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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.11.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361120015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936112001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936112001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 48, Seite 9-10).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-20
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.11.1936
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i», mm »rrU> ll,»«P«. «-«IUI- nach «läge» v. gamMtnonjeigen u. Elellengeinch« viwimeier- ,etl« « «Pi. Mssergeb. »0 N»l. — Nachdruck nur mit Quellenangate Dresdner Nachrichten. Unverlangte Lchriltttitife n>erden nicht auidewadrt stell un, sret -au» monallich NDI. st.sto, dmch V-ftie»u, MN. ,.,0 «dtichl.«»,? Np,. ,ost,ed. (ohne Vost»ustellun,»,etichr> »ei iiedenmal »SchenU. veriand. Sineel-Nr. 10 Np,., auster- hald Sachten» ml« Ndend-Ai>»->ad« t» NvI. Vstuck ».Verlag r Ltepsch L Ueichardt, Vre»den-A. l, Marien« straße ZS/tt. FernrufLLL-l. Postscheckkonto lsSSVreeden Vir« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amwhauptmannschast Dresden und de« Schiedsamtr« beim Vberverstcherunflsamt Dresden rurolkuFn» in ckor ßk/ckrs/nm/aektunoakrass Franko warnt vor WMnlleferunaen Unterstützung -er Roten wir- mit allen Mtttetn verhindert London, 19. November. Reuter erklärt, es bestätige sich, bah die spanische Nationalreglerung bereit» vor zwei Tagen Grohbrttannlen, Frankreich und andere Mächte davon unterrichtet habe, sie werde weitere Waffenlieferungen für die spanischen Bolschewisten mit allen Mitteln zu verhindern suchen. Die gleiche Warnung sei auch nach M o s k a u gegangen. Dabei sei besonders aus die Lieferung von Kriegs material durch die Sowjets Bezug genommen. Bekanntlich hätten, so heiht es in der Reutermeldung, auch die Franzosen zwei Schiffe nach Barcelona entsandt. Die französische Regierung nehme dabei nach den in London vorliegenden Informationen den Standpunkt ein, doch jede Blockade Barcelonas unrecht- mähig sei. Dl« englische Oesfentltchkeit beschäftigt NS «n sehr starkem Matze mit der Ankündigung des Generals Kranes, «ine mtlt- tärische Blockade Uber Barcelona zu verhängen. Die eng lische Presse wendet sich gegen eine derartige Absicht und betont, bab der Hasen von Barcelona in grobem Umsange von -er englischen Schiffahrt benutzt werde. Unter solchen Um standen könne man nicht einfach ein« Blockade dieses Hafens -tnnehmen. TS kommt hinzu, dab man in England offenbar befürchtet die Durchsuchunq der sowtetrukslschen Dampfer, die eine Kola« einer solchen Blockade sein ward«, könnte zu ernsten Zwischensällen führen. Auch in Parts wendet man »leser Erklärung des Generals Franco die größte Ausmerk- samkeit zu vorläufig verlautet, dab der normale Handels verkehr zwischen den französischen Häsen und Barcelona er halten werben soll und daß nötigenfalls französische SriegSschtsse diesen Verkehr schützen würden. Man nimmt an, -ab der heutige Mtnisterrat sich mit dieser Krage befassen wirb. London nimmt Fühlung mit Franco Auf Grund der Ankündigung des Generals Franco, dab er di« Häsen von Barcelona und Valencia zu blockieren beab- sichtige, hat die britische Regierung, wie man hört, nunmehr Fühlung mit der spanischen Nattonalregterung in Burgos genommen. In unterrichteten Londoner Kreisen glaubt man, dab die britische Regierung mit der Verhängung einer Blockade nicht ohne weiteres einverstanden sei. Sie werde entweder bestrebt sein, General Franco von dieser Mabnahme über haupt abzubringen, oder, falls sich das als unmöglich heraus- stelle, zu veranlassen, bei dieser Blockade aus bestimmte britische Wünsche Rücksicht zu nehmen. ES sei nicht unwahr scheinlich, dab eine ähnliche Haltung auch von der sranzösischen Regierung eingenommen werde. Am DonnerStagvormtttag sprach der französisch« Bot schafter Corbin im englischen Aubenamt vor, um in dieser Frage eine Ueberetnstimmung in der Haltung zwischen der englischen und der französischen Regierung herbeizuftthren. Flattens Geschäftsträger tn VurgoS ernannt Rom, IS. November. Zum italienischen Geschäftsträger bet der Regierung Franco ist der in den letzten Monaten als italienischer Ge schäftsträger in Alicante weilende Botschaftsrat de Ctutts bestellt worden. Er wird sich sofort nach Burgos begeben. Sven über Englands Sattung tn der Svantensrage Festhalten an »er Richtetmotschung - Die „größere Schutt" GowjetrußlandS Loudon, IS. November. Außenminister Eben gab am Donnerstag im Unterhaus ein« Erklärung über Spanten ab. Was die Anerkennung der Franco-Reaterung durch Deutschland und Italien angehe, so bleibe die Haltung der britischen Regierung bi« gleiche, wie bereits bet früheren Gelegenheiten auSetnanberaeseht worben sei. Al» der Führer der Labour-Opposttion, Attlee, er- klärte, er ziehe aus dieser Mitteilung des Ministers den Schluß, dab die britische Regierung nickt beabsichtig«, Franco «mzuerkenne^ antwortete Eden: „Das Unterhaus wird es zu würdigen wissen, bab «in Unterschied besteht zwischen der An- erkennung einer kriegführenden Partei und der Anerkennung einer der beiden Setten als der Regierung von Spanten. Dem habe er nichts weiter htnzuzufügenl" Eben wurde hierauf gefragt, ob die Erklärungen Deutsch. landS und Italiens nicht einen bewußten BruchdeSNtcht- rtnmtschungSabkommenS barstellten. Eben «nt- aegnet«, auch wenn man die Regierung der einen ober an- seren Seite anerkenne, sei es möglich, die Nichteinmischung». Politik tn bezug auf die Waffenlieferungen aufreckt zu er halten. „WaS die Nichteinmischung angeht", so erklärte der Außenminister wörtlich, „so sage ich kategorisch, bab nach metner Meinung andere Regierungen eine gröbere Schuld s?Ii tragen als diesentge DetüschlandS und Italien»." Wie nicht anders zu erwarten war, erregte diese Feststellung Edens, die zweifellos aus Sowsetrublanb gemünzt war, den Protest des einzigen kommunistischen Abgeordneten de» Unterhauses, Gallagher. Der linkSradikale Maxton bat Eben um die Bekanntmachung der Quell« der Beschuldigungen gegen Moskau. Dieser erwiderte, dab die Sacke dem Ein- mischungSauSschub unterbreitet worden sei. Der Außen- Minister wurde alsdann gefragt, ob er sich von der deutschen und der italienischen Regierung die Versicherung geben lasten wolle, dab die Anerkennung Francos nicht etwa bedeute, dab die beiden genannten Regierungen sich für berechtigt hielten, Waffen an Franco zu liesern. Eden beiahte diese Frage und fügte hinzu, es sei das einzige Ziel der britischen Regierung, den Grundsatz der Nichteinmischung praktisch burchzusetzen. In dieser Beziehung sei England aus die Mitarbeit aller inter essierten Regierungen, ungeachtet der besonderen Ideologien dieser Länder, angewiesen. Reue englische Rote zur Weftpaktfrage London» 19. November. Außenminister Eden empfing am DonnerStagnachmit- tag die Botschafter von Deutschland, Frankreich und Belgien sowie den italienischen Geschäftsträger und überreichte ihnen die seit einiger Zett erwartete neue englisch« Note zur Weftpaktfrage. Sine amtliche Mitteilung folgt noch. Reuter berichtet dazu, die britische Note enthalte Bor- schlüge zur Uebervrttckung der Meinungsverschiedenheiten, die sich tn den verschiedenen Antworten auf die letzte britische Note vom Ist. September herausgestellt hätten. Man glaube, baß die britischen Vorschläge allgemein gehalten seien und nichts über den Zeitpunkt der Konferenz, die etnberufen werben solle, enthielten. Dr. Dietrich ehrt »le roten Stattens Rom, 19. November. Am DonnerStagvormtttag legte RetchSprestechef Dr. Dietrich mit der Abordnung der nationalsozialistischen Pressevertreter am Grabe de» Unbekannten Soldaten und am Mahnmal sür die Gefallenen der faschistischen Revolution Lorbeerkränze nieder. Nach dieser seieriichcn Ehrung begab sich ReichSprrsteches Dr. Dietrich mit seiner Bcglciiung in den Palazzo Ühigt, wo sie von dem italienischen Außenminister Brak Eiano empsangen wnrden. Am DonnerStagnackmittag besuchte ReichSvresteches Dr. Dietrich mit der Abordnung der nativnalsvzialtstilcken Preste da» neugegrttndele Deutsche Heim tn Rom. Anschließend sand ein Empsang dnrch d >« saschtst»sche Partet im Palazzo Ltttorio statt. Der Generalsekretär der faschistischen Partei, Starace, gab seiner Freude darüber Ausdruck, di« nationalsozialistischen Journalisten am Sitz der Faschistischen Partei begrüben zu können. Er unterstrich die groben und wichtigen Aufgaben, die «ine disziplinierte Preste, wie sie tn Deutschland und Italien bestehe, für Partei und Staat erfüllen könne. In seiner Erwiderung betonte Dr. Dietrich, bab «ine btsondere innere Wesen-Verwandtschaft dte Kämpfer der Rattonalsoztalistischen Parte« und dte der Faschistischen Partei in Italien miteinander verbinde. In beiden Ländern fei bi« Partei ba» Rückgrat de» Staate», die von ihr vertretene Welt anschauung da» Geheimnis der nationalen Kräfte. Am Abend waren die Hauptschrtstleiter von Minister Alsieri zum Esten geladen und nahmen anschließend an einem ihnen zu Ehren veranstalleten Empfangt« der deutschen Botschaft teil. Außerdem bat am Abend ein Teilnehmer der nationalsozialistischen Presteabvrbnnng im italienischen Rundfunk gesprochen. Nach Madrid Kamms vanelona Da» ist vermutlich bi« größte Tragik für General Franco, baß er, ehe er daran gehen kann, ein neue» Spanten auszubauen, sich gezwungen sieht, zu zerstören. Mit jeder Granate, dte am Manzanares die Rohre seiner Geschütze ver- läßt, verwundet er seine Hauptstadt Madrid, die kommende Hauptstadt de» nationalen Spanten». Darum aber geht es den Roten in ihrem fanatischen Haß, diese Wunden dem nationalen Spanten zu schlagen. Häuserblocks von Madrid stehen tn Flammen. Die Kommunisten misten, daß st« dte. Stadt nicht halten können. Besäßen sie einen kleinen Funken der Liebe zu Spanien, so wären sie aus dte Absichten Franco» eingegangen, di« Stadt zu schonen. Statt besten sprengen sie Gebäude, dte von keiner Granate getroffen worden sind, mit Dynamit in die Lust und setzen damit bolschewistischer Wesensart ein grauenvolles Denkmal. So wird die Stadt von den Roten gezwungen, ihren Leidensweg bi» zum bitte ren Ende zu gehen. Die Drahtzieher freilich haben vor gesorgt, nicht etwa selber Opfer des EndkampseS um die spa nische Hauptstadt zu werden. Das rote Regime ist geflohen« der bolschewistische Sender schweigt bereit»; die Gowjet- Propagandastellen haben ihre Tätigkeitsgebiete verlegt, und Moskau» militärische Leitung wird gleichfalls im entscheiden den Augenblick desertieren. ES ist nur noch eine Frage von Tagen, daß der Kampf um Madrid durch den Sieg Franco» zur Ruhe kommt. Schon aber zeichnet sich der nächste Kriegs schauplatz ab. Nach Barcelona verlegen dte Roten ihre Zentrale. Alle ihre Hoffnungen richten sie auf Katalonte «. ES wird eine» regelrechten, langen und schweren Feldzug» bedürfen, um auch dieses Gebiet Spanten wieder etnzuglle- der»; eines Feldzüge», der sorgsame Vorbereitungen er fordert und vielleicht erst im nächsten Frühsahr beginnen kann, werden doch die Franco-Truppen vorher oder da neben auch noch andere Gebiete säubern müssen. Nach Barcelona hat die Sowjetregierung einen ihrer besten Generale geschickt: Antonow-Owsejenko, der seinerzeit den Wtnterpalast für Lenin eroberte. Owsejenko war früher einmal GeneralstabSosstzter de» Zaren. Be denkenlos ging er rechtzeitig zu Lenin und Trotzki, organi sierte den Aufstand in Petersburg und in Odessa, verließ rechtzeitig Trotzki und gilt seitdem al» Vertrauter Stalin»» Seine Skrupellosigkeit läßt ihn al» geeignet erscheinen, die Aufgaben durchzustthren, die vor kurzem da» Politbüro der Kommunntstischen Partei in Moskau beraten hat, nämlich, sobald wie möglich dte katalanische Sowjetrepublik auSzurufen. Alsbald nach diesem Akt will Moskau die Eingliederung Katalonien» tn die Union der Sowjet republiken vollziehen. Die Verfassung Sowjetrutzland» steht derartige Eingliederungen bekanntlich ausdrücklich vor. Gleich, zeitig soll bann eine Erklärung der Sowjetregierung be kanntgegeben werden, bab Katalonien al» BestandteU der Sowsetrepubltk mit allen Mitteln verteidigt wer ben soll. Katalonien besteht au» den Provinzen Barcelona, Gerona, Tarragona und Leriba und zählt S84K00Ü Ein wohner. ES gibt eine Reihe selbständiger europäischer Staa ten, die menschenärmer sind. Katalonien ist immer «in Un ruheherd Spanten» gewesen; »wischen Madrid und Barcelona haben von jeher erhebliche Spannungen bestanden, und da» bekannte katalanische Autonomiestreben ist Jahrhunderte alt. Was tn Westeuropa meisten» übersehen wird, ist, daß tn die sem Gebiet eine vom Spanischen deutlich verschiedene eigene Sprach« herrscht, und daß auch der Menschen schlag ein anderer ist. Hier war einmal griechischer und phönizischer Einfluß besonders stark, besten Spuren sich heute noch nachweisen lasten. Al» später di« Mauren die ganze Pyrenäenhalbtnsel überschwemm ten, wurden sie au» der Nordostecke fast 800 Jahre eher her- ausgeworfen, al» au» dem übrigen Spanien. Katalonien hatte bereits im 11. Jahrhundert ein eigene» Parlament. Erst Ferdinand ll. beseitigte seine Selbständigkeit. Dte Unruhe« hörten freilich nie auf. Au» Gegnerschaft zu Madrid wurde Katalonien in neuerer Zeit der Ausgangspunkt republtka- nischer Ideen, und der Präsident der 1874 auSgerufenen ersten spanischen Republik war ein Katalane, der FreihettSkämpser Pt, Margall. ES würde zu weit führen, den seitdem statte
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