wald und legten ihre Waldhufendörfer an. Damit bekam die Landschaft im wesentlichen ihr bis auf den heutigen Tag cha rakteristisches Gepräge. Das Land um Zittau tritt nunmehr ins helle Licht der Ge schichte. Wir kennen die Herren dieses Landes in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, Vasallen des Königs von Böhmen. In einer Urkunde vom 21. Juni 1238 werden erstmals ein Castolov und sein Bruder Henricus von Sitavia erwähnt. Der Sitz dieser Feudalherren war, wenigstens zeitweise, der Burgberg westlich Zittau mit einem Weiler in seiner unmittelbaren Nähe, bis in die neueste Zeit „die alte Sitte“ genannt. Namen wie „Burgmühle“, „Burgteich“ usw. erinnern heute noch an den alten Zusammenhang. In nächster Nähe zog sich in der Richtung der späteren Weber- und Frauenstraße ein deutsches Kolonistendorf hin, dessen Hufen sich bergan nach Norden auf hochwasserfreies Gelände erstreckten. Weiter östlich davon, vermutlich zwischen der Neiße und der heutigen Komtur- und Hammerschmiedt- straße, lag eine weitere Ansiedlung, das „Herrendorf“, wahr scheinlich eine Gründung der Johanniter, die es um die Mitte des 13. Jahrhunderts im Besitz hatten. Die mittelalterliche Stadt an der alten Fernstraße nach Süden und Osten Wichtig für den Fortgang der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung war es, daß sich hier im Gebirgsvorgelände Handels wege vereinigten, die weit aus dem Osten und Norden, aus Polen und Rußland und aus dem Ostseeraum herüberkamen, um in günstiger Paßlage den Eingang nach Böhmen und nach Prag zu finden. Bis heute hat sich die alte Mandaufurt erhalten, durch die damals ein wichtiger Handelsweg ging, der am Zittauer Burgberg „zwischen den Wassern“ vorbeiführte, dort wo sich heute der Weg am Burgmühlgraben hinzieht. In der Sicherung dieser Gebirgsübergänge von und nach Böhmen lag die rnilitä-