden Real- Politik, wie sie jungen Völkern entspreche. Nicht «r VölkerbundSpakt habe damit einen Stoß erhalten, wie die stanzösische Preße klage, sondern in erster Linie die tra- tttionelle französische Politik, die stets die stän dige Mobilisierung Europa«, wenn nicht sogar der ganzen velt, zum Schutze der Sicherheit Frankreichs fordere. Gleich- «iiltig, ob Radikale oder Sozialisten am Ruder seien, stets tehcrrsche die französische Politik die Ueberzeugung, ganz üuropa lei verpflichte«, Frankreich gegen jede auch noch so etn- «ebildeie Gefahr zu schützen. Nachdem eS Frankreich im Welt-
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