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Dresdner neueste Nachrichten : 09.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193211097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19321109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19321109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-11
- Tag1932-11-09
- Monat1932-11
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.11.1932
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Mittwoch, 9. November 1932 Große Rede -es Reichskanzlers Areundschasisangebot Herriots a« Zlalien — Amerikanische Vermitilungsaktton in Rom - Oer Berliner Verkehrsstreik beendet Oer Reichskanzler bei Hindenburg Dresdner Neueste Nachrichten «areigenprelser . c» »e,pgspreise; 2,00 N..M. , - - sch auHpätto KXN.« bst Ackiamqesse '< E, - . — Solen In« Hau, msnaMch __5 . Im öttttchlvt an «odalttonelien Lep, r» mwdeett, tosttt 2 X-M. st» IlllltvstullglAH ^»NgedzeiMNg postb«,»» st' d«n Monai r,oo it.M «iMlie-Ilch o^a X-M p»N-«düdiro auSwärtt r^ö A^M.» a^ägll--«/, Krisemadaü - Vie Briefgebah, - . - . _ . , sod« 3uü«Nuna«g»L<U>'» Kreu»bandlenduna»n ^ö» dl» w«xt>« i-no X.M. !^L7L'?!Lr7L.'L:mit Handels. und Industrie-Zeitung «>qum>M>nltt.p,, MA -M«^B,^»n««>»i,pMa»-z«nm<l!0«i»a<lhre«»>m«»»«Miri«>i,z,n<i«lr», i<i»,r<><>r^r7!«i-rr»R - iwest-Sn»«» Pojifide0:0r««d«»»«o - kichimrlavgn «attnduagm »d«xappme» imrd«, v»d«r zmöckg^andt noch ausbevadsi - 2m ^all« hShm« Gewalt, Vettttdsstöruvg ob« Streitthaden untreLepeh« keinen Anspruch aus Kachliereruag oder Erstattung bee rnssprechenden anlgettS Nr. 263 40 Jahrgang x Der neue Kurs in Paris Fast gleichzeitig mit dem neuen deutsch«, Bot. I schafter beim Ouirinal, Herrn v. Hassell, traf in Rom I -er amerikanisch« Delegiert» Norman I Dani» ein. Sein Ziel ist, da» Flottenahkommen von London , auf da- stch bi« großen Seemächte Eng. land, Amertta und Japan schon vor einigen Jahren einigten, zu einem allgemeinen Pakt zu erweitern. An dieser Ausgabe scheiterte bekanntlich di« Londoner ylottenkowferenz, da «S nicht möglich war, den Gegen, satz zwischen Frankreich und Italien in der Flotten- frag« zu überbrücken. Dagegen soll nunmehr An-- sicht auf Einigung bestehen und angeblich soll Norman DavtS auf einen ausdrücklichen persönlichen Wunsch Mussolini- nach Rom gekommen sein. Zur selben Stunde verMndet der eben au- Spanien heimgekehrte französische Ministerpräsident Herriot In Toulouse und Pakt» «tuen radikalen Kur»? wechsel der französisch« nJtaltenpo lttik. Ma» will «sn neue- Kapitel in den franzöflsch-italit- Nischen Beziehungen »eginmtm Schln^mach« «itchchi »VEk der Nadelstich«*, wAstch Herriot au-- drllSke> uub fich vielmehr der Tag« besinnen, dg Italien durch sei«« Haltung den Franzose« den Sieg an der Marne ermöglichte*. E» muß bet diesem Wort dem französischen Ministerpräsidenten wohl eingefallen sein, daß man in den letzten Tagen in Frankreich etwa- anders über die SriegSletstungen Italien- gedacht hat, «nd deswegen fügte er rasch hinzu, er sei der Ansicht, Laß «Italien nach dem Ende de» Krieges von uns un- gerecht behandelt worden ist*. Ob Herriot dabei an Len heftigen Widerstand Frankreich- gegen die italte- Nischen Gleichberechtigung-Wünsche^ im Mittelmeer Lacht« oder an die Behandlung Italien- auf der FrtrdenSkonserenz, ist unklar. Jedenfalls darf man nicht übersehen, baß diese» ««gewöhnlich begeisterte Freundschaftsangebot von einem der gefühlsmäßig dem italienischen fasetstischen System nicht besonder» sympathisch -«genüberstehenden Mann der Linken stammt und baß gerade die franzö sische Linkspresse diesem Kurswechsel stärkst«» Brtfall spendet, vorläufig sind diese überraschenden Freund- fchaftSgesühl« allerdings noch etwa» «inseitiger Natur. Die ersten Stimmen au» Rom — soweit dort in der Presse überhaupt schon Aeußerungen enthalten sind, mit denen man etwas anfangen kann — lauten skep ¬ tisch und zurückhaltend. Man konnte da» auch kaum ander» erwarten, nachdem soeben erst In Madrid von ber französischen Diplomatie vrriucht worden war, sich der spanischen Hilf« für den Fall «ine» französisch- italienischen MlttelmeerkonsllktS zu versichern. Wa bel dein Besuch Herriot» In Madrid herauSgekommen ist und welcher Zusammenhang »wischen dieser spani schen. Reis« und dem KreundschastSangebot an Italien besteht, ist noch nicht klar. > Die reservierte Stellung der italienischen Presse will allerdings für die wettere Entwicklung auch nicht allzuviel sagem Man hat — darauf wurde a« dieser Stell« immer wieder hing,wiesen — in Deutsch-' land über den freundlichen und kräftigen Worten, mit denen Mussolini dem deutschen Standpunkt in -er AbrüstungSfrage und andern Dingen- beipsltchtete, ge- wisse Untertöne überhört, die in allen italienischen Erklärungen zur Außenpolitik mitschwangen. Wenn Mussolini sich in Turin so stark und eindeutig in stör Wkhrfrag« auf KM deutschen Standpunkt stellt«, so war diese Rede nicht »«^farDeirtsihlauL^ bestimmt, sonder« mindestens ebenso stark an die Abrisse Frankreich» gerichtet, In Frankreich hat man dg» auch sehr gut verstauten, und wir haben bereit» am T-ge nach der Turin«» Rede an dieser Stelle darauf aus- merksam gemacht, baß da» französische Echo der Aus- sührungen Mussolini- hauptsächlich in der Forderung bestehen würde, «inen Ausgleich mit Italien zu suchen, um Italien nicht in- deutsche Lager zu treiben. ' SS ist noch ungewiß, ob dieser neue versuch, «ine französisch-italienische „GeneralbereintguNg* zu schaf- fett, mehr Erfolg haben wirb als frühere Unter, nehmungen der gleichen Art. Aber wie dem auch seil Man wirb den Dingen, die sich auf der Linie Paris- Rom absptelen, auch vom deutschen Standpunkt aus besondere Aufmerksamkeit schenken müssen. Angesichts der überall sichtbar werdenden neuen SntwicklungS. linien in der europäischen Außenpolitik, angesichts der überaus starken und systematischen Tätigkeit der sran- zöstschen Diplomatie ist wohl die Frage erlaubt: Und wir? Und Deutschland? Was tut da» deutsche Aus wärtige Amt? Hat Deutschland noch «ine Außen- Politik? Hat «S überhaupt noch «inen Außenminister? ist. 8ek. ,M WW-MM-WW MU" Telegra«« ««frei vd. Pari», 7. November A«S Spanien hat Ministerpräsident Herriot seinen Landsleuten «ine politische UeLerraschung hetmgebracht. ES war das Liebeswerben um Italien unter gleichzeitiger Versicherung, -aß Frankreich «in an Italien begangene» Unrecht gutzumachen bestrebt sein werde. Unmittelbar mich dem -estrigen Mtnisterrat, Ler sich mit außenpolitischen Fragen zu beschäftigen hatte, empfing Herrtot die Presse, um ihr Le« „neuen «nd glückliche« Kur» in de« französisch« italienische« Beziehnn-en* inltzutetlen. Die Erklärung fand «in« sehr freundliche Aufnahme in allen Lagern. Der Vorsitzende der Senatskommission für auswärtige Angelegenheiten, Henri Verenger, beeilte sich, den allgemein gehaltenen Worten de» Ministerpräsidenten einen Inhalt zu ver leihen. Er gab folgende Erklärung ab: Italien, Lem wir den Steg an Ker Marn« und den glücklichen AuSgang de» Kriege» -egen bi« Barbarei l>) verdanken, hat nicht alle verdtenten Vorteile erhalte». Ich gehörte stet» zu den Anhängern einer engen und dauerhaften Verständigung mit Italien. Ich halte e» für selbstverständlich, daß Frankreich, Italien n»d Velgsen einen »ntrrnn- ' bare» Btt« bilden können, her feder Gefährt trotzen würde. Im SÜbosten Europa» wäre da» sranzöstsch-italtentsch« Zusammenwirken eben- fo nützlich wit da» französisch-belgische an der Ostgrenze -«gen Deutschland. v«r-«ss«n wir nicht, daß -0 Mil lionen diesem Block angehvren könnten. Italien ist xntrr Mussolini erstarkt. Mit seinen <5 Millionen Sin- wohttern, diil-eine Hnformitrt« Einheit barstellen, mit feiner korporative», unter Diktatur stehenden Orga- «isation, di« einer tzahrt-sisent« alten Tradition ent- korrespouLente« sprint, ist Italien heute ein« der solidesten Großmächte Frankreich »nö Italien dürfen nicht Unger in Strett leben. Nach außen hin mögen Schwierigkeiten bestehen. Aber Aufgabe der Diplomatie ist r», bi« natürlichen Bin dungen zwischen den beiden Nationen auSznnutzen und die italienischen Wünsche in Rechnüng zu stellen. ES muß wieder «ach einer französtsch-tta- lientschen Verständigung tm Donau- raum, in öl friß», tm Mittelmeer gesucht w « rdeu. Deutlicher kann «in einflußreicher, fran zösischer Politiker kaum sprechen. Da» Ziel Herriot» richtet sich auf > - , > - «in« „veueralregelung* mit Italien. An erster Stelle steht natürlich die Frage der See- rüstungen. Italien verlangt hie Gleichberechtigung der Geestrettkräste im Mittelmeer. Die französische Dtplomatte sucht Kile politischen. Grundlagen für «inen StcherhettSpakt »wischen Frankreich und Italien zu MN««. .RiÄM Wnte wichtige Gegenleistungen in GüdosteNropa sind in Afrika Vorschlägen. Aus der Grundlage de» Londoner Abkommen»? da» — nach Ansicht »er italienische« Regierung — feiten« Frank reich» nicht «rMt worden ist, wären Verhandlungen -«geben. D«W die im Gange befindliche Bermttt- lungSaktion k>M amerikanischen Botschafter» Norman Davt», der stkmzur Zett in Rom befindet, würde ein« . Ankurbelung ihr französisch-italienischen Flottenver- UEUEU stanßvstfDtN Vvnttk tst »Eicht -u EEkEttNEN. Isolierung Deutschland». Äon den sogenannten französischen Pazifisten, bi« immer den Mund mit der. „europäischen Föderation" vollnrhm«n, wird die italienische Aktion des Minister präsidenten sehr beifällig ausgenommen. Da» hindert die Politiker der Radikalen Partei freilich nicht, in Ihren Zeitungen «in« intensiv« Steigerung der ftan- zöflsch«u Leerüstungen tm Mtttelmrer zu empfehlen. v. pa-en vor der AuslaniMesse ver Kanzler erhofft eine »nationale Konzentration* - »Personalfragen spielen ke neNolle* Revision Ves gesamten Vertrags von Versailles - Deutfchlanv und der neue franzSsifche lddrüstungsplan bildet. Demokratie und Autorität sind X Berlin, 8. November Auf einem Frühstück de» Verein» der ausländischen Presse hielt Reichskanzler v. Papen heute vormittag eine Rede, in der er zunächst seinen Gesamteindruck der ReichStagSwahl schilderte. „Sine erfreuliche Zunahme de» Verständnisses für die Regierungsaobett ist fest- zustellen*, betonte der Kanzler. „Keine Partei wird noch Berechtigung zu der Annahme haben, baß ft« die Alleinherrschaft i.n Deutschland auSüben kann. Dagegen glaube Ich bi« Hoffnung hegen zu dürfen, daß es nunmehr zu einer wrklichen nationale« Konzentration kam Mi. M»g« kie erfreulich« Einigkeit, bi« La» dmrtsch« Volk heute in Len große» Goagew der au», wärtige« Politik durch alle Parteien hindurch beseelt, setzt auch, der Führung der Gesamtpollttk die not- rvfndige breit« Grundlage schassen. Personal-/ fragen spielen hierbei — ich hab» e» schon tyrmer betont — ketneRölle. Die sachlichen Ziele der Regierung, di« Sie kennen, werben unverändert verfolgt werden.* Der Kanzler wie» auf die große »nd verantwortungsvoll« Ausgabe der Vertreter der ausländischen Press« hin und «rklärte: „Bon dem Grad der Einfühlung in unsre individuellen Lebens- Verhältnisse, -en Sie, meine Herren, aufbringen, wird e» abhängen, ob Ihre Nation un» mit den richtigen Augen sieht. Kein Volk ist mehr in der Ge- fahr, mißverstanden zu werden, als das deutsche. Man muß un» mißverstehen, wenn man die Verhältnisse andrer Völker auf uns übertragen will; denn unsre Geschichte ist ein« andre al» die Ihrige. Deutschland ist von feher La» Schlachtfeld der Idee« gewesen. Deutschland bildet da» Kampsselb zwischen dem Rationalismus de» West«»» und dem Irrationalis mus des Ostens. Politischer Kampf ist bet uns zu gleich der Kampf der Weltanschauung. Schöpferisch kann deshalb in Deutschland heut« mehr denn je nur ein« Polittk sein, die au» Lem Glauben kommt. Diesem tiessten Grunde entstamm» allerdings auch größtenteils di« das Ausland oft befremdende Schärfe unsrer politischen Gegensätze Unsre Lage als Mtttelland duropas und unsre geschichtlich« Entwicklung hat UN» «ine« unerschöpflichen Reichtum kultureller Gestaltung in den verschiedenen deutsche« Stämmen und Ländern beschert, dessen Pflege und Förderung die große Auf gabe der deutschen tkulturpoltttk sein muß. Aber nach außen stellt st« un» ebenso zwingend vor das Problem kultureller und politischer Selbstbehaup tung. vornehmlich in politischer Beztehung ist unsre Mtttrllage voller Gefahren. Unsre heutige politische Lage ist nur verständlich au» jener unablässigen Ver- flechtung von Innen- und Außenpolitik in den letzten SV Jahren. Mancher, btt heute tm Auslände die Stärk« unsrer radikalen Strömungen mit Besorgnis verfolgt, wirb sich gestehen müssen, daß diese ihre stärksten Antriebe aus de« politischen Methoden er- halten haben, die man fett 1S18, von außen her, gegen un» angewandt hat. Vie lang» Vel-e der Interventionen --e SiegepmLchtt, welche Len deutsche« Negierungen immer neue Demüti- gttNgen »umutete«, trägt «in großes Maß von Schuld an der allgemeine» Radikalisierung und der Ver schärfung der tnuerpvstttschen Lage. Au» diesem ge- schichtltchen Zusammenhang von Innen- und Außen- poltttk ergibt sich für da» deutsche Volk die schicksalhafte Aufgabe, eine Gestalt für seine StaatSführung zu finden, die den dauernden Notwendigkeiten seiner Läge in Mitteleuropa und den besonderen Schwierig- ketten seiner heutige« Situation in gleicher Wetse ent-, spricht. Die erst« Vorbedingung hierzu ist die Wieder- Herstellung der vollen Hoheit de» Staate» «nd die Ein richtung einer gültigen, machtvollen Regterungsgewalt. Ein« solch« autorttär« StaatSkHhrung steht nicht im wtberfpLttch zu demGrund- satz der Demo krati«, ter, wie in viele» Staate» der Wett, a»ch die Grundlage unsrer Verfassung keine Gegensätze, sondern notwendige Ergänzungen. Die Augen der Welt sind heute auf die Vereinigten Staaten von Amerika gerichtet, wo ein großes Volk seine StaatSführung für die nächsten vier Jahre in die Hände eines Mannes legt. Ist es denn undemokratisch, frage ich, dem Lande eine« verantwortlichen StaatSchef zu wählen? Dann kann es nicht weniger demokratisch sein, als die anonymen Mächte der parteibürokratie, die sich zwischen Negierung und Volk geschoben habe«, auszuschalten. In unserm deutschen Reichspräsidenten hat sich die Wahl durch die Mehrheit des Volkes, also «in Akt unmittelbarer Demokratie, mit der gefchicht« ltchen-Autorität feiner Person verelnigt. Damit ist der ruhende Pol geschaffen, von dem aus auch bi« ver schiedenartigsten Bewegungen unsres politischen Le bens gemeistert werden können. Den Entscheidungen, die von ihr ausgehen werben, können wir mit Ver trauen und Zuversicht entgegensetzen* Der Kanzler betonte, daß die Herstellung einer starten deutschen Staatsgewalt nicht nur eine Lebensnotwendigkeit für Deutschland, sondern das zentrale Problem Europas sei, und unterstrich nohmalS mit Nachdruck, baß nicht eher Ruhe und Frieden in Europa herrschen werde, bis man dem deutschen Volke die lebensnotwendigen Voraussetzung gen zugestanden hat, die ihm eine friedliche und sicher« Entwicklung gewährleisten. Dann fuhr er fort; „Deutschlands auswärtige Politik seit dem Kriege ist stets darauf gerichtet gewesen, die Anerkennung jener für das Leben der deutschen Nation elementaren Be dingungen durchzuseyen. Deutschland kann nicht heut«, 14 Jahre nach der Beendigung des Krieges, «och immer in der Rolle des Besiegten sestgehalten werden. Wir verlangen die Gewährung Ker glei chen Rechte, die für alle andern gelten, ntchtalSetneGnab« oder eine Wohltat, sonder« als unsern unverzichtbaren Anspruch. Ich stell« hier nicht neues fest, wenn ich ausspreche: der Vertrag von Versailles hat keine« wahrew Frieden gebracht. E« hat «» offenbar selbst nicht gewollt, Len» er trägt nicht einmal den Namen eine» Kriedenöoer» trage», «nd in feiner Etnlettnng fehlt di« sonst üblich« Verheißung, Laß »»« nun an Frieden «nd Freund» schäft zwischen de« bisherige« kriegführenden herrsche« soll. Er ist nrsprünglich «ur al» Präliminar» o « rtrag gedacht gewesen, «nd er enthält «ine Reoi» fion» Hansel, di« für alle seine veftlmmnnge« gilt. SS «nß da» Ziel nicht allein der deutsche«, so»» der« der europäischen Poltttk sei«, di« Bestimmungen, di« dnrch Zwang auserlegt wurde», dnrch Löfnnge« z« ersetzen, di« de« freie« Ermesse« aller Beteiligten entspringen. Dari« sollte« ave Völker n«S helfe» und ,««ser« Bestrebungen Verständnis «ntgegenbringe«, den» weder dnrch Liften noch dnrch Droh««««« werde« wir n»S für all« Zukunft an Lösungen binde« lassen, die nnS mit Gewalt ansgezwnngen «erde«. Unser Weg wird der Weg friedlicher verständig««- sei«. Wir habe« diesen Weg in Locarno beschritten «nd in Lausanne sortgesetzt, «nd wir werde« ihn weiter» gehe«, «m jene« groß«« Grundsätze«, ans di« per» tränend wir ISIS dt« Waffe« uiedcrlegten, die Herr» schäft über Europa -« verschaffen. Vte Weltwirtschaftskrise hat Len katastrophalen Charakter nur annchmett können, weil bl« Internationale Verschuldung und big Hemmnisse des Warenverkehrs sich gegenseitig iw ihrey krisenhaften Wirkungen steigerten. Die Konferenz von Lausanne hat ohne Zweifel einen Ausschnitt au» diesem Provlemkret» auf festen. Boden gestellt, und dadurch beruhigend und reinigend gvwlrkt. E» kann keinem Zweifel unttrlttgen, daß Her heute noch zu lösend« Rest der internationalen Problem« vielleicht größer ist
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