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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.10.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361030016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936103001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936103001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 45, Seite 13-14).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-10
- Tag1936-10-30
- Monat1936-10
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.10.1936
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MM -es Feuerschiffs „Elbe l" gefunden An -er Liegestelle gesunken - Roch nicht geborgen Cuxhaven. 29. Oktober. Nach zweitägiger Suche, an der neben zahlreichen Schiffen auch ein Flugzeug teilnahm, ist das Wrack des mit IS Mann Besatzung gefunkenen Feuerschiffes „Elbe I" am Donnerstag ge funden worden. Der Bergungsdampfer „Hermes" flieh mit feinem Suchanker auf Widerstand. Die näheren Untersuchungen ergaben dann, dah es sich um das Wrack des Feuerschiffes handelt. Das Schiss ist an sei««« Liegeplatz gesunken, und zwar i« dem durch die etwa 240 Meter la«ge Ankerkette ge» bildete« Kreis. Da das gesunken« Schiss a«er gegen»«« Etro« liegt und «och stark« Dünung herrscht, konnte «it der Hebung «och nicht begonnen «erden. Ma« hasst jedoch, »aß Ostwind eintritt, der die Arbeite« erleichtern wird. Eine eindrucksvolle Ehrung Der Dampfer „Washington* der United States Line, der um 14M Uhr die Liegestelle des verunglückten Feuer- schisfeS passierte, bereitete der toten Besatzung der „Elbe l* eine eindrucksvolle Ehrung. Bet gestoppten Maschinen trat die gesamte Besatzung der „Washington* auf Deck an. Di« Flagge wehte aus Halbmast. An der Unglück-steile wurde ein großes Kreuz aus frischen Blumen den Fluten übergeben zum Zeichen des Dankes für das heldenmütige AuSharren der Besatzung des Feuerschiffes. Auslösung -es Kaiserlichen Nachtklubs Kiel, 2S. Oktober. Der Kaiserliche Jachtklub ist am Mittwochabend durch einstimmigen Beschluß der Mitgliederversammlung aufgelöst woroen. Dem Klub waren vor dem Kriege in Zusammenarbeit mit der Marine bestimmte segelsportliche und repräsentative Ausgaben gestellt. Da die neu« Zett neue Aufgaben, die von neuen Organisationen getragen werden, zu erfüllen hat und da für den Klub u. a. die NachwuchSfrage bringend wurde, hat er sich jetzt zu einer ehrenvollen Auslösung entschlossen. Die etwaige Verwertung von Gebäude und Vermögen wird im Einvernehmen mit dem ReichSsportsührer erfolgen. Der bisherige Letter, Vizeadmiral z. D. Begas, der zum Liqui dator bestimmt wurde, schloß die lebte Mitgliederversamm lung, zu der auch Generaladmiral Dr. h. c. Raed er er- schienen war, mit einem Sieg Heil auf den Führer. Fortschritte tm Donauraum „Donauraum* — das Wort ist säst zum Schlagwort ge worden in der europäischen Politik, und in der letzten Zett tauchte saft jede» Jahr ein sogenannter „Donauplan* auf, wie der TardteuS und der BrtandS. Alle dtese Pläne blieben Papier; st« mußten es bleiben, weil sie alle wett mehr den Nutzen der sie jeweils entwerfenden Großmacht, al- den der Donaustaaten selbst tm Auge hatten. Die Macht, und GebtetSverhiiltntsse, wie sie durch bi« FrtedenSverträge her beigeführt worden waren, hatten ja tm Donauraum ein poli tisches Spannungsfeld erster Ordnung geschaffen, und gewiss« Mächte gefielen sich darin, die dortigen Staaten und Böller gegeneinander auszuspielen und wie Schachfiguren für di« eigene BorherrschaftSpolttik etnzusetzen. Damit dient« man weder der inneren noch der äußeren Befriedung der Böller und konnte auch da» Wirtschaftsleben nicht zu einer gesunden und natürlichen Entwicklung bringen. Ein wirklich förder licher Schritt, der sich zum Nutzen des DonauraumeS aus- wirken kann, ist nun erfolgt in den deutsch-italienischen Be sprechungen. Nicht wie einige ausländische Blätter wollen, sind bi« einschlägigen Kragen nur oberflächlich gestreift wor den, sondern man hat sie im Gegenteil eingehend durch beraten. Und wenn bisher Mißgünstige alles für möglich hielten, nur eins nicht, nämlich die Erzielung einer deutsch italienischen Parallelität gerade in diesen Dingen, so mußten sie sich eines Besseren belehrt sehen. Gewiß war die Frage der Entwicklung Oesterreich- zwischen Italien und Deutschland ost ein heiße» Eisen, dem man nur mit Vorsicht di» Fingerspitzen nähern durste; doch mit Befriedigung konnte in den deutsch-italienischen Gesprächen festgestellt werden, daß die Politik beider Länder praktische und positive Vorteile gezeitigt hat. Mussolini schloß mit Oesterreich und Ungarn die römischen Protokolle; Adolf Hitler bereinigte die deutsch österreichischen Beziehungen durch da» Abkommen vom 11. Juli, und für Rom und Berlin ergab sich eine gemein- sam« Linie dadurch, daß beide Regierungen sich dessen bewußt waren, wie segensreich sich nun, nachdem die Unabhängigkett Oesterreichs flchergestellt ist, eine Pflege der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen auSwirken könnte, und zwar nicht zuletzt für bi« Donauländer selbst, als deren Schlüffe! Oesterreich mit Recht betrachtet wird. Ungarn ist mit Deutschland wie mit Italien durch eine festgefügte überlieferte Freundschaft verbunden, und da» Wort von der Linie Rom—Berlin al» Achs« Europas ist «ine ge dankenreiche ungarische Prägung. Die vertrauensvolle Zu sammenarbeit Oesterreichs und Ungarns ist soeben in Budapest erneut bestätigt worden. In der ersten November hälfte findet in Budapest «ine Dreterzusammenkunst der Außenminister Oesterreich», Ungarn» und Italien» statt, die dem weiteren Ausbau der Gemeinsamkeiten dienen wird. Mit Jugoslawien hat Deutschland vor wentgen Lage« in Dresden neue Abmachungen über den Zahlung», und Warenverkehr unterzetchnet, wobei die freundschaftlichen Be ziehungen der beiden Länder und ihr Wille zur wetteren Pfleg« derselben betont wurden. Aber auch zwischen Italien und Jugoslawien, die sich früher oft genug scharf gegenüberstanden, bahnt sich gerade in allerjüngster Zeit ein besseres Verhältnis an. Die Wirtschaft muß hier al» Schrittmacher bienen. Bon 1V1S an war Italien der beste Kunde Jugoslawien», der durchweg den vierten, zettwets« sogar den dritten TeU der Gesamtausfuhr Jugoslawien» ab nahm. Da» blieb so, bi» Jugoslawien beim Abefftntenstrett in die Reihe der SankttonSlänber «intrat. Die Sanktions front war «in sehr künstliche», nur durch starken Zwang ge wisser Großmächte zusammengehaltenes, wirtschaftlich wider sinnige» Gebilde. Jugoslawien war nun da» erste der einsti gen SanktionSländer, mit dem Italien ein neues Handels abkommen schloß, da» am 1. Oktober in Kraft trat. Diese» sah die wirtschaftliche Wiederannäherung zunächst auf der Grundlage vor, baß Italien» Bezüge au» Jugoslawien der jugoslawischen Einfuhr au» Italien die Waage halten. Da» Handelsabkommen war aber günstiger ausgefallen, al« man in Belgrad erwartet hatte; e» stellte die Versorgung der jugoslawischen Textilindustrie mit italienischen Halbfabrikate« wieder sicher und, wa» für die Zukunft von erfreulicher Bedeutung werden kann: e» war begleitet von der auch »«» Ausdruck gebrachten Absicht, daß die wirtschaftlich« Wieder- annäherung sich al» Schrittmacher erweisen möge für eine Besserung der poltttschen Beziehungen. Der italienisch« wie der deutsch« Absatzmarkt find »»« ganz überragender Bedeutung für die Wirtschaftdgeftaltung Prümlen für Reu-üBtungen von wertvollen Pflanzen Sm Dienste -er Srzeuvmrssfchstttkt verlt«, 2v. Oktober. Auch die deutsche Pflanzenzucht hat in der Gegenwart grobe Aufgaben zu erfüllen, um den Bedarf der deutschen Landwirtschaft an hochwertigem Saatgut stcherzustellen. Der ReichSverband der deutschen Pflanzenzuchtbetrteve hat sich mit Unterstützung des NetchsernährungSmintstertumS entschlossen, für eine Anzahl volkswirtschaftlich wertvoller Neuzüchtungrn beachtliche Prämien auszusetzen. Dles« Prämie« solle« vor alle« für bi« Zücht««» eines Wetzens, der über ante Backsiihtakeit versügt «nd trotz»«« bohe Erträge bringt, sowie eines Wiuterrogaens, der im Interesse der reisere« Ernte strohig «nd standfest ist «nd trotzdem gleich hohe Erträge bringt, gegeben »erde«. Auch für die Nenzüchtung einer hochwertige« Frühkartoffel, einer eiweißhaltigen Winter fnt terger fte, «»er RapSsorte mit seftschließende» Schote«, einer Hans- sorte «it sichere« Samenertrag «nd Hohe« Faseraehalt, einer Fntterlegnminose für trockene Sandboden, einer IrebSseften Kartoffel als Jndnftrleersatz «nd eines Hartweizens, der für die Herstellung »»«Grieß, Nndel, «nd Telgwaren geeignet ist, sind hohe Prämie« be stimmt. Mit btefen Prämien will man vor allem den kleinen Züchter, der nicht über die Mittel wie die großen Züchter- konzerne verfügt, helfen. Deutfcklan-s «irlschastsausttlev tu Sahls« vradtmoläuug ««»«rar SorUuar tzaürUtlattnng verlt«, SS. Oktober. Da» Institut für Konjunkturforschung befaßt sich in einer eingehenden Betrachtung mit dem seit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus erfolgten Mehrverbrauch an wirtschaftSgütern aller Art, in dem sich am deutlichsten der Wiederaufstieg Deutschlands spiegelt. Es sind tm vergleich ^m Jahre 1988 im Jahre ISS« die Einzelhandelsumsätze in Möbeln um 67 Prozent gestiegen. Der Umsatz in Möbeln steht an der Spitze und ist nicht zuletzt auf die durch die Ehe darlehen stark geförderten Famtltengründungen zu- 8-sts Wü-n-r Ml NrrUvmmWt mmmlt verli«, W. Oktober. Der Führer «nd Reichskanzler hat ans Grnnd de» Ge» tztz«» W-Dnrchsührnng «ierrahreSnlane» - Bestellung «ine» ReichSkommiffar» für die PreiSbtldnng — »om W. Ob» lode, Ibbg de« Oderpriifibenten «nd Ganleiter der NSDAP, »renßischen StaatSrat Joses Wagner, znm «eich», kommt klar für dtePreiSdtld««» ernannt mit der Maßgad«, »aß er seine bisherige« Aemter »«hält. o Al» Ministerpräsident Generaloberst Göring am Mittwoch- abend di« Einsetzung eine» PretSkommtffar» mitteilte, »«tonte er. daß«» sich «m einen alten nationalsozialistische» Kämpen bandeln werbe. Di« Entscheidung, die der Führer getroffen hat, bestätigt die Ankündigung. Joies Wagner steht seit 1S28 in den Reihen der NSDAP Avd bat sich inbbesondere tm Ruhrgebiet al» einer ihrer Vor kämpfer hervorragend bewährt. Er übernahm zunächst di« Leitung de» Gaues Westfalrn-Süd und wurde 1W4 «U der rückzusühren. Das bestätigt auch die Tatsache, daß die Um- sähe in Beleuchtung», und Elektrowaren um 67 Prozent ansteigen konnten. Daß die Annahme, ledig lich die Gewährung der Ehestandsdarlehen hätte die starke Steigerung bewirkt, irrig ist, zeigt die Feststellung, daß die Einnahme der Lichtspieltheater gegenüber 1988 um 42 Prozent ansteigen konnte. Auch die wettere Tatsache, baß die Ausgaben für Fletsch um S8 Prozent, die für Zigar ren um 27 Prozent gegenüber dem Jahre 1988 anstiegen, zeigt, wie ausgedehnt und kräftig der wirtschaftliche Auf- schwung ist, den Deutschland in den zurückliegenden Jahren erlebte. Da» Institut für Konjunkturforschung stellt noch ausdrücklich fest, daß die Lebenshaltung der Bevölkerung auch auf Gebieten gestiegen ist, die sich zunächst der statistischen Er- fassung entziehen. Besonders deutlich wird der Aufschwung dadurch, daß die Ausgaben für die Güte» des nicht unbedingt notwendigen LeVenSbebarfS am stärksten gestiegen sind. Dte Arbeitsaufnahme hat immer -en Verrann Berlin, 2S. Oktober. Der Präsident der Reichsanstalt hat sich vrranlaßt gesehen, nochmals mit Nachdruck darauf hinzuwetsen, daß durch die Einführung der ArbeitSbuchpfltcht dte wettere Aufnahmefähig, kett der Wirtschaft für Arbeitskräfte nicht beeinträchtigt wer ben darf. Die Arbeitsaufnahme hab« in jedem Fall den Bor- rang vor der Erfüllung der daneben zu beachtenden ArbettS- buchpflichten. Die Arbeitsämter hätten all« Verzögerungen «nd Hemmnisse bet Ausstellung der Arbeitsbücher zu ver- meiden. Parteiabzeichen zur Retchsbahmmiferm verli«, SS. Oktober. Dte ReichSbahnhauptverwaltung hat in einer Verfügung genehmigt, daß die GefolgschaftSmttglieder der Reichsbahn zur Uniform in und außer Dienst auch da» Parteiabzeichen tragen. Dte Frage, ob auch die Abzeichen der Gliederun gen der Partei und der ihr angeschlossenrn Berbänbe zur Uniform getragen werben können, bleibt einer einheitlichen Regelung durch die RetchSregierung vorbehalten. Leitung de» Gaue» Schlesien betraut und wenige Tage später zum vberprästdenten von Schlesien ernannt. Seit der vierten Wahlperiode 1928 ist Josef Wagner Mitglied de« Reichstage». Im April 1084 würde er »um ersten Vizepräsidenten des Preußischen Staatsrate» gewählt. Josef Wagner — 18SS in «lgringen tn Lothringen ge- boren — steht tm »8. Lebensjahr. Sein BerufSwunsch ging ursprünglich dahin, Lehrer zu werben, jedoch konnte er in diesem Amt infolge der Gtellenknappheit nur wentae Monate tätig sein. Kurz entschlossen bildete er sich kaufmännisch au» und war seit 1VS1 beim «Lochumer Verein* angestellt. Josef Wagner, der al» Achtzehnjähriger tn» Feld gegangen und schwervrrwunbet in französische Gefangenschaft geraten war. ist also gewiß kein »»»gesprochener Fachmann in Wirtschaft», dingen. Aber für ihn gilt da» gleiche wa» Göring von sich selbst seststellte: der Führer schickt ihn al» National- soztalisten. Und mit dem gleichen unbändigen Wille«, altthenben Glauben und leidenschaftlichen Herzen, aber auch der drakonischen Strenge wird er an dte Lösung der Ausgabe» geben. di« ihm wie Göring, di« dem ganzen deutschen Volk« ge stellt Zn».
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