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Dresdner Nachrichten : 18.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193611180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19361118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19361118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-18
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.11.1936
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stkNung srel Haut monallich 5NR. ».«», durch Vostbezug NM. r.»v einschl.«»,? Nps. Popgeb. (ohne Vost»ust«llung»gebüd,) »et Iledenmal WSchentl. vertun». «Nnjet-Rr. lo Nps., außer halb Sachten» mit Mend<?lu»aabe lb Np,. druck ».Verlag i Ltepsch Sc Rrlchardt, Dre»d«n-A. l, Marlen- «nzetgenpretle N.VreE« «r.°: mmimu«,ev« straße ZS/42. F«rnruf2524l. Postscheckkonto ISSS dreien ^.na^^ u « die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen brr »o«pf. — «achdrmi Amt«hauptmannschaft dresden und de« Schiedsamte« beim 'ur mit Quellenangabe »re'dner «achrichien. tvberverstcherungsamt dre»den UnveNangie Sck>rytNü«e werden nicht ausbewahrt WS— i , llm vnksrsc/i/«0llnsen NU usrbersen: Politische Niesenbranbstiftung in Mska« Das Saus -er RlistungSindustrie in Stammen Berlin, 17. November. Das Verwaltungsgebäude des Volkskommissariats der S chwerlndustrie in Moskau ist am Montag zum gröhten Teil einem Brand zum Opfer gefallen. Die Vrandkatastrophe Hal bereits zu zahlreichen Verhaftungen geführt, wobei über die Ursache des Feuers aussehenerregende Er klärungen bekannt werden. DI« beide» Stockwerke, t« den«« die Abteilung der Rü stungsindustrie «utergebracht «ar, sind trotz der Mobilisierung von sechs Fenerwehrabtetlnnge« völlig aus gebrannt. DaS dritte Stockwerk, baS die ArbeitSränm« des Volkskommissars sür die Schwerindustrie, Orbscheni- tidse, beherbergt», kouute teilweise gerettet «erde«. Den noch sind wichtige Entwürfe geplanter Industrieanlage« dem Brand zum Opfer gefalle«. wie in politischen »reif«« oermntet wird, »nrd« bet Brand angelegt, Itm große und bald sprichwörtlich ge wordene Unterschlagungen in der Verwaltung der Schwerindustrie s» verwische». Eine andere Spnr, die zur Zeit verfolgt wird, geht davon a«S, daß vor einige« Woche« wichtige Zeichnungen und Jn- dustrieplitne ans rätselhafte Weise verschwunden wäre«. Der Ehrs der GPU, Volkskommissar für innere Angelegen heiten He schon», leitet persönlich die Untersuchung. Was ein Amerikaner tm SowtelyefünsniS erlebte Schanghai, 17. November. Der amerikanische Bürger Hathaway schmach tete »»ter unglaublichen Umstünden IIS Tage tm Gefängnis von Urumttcht, der Hauptstadt der unter sowjetrnssischem Einfluß stehenden S i n k t a n g - Provinz. Hathaway, dem man die Spuren der Haft und der Folterungen noch anmerkt, erklärte, daß er bei seiner Rückkehr aus Ostindien, die ihn über den Himalatapaß und das Karakoramgebirge in die Provinz Sinkiang führen sollte, Anfang Juli in Aksu unter dem völlig unbegründeten Verdacht der Spionage von sowjetrussischen Spitzeln verhaftet worben sei. Scho« bei der Verhaftung habe mau ihn geradez« bestialisch mißhandelt. In Urumtschi habe man ihn bann in eine fensterlose, feuchte Sefängni-zell« gebracht. Sochjetruffen versuchten, ihn unter schweren Mißhandlungen und uüter Androhung der Er schießung zu einem schriftlichen Geständnis zu zwinge«, baß er sich der Spionage schuldig gemacht hätte. Als alle Versuche, ein solches Geständnis von ihm zu erhalten, erfolg los blieben, hätten die Sowjetruffen schließlich seine Akten nach Moskau weitcrgeleitet. Ueber die geradezu mittel alterlichen Zu stände in dem von Sowjetruffen ver- walteten Gefängnis machte Hathaway erschütternde Aussagen. Die unmenschliche Behandlung habe in mehreren Fällen bet einigen der Eingekerkerten zum Wahnsinn ge führt. ^Unter den Gefangenen befanden sich mehrere Euro- päer, von denen ein Franzose insolge der Grausamkeiten der Wächter wahnsinnig wurde und ununterbrochen die Mar- setllaise sang. Ende September wurde Hathaway dann endlich entlassen. Sein ihm bei der Gefangennahme abaenommeneS Eigentum wurde ihm ohne Angabe der Gründe jedoch nicht zurück gegeben. Die Rückreise trat er mit einem deutschen Kauf- mann Schirmer, der seit zehn Jahren in Urumtschi an sässig und jetzt auögewtesen ist, an. BombtlMger Kriegsschiffen nicht überlegen Aufschlußreicher praktischer Versuch -er -Sntschen Motte tu -er Ostsee Von nnoorom oorcklovboa Kopenhagen, Mitte November. Tie Frage, ob die Panzerschiffe bei Fliegerangrissen leicht verwundbar sind und den Fliegerbomben schnell unterliegen werden, steht auf der Tagesordnung innerhalb des Ber- tcidigungSwesenS der meisten Länder. Die Ansichten sind sehr geteilt. Einige meinen, baß die Zett der Panzerschiffe, nach dem die Flugwasfe schlagkräftig geworden ist, endgültig vorbei ist, andere meinen, daß dies eine Wahrheit mit sehr großer Beschränkung ist. Um die Frage einigermaßen zu klären, hat die dänische Marine kürzlich einige praktische Versuche angestellt, über deren Ergebnis unser Korrespondent recht interessante Tatsachen erfahren hat. Schon im vorhinein kam, gesagt werben, daß das Ergebnis dieser Versuche ent- schieden siir die andauernde Wirksamkeit der Panzerschiffe als rlustenvertetdtgungSwaffe sprechen. Die Zielscheibe Vor einiger Zeit entschloß man sich in Dänemark, da alte Panzerschiss „Olsert Fischer* als Ziel für Bomben- augrlsse der Flngwass« auözusetzen. Zunächst hatte man sich gedacht, das Schiff mit drahtloser Steuerung zu versehen, aber das zeigte sich zu kostspielig. „Olsert Fischer* bekam deshalb eine kleine Besatzung von 80 Mann gegen die nor- male von 2SS — nnter dem Beseh! des «ommanbeurkapttäns v. Lowzow. Das Deck erhielt einen außerordentlichen Schutz von Sanbsäcken nnd die Schornsteine sowie der Kampf- türm erhielten einen Panzerschutz, der wie eine Art Regen- schirm angcordnet war. So ausgerüstet, lief baS Schiss als Zielscheibe aus. „Olsert Fischer* «st 88 Meter lang und t» Meter breit, also tlymerhtn eine recht beträchtliche Zielscheibe. Angriff im Slurzstug Am ist. Oktober begannen die vorbereitenden Uebungen und am 12. Oktober sollte» die wirklichen Bombenangriffe ersolgen. „Olsert Fischer* war von dem Panzerschtss „Niel» Huel* und dem Werkstattschiff „Henrik Gerner* bttzleitet. Die Beyleitschisse hielten sich in der Näb« siir den Fall, baß etwa» Getährliche» sich ereignen sollte. Die Versuch« sanden in der Ostsee statt. Am Vormittag de» 18. Oktober sollten nach n,-8, - Lorrooponckontou den gemachten Plänen drei Flieger der Marine und drei Flieger der Armee in Formierung „Olsert Fischer* mit 24 Bomben bewersen. Der Wind war aber recht stttrmtsch und außerdem war es bewölkt und das Wetter diesig. ES wurde deshalb beschloßen, statt des Formationsangriffes einen Sturzbombenangrtfs auszuführen. Vier Flieger sollten im Sturzflug das Schiss mit je vier Bomben bewerfen. Die- selben Manöver wurden am Nachmittag wiederholt. Di« Flieger tauchten von etwa IMS Meter Höhe herunter und ließen ihre Bomben ans verschiedener Höhe los. Die Bomben hatten ein Gewicht von 12 Kilogramm. Bon den 82 Bomben waren nur drei Treffer, aber ohne größere Sprengwirkungen, well die Bomben aus so geringer Höhe geworfen wurden, daß die Zündanordnungen nicht genügend Zeit gehabt hatten, um richtig zu fungieren. Von 260 Bomben nur zehn Treffer Die Versuche wurden während der folgenden Tage wiederholt. „Olsert Fischer" wurde insgesamt mit 26N Bomben belegt. Hiervon waren aber nur zehn Treffer. Da» wurde mit Recht als sehr klägliches Ergebnis bezeichnet, zumal nur die Hälfte von diesen Sprengwirkungen hatten, die übrigen wurden aus zu geringer Höhe geworfen, um zum Explodieren gebracht zu werden. ES ist hierbei zu be merken, baß die Bombenangriffe von geübten Bomben fliegern ausgeführt wurden und vor allem, daß die Flieaer nicht tm geringsten beunruhigt waren, etwa durch Abwehr geschosse des angegriffenen Panzerschtss«». Man ist folglich zu der Ueberzeugung gekommen, daß Bombenflugzeuge die Panzerschiffe zwar stark bedrohen können, aber keineswegs in dem Ausmaße, daß die Schisse zu Küstenvertetdtguna». zwecken tm Kriegsfälle wertlos sein "sollten, wie vielfach be hauptet worden ist. Die dänischen Martnebehörben werden, durch die praktischen Versuche gestärkt, erneut für die Bet- behaltung der Panzerschtsse eintreten. «»»sänge »ei« Führer. Der Führer und Reichskanzler «mpsingam Dienstag den deutschen Botschafter in Warschau von Moltke. Ferner empfing der Führer den Prinzen Bernhard zur Lipp e-vt« sierselb zur Verabschie dung. siooseoelt Mtt nach Vuenob flire; Am heutigen Mittwoch schifft sich Präsident Roosevelt «in, um am 1. Dezember der Erüssnung des Panameri kanischen Kongresses in Buenos Aires beizuwohnen. Sein Außenminister, Staatssekretär Hüll, befindet sich be reits auf dem Wege dorthin, und zwar an der Spitze einer großen Abordnung. ES wird ein festliches Bild werden, wenn in feierlicher Eröffnungssitzung der Präsident von Argentinien, General Iusto, die Vertreter der 21 amerika nischen Staaten willkommen heißt. Aber seffelnder als der äußere Rahmen ist das weltpolitische Geschehen in ihm, bas nicht ohne Rückwirkungen auf Europa bleiben wirb. Franklin Roosevelt ist der Anreger des Kongresses. Nun, da die Präsidentenwahl hinter ihm. liegt, die ihm «inen überwäl tigenden Steg brachte, kann er sich außenpolitischen Fragen, wieder verstärkt widmen. In der Außenpolitik der Ver einigten Staaten haben sich während seiner Amtszeit wichtige Wandlungen vollzogen. Was Europa anhelangt, so steht sie unter der «inen großen Richtlinie, unter allen Umstände« die Neutralität zu wahren. Ein für allemal sind die Zetten vorbei, in denen, wie im Mai 1914, Amerlkg einen Oberst House; den vertrautesten Berater WtlsönS, nach Ber lin, Parts und London schickte, um -wischen den europäischen Mächten zu vermitteln. Allgemein hat sich in Amerika da» Gefühl verbreitet, daß man seinerzeit unter falschen Voraus setzungen in den Weltkrieg eingetreten ist, denn hinter dem Schlagwort, man wolle die Welt reif für die Freiheit und die Demokratie machen, sind die Geschäfte der KrtegSlieferan- ten sichtbar geworden. Woodrow Wilson träumte gar, der Alten Welt eine neue Ordnung geben zu können. An derartige Dinge denkt heute jenseits des Atlantischen Ozeans niemand mehr. Dem Völkerbund gehören die USA nicht an; geradezu ängstlich sind sie bestrebt, sich aus allen euro päischen Verwicklungen herauszuhalten,' die Stimmung in den Bereinigten Staaten ist in der Beziehung pazifistisch bis zur Vollendung, und ein etwas boShaster Engländer schrieb kürzlich, die Washingtoner Politiker hätten nur den «inen Wunsch, sich in ein Mauseloch zu verkriechen, wenn die Go- wehre loögingen. - .. . . Das ist übertrieben. Soviel trifft allerdings zu, daß sich die United States of America weltpolitisch stärker zurück halten al» je zuvor. Doch darf man nicht übersehen, baß sie ihr Augenmerk um so lebhafter auf Großamerika richten und hier durchaus nicht untätig sind, sondern im Gegenteil die Dinge vorwärt-zutreiben versuchen. Der AuS- bau eines panamerikanischen Systems schwebt ihnen vor, da methodisch manche Aehnlichkeit mit der Genfer Einrichtung haben würbe. Roosevelt selbst hat es zwar bisher vermieden, sich eng aus ein weitgestecktes Ziel festzulegen, das sich auf der bevorstehenden Konferenz von Buenos Aires wahrscheinlich noch nicht ganz erreichen läßt; Eine ganze Reihe mittel- und sübamerikanischer Politiker bekundet aber offen den Wunsch nach einem amerikanischen Völkerbund. Während also die Genfer Idee -er Erfassung aller Länder der Erde längst Schifsbruch erlitten hat, zeichnet sich in der Neuen Welt da» Heraufkommen eines GtaatenbunbeS ab, der sich bewußt auf diese beschränkt, dadurch aber mehr Wirksamkeit und innere Festigkeit verspricht. Länger als hundert Jahre besteht der panamerikanische Gedanke. Nach außen war dt« klassisch geworbene Botschaft des Präsidenten Monroe vom 2. Dezember 1828 das erste Dokument, das die Interessengemeinschaft von Gesamtamerika ösfentlich betonte. Dieses Schriftstück, die berühmte "konroeboktrtn, wandte sich gegen europäische Ein- Mischung in Nord- oder Südamerika: „Amertkaben VIvkortdoTlvdor äor vrsräLvr R»oLr1vdtvL ^^x werden gebeten ibre vestellung kür «X^onst Deremder bis spStestenr X»» vorrunebmen. blur dsnn bilden 8ie die »ledere Oevßbr, ckie Dresdner bisekriekten iederreit pünktlick und obne Unterdrückung »ueb im neuen dlonst ru erkälten
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