im unteren Teil ist das Tal äußerst reizvoll. Während im Oberlauf der kleine Bach mehr anmutige und idyllische Ge genden durcheilt, ist sein Unterlauf durch das Vorherrschen wuchtiger Formen gekennzeichnet. Uralte Fichten stehen neben der Straße. Da sie ziemlich vereinzelt stehen, konnten sie sich prächtig entwickeln. Dicke, aber vollkommen gerade Stämme ragen über 20 Meter in die Höhe. Die dicht mit Nadeln behangenen schweren Äste ziehen sich verhältnis mäßig weit am Stamm herunter. Das Plätschern des Baches geht fast unter im mächtigen Rauschen der Wipfel dieser Waldricsen. Äußerst steil ziehen sich die Talhänge hoch. Schroffe Fels wände tauchen neben der Straße auf. Sie gehören zu einem großen Steinbruch. Die Felsen, die mächtigen, dazwischen lagernden Steinblöcke, rundherum der tiefgrüne Wald, der muntere Bach im Vordergrund, all das ergibt zusammen ein Bild, wie es schöner kaum zu denken ist. Weiter geht es am Bach entlang. Das Bachbett ist sehr felsig. Daher ist auch das Wasser sehr klar. Schwarze Schat ten sieht man ab und zu das Wasser durchkreuzen, flinke Forellen, die aufgeschreckt worden sind. Die Wäldler, be sonders die Lauschacr, sind in der Gegend als Feinschmecker bekannt. So nimmt cs nicht wunder, daß früher, als frische Seefische nur selten die Gegend erreichten, eifrig Forellen gefangen wurden. Manche anekdotenhafte Geschichte, von Streit mit dem Forstmeister oder von unwahrscheinlich großen Forellen kreist noch heute in den Waldorten. Unser Weg führt nun immer tiefer in das große Wald gebiet hinein. Nach rechts zweigt er schließlich von der Straße ab. Einige Waldwiesen umgeben einen kleinen Teich. Auf der Oberfläche des Wassers huschen gewandt die langbeinigen Wasserläufer dahin. Am sumpfigen Ufer flüchten kleine Frösche vor dem neugierigen Wanderer. Jenseits des Wiesen grundes ist ein kleiner Talkessel mit herrlichem Jungwald lückenlos und dicht bestanden. Von weitem erscheinen die Kronen der Bäume wie ein dunkelgrüner Teppich. 51