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Dresdner Nachrichten : 24.10.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193610249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19361024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19361024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-10
- Tag1936-10-24
- Monat1936-10
- Jahr1936
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- Dresdner Nachrichten : 24.10.1936
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irr. soz Seite 2 Dresdner Nachrichten Sonnabend, 24. Oktober ISS- Die Mnner -er Durchführung -es BlerWreSplanes SorUuor SoürUtloUuug vratlimeläung u»»vr»r «im «Mr wr »os NriWe UM" Politiker. Er macht keine so feinen Unterschiede -wische« einer außenpolitischen Sympathie und einer tnnervolttischen Gegnerschaft gegen den Bolschewismus. Wenn man ihm er, zählt, wie wichtig die Freundschaft Moskau» slir sein Land sei, ihn aber gleichzeitig ausfordert, trovdem seine alten Parteien, die Sozialdemokraten oder die Demokraten, aber ja keine Kommunisten, zu wählen, bann versteht er da» nicht ganz. Das hat sich in Frankreich gezetgt, und wiederholt sich jetzt in der Tschechoslowakei. Man hat die SowsetS voll», tlimltch gemacht, und der Wähler zieht daraus ziemltch »in- bekümmert seine eigenen Folgerung«»». Der Kommunismus hilft nach Kräften mit einer regen Propaganda nach, die mit jedem Mittel arbeitet, vor allem auch mit Sowietktlmen, di« in einem so ausnahmebereiten Publikum natttrlich gewalti gen Zulauf finden mußt«»». Und aufmerksam« Beobachter sahen mit Entsetzen, wie der auf der Ftlmleinewand er, scheinende Stalin in Prag ein« Volkstümlichkeit besitzt, die weit über die der maßgebenden Prager Staatsmänner hin. auSgtng. Ma»» durfte also mit Spannung erwarten, wie sich die amtliche Prager Außenpolitik zu den besorgten Stimmen im eigenen RegterungSlager verhalten würde, di« gemäß dem belgischen Beispiel eine Lösung der einseitigen Bindung an Eowjetrußland forderten. Diese Antwort hat Außenminister Krofta nunmehr gegeben. Sie lautet klipp und klar, daß da» amtliche Prag weiterhin daran glaubt, Moskau könne ihm seine Sicherheit am besten verbürgen, und Belgien sei ein Sonderfall, dem eS aus geographischen Gründen nicht zu folgen brauche. Die Rede ist auch ein Beweis da für, daß die moSkaufreundlichen Elemente in der Regierung, die Soztaldeinokraten und die Demokraten, zur Zeit jeden falls stärker sind, al» die Landwirte und die Katholiken. Dem entsprechend will Krofta alles beim alten lassen, ja, da» Bündnis mit den Sowjets sogar noch anSbauen. Aber die Begründung, die er gibt, ist so widerspruchsvoll, daß man den jetzt geäußerten Prager außenpolitischen Grundsätzen den Verlegenheitscharakter recht deutlich anmerkt. Nach franzö sischem Muster hilft sich Krofta mit der angeblichen „deutschen Gefahr". Da» ist weder besonders originell, noch ist es zeitgemäß, denn e» geschieht just in dem Augenblick, in dem Belgien sich deutlich von dieser Wahnvorstellung abgewendet hat. Ha, man kann sogar denselben Krofta als Kronzeugen dafür benennen, daß «S »ntt diesem Schreckgespenst aus der Pariser Rumpelkammer nicht weit her sein kann. Denn der tschechische Außenminister kann nicht umhin, alles positiv seren Abmachungen keinen feindlichen Block mehr, warum will man dann anderseits an einem deutschfeindlichen Block gegen un» zusammen mit den Sowjets sesthalten, der doch die Tschecho- slowakel innerpolttisch mehr schädigt, als er ihr aubenpotttlsch nützen kann, zumal die engeren Freund« in der Kleinen Entente ja hellte^auch nicht mehr viel von Sowjetrußland wisken «oll«»», dieser Widerspruch läßt sich nur aus den vebllrfnisien der Prager LinkSpoltttker erklären, die nun einmal, auch zu ihrem eigenen Schabem nicht mehr von Mos kau loskommen können. So sehr Krofta besbalb seinen Freunden einreden möchte, für di« Tschechoslowakei sei alles beim alten geblieben, sein« eigenen Aussllhrunaen zeugen gegen ibn. SS bat sich auch in Mitteleuropa allerlei ver- ändert, und «IneS Lage» wirb man in Prag doch die aus. geschobene außenpolitische Kursänderung vornehmen müssen. Loudo«, SS. Oktober. Unter ber Ueberschrtft „Sine neue rot« Drohung- ver öffentlicht die bekannte englisch« Wochenzeitschrift „Satur- daqR « vte »v" eine scharfe Kritik des «nglisch.sowjetrussischen FlottrnvertragSentwurfe». Das Blatt geht dabet von einer Erklärung Worroschilows aus, ber nach Beendigung der sowjetrussischen Flottenmanöver in der Ostsee geäußert hatte, baß Sowjetrußland nach erfolgter Aufrüstung zu Lande und in der Luft nunmehr lein« Aufmerksamkeit ber Flott« zu wende und die stärksten Unterseeboote ber Welt bauen werb«. „Saturbay Review* ist nunmehr in der Vage, ans Grund von Mitteilungen von vertrauenswürdiger Seite Einzelheiten de« Moskauer vauprogramms mitznteilen, au» denen einwandfrei hervorgeht, baß die von Worroschilow angekünbigten Pläne durchaus keine leere Drohung darstellrn. Danach sieht Has lswjetrufsifch« Flottenhaupro-ram« einen itzefamltestan» »o« 147 Unterfeedoote« vor, von denen IN entweder deretts fertig oder im Ban sind, dzw. in Kürz« auf «lel gelegt »erden. Berlin, 28. Oktober. Nachdem nunmehr amtlich die Organisation des Vter- jahreSplancs bekannt wird, die im wesentlichen darauf hinauSgeht, daß keine neuen Aemter geschassen werden, wird auch deutlich, daß die Hauptarbeit von den führenden Männern geleistet »verden muß, die jetzt vom Ministerpräsi denten und Generaloberst Göring zu den neuen Aufgaben berufen worden sind. Als Stellvertreter des Ministerpräsi denten und Generaloberst Göring arbeitet Staatssekretär Körner, der die Gewähr dafür gibt, daß er die erhaltenen Weisungen nicht nur dem Wortlaut, sondern auch dem Sinne nach auSführt. ES ist ein alter Vertrauter GürtngS. SS sind gerade in diesen Tagen zehn Fahre vergangen, seit Gö ring und Körner sich zu gemeinsamer politischer Arbeit zu- sammenfanden. An der Spitze der Abteilung sür die Erzeugung deutscher Rohstoffe und Werkstoffe steht der Oberstleutnant im Gene- ralstab Löb, ber den Weltkrieg an ber Westfront mitgcmacht hat und der vom April 1988 an Ehef des BcschaffungSwesenS im RetchSlustfahrtmInistertnm gewesen ist. Gerade diese Aus- gäbe hat ihn vorbereitet für die jetzige größere Aufgabe. Bemerkenswert ist, daß Oberstleutnant Löb auch als Ehef des Rohstoff- und Devisen st abeS beim Minister- Präsidenten Generaloberst Göring tätig gewesen ist. — Für die Verteilung der Rohstoffe ist der badische Ministerpräsident Köhler zuständig, der seine besondere Eignung hierfür sei« langem bewiesen bat. Ter wirtschaftliche Berater des Führers, Dr.-Jng. Keppler, ist zum Generalsachverständi gen ernannt worden: außerdem ist er zuständig für die Pro- duktion industrieller Fette. Auch hier handelt es sich um einen Wirtschaftsfachmann allerersten Ranges. Für den « r- bett» einsah zeichnet Ministerialrat Dr. Mansfeld verantwortlich, der besonder» die wirtschaftlichen Verhältnisse im Westen deS Reiches kennt und der seit 1983 die sozialpoli tische Hauptabteilung tin Ncichsarbeitsniinistertum leitet. Hier unterstanden ihm im besonderen die Treuhänder der Arbeit. Eine seiner Hauptaufgaben bestand in der Regelung und Erhaltung des Lohnniveaus. Der Präsident der RcichSanstalt für Arbeitslosenversiche rung und Arbeitsvermittlung, Dr Syruv, ist der deut schen Oessentlichkeit kein Fremder. Er hat ja seit langen» lebenswichtige Frage»» des deutschen Volke» bearbeitet und seine Eignung sür den zweiten VierfahreSplan schon durch die Lösung der ihm gestellten Arbeiten beim ersten Vier- jahreöplan erbracht. Für die Landwirtschaft ist Staatssekre tär Backe vom RetchSernährungSmtnistertum zuständig, der, wie auch die übrigen Herren, sein Hauptamt behält. Staats sekretär Backe beherrscht nicht nur die wissenschaftlichen Grundlagen der Landwtrtschast, sonder»» hat auch als Land wirt die praktischen Erfahrungen gewonnen, um sie wirksam für die kommenden Aufgaben zu verwerte». Die Leitung der GeschäftSgruppe Preisbildung hat der Gauleiter und Ober präsident Hofes Wagner, der es in allen seinen Tätigkeits gebieten verstanden hat, sich Vertrauen zu erwerben, und dein eine überaus starke Energie nachgerühmt wird. Ministerial direktor und Staatsrat N e u m a n n hat Deutschland verschie dentlich auf internationalen Wirtschastskonferenzen vertreten und gilt al» einer der Hauptsachverständigen aus finanziellem Gebiet. Mintsterprästdent Generaloberst Göring hat also einen Stab von Männern um sich versammelt, dlc die Ge währ dafür bieten, daß bas, »vaS Göring will und was der Führer will, auch ungesäumt in allerkürzester Frist durch geführt wird. Das 12 Sänver-un-eSfest retA-wtibttv verlt«, SS. Oktober. Der Deutsche Sängerb«nd E. «. beseht t« »er Zeit vom »». Juli bis 1. Auquft 1»7 i« Bresla« sei« 12. Säugerbundesseft. Diese Veranstalt««», bi« bekannt lich aller 8 Fahre ftattsindet, stellt eine gewaltigeBolkS- tum»k««dgeb««g bar, bi« von Taufenden »»« Aus ländsdeutschen befmhl »erb«, wirb. LS wird »lt einer Teil^ nchmerzahl von etwa 180 OON aktive« Säuger« gerechnet. Der ReichSmtntster für Bolksauiklärung «nb Propaganda, Dr. Goebbels, hat da» 1». Säugerbuudesseft de» Deutsche« Sängerbundes in Bresla« 1»s7 für r «tchs »ichttg erklärt. DaS Schreiben de» sowjetrusstschen Botschafter» Maiskn, da» den tatsächlichen Gegebenheiten in der spanischen An- gelegenheit geradezu hohnspricht, hat folgenden Wortlaut: „Durch den gemeinsam mit anderen Staaten «rsolgten Beitritt Sowlctrußlands zum NtchteinmischungSabkoinmei» glaubte die Sowletregierung, erwarten zu können, das, das Abkommen von seinen Teilnehmern erfüllt werde», und daß insolgedessen die Dauer des Bürgerkriege» in Spanien ver kürzt und di« Zahl der Opfer vermindert werten würde. Die seither verstrichene Zett hat jedoch gezetgt. daß da» Ab kommen von einer Reihe seiner Teilnehmer systematisch ver letzt wirb, und daß di« Waffenlieferungen an die „Rebellen" ungestraft fortgesetzt werden. Einer der Teilnehmer des Ab kommen», Portugal, ist der Hauptsttivpunkt für Liese runge» an die „Rebellen" geworden, während die „gesetzliche Regierung" Spaniens praktisch boykottiert und ber Erlelchie- rnngen beraubt wird, außerhalb Spanien» zur Verteidigung des spanischen Volkes Waffen zu kausen. Daher ist insvlgc der Verletzungen des Abkommen» sür die „Rebellen" eine be vorzugte Läge geschaffen worden, die nicht im Sinne des Ab kommens lag. Als Ergebnis dieser anormalen Lage wird der Bürgerkrieg in Spanien verlängert und die Zahl seiner Opfer vermehrt. Die Bemühungen des Vertreter» der Sowjetregterung, der Praxis der AbkommenSverletzungen ein Ende zu bereiten, haben im Ausschuß kdtn« Unterstützung ge funden. Der letzte Vorschlag des SowjetvertreterS hinsichtlich einer Kontrolle der Häse»» Portugals, das ein Hanpt- stützpunkt sür die Lieferungen der „Rebellen" ist, hat eben falls keine Unterstützung gefunden und tst nicht einmal aus die Tagesordnung der heutigen Sitzung gesetzt worden. Hn- solgedesscn hat sich da» Abkommen als ein leerer, zerrissener Fetzen Papier erwiesen. ES hat praktisch zu bestehen aus gehört. s!j Da die Sowtetregierunq nicht in ber Lage von Personen zu bleiben wünscht, die willentlich einer ungerechten Sache beistehen, sieht sie nur einen Ausweg aus ber geschalle nen vage. nämlich ber spanische« Regler««« die Möglichkeit des WasseukaufeS außerhalb Spaniens z« gewähren, ein Recht, bellen sich die Regierungen ber ganzen Welt er freuen, und den Teilnehmern de» Abkommens da» Recht zu- zngestehen, Massen an Spanien zu verkaufen ober nicht zu verkansen. Auf jeden Fall ist die Sowjetregterung nicht ge willt, noch länger die Verantwortung für die offensichtlich un gerechte Lage in bezug ans die „legale" spanische Regierung und das spanische Volk zu tragen. Sie ist daher setzt ge zwungen, zu erklären, daß sie in Ueberetuftimm««» mit ihrer Erklärung vom 7. Oktober sich durch da» RichteiumischungS- abkomme« tu keinem größere« Ausmaße für gednube» er achtet, als die Übrige« Teilnehmer de- Abkomme«»." Dieses Schreiben wurde in der Sitzung de» Neber- ivachttiigsauSschusie» auf Wunsch des sowjetrusstschen Bot schafters Maiskn den übrigen Mitglieder»» des Ausschusses zur Kenntnis gegeben, , Der Brief stellt den Gipsel ber Unverschämtheit, Ver drehung nnd Verleumdung dar. ES erübrigt sich, aus die Ein zelhcitxn seiner Behauptungen einzngchen, da er bewußt aus Lügen aufgebaut ist, um den NichteinmischnngSau-schus, zum Platzen zu bringen. Vermutlich dürfte vor alle,« ber Ver treter Portugals, deS in dem Briefe am stärksten mit An würfen bedachten Landes, di« Antwort auf die sowsetrusstschen Verunglimpfungen nicht schuldig bleiben. Fn den Augen sede» ehrllebenben Politiker» richtet sich moralisch da» Ver halten Sowjetrußland» selbst. ES verstärkt bei den Einsich tigen die Ueberzeugung. baß Moskau kein Regierungssitz ist, mit den» man auf gewohnten Grundlagen des Anstands ver handeln kann. Gegen dieses Dokument ber Lüge dürsten die Mitglieder des NichteinmischnngSauSschufie», denen die tat sächlichen verhältnisie ja bekannt sind, ziemltch geschlossen Front machen. ES verbleiben demnach SO Boote, die erst in späterer Zukunst gebaut werben sollen, von den bereit» sertiggestellten Fahr zeugen Nnd -ist bis 80 sür den Fernen Osten vorgesehen. Das Verhältnis ber sür Hochseezwecke bestimmten Untersee boote zu den kleineren Typen tst, der „Saturbay Review" zu- folge, erheblich größer al» in irgendeiner anderen Marine, wobei diejapant < ch « Flotte vielleicht eine Ausnahme bilde. Selbst Frankreich, dessen Unterseebootflotte sogar von britischen Flottensachverständtaen al» eine Drohung angesehen werbe, besitze wenig mehr alt 100 Sinbeiien. Kein vernünf tiger Mensch, so schreibt die Zeitschrift, könne behaupten, baß diele» gewaltige Unterseeboot - Program»»» der Sowjetrussen keine Gefahr sür da» Britisch« Reich bedeute. Schärfst« Kritik übt die Zeitschrift ferner daran, baß in dem «nalisch-sowjetrussifchrn FlottenvertragSentwnrf Moskau die veftlickung von mindestens zivei Schlachtschiffen mit «»zölligen Geschützen »ugrstanben worben sei, während Eng land entsprechend den mit den vereinigten Staaten und Frankreich abgeschlossenen Flottenverträgen leine Bestückung slir alle neuen wroßkampsschiss« auf 14 Zoll begrenzen müsse. Moskau torpe-lttt -le NichteinmlschungspMlk Eine novo AnvorfchSmchrtt tn London London, 28. Oktober. Der internationale Ausschuß für Ueberivachung de» spantschen NichteinmischungSabkoinmenS trat am Freitag nachmittag um 17,1» Uhr MEZ zu seiner mit großer Span nung erwarteten Sitzung zusammen. Die Vertreter sämtlicher dem Ausschuß angehüreiiden 27 Staaten waren anwesend, darunter auch ber Vertreter Portugals, der bekanntlich die lebte Sitzung au» Protest gegen da» Verhalten ber Sowjetrussen verlassen hatte. Deutschland war in der Sitzung durch seinen Geschäftsträger, Botschaftsrat Fürst BiSmarck, vertreten. Besonders zahlreich war die sowjetrufstsche Abordnung, die aus Botschafter Maisky und nahezu dein gesamten übrige»» Stab der Lon doner Sowjetbotschaft bestand. Maisky hat am Freitag dem Vorsitzenden des Inter« nationale« UeberwachuuasauöschulleS ein Schreibe« überreicht, da» di« »fseue Zurückziehung Sowjetr«ßla«bs vo« der Politik der Nichteinmischung bedeutet. KroilvrillMn Sultane besuchte -le -lelchshauptlta-t vradtmoläaug unserer LerUoer üaürUUaltuog verll«, 28. Oktober. I»» aller Still« besuchte die holländische Thronfolgerin Kronprinzessin Juliane Freitag mittag die Reichshaupt- stadt. Mit ihrem Verlobten, dem Prinzen Bernhard zur Lippe-Biesterfeld, und dellen Mutter traf sie tn den Mittags stunden tn Berlin ein. Der Besuch war weder angekUnbigt worden noch sand irgendein offizieller Empfang statt. ES entsprach die- den ausdrücklichen Wünschen der holländischen Thronfolgerin. Nach einem Aufenthalt von etwa drei Stun den verlieb sie am Nachmittag wieder Berlin, um über die neue Magdeburger Autobahn nach Hannover zu fahren. Am Sonnabend beschließt ein Besuch bet Verwandten des Prinzen Bernhard tn Lippe die Deutschlanbretse ber Kron prinzessin. Kronprinzessin Juliane metlte bekanntlich »vährend ber jetzten Tage aus dem Stammschloß ihre» Verlobten in Meckenwalb, da» tn ber Nähe der polnischen Grenz« liegt. Die Bevölkerung ber Grenzmark bereitete dem Brautpaar bet seiner Abreise au» Reckenwald einen sehr herzlichen Ab schied. Durch ihre liebenswürdig« Bescheidenheit hatte sich die holländisch« Thronfolgerin bi« Sympathien ber Bevölke rung, mit der sie auf Spaziergängen und Spazierfahrten in nähere Berührung gekommen war, lehr schnell gewonnen. Prinz Bernhard wird noch vor seiner Vermählung mit Kron prinzessin Juliane zum Offizier de» 1. holländischen Husaren regiment» tn Deventer, brr sogenannten „Blauen Husaren", ernannt werden. Bet ber Feier seiner Vermählung wirb Prinz Bernhard die Uniform btese» Regiment» tragen. Welchen militärischen Rana Prinz Bernhard in der hollän dischen Armee erhalten wirb, steht zur Zett noch nicht fest. Der verstorbene Gemahl ber regierenden Königin Wilhelmine war seinerzeit zum Generalmajor bla Tutte ernannt worben. von Echtrach fünf Naher Netch-tu-rn-führre vral»»m«lä«ag u«»ar«r lerllaer üaürMlalt«»» »erlt«, 28. Oktober. Am 80. Oktober 1986 jährt sich zum sü«ste« Mal« der Tag, an dem durch eine Verfügung des Führer» die Dienststelle „Neichsjugendführer" geschaffen und Baldur von Tchirach zum Retchsjugendstthrer ernannt wurde. Aus Anlaß diese» fünfjährigen Gedenktage» verfammeln sich am Abend de» M». Oktober die Amtsleiter der RetchSjuaenbführung, die BDM-Hauptreserentinnen ber ReichSjugendsttbrung, die Ge- Lie»»führer und webtetStungvolffübrer, di« Obrrgau- führertnnen und Gäste au» Staat, Partei und Wehrmacht, so wie die Träger de» goldenen HH-Ehrenzrichen» um 10 Uhr tn München zu einer Feierstunde im Alten Rathaus. Baldur o. Schtrach und Ltab»sühr«r Hartmann Lauter- Das Lif«lla«d da«kt Dr. Goebbels. Reichsmintster Dr. Goebbels empfing ein« Abordnung des Kreises Daun lEifeli, die dem Minister al» Dank für die durch ein, AuftragSertei- lung für das WinterhilfSwrrk erzielte Wtrtschaftsbelebung mehrere Kunstwerke eiselländtscher Künstler überreichte. zu beurteil,«, was Deutschland in letzter Zeit getan hat. Er versichert und, daß er sich über den deutsch-österretchtschei» Pakt und Uber bi« deutkch.ttaltentsche Annäherung srene und ie auch sür sein eigenes Land vorteilhaft finde. Er könne »arin auch keinen Staatenblock lehem ber ber Tschecho- lvmaket feindlich gegenüberftünbe. Im. Gegenteil, er Hoss«, aß sich «unmrhr di« wtrtWastltche Verständigung tn Mittel europa erleichtern lasse. Da» tst ganz unsere Meinung, und wir erblicken tn solche» Worten, von Prag au» gesprochen, sogar einen erfreulichen Fortschritt. Denn vor noch nicht langer Zett äußert« ber tschechische Regierungschef, Mittel- europa müsse sich erst untereinander verständigen und bann Deutschland geschlossen gegenübertrrten Die Entwicklung ist bann «in bißchen weitrrgegangen, und jetzt sinket Prag, e» geht eigentlich besser mit Deutschland als ohne Deutschland. Wenn man uns nun sogar freiwillig bescheinigt, man erblicke tn un- s bach « r werden zur HJ-Führerschaft sprechen. Um 20,1k Uhr j findet «ine große Kundgebung der Hitlerjugend im Zirkus Krone statt, in deren Mittelpunkt «tn« Rede des NeichSjugend- stthrerS stehen wirb. Um 21,48 Uhr folgt eine Kranznieder legung in de», Ehrrntempeln am KönigSplah durch Baldur von Schirach. Gleichzeitig mit dieser Feier tn München ver sammeln sich die HI, Jungvolk, BDM und Jungmädel im ganzen Reich zu örtlichen Feierstunden. GauleUer Vohle tn Svten Wie«, 28. Oktober. Der Letter der Auslandsorganisation der NSDAP, Gau leiter Bohl«, begab sich am Freitag in Begleitung de» Bot- schafter» v. Papen und de» Beauftragten der AuSlanbS- organisation für Oesterreich, Konsul Berner, zum österreichi schen Staatssekretär für Aeußere» Dr. Schmidt, um ihm feine Aufwartung zu machen. Bei dieser Gelegenheit unter richtet« Gauleiter VoPle den Staatssekretär über die Ar beiten ber AuslandSorgantfatton und erörterte tn freund schaftlicher Weise mit thm Fragen ber Reichsdeutschen tn Oesterreich.
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