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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.12.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361217028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936121702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936121702
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- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-12
- Tag1936-12-17
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Semmungslofe SüWung -es -MM -rle-enswlllens Die Gemüfehän-ler streiken verschärft Paris, IS. Dezember. Der Gemüsehändler st rett in Paris, der bisher nur von den sogenannten „BertetdigungSauSschltsfen der Land wirte" durchgesührt wurde, nimmt immer schärfere formen an. Jetzt haben di« vereinigten Lanbwirlövcr- bände der Departements Seine und Seine et Oise, dem 74 Verbände nrit insgesamt 10 VON Gcmiischändlcrn angc- hören, beschlossen, die Gemüsebeliefernng der französischen Hauptstadt etnzu stellen. Der Streik, der bis setzt keine besorgniserregenden Ausmaße sür Paris angenommen hat, droht jetzt ernstliche folgen zu zeitigen. daß niemals im Ministerrat davon bi« Rede gemeftn sei, die »metjHrige Dienstzeit berabzuseden, solange die internatto- «alen Umstände bat nicht gestatteten. Ebensowenig habe «ine Verminderung der RüstungSauSgaben in Frage gestanden. Der geaenwärttg« Militärdienst sichere Frankreich «ine Arme« von SövvvO Mann, davon 1VVV0Ü Mann in Nordasrtka und voMO Mann tn den übrigen Kolonien, wohet er sich aller- dingt von den über in die Millionen gehenden Reserven Frankreichs ausschwieg. Deutschland besitze «ine Armee von 800 000 Mann, zu der man noch 200 VOS Mann Arbeits dienst und VOOOO Mann Schupo zähle. Auch Italien habe «ine starke Armee. Solange Frankreich» friedlicher Appell an alle Völker nicht gehört werde, müsse Frankreich dafür sorgen, dab eS nicht die leichte Beut« von Nationen werde, die aus der Lauer lägen. Daladier verstieg sich bann zu folgenden Worten: „Wir müssen stark sein, bamtt kein Abenteurer die gefährlichen Hirngespinste von 1S14 wieder ausnehmen kann. Wir müssen die Stärke mit unseren eigenen Mitteln sicherstellen. Darüber lasse ich niemals mit mir bandeln, niemalsI" Parisi» 17. Dezember. Die sransöstf»« Radikals»,»akistifche Par» lei, die angeblich du» demHkratisch« Kleinbürgertum vertritt ««» «»« der «l« Witzmort sagt, daß ihr Herz linkt »ud der Geldbeutel rechst» fitzh hat sich stets »urch besonder« Deutsch» setudlichkeit anSgezeichuet. Da» nimmt uicht »ander, dem» ft« mirb, »ie kaum eiue andere Partei Arankreicht, »m, der Freimaurerei beherrscht. Aus ihrer letzte» Exekutiv- outschuhsttznng hat ft« ftch besoudert mit dem Verhältnis Deutschlands zu Frankreich besaßt. Hierbei hat der Vericht- erftalter Mi stier, »er «„sitzender d«S Auswärtigen Aut. schuftes der Kammer ist, ftch eiue Hetzrede g^en Deutschland geleistet, die da«« «och vom Kriegsmtnifter Daladier a« bet» spieltosen «erzerrnnaeu der deutsch«« Friedensliebe und «er» stS«digungSb«reitlchast Übertrosse« w»rd«. Mtstler erklärte u. a.: Mit Deutschland verbind« Frankreich kein Schriftstück mehr. Bon Locarno sei tn der Tat nichts übrtageblteben. Deutschland habe zahlreiche wirtschaftliche Verhandlungen an- geschnitten, aber »wischen Deutschland und Frankreich sei da» Problem nicht wirtschaftlicher Art. sondern eS sei ein Problem des Vertrauens. Deutschland mache gegenwärtig gewaltige militärische Anstrengungen. Im vollen Frieden herrsche bei ihm eine Kriegswirtschaft. Alle» gehe vor sich, als wenn Deutschland Vinnen kurzem bereit sein wolle. Bitlleicht habe «S noch keine Entscheidung getroffen. Aber Frankreich könne gegenüber diesen offenkundigen Dingen nicht blind bleiben. Frankreich müsse bereit und stark sein. Daladlers „Hirngespinste" Verteidigungsminister Daladier beglückwünschte den Redner und sprach die Hoffnung au», bah diese Worte in Frankreich wie im AuSlande ihre Rückwirkungen haben mögen. Neber die französische Landesverteidigung sagte er, „England -aut eine neue Kriegsflotte!" neae Stiener im Nahe gegen bisher iso« «arm - Schärfstes Tempo -er Aufrüstung L»»do», 17. Dezember. I« einer Rede in Land-« teilt« der L«stfahrtml«ifter Lord « mi«t» « mit, daß ««1er dem AusrüftnugSprogramm der britische« Luststreitkräste jetzt roooa Flieger „o Fahr eingestellt »erde» würde«; »och vor einem oder zwei Jahre« feie« lediglich ISA» Ma»« zagelasse« worde«. Wenn das Programm nicht planmäßig burchgeführt wer ben könne, und die Zahl der gelieferten Maschinen hinter dem Sollbestand zurttckbleibe, so liege das daran, dab die britischen Luststreitkräste nur die bestmöglichen Maschinen erhalten sollten. Auch »er Erste Lord der Admiralität, Sir Samuel Hoare, der am Mittwoch vor dem Landesverband der eng» lische« Fabrikanten sprach, beschästigte ftch mit dem «ns» rüftuvgsprogramm. Er bezeichnete ftch als den größte« Fa brikanten Englands, den« er baue eine neue Flotte. Obwohl mit der D«rchsühr«ug des Programms erst vor kur zem begönne« worde« sei, sei die neue Standardtonnage be- retts »« «eh- al» »0«oao To«««» vermehrt worde«, was sü«f«ak soviel sei als vor drei Jahre«. Die Hanptnntznießer, so erklärte er, würde« die englischen Not standsgebiete lei«. London bereitet KermttttungSattion »er London, 17. Dezember. Im Einvernehmen mit der sranzüsischen Regierung wer den im Foreign Osfice zur Zett praktische Vorschläge für eine Bermittlungsaktion tn Spanien auS- gearbeitet. Nach ihrer Fertigstellung sollen sie den wichtigsten interessierten Mächten zur Stellungnahme vorgelegt werden. Falls eine Einigung zustande kommt, so wird der nächste Schritt eine Fühlungnahme mit den beiden krieg- sührenden Parteien in Spanien sein, die aufgesordert werden sollen, zur Vorbereitung von Friedensverhandlungen einen W a f f e n st i l l st a n d abzuschließen. Im Weigerungö- salle würden die britische und die französisch« Regierung ihre ganze Aufmerksamkeit auf eine einwandfreie Durchführung eines Nichteinmischungsabkommens richten. land zugefügten Erniedrigung und der beleidigenden Art spricht, in der «S seiner Kolonien beraubt worden sei. Das Gebiet, das DeutsAanb mit einem großen Teil seines Be darfes an Kaffee, Tabak und Gummi versorgen könnte, sei Kamerun. In England führe man ständig das Argu ment an, koloniale Aenderungen bedentcten keine wirkliche Lösung der wirtschaftlichen Bedürfnisse Deutschlands, eS mülle aber gefragt werben, ob ein solches Verhalten sich mit der gesunden englischen Ueberlieserung in Einklang bringen lalle, einen begründeten Anspruch nicht abznlehnen. Auch in diesem späten Stadium würbe ein Zugeständnis noch von Nutzen sein. Untätigkeit wäre hier vielleicht verhängnisvoll. Statten fttmmt Ribbentrop zu Rom, 17. Dezember. Die Ausführungen Botschafters von Ribbentrop über bas deutsche Kolonialproblem finden in der italienischen Presse lebhafte und zustimmende Beachtung. Der Londoner Vertreter der Tribuns schreibt, «ine verniinitigere und wahr heitsgetreuer« Darstellung dieses deutschen Problems hätte nicht gegeben werben können. Die Erklärungen sollten die englischen politischen Kreise zu der Ansicht bringen, daß die drohende Möglichkeit schwerer europäischer Verwicklungen nicht, wie so viele behaupten, aus die Expansionsbestrebungen der faschistischen Mächte zurückzuftthren seien. ES fei ein großer Irrtum, von bedrohlichen Erpansionsbestrebungen jener zu sprechen, die in Wirklichkeit vom Erstickungs tod« bedroht seien, und nach Luft und Raum suchen. Metta wieder Schweim Bmidttpriiltdeat Bern, 17. Dezember. Die vereinigte BnndeSversammlnng hat am Donnerstag« vormittag mit 1S7 von 172 gültige« Stimme« zum Bundes» Präsident«« für das Jahr 1887 de« jetzige« Blzepräfldeute« «nd Leiter des Politifche« Departements, B««d«Srat Gut» sepp« Mott«, gewählt. Zum Vizepräsidenten des Bundesrates wurde mit 183 von ISO gültigen Stimmen der Chef des Justiz- und Polizei- departements Bundesrat Johannes Baumann gewählt. Betrat -es Deutfchrn Sap-werks BanN», 17. Dezember. Der Leiter de» Deutschen Handwerk», Paul W a l t e r, hat «iiwn Betrat des Deutschen Handwerk» gebildet, besten Auf- gab« es ist, den Letter de» Deutschen Handwerk» bet ent- scheidenden Maßnahmen zu beraten. Der Beirat besteht au» fünf handwerklichen VetriebSsührern, au» fünf im Handwerk tätigen GesolgschaftSmitgltedern und zwei Vertretet« de» Hauptamt«» für Haiwel und Handwerk. Di« vom veiter de» Deutschen Handwerk» berufenen Mit glieder des Betrat«» stich Männer, die sich nicht nur um die Bewegung verdient gemacht haben, sondern auch anfühten- den Stelle« im Handwerk ihren Mann st and« n. Der NetchSorganisationSletter der NSDAP, Dr. Ley, hat den Betrat des Deutschen Handwerk» bestätigt, «erusen wurden: Al» BetriebSsührer: 1. Elektrometster Gamer, Worms, stellvertretender Lei ter der Reichsgruppe Handwerk, LandeShandwerkSmeister Hessen-Nassau: 2. Malermeister vonder Heide, Köln, ReichSinnungS- meister: S. Bäckermeister Magunia, Königsberg, LandeShand- werkSmetster und Ha»chwerk»kammerpr«stdent; 4. Fleischermeister Rehm, Augsburg, GauhandwerkS- walter und HandwerkSkammerpräsidcnt; ö. Bttrstenmachermeister Gehnert, Halle, Gauhand- werküwalter, Laiche-handwerkSmetster und Handwerkskammer- Präsident. Als GefolgschastSmitglirder: 1. Schlostermeister Alfa, München, Gaufachgruppemoalter des MctallhandwerkSr 2. Tischlermeister Vroß, Stuttgart, Gausachgruppen- Walter des Holzhaichwerk»: 8. Fletscheraeselle Götte, Esten, GauhandwerkSwalter. Obersturmbannführer der SA: 4. Bäckermeister König, Hannover, Gauhandwerkswalter; 5. Friseurgeselle Schön Herr, Berlin, stellvertretender JachschaftSivalter de» Friseurhandwerk». Al» Vertreter de» Hauptamt«» für Handel und Haichwerk firch Hauptstellenletter Feit, Berlin, und Gauamtsleiter Nehme, Hamwver, in den Beirat berufen. Die eng« Füh lungnahme mit dem Hauptamt sür Handel und Sandwerk «st im übrigen durch die Tatsache gekennzeichnet, daß ein großer Teil der in den Beirat berufenen Handwerker gleichzeitig GauamtSleiter de» Hauptamtes sür Handel und Haichwerk ist. Für die Berufung dieses Beirates war maßgebend, daß c» in den vergangenen Jahren im deutschen Handwerk unange- nehm empfunden wurde, wenn bet vielen wichtigen Ent- scheidungen sowohl die Vielgestaltigkeit der im Handwerk vertretenen Berufe als auch die Be sonderheiten der einzelnen deutschen Gaue nicht in dem erforderlichen Maße Berücksichtigung fanden. Die sem Mißstand wird dadurch abgeholfen, daß die Betrat»- Mitglieder den verschiedensten Handwerks berufen angehören und aus verschiedenen Teilen d«S Reiches stammen. Wetter hat der Leiter des Deutschen Hand werks dem Umstand Rechnung getragen, daß ein« Betreuung des Handwerks nur bann erfolgreich burchgeführt werden kann, wenn BetriebSsührer und Gefolgschastsmitglieder in die Spitzensührung maßgebend mit eingeschaltet werden. rp-esfpruns aus -em „Ntesen-en Sam-ur-er" vradtmnlckuug uaiaror S„Un„ Sotzriltlattung Berlt«, 17. Dezember. Die Berliner Polizei ist zur Zeit mit der Aufklärung eines eigenartigen Todesfalles beschäftigt. Am Nachmittag des Mittwochs entdeckten Bahnarbetter tn der Nähe von Bad WilSnack, auf der Strecke Berlin—Hamburg, die Leiche der 2üsährigen Köchin Frieda Urbanski, bi« im »Fliegenden Haurburger" al» Köchin der Mitropa arbeitete und ossenbar während der Fahrt au» dem Zuge gestürzt war. Man fand die Köchin mit zerschmettertem Schädel »wischen den beiden Gleisen der Fernftrecke auf. Al» der „Fliegende Hamburger" tn Berlin etntraf, wurde sofort da« Mitropa- Personal verhört. Es gab an, baß »um die Urbanski vermißt hätte, aber der Meinung gewesen sei, baß sie den Waschraum ausgesucht hätte. Als bann festgestellt wurde, daß «tn« Schiebe tür offenstand, wurde der Zugführer verstä:rb»gt. Man nimmt an, daß Frieda Urbanski Selbstmord verübt hat, da bi« Möglichkeit eines UnglttckSsalles so gut wie gänzlich aus- geschlossen ist. Deutschlands oerecht« Beschwerten Engländer fordert Lösung der Kolonlalfrage Loudon, 17. Dezember. Der englische Politiker und Publizist Noel Buxton weist ln einer Zuschrift an die „Times" auf die Dringlichkeit einer Lösungd«SKolontalproblemshtn,LaS sowohl vom wirtschaftlichen al» auch vom psychologischen Standpunkt au- angesehen werden müsse. Es wär« fehl am Platze, so sagt er, wenn man annehmen wollte, daß die Kolontalsrage von der deutschen Regierung lediglich aus Gründen der hohen Politik genährt würde. England müsse «tnsehen, daß Kolonialbestre- v ingen in einem groben und sich selbst achtenden Industrie volk etwas Natürliche» seien. Buxton unterstützt tn diesem Zusammenhang die vor einigen Tagen an gleicher Stell« vertretene Auffassung Lord Ereil», daß bi« For- dcrungnach einem Ventil vernünftig sei. In Deutschland sei man der Meinung, daß die Abmachungen von Ottawa, di« ein Abaehen von der Tradition der offenen Tür bedeuteten, deren sich früher England gerühmt hab«, ein« wirkliche Härte für Deutschland Larstellten. Da» System der Vorzugszölle, die sich die einzelnen Mitglieds staaten des britischen Imperiums gewährten, habe den deut schen Handel schwer getrosten. Wett fühlbarer aber sei die bevorzugte Behandlung britischer Waren tn den eigentlichen Kolonien. Di« Erweiterung de» Systems der VorzugSbehandlung auf die Kolonien werbe tn Deutschland als rin Angriff auf di« international« Gerechtig keit angesehen. Nach deutscher Ansicht sei die» mit der moder nen Auffassung unvereinbar, wonach die Kolonien «tn un behindertes wirtschaftliches Betätigungsfeld sür all« Natio nen sein müßten. In dieser Beziehmw könne daher «ine wohl- begründete Beschrverd« mit einem verhältnismäßig geringen Verlust für -ie britischen Han-elSinteressen abgestellt werben. England und die anderen Kolonialstaaten schienen tn deutschen Augen einen unangemessen großen An- teil an den kolonisierten Teilen der Erde zu besitze», so daß diese Mächte «s selbst in der Hand hätten, sich eine stär- kere moralische Stellung zu verschaffen. Die Uebertragung von Kolonien an den Völkerbund stehe nicht zur Erörterung. Was gesichert werden müsse, sei die Bürgschaft einer offenen Tür für den Handel, den Kauf von Rohstoffen und für einen Anteil an den Konzessionen und Regierung», aufträgen. Schon «in solcher Vorschlag von englischer Seit« würde von bedeutender psychologischer Wirkung in Deutschland sein. Buxton beschäftigt sich weiter mit der Frage einer mög- lichen Gebiets Übertragung, wobei er von der Deutsch- Su-eten-eutfche Abgeordnete vogelftel Prag, 17. Dezember. Der JmmunttätSan-schuß -es Abgeordnetenhauses bat am Mittwoch beschlossen, fünf Abgeordnete der Sudetendeut- schen Partei wegen Uebertretung -eS Ge setze» zum Schutze der Republik den Strafver- solgungSbehörden auSzultefern. ES sind die Ab geordneten Knöchel, Illing, Künzel, Böhm und Liebel. Wegen Ehrenbeletdigung wurden ferner die sudetendeutschen Abge ordneten Dr. Neuwtrth und Franke den Strafverfolgungs behörden ausgeliefert. Auch dies« kleinen Ereignisse im tschechoslowakischen Paola- mentSbetrteb find kennzeichnend für den fortgesetzten Kampf gegen da» Sudetendeutfchtum. Der Borwurf der Ueber- tretung de» tschechifchen Republikschutzgesetze» wirb außer- ordentlich leicht erhoben. Denn es handelt sich um «in AuS- nahmeaeseh gegen di« nationalen Minderheiten, daS au», schltetzltch dazu bestimmt ist, dieselben politisch zu «nt- rechtenund mundtotzumachen. Bor -er Oeffentlich- kett dagegen bebauptet Prag — und erst der Außenminister Krofta hat dies wieder versucht —, daß «» di« demokratt- schen Einrichtungen sind, di« den Minderheiten ihre Leben»« recht« sichern. Da» Vorgehen gegen nicht weniger al» sieben deutsch« Abgeordnete beweist leider nur zu deutlich, >va» von solchen Reden zu halten ist, obwohl sich gerade die Abgeord neten der Sudetendeutschen Partei stets der allergrößten Loya, lttät befleißigt haben. Längst können schönklingende Wort« nicht mHr verschleiern, daß die Machthaber in Prag unter dem Deckmantel der Demokratie ihren Kampf gegen bas Deutsch tum in verschärfter Form sortsehen. Wahrscheinlich ist in Prag da» einmütig« Bekenntnis zur Einigkeit, da» die Sudeteivdeutschen bei »en letzten Gemeindewahlen abgelegt haben, «in Grund zu neuen Verfolgungen aufrechter Ver treter deutschen Volkstum». 44IL «efatt-m -er Frrtkorvs ermittelt Berlt«, 17. Dezember. DaSZrntralnachwetseamt für Kriegerverlust« undKrteger- aräber hat amtlich« Ermittlungen darüber ausgenommen, wo di« Toten de» Nachkriege» ruhen und wieviel Gesal- lene der Freikorps überhaupt noch festzustellen sind. Nach mühevoller Kleinarbeit wurde nach einem Bericht von RegierungSrat Wittig soeben ermittelt, daß es 587 Gräber allein de» Selbstschutzes tn Schlesien gibt. Diese ö87 Gräber seien «tn erschütternder, aber auch «in stolzer Beweis dafür, daß der Deutsche immer tn Not« zetten freudig da» Leben für da» Vaterland etnsetzt. Di« Ermittlungen über die Gesamtzahl aller gefallene« FretkorpSkämvfer seien noch nicht abgeschlossen. Immerhin stehe bereits fest, daß von 1S18, nach Beendigung de» Welt- kriege», bi» zum 81. Dezember 1920 bei den Freikorp» und anderen anerksnnten Fretwilltgenverbänden gefallen sind: 688 Offiziere und 877V Unteroffiziere «nd Mannschaften. Der Referent appelliert« in diesem Zu- fammenhang an die Oeffentltchkett zur Mitarbeit an den Be strebungen de» Amte», die Fretkorp-aräber möglichst lücken los zu erfahren. Gräber der Ruhrkämpser sind bi», her 460 bekannt. Di« Gräber der nationalen Erhebung ber NSDAP erreichen di« Zahl 268. Di« Sorg« sür di« Erdal- tung der Gräber obliege dem Reich. Eine vollständige, lücken lose und fehlerfreie SbrenltKe der Freikorpsgefallenen, ptel- letcht sogar «tn große», all« Freikorp» umfassende» Ehrenmal dürfte, so schloß der Referent, da» jede Mühe werte End ziel sein. Kamrra-sAaft or-ßrr att Rot Baldur von Schi rach zur WtnterhilsSsammlung der Jugend Berlin, 17. Dezember. Der Jugendführer de» Deutschen Reiche», ReichSleUer Baldur von Gchtrach, hat zur Gtraßensammlung der Hitlerjugend vom 18. bt» 2V. Dezember folgenden Tages befehl erlösten: Alle Generationen unsere» Volke» bienen im national sozialistischen Staat einer gemeinsamen Aufgabe. Ihr, mein« Kameraden und Kameradinnen, sollt an diesem Tage erneut beweisen, dab ihr diese Zusammengehörigkeit aller im Dienste am Werk de» Führers begreift und beherzigt. Wir waren immer stolz darauf, unser« nationalsozialistische Ge sinnung durch gelblose «taten ofsenbaren zu dürfen. Da» WtnterhtlfSwerk 1086/87 ist un» ein« neue, willkommene Ge legenheit, Deutschland zu zeigen, baß wir treuunb selb st- lo» sind. Seht eure Sammelbüchsen al» Waffen gegen Eigennutz und Zwietracht anl Kämpft mit ihnen für die ärmeren Jungen» und Mädel», für bl« ärm«, ren Eltern! Mag di« Not groß sein, — die Kameradschaft ist gröber! Valdur von Schtrach.
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