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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.01.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370114011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937011401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937011401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-14
- Monat1937-01
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.01.1937
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s N». rr Sette r «tntg. was Eben in seiner Rebe erneut als bin Villen Englands verkllndet. Die Folge müßte aber au» «in betontes und tatkräftigere» Abrücken Englands von lenen Mächten sein, die sich die Bolschervtsieruna -um Ziele gesetzt haben, und seien sie auch „demokratisch" getarnt. . . scheinen, als Hape sich im vergangenen Jahr da« Modeschlagwort „Demokratie* als verhängnisvoll für Europa erwiesen. Man hat eln «echt, 108« als da» Jahr der verpaßten G e t.e g « uh ei t^ n zu bezeichnen. Man bars wohl daran erinnern, baß D^ütschland durch seinen Führer und Retchskan-ler her Welt wiederholt Mer- aus groh-ügige Angebote geMcht hat. Mit ttesem Bebauern mutz man heut« fettstellen, daß von allen diesen «ngsbvten Au- Abrüstung. Rüstungsbegrenzung, »um Abschluß von NichtanarissSpatten ünd anderen vürgscha ten für den Frie den soviel wie dicht- geblieben ist. Statt dessen gelang «s -"^rganaenen Jahr Gowjetrußland, verstärkten Anfluß aus di« europäische Politik zu gewinnen, und in Moskau ltesen im Grunde alle die Fäden der Politik zu- lammen, die verhinderte, daß die Befriedung Europas Fort schritte machte. Will Eben im neuen Jahr eine bessere Zu sammenarbeit in Europa, so geht baS deutkche Streben ohne Vorbehalt in der gleichen Richtung. An England aber liegt es zum großen Teil, die Voraussetzungen hierfür zu schassen. Ziel der deutsch«« vtrtschast «ft. „Mein Feld ist die Welt" — wie gern würde es der beutsch« Kaufmann wieder sagen, wie gerne würben wir in jedem «rdenkltchen Umfange unsere hochwertigen Jnbustrteer-eugntsse tauschen gegen die Wüter, bi« die Welt uns bietet. Dazu gehören aber die Länder, hie bereit sind, uns unsere Erzeugntste abzunehmen. Da aber das deutsche Volk leben muß und nicht daraus warten kann, bis sich di« Einstellung der Welt uns gegenüber ändert, sind wir gezwun-en, uns aus unser« eigene Kraft und untere eigene Energie zu verlassen. Auf dem Gebiete der Wirtschaft nun liegen außerordentlich wichtige Bekundungen Sden». Deutschland hat kein« Kolonien; «S ist auf einen beschränkten LrbenSraum angewiesen,' ihm fehlen di« meisten Rohstoffe, die andere, glücklichere Völker in reichem Maße besitzen. Deutschland gehört zu den „HavenotS" den Habenichtsen unter den Nationen, wie «in bittere» Wort es ausdrückt. Man kann nicht genug hervorheben, daß der englische Außen- Donnerstag, 14. Januar IN? ' Minister erklärt, tn seinen Augen sei wirtschaftliches Unglück eine Gefahr für den Frieden. Alle Friedensfreunde müßten daher auch bas wirtschaftliche Elend zu beheben wünsche«. Und Eben formuliert den Satz von volkstümlicher Einpräa- samkeit, er wolle bemüht sein, zu Helsen, baß andere auch Butter haben tn einer Welt, die keine Kanonen brauche. Noch ist «S vielleicht verfrüht, wettgehe,ck»e Hosfnungen hieran zu knüpfen. Aber diese Feststellung Eben» ist ein Überaus erfreuliche» Zeichen, baß da» Verständnis für Deutschlands Lebensnotwendigkeiten sich Bahn zu breche» beginnt. Der englische Außenminister hasst, e» werd« sich eine Lösung der anscheinend unlösbaren Probleme finden taffen. Bei allen Bemühungen um wirkliche Befriedung, die den Lebensinteressen der Völker gerecht wird, wird er den Willen der deutschen Nation neben dem feinen finden. Möge kein Wunsch in Erfüllung gehen, daß im Jahre 1887 die Nationen einen großen Schritt vorwärts tun! „Außenpolltische Lase statt entspannt" E--N berichtet -em envltfchen Kabinett - Die erste Sitzung im neuen Fahre Der englische Außenminister betont im Zusammenhang der BefriedungSaufgaben die Wichtigkeit der wirtschaftlichen Dinge. Auch in dieser Hinsicht findet er die volle Zustim mung Deutschlands. Wie ost ist von deutscher Sette der Satz gesprochen worden, solange kein politische» Vertrauen herrsche, gebe es keine wirtschaftliche Gesundung in Europa. Nun wiederholt der englische Außenminister dieselbe Fest- stelluna. Wäre die politische Stabilisierung erfolgt, z« der Deutschland im vergangenen Jahre mehrfach Anregungen bot, so würde auch das vertrauen zuriickgekehrt sein. Dann wäre für eine Ausweitung des Welthandels der Weg ge ebnet gewesen, der GttteranStansch zwischen den Völkern hätte tn freiere Bahnen zuritckkchrcn können, und wir Deutschen hätten nicht so viel Sorge gehabt, die Lebens bedürfnisse des deutschen Volkes bester zu befriedigen. Außen minister Eden braucht das Wort, England zöge nun einmal Butter den Kanonen vor. Dieser Ausdruck ist un» tn den vergangenen Monaten mehrfach von englischer Sette zu Ohren gekommen. Er tst entstanden au- einer Ucbertretbung der bestehenden deutschen Fettlticke, und hinter ihm verbtrgt sich die Meinung, wenn Dentschland anshören wolle, Kanonen zu bauen, könne es statt Rohstoffe siir die Riistnng ge nügend Butter einsühren. Das ist nur bedingt richtig. Ohne die Wiederherstellung seiner Wehrfreiheit hätte Deutschland niemals seine friedliche Arbeit sichern können, und wir hätten auf die Dauer weder Butter gehabt, noch Kanonen. Erst alS sich durch da» Fehlschlagen der deutschen Friedensangebote her- auSstellte, daß auch di« Rückkehr zu gesunden wirtschaftlichen Lösungen in weitem Felde lag, stellte der Führer den Bier- jahreSvlan auf, um durch ihn den LebenSstaudard des deut schen Volke» zu heben. Immer wieder haben wir betont, daß Deutschland wett davon entfernt tst, etwa die Autarkie al» ein Ideal anzusehen, und baß die Autarkie auch nicht baS Loudon, 18. Januar. Zum ersten Male im neuen Jahr trat das britische Kabi- nett am Mittwochvormittag zu einer Vollsitzung zusammen, nachdem e» zuletzt am 18. Dezember getagt hatte. An der KabincttSsitznng nahm Lord Hatlsham, der Lordkanzler, wieder teil, der im Juli vorigen Jahre» erkrankt war und sich seitdem an den Kabinettösitzungen nicht mehr beteiligt hat. Dagegen fehlte der Innenminister Sir John Simon, der an Grippe erkrankt ist »nd noch das Bett hüten muß. Die Kabiuettsfitzuug befchästigt sich i« der Hauptsache mit zwei Frage», einmal mit der Vorbereitung der kommende« Sitzung des Oberhauses, das am 1V. Januar seine Arbeite» wieder ausnimmt, «nd sodann mit der Ueberprüsung der anßenpolttische« Lage. De« vernehme» «ach hat »«nächst der ««glische Außenminister Sden über die außen* politische Lage Bericht erstattet, die sich bekanntlich auch «ach englischer Ansicht seit der letzte« Minifterbesprechang vom Sonnabend stark entspannt hat. Unter den inn « rpolitischen Fragen, die zur Aus sprach« kommen, sind vor allem das Aufrüstungsprogramm, die Ausbringung der hierfür erforderlichen «osten und die RekrutierungSfrage zu nennen. Der HeereSrat hat bekannt lich in den letzten Tagen bestimmte Vorschläge in der Nckr n- tierungösrage auSgearbettet, die dem Kabinett unter breitet werden sollen. Weiter wird der Neaierungöplan zur körperlichen Ertüchtigung der Nation verabschiedet werden, der bereit» tn den nächsten Tagen veröffentlicht werden soll. Sodann steht die TageSordnnng die Behandlnng der Frage derElenbSgebtete sowie ein Gesetz zur Unter- Der Sandschak - elne hatte Ruß für den Nslkerbund Die Lürket -rvbt mit -em Austritt Vruktmvlcknng uuierer Berli«, 1». Januar. DaS Sekretariat des Völkerbundes gibt setzt bekannt, baß die für den 18. Januar vorgesehen« Ratstagung erst am >1. Januar beginne« wirb. Der Grund dafür sind die Ler» handln«»«», die zwischen Frankreich und der Türkei über die Angelegenheit deS Sandschaks «ingeleltet wurde«. I« de« «ölkerbnudskreise» wird diese Angelegenheit als sehr «ichtig bezeichnet. DaS dürste nicht znlrtzt damit zn- fammenhänge«, baß die Türkei die Drohung aaSgelproch«« hab«, de« Völkerbund zuverlass« «, «en« ihre« Wünsch«« nicht entsprochen würde. Di« Angelegenheit des Sandschak» wirb voranSsichtlich das Hanptthema der ganze« Ratstagung «erbe«, weil durch ihre Behandlnng auch die Haltung de» Völkerbünde» gegenüber der Nenregelung von Ra »datss ragen ans da» lebhafteste berührt wirb. Nach dem Ablauf deS französischen Mandat» über Syrien sollte nach den französischen Wünschen Syrien gründ- sätzlich seine Selbständigkeit erhalten. Da» Land sollte aber, ähnlich dem Irak in feinem Verhältnis zu England, engster französischer Verbündeter werden. Dagegen verlangt die Türkei, daß aus Syrien «in Bundesstaat gemacht wird, der au» dret Teilen bestehen soll. Schon tn der französischen Mandat-Verwaltung gab e» zwei MandatSländer, da» eigentliche Syrien und den Libanon. Die Türket verlangt nun, daß al» dritter Teil der Sandschak gemeinsam mit dem Libanon und Syrien eine Art gesamtsyrischen Bundes staat bilden soll. Im Sandschak soll aber noch eine Sonder regelung Platz greifen. Unter der Garantie Frankreich- und der Türket sollen seine Gebiete entmtlitartfiert und di« kulturellen Rechte der türkischen Bewohner bet der Neu regelung stchergestellt werden. Französische Blätter erklären, daß die Türket offenbar die Absicht hätte, eine solche Regelung - Dt- «an-atsfrav- wir- auf-er-M verllner SoürMlaUnn» nur als Uebergang anzusehen, daß e» ihr ossenbar daraus ankomme, den Sandschak sich einst wieder anglte- dern zu können, um diese» wichtige Gebiet mit seinem wert- vollen Haien Al er« n d r «t.l.«, ökr ?ex AuSaavaspuuft »M südlichen Mittelmeer und gleichzeitig die Endstation der früheren Bagbabbahn tst, wieder unter leine Oberhoheit zu bringen. Kompliziert wird die ganze Angelegenheit noch da durch, daß da» A rabertum eine sehr reae Propaganda ent- faltet, die die türkischen Forderungen bekämpfen. Es wird nun von der Haltung Frankreichs abhängen, ob der Völker bund den türkischen Forderungen entsprechen kann. Dem Völkerbund ist wieder eine sehr harte Nuß zum Knacken vor gelegt worden. Der türkische Außenminister AraS empfing am Dienstag ausländische Preffeoertreter. Bet dieser Gelegenheit äußerte er sich über die gegenwärtige Lage tn brr Sandschakfraae wie folgt: Die Türket habe heute tn Parts ihre letzten Vorschläge überreichen lasten. Die Lage sei völlig ungewiß. Sie werbe erschwert dadurch, daß die Sandschaffragc für die Türkei eine Frage des Lebens und der Ehre, für Frankreich aber nichts anderes al» eine Rechtsfrage sei. Die Türkei habe bei ihren Forderungen stet- au- eigenem Antrieb gebandelt und brauche keine fremden Einflüsterungen, um so beharrlich zu sein, wie sie es jetzt in diesem Falle sei. Ra< Sinn» tritt feine Verbannung an Ron», 18. Januar. Der zu lebenslänglicher Verbannung verurteilte Ra» Imru ist zusammen mit dem Dedschiak Täte Gulelatie in Neapel angekommen und aus der dortigen Hasenpoltzri- station eingeliesert worden. Am Mittwoch brachte ein Torpedo säger die beiden ehemaligen abessinischen Würdenträger nach der al» BerbannungSort bestimmten Insel Ponza, die zu der Gruppe der Ponttntschen Inseln gehört. Motorisierte Gendarmerie vir- eingesetzt Sine völlig nrue Volt-etf-rmati-n - zunächst is, später -r B-r-Ufckaft-v Berlin, 1». Januar. Der ReichsfShrer GS «nd Lhef her öentsche» Polizei bestimmt in «ine« Rnnderlaß die «ndgülttge Stärke der motorisierte« Gendarmeriebereitschasten, die am 1. Jannar 1987 de« UeberwachnngSbienst ans de» Landstraße« mit -«nächst 18 Bereitschaften ««getreten habe«. Mit einer «ndgülligen Stärke von <8 Bereitschaften wird diese völlig neue Polizeisormatto« in der Lage sei«, ihre »er* antwort««g»v»llen Ausgab«« z« erstille«. Gtanborteder motorisierten Gendarmeriebereitschasten werben die Knotenpunkte der ReichSstraßen und RetchSauto- bahnen sein. Die UeberwachungSgebtete, tn denen die ein zelnen Bereitschaften zuständig sind, werden unter die Weh r- kretke deS Reiches aufgetetlt. Die Grenzen der Regierung», bezirke und Länder sind häufig nicht berücksichtigt. Die moto- risierte Gendarmerie tst also ausdrücklich tn der Ausübung ihre» Dienste« nicht an die Grenzen der Regierungsbezirke, der Provinzen und der Länder gebunden. Wie aus dem Rund erlaß de» EhefS der deutschen Polizei hervorgeht, ist der Bau von besonderen Kasernen sür die motorisierte Gendarmerie vorgesehen und teilweise bereits burchgesührt. In einem weiteren Runberlaß bezeichnet der RetchSstihrer SS und Ehef der deutschen Polizei es al» im dienstlichen Interesse erforderlich, daß möglichst all« Offiziere der Schutzpolizei und GemetnbevollzugSpolizet im Führen von Kraftfahrzeugen auSgebtlbet werden. Die Ausbildung soll sofort, zunächst im Rahmen der vorhandenen Mittel, burchgesührt werben. Diese Anordnung erhält an ¬ gesichts der von der VrbnunaSpoltzei burchzuführenden verkehrSpoltzeiltchen Aufgaben besondere Bedeutung. Fünf G-n-rattvn-n unter -ln-m Dach vrnbtmiläung »n^rar AarUnar tlebrtltlaltung Berlin, 18. Januar. In der hessischen Gemeint^ Mönstadt tst tn «tnem Bauernhaus der selten« Fall zu verzeichnen, baß sünf Generationen unter dem gleichen Dach wohnen: Die 98sährige äußerst rüstige Ururgroßmutter Fra« Pauli verrichtet noch heute häusliche Arbeiten, ihre Tochter Philip- pine Lauth geboren« Pauli, die Urgroßmutter, steht im Alter von 7ö Jahren, die Urgroßmutter der Familie hat also die seltene Freude, ihre noch lebende Mutter bet sich zu haben. Der Enkel und gleichzeitig Großvater, Otto Lauth, tst Vö Jahr« alt. Die vierte Generation wirb durch die Tochter de» Otto Lauth verkörpert, die 81 Jahre alt ist und deren siebenjährige» Kind die fünfte Generation barstellt. sv-t erhält -te Gchütz-nfchmrr? Berlin, 18. Januar. Das Oberkommando de» Heere» hat befohlen: DaS etngesührte Schützenabzeichen lSchützenschnurs wird in der gleichen Form auch sür Bestleistungen im Richten de» Infanteriegeschützes, im Schießen mft der 8,7-Zentimeter- Panzerabwehrkanone und der S-Zenttmeter-Fliegerabwe-r- kanone verliehen. stützung der Kohlenausfuhr vor. Endlich erfordert noch die finanzielle Regelung des Thronwechsels eingehende Be- ratungen, da hier noch alle» offen liegt. Die Kabinettssitzung wirb den ganzen Tag tn Anspruch nehmen und möglicher weise am Donnerstag und Freitag fortgesetzt werben. Au» Snvlim- kann sich überzeugen Britische Offiziere nach Spanisch-Marokko eingelade« Loudon, 18. Januar. Der Oberkommistar von Gpanisch-Marokko, Beigbeber, hat dem Generalgouverneur der Festung Gibraltar eine Einladung übersandt, tn der er ihn aussordert, eine Abord nung von Offizieren nach Gpanisch-Marokko zu entsenden, um au Ort und Stelle die französischen Beschuldigungen nachzu prüfen. Den britischen Ossizieren ist freies Geleit und der besondere Schuh der spanischen Behörden zugesagt worden. Daraufhin wirb, wie tn London mttgeteilt wird, der britische Zerstörer „V anoc" sich noch am Mittwoch nach Melilla und später nach Eeuta begebe», nm von der Einladung Gebrauch zu mache». Von Melitta uud Eeuta aus werden die britischen Offiziere voraussichtlich das Land im Kraftwagen durch reisen. Gs waren keine nationalen Flugzeuge! London, 18. Januar. Die spanische Nationalregterung hat nunmehr die britische Protestnote wegen angeblicher Verletzung der Madrider Sicher- hettszoue durch Bombenabwurf auf die britische Botschaft tn Madrid beantwortet. Sie stellt fest, baß aus keinen Fall nationale Flugzeuge an dem Bombenabwurf be teiligt waren und baß aller Wahrscheinlichkeit nach rote Flug zeuge die Bomben auf die Botschaft abgcworsen haben. „Belgiens Ansehen fleht auf -em Spiel" Brüssel, 18. Januar. Die ausweichende Stellungnahme der roten Mordbuben von Valencia zur belgischen Note wegen der feigen Er mordung des Diplomaten Baron be Borchgrave veranlaßt die empörte belgische Oeffentlichkett — natürlich mit Aus- nähme der Marxisten und der Kommunisten —, weiterhin nachdrücklich den Abbruch der Beziehungen zu Va lencia zu verlangen. Auch das „Bt'ngttdme Stdele", das bisher «ine sehr gemäßigte Haltung eingenommen hatte, kommt zu dem gleichen Schluß. Da die Forderungen der belgischen Note, so schreibt das katholische Blatt, außerordent lich maßvoll gehalten seien, könne die belgische Negierung nicht aus Genugtuung verzichten, ohne ihr internationales Ansehen aufs Spiel zu setzen. St« bezeichnende» Licht a«f die sich überall gleichbleibe«»« ehrlose Haltung der Rote« wirst ei« Artikel de» „Pe « pl e", des amtliche« Organ» be« sozialbemokratifche« Partei Bel giens, deren Vertreter bekanntlich in der Regierung fitze«. Der marxistisch« Verfasser geht sogar so «eit, z« bestreite«, daß Baron de Borchgrave überhaupt die diplomatische Immunität habe beansprnche« könne« «nb daß daher et« Teil der belgische« Forderungen «»berechtigt sei. Sine vernichten-- Moskauer Selbstkritik Moskau, 18. Januar. Nachdem erst auf den letzten Moskauer Kongresten die „großen Siege des bolschewistischen Ausbaues" mit markt schreierischer Reklame laut gefeiert wurden, sieht sich jetzt der beim Rat der Volkskommissare bestehende Kontrollaus schuß gezwungen, in einer spaltenlangen Veröffentlichung einer Reihe von Volkskommissariaten unter namentlicher Nennung der verantwortlichen Kommissare wegen Nicht erfüllung der Pläne und Nichtdurchflihrung von Re gierungsverordnungen kräftige Rüffel zu erteilen. Weiter hin stellt der ÜontrollauSschuß fest, daß es tn den von vier Kommissariaten verwalteten Unternehmungen mit der pünktlichen Auszahlung der Löhne außerordent lich schlecht bestellt tst. Wochen-, ja monatelang dauert e» häufig, bi» die kargen Löhne auögezahlt werden. Der fübisch- bolschewtsttsche Sowjetstaat bereichert sich auf diese Weise noch an den Zinsen für die Löhne der Aermsten tn diesem „Ar- betterparadtes". Der KontrollauSschuß rügt schließlich, baß die Sowjet unternehmungen schlechte Waren Herstellen und ihre ver traglichen LteferungSverpfltchtungen nicht durchführen, wo runter der Verbraucher zu leiben habe. Kmi-v-bmiv vevenBronfletli-rrotttt kiM-zrtko Algener Vradtderlvdk cker „Vraeäver blaokrivdisa* Mexiko, 18. Jannar. Der Aufenthalt Bronstein-Trotzkt» tn Mexiko Vai bereit» jetzt zu den Unruhen geführt, die man auf Grund der Ankündigung der Anhänger Stalin» erwarten mußte. Diese Anhänger deS „alleinseligmachenden" Kommunismus ver anstalteten nämlich vor dem Sause, tn dem Bronstein-Trotzkt vorläufig untergebracht wurde, eine große Demonstration. Sie führten Plakate mit sich, auf denen die Worte standen: „Hinaus mit Trotzki!" Einige von ihnen versuchten sogar, in das Haus etnzubrtngen, um Trotzki zu verprügeln. Schließlich wurde motorisierte Polizei argen die Demon stranten eingesetzt. Dabet wurden mehrere der Demon stranten verlebt und 12 festgenommen. Obwohl Vronftetn-Trotzki unter starker polizeilicher Be wachung steht, rechnet man mit der Möglichkeit weite rer Zwischenfälle, da jetzt die kommunistischen Eisen bahner angekttndtgt haben, gegen Trotzki demonstriere« -u wollen. Der Führer empfing am Mittwoch im Beisein be» Gau leiter» Bohle den VandeSgruppenleiter der AuSlanbSorgani- sattonder NSDAP tn Brasilien, Pg. HanS-Henning von Löffel, -um Bericht und zur Berabschtebung vor seiner Ausreise nach Brasilien.
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