- 29 - „Ja, ja, weiter, ich höre.“ „Ein solches Gefühl, wie soll ich das ausdrücken. Es war nicht mein Zustand allein. Die wenigen Menschen an Bord. Unten in der zweiten Klasse saßen fünf junge Leute, Handwerksburschen wahr scheinlich, die zurückkehrten. Einer hatte eine Zieh harmonika, ein anderer, der schon ganz wie ein Ame rikaner aussah, tanzte einen Steptanz, die Sonne schien wundervoll herunter. Der alte Chicagoer Vieh händler schlief am frühen Morgen seinen Rausch auf seinem Deckstuhl aus. Er schnarchte, es war zu hören trotz der Brandung um das Schiff. Die Nor wegerin, eine noch immer hübsche, aber schon im Verblühen begriffene Walküre, hatte sich in ein Ge spräch mit Schiffsburschen eingelassen, die die Ret tungsboote frisch anstrichen. Ich hatte vor, mich auf der ganzen Reise auszuruhen, keinen Strich zu schrei ben, aber hol’ mich der Teufel, ich ging in meine Kabine hinunter, schraubte meine Füllfeder auf und schrieb eine Seite in mein Schreibheft über diesen Zustand, in dem ich mich befand. Ich war all die Monate in Amerika nicht so unaussprechlich glück lich, frei und aufgelöst gewesen, in einem fast un irdisch Hellen, Heiteren, Freudigen. Da, der Teu fel hol’ es, setzte ich mich also vor mein Heft und schrieb. Sie erinnern sich, ich habe Ihnen das schon vor Jahren erzählt: von dem Kichern über der Schul ter, erinnern Sie sich?“ „Aber selbstverständlich. Der Kobold tippt auf die Schulter und lächelt. Man sieht ihn nicht, auch