EINFÜHRUNG Zittau ist eine industriereiche Stadt voll heiterer Anmut im Kranze blauer Berge. Es ist weithin bekannt als die grüne Pforte zum Zittauer Gebirge, das man von hier mit allen seinen Kurorten und Ausgangspunkten für Gebirgswanderungen mit Bahn und Autobus in weniger als einer Stunde erreichen kann. Als die größte und bedeutendste Stadt der südlichen Ober lausitz ist Zittau, seit langem Kreisstadt, auch der kulturelle Mittelpunkt dieser Landschaft. Es ist auf einer Fläche erbaut, die von.der Einmündung der Mandau in die Neiße im Südosten von 229 Meter Höhe ü, d. M. bis zu dem 290 Meter hohen Kum mersberg im Nordwesten terrassenartig ansteigt. Wer sich mit der Bahn von Dresden oder Löbau her dem Stadtring nähert, ist von dem malerischen Bilde überrascht, das die Stadt mit ihren hochragenden Türmen und Schornsteinen, den schmucken Häusern und den blumenreichen Park- und Gartenanlagen bietet. Im Norden und Westen erheben sich bis zu 500 Meter Höhe die Kuppen des Lausitzer Berglandes, während sich im Süd westen und Süden in wirkungsvoller Mannigfaltigkeit der Formen das Zittauer Gebirge fast bis zu 800 Meter Höhe emportürmt. Hoch überragen die Gipfel der Lausche und des Hochwaldes, die aus Phonolith aufgebaut sind, die aus Sandstein bestehenden Vorberge. Jenseits der Neiße beschließen im Südosten und Osten Jested (Jeschken) und Jizerske hory (Isergebirge) in der ÖSSR das reizvolle Bild. Der Grund und Boden, auf dem die Stadt Zittau steht, wird von Ablagerungen gebildet, die vor etwa 50 Millionen Jahren in der mittleren Braunkohlenzeit (Tertiär) entstanden sind. Ein im Winter 1896/97 bei der Mechanischen Weberei in der West vorstadt eingetriebenes Bohrloch zeigte eine Mächtigkeit von 140 Metern für diese Schichten. In ihnen befinden sich zahl reiche Braunkohlenflöze, die in den Braunkohlenwerken der be nachbarten Orte Olbersdorf und Hartau äbgebaut werden. Die