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Dresdner neueste Nachrichten : 18.08.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193208182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19320818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19320818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-08
- Tag1932-08-18
- Monat1932-08
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 18.08.1932
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TdreStzuee Reuest« «kachrlchte« 1S32 Mr. ISS Sette 3 Oer Ohlauer Prozeß Hkwl Heimkehr der „Niobe" Die Guhler Waffenschiebung dvtk Rotten > In den ersten ungünstig, daß Taucher den ab, 20 mcnstößrn in den verschiedenen Sla-tteilen megejamt 18 Personen sestgcnominell. Neubau ) Funkspruch) einem Neubau : heftige Delo- bcmohntc Neu- e. Das HauS eblungö-Gesell- Absturz eines franzSstschen Marineflugzeuges X Paris, 17. August. (Durch Funkspruch)^ Bei einem Nachtslug stürzte ein Marinewasser'-, slugzcug mit vier Mann Besatzung unweit Bizerta ab. Ter Apparat ging in Flammen aus. Tic Be satzung ist tot. Juchihaus für Lan-frle-ensvruch X Königsberg, 17. August. tDurch Funkspruch) Das Schnellgericht urteilte elf Kommunisten die am 22. Juli bei einem Zusammenstoß gegen nationalsozialistische Wahlzettelverteiler mit Pflastersteinen und Latten vorgegangeu waren und einen Nationalsozialisten verletzt hatten. Das Ge- richt verurteilte den Rädelsführer wegen schweren Landfriedensbruchs und schwerer Körperverletzung zu einem Jahr drei Monaten Zuchthaus, einen Ange- klagten wegen schweren Landsriedensbruchs zu einem Jahr Zuchthaus, weitere acht zu Gefängnisstrafen; ein Angeklagter wurde freigesprochen. X Suhl, 17. August Tie Ermittlungen in Suhl wegen der gesetz widrigen Abgabe von Schußwasfen und Munition an Mitglieder des Reichsbanners in Sachsen haben ergeben, baß auch ein Suhler Wassenfabrikant unter Umgehung wasseugesctzlichcr Borschristen Zchußwafsen gelicsert hat. Er hat dis gesetz widrig gelieferten Waffen in seinem Waffenhandels- buch fälschlich als Auslandliescrungcn geführt. ES handelt sich nach den neuesten Feststellungen um etwa KD bis 700 Pistolen mit sc 59 Schuß Munition. Gegen den Wassensabrikanten ist Anzeige erstattet. Ferner waren durch Einbruch aus dem Schieß stand einer Suhler Fabrik vor einiger Zeit 85 Pistolen gestohlen worden. Ter größte Teil dieser Sassen konnte in Berlin wieder herbcigeschasst wer den. Zum Teil waren sic bereits an Mitglieder der NSDAP, veräußert. Tie Hehler und die Ab- nehmcr wurden sestgenommen. gung gegen eine weitere Verhandlung im hitzeüber. labenep Raum. DaS Gericht beschloß schließlich, die Verhandlung auf Mittwoch zu vertagen. sperrte Hcbungöstclle umfahren, ist so groß, daß man die Hcbungsarbciten möglichst beschleunigen will, um endlich der trauernden Bevölkerung ihre Toten zurüclzugebcn. Sobald das Schiss über Waß'er er scheinen wird, beginnt die Bergnng der vielen jungen Menschen, die hoffnungsvoll die Heimat verlassen hatten nnd einen surchibakcn, unerwarteten Tod er litten. Sie werden aus dem Kieler Ehrensriedhoi be grabe» werden: erst dann sollen die weiteren Arbeiten am Wrack, insbesondere die Prüfung der Sach verständigen, durchgcsührt werden. en der Berknüp- ehr auSgcwcrtct :it mit der größt- luswcrtung lind Zeit persönlichen urgcmäß In den werstüildigen -er zusammengesetzt, ten und ihre vor- i der Oefscntlich- !r Lehrerbildung, llanreform, Prü- u. a. m. Di» icführt und ans- Ur diese nächste mar der Wunsch icr Anzahl Ein- die nach Wien m und das nicht mch für die Er. ia dcS Sozial» isgenommen und Ole Arbeiten tn -er Helken-orfer Bucht Hebung noch heute? 1 X Kiel, 17. August ' Die Hebesahr,enge „Hiev" und „Berger I" sind inderHeikendorserBucht innerhalb der Kieler Hasenzone vor Anker gegangen und haben das Wrack der „Niobe" zwischen sich gebrach«, so daß schon in den Vormittagsstunden die vorbereitenden Arbeiten für die eigentliche Hebung begonnen werden konnten. In zwischen sind, von Hamburg kommend, di« beiden Leich ter „Kraft" und „Wille" unter Führung des Schleppers „Seeteusel" eingetrossen, so daß nunmehr vier Hcbe- sahrzeuge mit der Hebung beschäftigt sind. Die ein, und auslausenden Schisse erhalten durch die Lotsen stellen Weisung, die Hebestelle langsam zu passieren, damit kein Wogenschlag entsteht, der die Arbeiten emp findlich behindern würde. Die eigentliche Bergungs stelle ist nach wie vor systematisch abgesperrt. Man beabsichtigt, das Wrack langsam aus dem etwa 11 MeteO tiescn Buchtgewässer in flacheres Wasser zu ziehen, um es dann an dem Strand zu bergen. Nach den letzten Berichten von der Bergungsstelle machen die Arbeiten gute Fortschritte, so daß wahr scheinlich bereits heute mit der vollständig gen Hebung des Wracks gerechnet werden kani^ Im Verlaus der gestrigen Nachmittagsstunden konnG bereits ein Kutter der „Niobe" geborgen werden. nisationSkomitce iglichkeiten der als im Plenum efriedlgung über erwlegen schien, schwierigen Bc- Lcbcn rief und ndern äußerlich eine erstaunliche ch jetzt deutlich verden in einer starken inner.» ingabe getragen den. Aber auch ufrichtig sie sein hr verhärtende» nicht die Fähig- tig vertiefender In seinen kiins- ndiger, wechsel» >lle durch Vcr- Vcrbundcnüeit nde hinweg mit inigen versteht, Keit zu einem r Weltkrise zu «e Aufgabe cr- Träger in der gen herrschende zweifellos auch erfahren kann, hier aus an- pictard startet am Donnerstag Sonderdtenst der Dresdner Neue st en Nachrichten Zürich, 17. August. lTurch United. Preß) Prosellor Piccard hat beschloßen, morgen Ton- nerstag bei Sonnenaufgang zu seinem Stratosphären- slug auszusteigen. Ter Ausstieg war bereits für letzte Woche festgesetzt worden, mußte aber wegen ungünsti ger Wetterlage verschoben werden. (Fortsetzung) X Brieg, 16. August. -Durch Funkspruch) In -em Prozeß wegen der Zusammenstöße In LHIau sagte der Oberlandjäger Schön dann weiter aus, daß die Landjäger gemeinsam mit Breslauer Schutzpolizei, die herbeigerufen worden mar, sofort am Steindamm eingesetzt worden seien, wo «txnsalls aus mehreren Häusern heraus Feuer «ul die Nationalsozialisten gegeben worden sei. Im Lcheiuwcrferlicht habe die Polizei das Feuer erwidert des nunmehr aus der Gegenseite verstummt sei. und dann eine Durchsuchung der Häuser vorgcnommen. Aus Verstecken seien mehrere Personen herausgcholt worden. Auf Vorhalten des Angeklagten Turnick gab -er Zeuge zum Schluß seiner Vernehmung zu, -aß nicht Turnick, sondern ein andrer Rciche-auucrmann die Hetzrede gehalten habe. Polizciwachtmeistcr Milipowski aus Ohlau war beim ersten Ausbruch -er Unruhen allein aus der Polizeiwache. Er fei aus die Liraße gerufen wovdcn, habe aber im allgemeinen wenig ausvichten können-, lieber -en Hauptangeklagten Turnick sagte er ans, daß dieser bei einer der Schlägereien seinen Leuten »ugeruscn habe: ^ielchSbannerlente, laßt euch nicht provozieren!" Sväicr habe Durnick sich auf Veranlassung des Zeugen bemüht, seine Leute zurückzuhalten. Einen Zug SS.» Leuie habe er, Philipomski, anhalten wollen, sei aber nicht dazu gekommen, da diese bereits von Reichs, bannerleuten mit Zaunlatten und Stöcken überfallen und niedergeschlagen worden seien. Oberlandjäger- auister Rahmet, der nächste Zeuge im Ohlauer Prozeß, erklärte, er sei in eine Menge von 199 Reichs, bannerleuten geraten, die ihn mit dem Rus empfangen hätten: „Straße frei für die Eiserne Front!" Diese Tkmonstranten seien sämtlich mit Gunimiknüppclu ausgerüstet gewesen. Als er später mit seinen Bc- amten den Ring gesäubert habe, seien sie mit dem Ruf „Ihr Mörder!" empfangen worden. In ähnlichem Liune sagen die ander» Landsäger aus, die an ver. schiebenen Stellen der Stadt eingesetzt wurden. Im aanzen werden 40 Zeugen verhört. Zunächst bestand die Absicht, noch weitere 20 Zeugen zu vernehmen. Gegen 18 Uhr brach jedoch die Angeklagte Morawe zusammen, so daß sie aus dem Gerichtssaal getragen werben mußte. Nach einer kurzen Pause, die der Vorsitzende eingelegt hatte, protestierte die Vertcibi- Anerlennung sür vr. v. Kaufmann — * Berlin, 17. August. (Durch Funkspruch) In der täglich stattfin-denden Direktorenkonserenz -es Auswärtigen Amtes richtete heute Staatssekretär v. Bülow freun-liche Wort« an -en bisherigen Leiter der Presseabteilnng der ReichSregicrung, Ministerial- direktor vr. v. Kaufmann, der zum letzten Male an -lesen Besprechungen teilnahm. Staatssekretär von Bülow dankte Herrn v. Kaufmann für die wertvolle Unterstützung und politische Beratung, die das Au», wärtige Amt in den langen Jahren seiner Tätigkeit in der Presseabteilung von ihm erfahren habe. vr. v. Bülow gab außerdem seiner Freude Aue-ruck, daß Herr v. Kaufmann wieder in den diplomatischen Dienst zuvückkehren und an verantwortungsvoller Stelle im Auslande Verwendung finden rverde. Vas Lausanner Protokoll angenommen X «i«n, 17. August. tDurch Fuviksprmch) Der Nationalrat hat heute in namentlicher Ab stimmung bas Lausanner «nleiheprotokoll mit 81 gegen 86 Stimmen angenommen. Für das Protokoll stimmten die «hristlichsozialen, der Land, band «nd sechs Mitglieder des Heimatblocks. Dagegen stimmte« die Sozialdemokraten, die Großdeutschen «nd zmei Heimatblockabgeordnete. Sin grobdeutscher An trag ans Uebergang zur Tagesordnung war vorher mit demselben Stimmenverhältnis abgelchnt worden. « unproletarischer, d. h. bürgerlicher Ambitionen über- führt worden: und das bedeutet: fort von Moskau, m die Einsamkeit der sibirischen Wälder. ES sei übrigens hinzugefügt, daß Gaidarow nicht im Bergwerk wird arbeiten oder einsame Herden wird hülen müssen. Es wird ihm die Leitung über «in zu gründendes Theater in irgendeiner der abgelegenen Städte Sibiriens übertragen werden, fo -aß er kiinst- lerilch weiterarbeiten kann. Aber immerhin: man Helle sich einmal Willy Fritsch oder Maurice Ehe- oslier in Irkutsk oder Jenisseisk vor! Aber das ist eben die Art der Sowjet», mit Künstlern umzugehn. Oie Beleidigung der sächsischen Armee I' X Dresden, 17. August " Der „Badische Beobachter" hatte in Nummer 198 vom 19. Juli in einem Artikel die Leistungen der sächsischen Truppen während des Weltkrieges herab gesetzt. (Vgl. den Bericht in der gestrigen Ausgabe.) Die sächsische Regierung hat hiergegen sofort, nachdem sie von dem Artikel Kenntnis erhalten halte, die erforderlichen Schritt« unternommen. Der „Badische Beobachter" hat daraufhin sein Bedauern auSg«. sprachen und i» seiner Nummer vom 19. August 1982 (Nr. 229) sein« Behauptungen zurückgenommrn. Ueber die Verwendung der sächsischen Truppenteil« im Felde hat er eine zutreffende Darstellung gebracht. Acue nisslsch-japailische Spannung Sonderkabeldienst der Dresdner Neuesten Nachrichten M « kden, 17. Augist. (Durch United Preß) Eine neue Zunahme der Spannung zwi lchen Japan nnd Rußland ist hier deutlich bemerkbar. In japanischen Kreisen wird behauptet, Moskau habe Peking den Rat gegeben, di: Pro vinz Iehol auch weiterhin zu verteidigen, mit dem Guerillakrieg in der Mandschurei sortzusahrcn und alles zu tun, um eine Ausbreitung des Einflusses der Mandschukuo in der äußeren Mongolei zu verhindern. Der Außenkommissar der Mandschukuo habe bereits beim russischen Generalkonsul formellen Protest gegen die angeblich feindliche Haltung Rußlands eingelegt und die Lowfetregicrung ersucht, die „Invasion der Mandschurei" «inzust.ellenF die bei dem Grenzort Manbschrrli ausgeworscnen Schützengräben und Feld befestigungen zu planieren «nd ihre Truppen weiter zurückznziehen. : gewährleistet, ,st em argentinische, ch geworden, daß ungen der Tomi- en ist. Auch ein ossene Säche sein, kontingenten für wer BorzugSfätze die Dominions In n. lcistung bekommt, chnend ist, daß die er Konferenz mit !n den „News an gut informierter lsse ter verband. auS, daß England nctlose Zugeständ- igentsysteme lin dern auch für dl« jede Handlung», tausendmal besser von Ottawaschon caben hätte, dann uch kein positiver -- Mitteilung des AlberttheaterS. Di« Eröff nung der Spielzeit wirb voraussichtlich Mitte Scp- tember stattfinben. Al» künstlerischer Leiter wurde Hugo-Wolfgang Philipp gewonnen. -- Mitteilung der Komödie. Da» Lustspiel „Lumpchen" („«campolo") von Dario Niccodemi, mit Lore Schubert, Karla Holm, Susanne Heym, Kersten und Tautz in den Hauptrollen, wird allabend lich 1/^9 Uhr wiederholt. -- Mitteilung d«S LentraltheaterS. Artur Hasel» bach, der Komponist der Operette „Madonna, wo bist Du?", ist in Dresden eingetrossen, um hei den letzten Proben seine» Werkes, das am Freitag abends K9 Uhr zur Erstaufsühruug gelaugt, anwesend zu sein. — Kurfürst Johann der Beständig« von Sachsen starb eben vor genau vierhundert Jahren. In dem Jahre, da» dem Protestantismus lutherischen Glau bens durch die Erinnerung an den Tod des schwedischen Glaubenshelden auf dem Schlachtselde von Lützen vor dreihundert Jahren bedeutsam wird, tritt auch die Figur des Wettiners einmal wesenhafter aus dem Dämmer der Geschichte heraus. Bruder und Mit regent Friedrichs des Weisen, Vater jenes Johann Friedrich, der im Kampfe sür sein Recht und seine Ueberzeugung den Thron seiner Väter verlor, scheint er eine jener Persönlichkeiten, die vom Schicksal be stimmt sind, in der Kette weltgeschichtlicher Tatsachen und Leistungen gleichsam ein Zwischenglied zu bilden. Mit Worten tiefster Verehrung hat ihm Martin Luther seinen Beinamen bestätigt, den Namen eines, der sür das, was er als Recht erkannt hatte, mit Festigkeit eintrat. Das Aenßere dieses Fürsten tritt uns in dem Bildnis entgegen, das kürzlich von der Gemäldegalerie erworben wurde. Ein Jahr nach seinem Regierungsantritt als Kurfürst hat ihn LukaS llranach gemalt: unter dem schief aufgesetzten Kränzlein roter Nelken schaut der behäbige Herr, bas feiste Gesicht von einem dunkeln Vollbart zum Viereck umgebildet, auS kleinen, schräg gestellten Auge» halb verschmitzt, halb zweifelnd in die Welt. Aber noch in einer andern Form begegnet Kurfürst Johann dem Dresdner Museumsbesucher. Freilich an nicht leicht zu findender Stelle: auf dem silbernen Mnndblech einer Schwertscheide im Histo rischen Museum. Dies Stück, heute im vierten Saale, dritte Fenstervitrine, gehört zu den nicht allzu zahlreichen, historisch besonder» bemerkenswerten Be ständen, die schon im Inventar der Rüstkammer Kur- sürst August« vom Jahre 1567 verzeichnet sind: „Die Scheide mit sammelt unnb zweiten beschlagenen besteck Lindberghs Kampf für sein Kind Sonderkabelbienst -er Dresdner '' Neuesten Stachrichten Englewood, New Jersey, 17. August. (Durch United Preß.) Die Gattin des Ozeausltegcrs Lind bergs) schenkte gestern einem Knaben das Leben. Um eine Wiederholung der Entführung seines Kinde» zu verhüten, hat Oberst Lindbergs) eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen getrosscn. Alle Personen, die seiner Frau und seinem Kinde in Englewood einen Besuch abslatlen, haben sich verpflichten müssen, nichts darüber verlauten zu lassen, in welchem Teil des Hauses das neugeborene Kind Lindberghs sich be findet. Außerdem wird das Haus seiner Schwieger» mutter Morrow in Englewood, ivo Lindberghs zwei ter Sohn geboren wurde, von Polizei scharj bewacht. Oberst Lindbcrgh hat an die amerikanische Presse das dringende Ersuchen gerichtet, seinen neugeborenen Sohn in keiner Weise zu sciern und ihm auch weiter, hin keine Beachtung zu schenken. Zusammenstöße tn Berlin * Berlin, 17. August Im Lause des gestrigen Nachmittags kam cs an -kn verschiedenstei» Stellen der Stadt zu polillschcn Zusammenstößen. In -en meisten Fällen konnten die ilmanrmlungen zerstreut werden, ohne daß von -er Lchußwafse Gc-brauch gemacht wcvdcn mußte. Nur in einem Falle ist ein Verletzter zu verzeichnen. Ein Polizeibeamter, -er tätlich angegriffen worden war, wurde bei -er Verfolgung -er Täter aus -er Menschenmenge beschossen. Darauf machte euch er von der Schußwaffe Gebrauch. Ein Manu wurde -urch einen Oberschrnkelschuß verletzt, doch kennte noch nicht sestgestellt werden, ob durch einen Zchuß des Beamten oder durch einen -er Schüsse, die aus der Meng« abgegeben wurden. Bei -en Zusam» wurdtzy Kleines Feuilleton e- Milteilunge« der Sächsischen GtaatStheater. Lchau sp ie l ha u S. Das Schauspielhaus wird am Zonntag mit Shakespeares „S o m me r n a ch t s - träum" (Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy) wieder eröllnct. Spielleitung: Gielen: musikalische Leitung: Chitz. — Als erste Neuheit der Spielzeit wird am Tonnerstag, dem 25. August, eine Neueinstudierung non Shakespeares „W i n t e r m ä r ch e n" unter Stefans Spielleitung herausgebracht. Das Werk ist seit dem Jahre 1919 tm Schauspielhaus nicht mehr ge geben morden. — Schon jetzt wirb auch an der Vor bereitung des Schauspiels „Jagt ihn — ein Mensch", von E. G. Kolbenheyer, gearbeitet, dessen Erstausführung am Sonntag, dem 4. September, tn tlnwcsenhett des Autors erfolgen wird. Spielleitung: Gielen. — Am Montag, dem 22. August, wird das Lust spiel „Der zerbrochene Krug" von Kleist nach längerer Pause dem Sptelplan wieder etngesügt; als Torrichter Adam nimmt Erich Ponto seine kttustle- üsche Tätigkeit wieder auf. Eröffnet wird der Abend mit der einaktigen Komödie „Die Witwe von EphesuS" von Lessing, die ihre Durchschlagskraft in irr vorige» Spielzeit in zwei Morgenfeiern erwiese» bat. — Von den erfolgreichen Novitäten aus den letzten Wochen der vorigen Spielzeit erscheinen zu nächst am Dienstag, dem 28. August, das Singspiel »Nenn die kleinen Veilchen blühen" von von Bruno Hardt-Warden, Musik von Robert Stolz; am Mittwoch, dem 24., und Sonnabend, dem 27. August, SalderonS „Richter von Zalamea" wieder im Lpielplan. Am Freitag, dem 26. August, wird „W a S ihr wollt" von Shakespeare gegeben. — An Soeihe» Geburtstag — Sonntag den 28. August — ist «ine Ausführung de» „Götz von Berltchtngen" in «»»sicht genommen. eine Nieberlendische dreyeckiche tasch borann Vorauf SaturnuS und Marß... So herczogk Augustus gcsurlt do sein Chursl. D. wehrhasstig wordenn »und an des Ro. Königs hoff gezogcnn." In dem Blattwerk dcS silbergetriebenen Wulstes, der daS vordere Halbrund der Scheide bedeckt, sitzen drei kleine Prosilköpse, Medaillen, der Zeit nachgebildet. In der Mitte Kalter Karl V. im Barett, links der Kurfürst, mit der In schrift: „lOÜXX/Q", rechts seine zweite Ge- mahlin Margareta von Anhalt: neben ihrem feinen Profil die Jahreszahl 1532. Die Gravierungen, die das breite Mundblech und das dreieckige Verbin dungsstück zum Gürtel, eben die „niederländische Tasche", bedecken, zeige» Blattwerk und MaSken etwa im Charakter der Lruamentcntwürse AldcgreverS. Auf der Rückseite gibt eine in die Ranken eingelassene kleine Tafel daS Jahr 1541 an — damals also wurde der jüngste Lohn Herzog Heinrichs des Frommen, im Alter von fünfzehn Jahren, zum Ritter geschlagen, d. h. durch die Zeremonie der Schwertlcite in den Stand der Wehrhaften ausgenommen, worauf er die kostbare Waffe als sein Eigentum mit an den Hof König Ferdinands zu Prag nehmen durste. So reichen sich adlige Sitte, politische Gegensätzlichkeit und kunst handwerkliche Meisterschasi in dem prächtigen Waffen stück di« Hand, das an diesem Gedenktage zum ge schichtlichen Dokument erster Ordnung wird. L. II. — Sin« Heinrich-Platzbecker-Gesellschas«. Eine „Gesellschft von Freunden Heinrich Platzbeckers" ist in Dresden gegründet morden, vie will den nun "Jährigen Komponisten Professor Heinrich Plahbecker dadurch ehren, daß sie ihm, wie es in einem Zirkular dieser Gesellschaft heißt, dis Möglichkeit des freien Schassens und Gestaltens geben will. Mail will sich an Theater, Orchester und Ver leger wenden, um sie zu ermnntern, Platzbeckers Werke anfzusühren — „Wahrheitsmund". „König Lustik", „Papa Schwerenöter" u. a., besonders auch die vielen Orchcsterwerke. Die Neucinstubierüng der Operette „Der Mah rhei tsmund" im Stadt theater Meißen hat erst jüngst gezeigt, wie erfolgreich die Werke PlahbeckcrS aufgesührt werden rönnen. ES wird von Freunden PlahbeckcrS erklärt, daß hier gute Operettenmnsik brachliege. VS sei ein Unrecht, wenn man alle möglichen neuen Operetten heraus- bringe und dabei vergesse, daß wir auch noch «Inen Funbu» älterer bewährter Operetten besitzen, die auch heut« noch den Zuhörern einen großen Genuß be reiten. Etwa 856 yreunde Plahbecker« sollen in der Platzbecker-Vesellschast -usammengefgßt werden. - Kiel, 16. August Das Wrack des Schulschiffes „Niobe", da« vor drei Woche» untergegaligen ist, ist, wie schon berichtet wurde, vou einem Bcrgungsdampser geschleppt, im Hasen von Kiel eingelauscu. Die Hcbnugsarbeilcn dürsten noch einen oder zwei Tage in Anspruch neh men. In großer Erregung wartet die Kieler Bevöl kerung aus die Hebung des Schisses. Rach kaum vierzchntägiger BergungSarbeit, wie sie bis heute noch niemals mit solcher Schnellig keit und Opferbereitschast durchgcsührt wurde, konnte das Wrack, in dem noch immer viele Opscr der Kata strophe eiugeschlvssen sind, unter Wasser nach Kiel geschleppt werden. Tausende vou Menschen waren bei der tragischen Heimkehr tm Hasen anwesend; wie gebannt hingen dte Blicke an dem Bcrgungsdampser, der langsam in die Heikendorfer Bucht einfuhr, aus deren Grund nunmehr, über elf Meter tics, die „Niobe" ruht. Au einem Montag halte das unglück selige Schiss mit über hundert jungen Menschen den Hasen verlassen: an einem Montag kehrte es als Wrack tn den Kieler Hafen zurück. Es «lär nicht leicht, das versunkene Schiss dem Meer zu entrrißen. Tagen lagen die Windverhältnisse so weder der Bcrgungsdampser. noch die SchissSrumpf regelrecht bearbeiten konnten. Erst als es gelang, die Masten mit Dnnamit zu sprengen, konnte der Hebcleichicr „Hiev" die nm den SchissSrumpf angebrachten Troßen «»ziehen. Aber auch nach diesem ersten Erfolg ging die Arbeit noch immer sehr langsam vonstatte». Die zu bergende Last erwies sich als zu schwer; „Hiev" mußte immer wieder von neuem ansetzcn, bis die traurige Heim fahrt angctreten werden konnte. Di« Heikendorfer Bucht, in der daS Wrack fetzt liegt, wurde sofort nach Eintreffen des Wracks abgefperrt; zwei HcbungSschisfe, bann »och ein drittes, nahmen sofort ihre Arbeit aus. Riesige Krane sollen die schwierige Hebung bewerkstelligen. Ein viertes Hebungsjchiss aus Hamburg wird noch erwartet. Der Andrang der Kieler Bevölkerung, die auf Segel- schissen, Motor- und gewöhnlichen Booten die abge- Dritter Tag * Brieg, 17. August. (Durch Funkspruch) Im Ohlauer Aufruhrprozeß vor dem Sonder gericht kam es heute früh vor Wiedereintritt in die Beweisaufnahme zu einem Zwischenfall. Verteidiger Rechtsanwalt I)i-. Braun führte darüber Beschwerde, daß in einem Teil der Presse falsche Berichterstattung erfolgt sei. Er beantragte, -aß das Gericht von sich aus gegen die betreffenden Zeitungen vorgchcn möge. Im Zusammenhang mit dieser Feststellung sehe er sich gezwungen, eine ganze Anzahl neuer Bemeisauträgc zu stellen, um Nachweisen zu können, -aß die bedauer lichen Vorfälle in Ohlau lediglich durch das Auktrcteu der SA. veranlaßt worden seiei. Landgerichts direktor Herzog erklärte, daß bas Gericht keine Ver anlassung habe, gegen die Presse vorzugehen, da dem Gericht bisher nicht ausgefallen sei, -aß irgendeine absichtliche Falschmeldung herausgcgeben worben sei. Im übrigen würden die Richter des Sonder- gcrichtS sich befleißigen, die Berichte über den Brieger Prozeß erst nach der Urteilsvcrkündnig zu lesen. Dann wurde in die weitere Beweisaufnahme ein- getreten. Zunächst wurden dann ausschließlich SS.-Leute gehört, dte an senem Sonntag am Brieger Sportfest tetlgenommen haben. Ten Gründuugsansrns hat eine große Anzahl namhafter Dresdner Künstler und Kunstfreunde unterzeichnet. — Glückliches Amerika. Trotz den schlechten Zeiten, von denen auch die Vereinigten Staaten ge troffen werden, haben sich Opernhäuser und Konzert säle noch eines vorzüglichen Besuches zu crireuen. Tie Untersuchung einer führenden New Yorker Musikzeitschrist sührte zur Feststellung, daß es „noch immer eine große Zahl von Musikfreunden gibt, die sich den Luxus leisten können, die ihnen zusagenden Veranstaltungen zu besuchen". 'Nach dem Bericht waren im Frühjahr 34 999 Personen in der Lage, die Metropolttanoper bei ihrem Gastspiel in Eleveland zu besuchen, und in Baltimore war an drei ausein» anderfolgcnden Abenden das Gastspiel cbcnlalls so besucht, daß in dem großen Haus nicht ein Platz frei blieb. Die Voranmeldungen für die New Parker Opernvorstcllungen der kommenden Spielzeit weisen das beste VerkausSergebnis seit Jahren auf. In Fort Worth in Texas sind dte Orchester konzerte der nächsten Spielzeit seit Monaten bereits ausvcrkauft. San Franzisko meldet, baß Hunderte von Abonnements sür dte Eröffnung des neuen Opern hauses jetzt schon vorgemerkt sind. Einen Rekord besuch hatte auch das Festival im New Parker West chester Eounty zu verzeichnen. Die sommerlichen Orchesterkonzerte in Clcveland sind so beliebt, -aß man diese Konzerte zu eLuer dauernden Einrichtung machen will. Auch die Saison der Cinxinnatt-Zoo- Oper berechtigt angesichts der zahlreichen Voranmcl- düngen zu den schönsten Hossnungen. In Atlantic City hörten 4999 Menschen Händels „Messias". In Richmond tm Staate Virginia haben sich 159 Bürger zusammengetan, um ei» neues Orchester zu gründen, und hoffen, zu seiner Unterhaltung 59 999 Dollar aus- bringen zu können. Auch aus Pittsburg wird be richtet, baß dte vergangene Saison die musikalisch er giebigste war, dte jemals verzeichnet wurde. Es wird ferner berichtet, daß die Oper in Philadelphia ihren Arbeitsplan beträchtlich zu erweitern gedenkt, und daß ferner New Park City vier neue Opernensembles und ein neues Orchester tn diesem Herbst besitzen wird. .--Deutscher aitnftlerverda«- Dresden. Erdlknung der -leSmbriatn VI. «unsiauSliellung im ehemaligen Königlichen Lchlob, Mittelbau, am Sonntag vormittag. 11 Ubr. Die tzeter wird von musikalilchen Vorträgen -es Schachmann-OuartkltS umrahmt. Di« Ausstellung llt geöllnet: Werktag» von 19 bl» 5 Ubr. Sonntag« von 11 bi» 3 Uhr. , .^Leimiger Untversttlt, Der Prinatdozent In -er Pbilo- lovbilchei, stakultät -er Universität Veivrig Vr. Karl Jütin» Q bei, auer in zum nichivlanmätzigen außerordentlichen Prosellor >n dieser vakullät ernannt warte». politischer Lleberfoil in Frankfurt a. M. X Frankfurt a. M., 17. August. tDurch Funk- spruch.) Drei Kommunisten übersielen heute früh einen Nationalsozialisten und verletzten ihn schwer. Ta» Uebersallkommando nahm zwei der Kommunisten sest. mi... u tlt der Mm- » dlmirGai. liier von Emll dem erlolgreßben ' bekannt wurde, "'^ÄÄL' n gab, als noch der Liebe" -er r Leidenschaft" dem Städtchen hln die „T r a- lezeigt wurde, l dem schönen brutal-treuen uer Liebhaber in denen «in rabrn mußte, etcien an vier ;ab es damal» -ende füllten!) bestimmt sehr Russe, «in ilmstand, der ie als Schau- H veranlagte u ii beeindruckt ann mit den der russischen gisches Schick- : berichten, Ist :ow «in Voll einer Beruf». nistischen Mr» «ndwo in der d, und er per» neu. in Moskauer ine Ausflüge «n In einer n der Liege»« cht«. j eine so alls ter kurz oder trokratie zu- Ite Ihm -er jland so ver. ich «st da» la jiedenfall» ist
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