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Dresdner neueste Nachrichten : 04.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193403040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19340304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19340304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-03
- Tag1934-03-04
- Monat1934-03
- Jahr1934
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 04.03.1934
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Dresdner Noeft« NackwlLt«« Somrlas, 4.MLrz 1K34 «r. 83 Seite 8 Mi^öLM,<Hchwclg^bmchH LcoE Em neues ^eimatmlüeuni m Aresderr: ' Vie^ächHc^e VoHluse- lieber den Postplatz läuft, lebendig und mit hundert kaum zu entwirrenden Stimmen, der Verkehr der drohen Stadt. Es ist ihr lebendigster Platz: von vielen «traben durchschnitten, von vielen Wagen unablässig Überkreuzt. Wo blieb Vergangenheit, wo die schöne Stille alter Tage? Nur wenige wissen es bis heute: bah sie ganz nahe Ist. Ein, zwei Treppen hoch im mächtigen Haus der Pberpostdlrektion: mit einem Male klingt fern und Immer ferner der Hupenruf der mächtigen Autobusse, die die Reisenden oder das, was sie an Paketen aus die Reise geschickt haben, befördern, und aus gläsernen Augen, die Peitsche in der Hand, betrachtet dich der Schwager. Jawohl, der Schwager, mit dem Goethe seine stürmischen oder nachdenklichen Reisen machte, mit dem noch der Grobvater zur Messe fuhr, weil er der rauchspeienden Eisenbahn durchaus nicht trauen wollte. Das kursächstsche Wappen hängt über ihm und «in kleines goldgerahmtes Oelgemälde: die alte Poststube KU Plauen im Vogtland, im „Goldenen Lamm", Und nun sind wir im Bild. Wir schauen über die klinkenden, kostbaren, auf all die verjährten Dinge in den Vitrinen, an den weib gekalkten Wänden. Post horn und Postordnung sind aufgehängt, das Reisegebet- dnch gibt Anweisung, wie man den lieben Gott um gnädige Bewahrung vor allen Schrecken der unweg samen Fahrt zu bitten habe. Aus der Poststube der ulten Zeit, von sorglichen Händen da und dort in Archiven, im Schreibtisch privater Alteriumsfreunde bewahrt, wurde hier zusammengrtragen, was noch ein mal den Retz und die Besonderheit alter Tage lebendig machen kann. Die Sächsische Poststube entstand, als neues, einzigartiges Heimatmuseum neben den vielen berühmten Sammlungen der Stabt. * Die Zeit geht rückwärts, während man betrachtend durch die fünf Räume schreitet, hier die zierlich nach gebildeten Distanz- und Postmeilensäulen der sächsischen Städte beschaut, dort die Waffen, mit denen Postmeister Oben: So reiste August der Starke Das Modell seines Reise- und Gepäckwagens Rechts: Der Postillion um 18VÜ Unten: Heute Redensart, früher Tatsache: das fitnste Rad am Wagen und Posthalter zum Schutz ihrer Passagiere ausgerüstet waren. Wann fuhr der Schwager zum ersten- und zum letztenmal? Vor genau 278 Jahren wurde die sächsische Staats-, di« Landespost dem Lande geschenkt: alS Johann Georg IV. die Beförderung von Personen, Gütern und Nachrichten als sein, als des Landeshrrrn ausschließliches Vorrecht erklärte. Der Nachfolger, August der Starke. Kurfürst und König zugleich, baute lKe -Post grobzttgig Ucß das ganze,-Kur-. sErsteM-m neu vertstesfenJKe Land- uns Posiftraßen» mit dkir Meilenfäulen markieren und übernahm I7l2 nun endgültig das an Privatbesitzer verpachtete Post- wesen in Staatsbetrieb. Eine wertvoll und wichtig ge worbene Organisation wurde mit dieser Post 1867 der Verwaltung des Norddeutschen Bundes unterstellt. 600 Postwagen und -schlitten, 25 Etsenbahnpostwagcn standen im Park der sächsischen Landespost, als sie aus hörte zu bestehen. Auch Briefmarken hatte sie bei zeiten — .die roten Dretermarken sind heute noch kost barstes Dokument dieser Tage. 1871 ging sie dann in die Reichspost- und Telegraphenverwaltung Uber, die bann die Deutsche Reichspost ablöste. * Und nun liegt, was irgendwie als schöne Erinne rung an die Zett des sächsischen Schwagers erhalten war, in den fünf Sälen de» PostaebiiudrS. Die Tochter hat der Mutter wieder eine Heimat gegeben. Wir Menschen aus der Zeit der sausenden Motoren aber begeben uns dankbar in die Epoche des groben Kur fürsten und Königs, da Friedrich Adam Zürners um- ständücher und doch so geschickt konstruierter Meßwaaen das Land vermab und für die schmalen Wege noch „bas fünfte Rad am Wagen" hinter sich herjührte, da Martin Zeiller sein Retsetagebuch sorgfältig und weitschweifig schrieb. So geht der Weg durch die Jahrhunderte. Da steht der eingesessene Stuhl, aus dem die Frau Base in der Löbauer Pvststnbe, von der Krinoltne umwogt und sehr durchfroren, aufs Pferdcivechscln wartete. Tie Bilder würdiger und verdienter Postmeister — drei Generationen Miersch — schauen ernsthast aus die bunte und doch so wohlgeordnete Gesellschaft der Raritäten um sie her. Mit dem Ablaus der Jahrhunderte ver feinert sich die Kunst der Darstellung. Das Zinnmodcll einer sächsischen Extrapost, all die vielen zeichnerischen Darstellungen, die sich auch mit lustigen Dresdner Post ereignissen befasse», sind kleine Kunstwerke. So vieles immer wieder, das den Stempel des Erstmaliges trägt. Der erste Baedeker, ein stattlicher, sauber be- schristeter Band, das erste Reichskursbnch. Samm lungen vo»^,Eiegelabdrucken sächsischer Postämter, von Briefmarken. Der vierte Raum ist ein Stephan-Gedenkraum, auch das mit dem besonderen Kennzeichen der Heimat: aus Onbin, wo der Generalpostmeister sv gern weilte. Biel Persönliches — seine Handschrift auch auf dem Bild der jungen Gattin. Znletzt die Nenzeit, die nun mit allen Errnngen- schäften der Technik das Werk der gute» alten Landes post vollendet. Romantisch schauen die kleinen alten Häuser der Annenstrabe im Rahmen der Fenster herein, ergänzen das Bild. Ein schönes Werk, das Obcrpostrat Böttger, der Kurator des neuen Museums, mit Oberpostinspektor Höpfncr und den Mitgliedern der neuen „Vereint- gnng der Frenndc des Sächsischen Posiwesens" ge schaffen haben. Das Museum im Hause Am See 2 ist werktags von 11 bis 13 Uhr gcössnet. k-. Minister Lenk im Gachsenwerk Die Betriebszelle des Sachsenwerkes in Nieder sedlitz beging am Freitag die Feier ihres dreijährigen Bestehens. In der groben, mit den nationalsozialisti schen Fahnen und mit frischem Grün geschmückten Werkhalle versammelte sich aus diesem Anlab die ge samte Belegschaft des Niedcrsedlitzer Betriebes. Wirt schaftsminister Lenk und Kreisleitcr Mangler waren zu dieser Feier erschienen. An sie und an die gesamte Belegschaft richteten sich die Worte der Be grüßung, mit denen der Bctricbözellenobmann Liebel und der Betriebssichrer Direktor Wrcde die Feier cinleiteten. Dann sprach zunächst Kreislciter Mang- l e r, der n. a, auf die beginnende Aufwärtsentwicklung des Werkes hinwieö und ans die hervorragenden sozialen Leistungen der Belegschaft für das Winterhilss- werk. Nachdem er mit einem Gelöbnis zum Volks kanzler Adolf Hitler geschlossen hatte, erfolgte die Ehrung der verdienten Werkkameradcn. Sie erhielten zur Erinnerung an dielen Tag eine Denk münze. Nach dieser feierlichen Handlung ergriff Wirtschastsminister Lenk daö Wort. Er überbrachte die Grübe und Wünsche des Reichsstatthalters, er erinnerte an die Zeiten vor der Machtergreifung des Nationalsozialismus nnd gedachte besonders der Kämpfer, die unentwegt für Adolf Hitler nnd die nationalsozialistische Bewegung gestritten haben. Der deutsche Arbeiter habe als erster und am tiefsten erkannt, worum es in der nationalsozialistischen Bewegung gehe. Ter Minister erinnerte dann an die Minister Lenk lganz links), am Rednerpult Pg. Liebel groben sozialpolitischen Taten dcö vergangenen Jahres nnd hob besonders das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit hervor, dessen Tragweite und überaus segensreiche Wirkungen heute noch gar nicht zu übersehen seien. Feststchc, dab dieses Gesetz einzig und beispiellos in der Welt dastelic. Auch die Rede des Ministers klang in ein Trcncgclöbnis sür den Volks kanzler aus. Zuletzt richtete NSBO.-Kreisobmann Schmidt anseuerndc Worte an die Arbeitskameradc» des Sachscinvcrkcs. abgegeben. Man vertrant cs Johanna an, und sie erlebt nun mit diesem Mädchen alle Freuden und Leiden einer wirklichen Mutter: die Zusammen gehörigkeit, das unbedingte Vertraue», das all mähliche Entgleiten nnd die Trennung der Lebens wege, als das Mädchen erwachsen ist nnd heiratet. Es ist schön anznsehen, wie sich ans dem klaren, edlen Gesicht der Wieck der Wechsel von Glück und Schmerz, vvn Hingabe nnd egvistischen Anwandlungen wider spiegelt, aber cs ist nicht genug, nm die Blutleere und Verstiegenheit des Dialogs vergeben zn machen. Vielleicht, dab die ausgezeichneten Ansnahmcn von Eharl^S Lang ivic ein Gedicht wirkten, über dem die fromme Poesie etwa eines Francis Jammes läge — wenn nicht eben jene ost unerträglichen gegen seitigen Ansprachen den Zauber zerbrächen. Neben Dorothea Wieck ist es vor allem Sir Gnn Standing als Klostcrarzt, der durch sein kluges, humorvolles Spiel manchmal die Handlung wohltuend auf den Boden der Wirklichkeit zurückholt. Wiegenlied U.-T..Ltchtspiel- Rührende Momente sind schön, aber sic dürfen sich nicht zu Daucrznständcn verdichten, lind die Sprache der Erbauungsbücher hat ihre Poesie, nur darf man sie nicht zn Filmdialvgen nmbiegcn. Leider hat das Marc Eorncllh nicht bedacht, alS er nach einem spanischen Bühnenstück das Drehbuch zu diesem Paramonnt-Film schrieb. So macht intndestens uns deutsche Zuschauer dieses „Wiegenlied" weder, traurig »noch frsh,Zvckd«ru einfach.müde. Obwohl cs dis erzje WiSrerscheisimit Dvrvkhea W t ort'bringt, die nach ihren großen Erfolgen im deutschen Film' nach Hollywood auögewandert ist. Sie spielt hier eine ähnliche Rvlle wie damals bei den „Mädchen in Uniform". Wieder ist sie die jungfräulich Mütter liche, die seltsam unnahbar Liebevolle. Diesmal in Nonnentracht. Denn „Wiegenlied" spielt in einem spanischen Franenkloster. Man erlebt, wie Johanna, ein junges Mädchen aus ärmlicher Familie, sich aus dem Kreise ihrer Geschwister, denen sic mit ganzer Hingabe die verstorbene Mutter ersetzte, loslöst, um, ihrer inneren Berufung folgend, den Schleier zn nehmen. Erst hinter K lostcrmanern merkt sic, wie sehr sie an den Kindern hing. Ein Zufall kommt ihrer Sehnsucht zn Hilfe. Ein Findelkind wird im Kloster Vknv Störung knölo fi-k-n öuick rrck-elntke Kus,tv«luckg — 8»u Lbgerckirmter 4nt»nn«n — Inken »sr m«1 8tüf,uek<zektt mit lOIZK'gen 8 nor'rrS» xeyvnüber klem neuen Kettieur fsrnrut 1367S. 1§K78 sn" Kdlervauprosrammly^ I I 1,5 uncl 1'7 Utsr. vor Vorkilcl cles suropaiscken Wogens. I 1^ I vsr 5isgsr 1933 mit neuen, vollendet rckönsn Karosserien OO I I^I I 1,5 uncl 1,7 l.tr. vsr ksprässntont Kester ^cllsr-Iraclition. > KIIvI O tloker Oekrauckswsrt,gesteigert clurck neue fakrauskautsn. I I l-tr. L 2>linclsr. kin neuer ^cllsr modernster kauweise, Koker Kultur, repräsentativ, geräumig, wirtsckoftlick. 2 4 l-itsr. kin Wagen clsr groftsn Weltklasse in ^cllsr-Qualität. O Kraftvolle Zuverlässigkeit, formvollendete Karosserien. /C>l.kir ^87-uuo ukrckv/äskn I I 0,4 kis 2,5 t Iragfäkigksit. Zperialfakr^sugs uncl Sonclsrourfükrungsn kür jeclen I 2wsck. kil- uncl äcknelliskerwagsn, Krankentransport- uncl Komkinationswagsn. 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