1. Januar 1958 Stadt wurde. Aber viel hat sich, hauptsächlich in den Jahren nach 1945, geändert. Die starke Abgeschlossen heit ist beseitigt. Seit 1954 ist Lauscha FDGB-Erholungsort und beherbergt jährlich etwa 5000 Feriengäste. In der Heim industrie wurde das ausbeuterische Verlagssystem beseitigt. Mehrere Genossenschaften wurden gegründet; sie bestimmen über Absatz und Preise und sorgen für regelmäßige und auskömmliche Einnahmen ihrer Mitglieder. 1959 schloß sich ein großer Teil der Glasbläser zu einer Produktionsgenossen schaft des Handwerks zusammen. Der Leitbetrieb für die gesamte Weihnachtsbaumschmuckindustrie in unserer Republik, der VEB Thüringer Christbaumschmuckverlag Lauscha, spielt heute eine wichtige Rolle. Neben der Handelstätigkeit mit über 80 Ländern der Erde werden in einer Lehrwerkstatt der Betriebsberufsschule die jungen Glasbläser ausgebildet, die die Traditionen der heimischen Industrie unter sozialistischen Verhältnissen fortführen werden. Lauschas größter Industriebetrieb ist der VEB Glaswerke Lauscha geworden. Dieser Betrieb hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt, denn die hier hcrgestelltc Glasfaser ist zu einem immer unentbehrlicheren Isolierstoff geworden. Hier werden vor allem Matten, Schalen und Platten aus Glasfaser produziert. Die Glasfaser wird im Betrieb nach dem Stäbezichvcrfahrcn hergestellt. Von erhitzten Glasstäben läuft dabei ein feiner unendlicher Glasfaden über ein großes Schwungrad ab. Eines der modernsten Produkte des Werkes ist die superfeine Glasfaser mit einer äußerst geringen Faden dicke. Als Gehörschutzwatte und Isolierstoff im Schiff- und Flugzeugbau findet sic vor allem Verwendung. Ein mit wertvollen alten und neuen Gläsern ausgestattetes Glasmuscum zieht täglich viele Gäste in seinen Bann. Dieses Museum ist in seiner Art einmalig. Fast alle anderen, teil-