4 1914. einen neuen Sicherungsabschnitt westlich der Maas, südlich der Chaussee Gonrieux—Givet an. Am 4. 9. erreichten I. und II. Batl. die Orte Rocroi, Fumay, Bruch. II. Batl. schloß auf Marche auf und trat über Givet auf Fumay an. Bereits am 6. 9. wies ein Brigadebefehl dem Regiment wiederum neue Aufgaben zu. Es hatte den Schutz zu übernehmen a) der Eisenbahn Mohon—Rethel, b) der Etappen straße Les Tremblois— Thin— Launois — Luquy—Ambly. Das I. Batl. erhielt den Eisenbahnabschnitt Mohon—Launois (ausschließ lich) und den Straßenzug Les Tremblois—Launois—Thin zuge wiesen, das III. Batl. erhielt den EiseiHahnabschnitt Launois—Rethel und die Straße Launois—Luquy—Ambly. Das II. Batl. erreichte in harten Märschen am 7. 9. Rocroi, am 8. Thin, am 9. Ambly und am 10. Bötheniville, gemäß einem Brigadebefehl, der Vortruppen des Regiments in Stärke von etwa einem Bataillon und einer halben Eskadron anforderte, die mit Infanterie bis St. Martin und mit Kavallerie darüber hinaus über Mourmelon le Grand bis Rouy sichern sollten. Es kam nicht dazu; der Vormarsch war zu Ende, der stolze Vor marsch, denkt ihr daran, Kameraden, die ihr mit ausgerückt seid? Schon hatten sich die Männer auf dem Marsche wundersame Gerüchte erzählt. Gerade unser Regiment sollte zur Besetzung von Reims bestimmt sein. Andere aber wollten kämpfen und selbstverständlich mit in Paris einziehen. An einen unglücklichen Ausgang des Krieges dachte damals niemand. Die vor uns kämpfenden Kameraden der aktiven und Reserve-Regimenter machten ja so schon alles. Manchen Landwehrmann plagte die Sorge, zu spät zu kommen, keine Gelegenheit zu tapferer Tat mehr zu finden. Die Märsche in heißer Sommer glut wurden unter großer Aufopferung willig geleistet, auch von denen, die jeden Abend vom Sanitäter die Blasen an den Füßen aufschneiden lassen mußten, die gebückt unter der Last von Tornister, Gewehr, Schanz zeug und Patronen dahinfluchten auf staubiger Landstraße, schimpfend auf jeden Fahrer, mit scheelem Auge die berittenen Offiziere ver folgend. And daneben gab es Leute, oft nicht die ansehnlichsten, die Verkörperungen unserer starken Volkskraft waren trotz des Land wehralters. Diese schritten in der letzten Viertelstunde des Tages marsches mit derselben federnden Spannkraft dahin, wie in der ersten am Morgen. Kamen wir dann in ein Quartier, gleichgültig, ob Scheune oder verlassenes Wohnhaus, so entwickelte sich bald ein eigenartiges