steht hier technisches Glas. Verschiedene Arten der Glasfaser geben einen Einblick in die Verwendungsmöglichkeiten. Das Modell eines Schmelzofens zeigt anschaulich einen Teil der Produktionstechnik im größten Betrieb des Ortes. Eine bunte Neon-Werbeschrift schließlich erinnert an die Produktion des VEB Neon-Belcuchtungswerk in Lauscha. Besonders zu er wähnen sind die Glasaugen, die von Lauscha in alle Welt versandt werden. Der jüngste Raum zeigt die Technologie des Glases. Rohstoffe, Färbemittel und Herstellungsverfahren werden hier anschaulich dargcstcllt. Die alten Geheimnisse der Glasmeister, die Glasmischung richtig zu bereiten, sind heute gelüftet. Im Sommer und Winter ist Lauscha stets Ausflugsziel zahlloser interessierter Urlauber. Kulturell und sportlich blieb cs seiner alten Tradition treu, nämlich das Äußerste zu leisten, was möglich ist. Erhalten haben sich auch, was schon seit über 350 Jahren dem Ort das äußere Gepräge gibt, die kleinen blaugrauen Schieferhäuser, die sich an die Talhänge lehnen, und darinnen das Rauschen der Gasflammen und das Glitzern von Glas. Wer als Feriengast nach Lauscha kommt, dem fällt auf, daß die Familien meist Doppelnamen haben. Für Gcschichts- und Sprachforscher ist cs eine besonders interessante Er scheinung, daß die andernorts seit Jahrhunderten abge schlossene Namengebung in Lauscha bis in unser Jahrhundert wirksam war. Durch die Abgeschlossenheit baute sich der Ort hauptsächlich aus wenigen Familien auf. Vor etwa hundert Jahren gab cs daher über 300 Greiner, fast 300 Müller und fast cbcnsovielc Bäz, Lcipold, Böhm usw. Zur Unterscheidung hängte man einen zweiten Namen an, der schließlich amtlich wurde. Der, der ganz oben am Berge wohnte, hieß nun eben Bäz-Obcrhäuser, der, der in Schweden gewesen war, Greiner- Schwed, und ein Gastwirt Böhm-Wirt. Diese Namenbildung ist insofern interessant, weil sic Rückschlüsse auf die Ent wicklungsgeschichte deutscher Familiennamen zuläßt. - Ja, 18 auch der Humor kam dabei nicht zu kurz. Einer der Greiners