jeden Pilzunkundigen ratsamer, in Zweifelsfällen einen Sach verständigen zu befragen. Besonders beliebt sind bei der einheimischen Bevölkerung die andernorts nicht genutzten Hallimasche, die man hier Rohlinge nennt. Im Herbst, wenn sie zu Tausenden an Stockholz wachsen, werden sie korbweise heimgetragen und bereichern jm Winter, getrocknet oder in Gläsern aufbewahrt, den Speisezettel. Interessante Forschungen stellte der Steinacher Pilzforscher Luthardt an. Er wurde bekannt durch sein Verfahren, Buchen holz unter Einwirkung von Pilzmyzel zu Bleistiftholz, dem „Mykoholz“, zu veredeln. Mit Pilzmyzel der Stockschwämm chen geimpfte Holzscheite trieben jedoch auch in vielen Gär ten der Gegend die so beliebten Stockschwämmchen. Der Tierbestand ist mit der Verringerung des Waldareals zurückgegangen. Während dem Wanderer noch hier und da Hasen begegnen und auch vielleicht manchmal ein Fuchs durch den Wald schnürt, kann man Rehe oder Hirsche höch stens in der Morgen- oder Abenddämmerung beobachten. An Reptilien bevölkern hauptsächlich Eidechsen das Gebiet. Aber auch Blindschleichen und Kreuzottern leben hier. Die Lurche sind u. a. durch Feuersalamander vertreten. Von den bunten Schmetterlingen sind cs meist Pfauenaugen, Kohl weißlinge, Trauermäntel und Zitronenfalter, die durch die Luft gaukeln. Die gefiederten Sänger des Waldes sind vor allem Zeisige, Finken und Meisen. Hie und da ertönt das Schnarren des scheuen Eichelhähers, und an morschen Bäumen hämmert der Specht. Greifvögel sind seltener. Dann und wann zieht ein Habicht seine Kreise oder steht ein Turmfalke rüttelnd in der Luft. Abends, wenn die Glühwürmchen ihren Nacht wächterdienst beginnen, zirpen die Grillen ohne Unterlaß ihr eintöniges Lied. Diese Umgebung, diese Landschaft hat auch die Menschen geprägt. Sie sind sehr eng mit der Natur verbunden, aufge schlossen, und verstehen lustig zu sein. Jodler und Gesang 8 sind Ausdruck der Lebensfreude. Eine innige Pflege von