02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.01.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370112020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937011202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937011202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-12
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Dirnstag, 12. 8«M« 1«w ktl 0er Lüssnkskckrus br/cktk MM Rosenberg als SlftmWer entlarvt tlnielgenpretle lt. Preisliste Nr.S: viMimeierzeil« mm breill N.LNpf. Rachlille nach Elallel v. Familienanzeigen u. Llellenaeluche Millimeier- teile S Sips. Zillergeb. »o Sips. — Nachdruck nur mir Ouellenannabe Dretdner Nachrichten. Unverlangte Zchrisistücke meiden nicht aulbewahrt Frankreich noch wissen, wie sehr sich gerade der Führer immer wieder bemUht hat, ein Einvernehmen, einen engeren Kontakt zwischen Deutschland und Frankreich hcrzustelle». Die Presschetze der letzten Tage hat die Leute, denen etwas daran liegt, es nicht zu einem solchen Einver nehmen kommen zu lassen, blobgestellt. Sie hat aller Welt gezeigt, wer eS ist, der es zwischen Deutschland nnd Frank reich zu keinen guten und ungetrübten Beziehungen kommen lassen will. ES ist notwendig, in diesem Znsammenhang noch einmal auf die Rolle hinzuwetsen, die der Sowjetbotschafter in Madrid, Moses Rosenberg, gespielt hat. Während die Sowjetblätter sonst alle Nachrichten aus den ausländischen Zeitungen wegen der strengen Zensur, di« tn Moskau ge» Bttugdgebsthr bet »glich zweimaliger Zu stellung tret Haut monaMch R«. g.«o, durch »ostbetua «M. ->.«0 elnlchl. t»,r Rps. Poftge». <»hne Postivstellungtgebsthr) »ei liebenmal wichenU. verland. Mnzel-Nr. 10 Nps„ ouster- dalb Lach,en» mil Morgen-Autgabe IS Np,. Parls, 12. Januar. Die französische halbamtliche Nachrichtenagentur Havas veröffentlicht folgende Mitteilung: Gelegentlich des gestrigen diplomatischen Empfanges in Berlin versicherte Reichskanzler Hitler dem französischen Botschafter, doch Deutschland nicht die Absicht habe, noch jemals gehabt habe, die Integrität Spaniens oder der spanischen Besitzungen in irgendeiner Form anzutasten. Der französische Botschafter versicherte im Ramen seiner Regierung, datz Frankreich fest entschlossen sei, die Integrität Spaniens und das Statut von Spanisch-Marokko im Rahmen der bestehenden Verträge zu achten. handhabt wird, erst mit mehrtägiger Verspätung «vernehmen und veröffentlichen, haben sie die Lügen der französischen Zeitungen an dem gleichen Tage, also bereits am Sonnabend und Sonntag, wiedergegeben. Das ist ein Beweis dafür, dast diese ganze Hetze auf das sorgfältigste vor bereitet worden ist, dast die Herren MoseS Rosenberg und Potemkin, der sowjetrussische Botschafter in Paris, im Verein mit den deutschfeindlichen Pariser Kreisen das Kom plott aushccktcn und durchsiihrten. Man kann nur hoffen, daß der Zusammenbruch der elenden Pressehetze gegen Deutschland nun auch dazu beitragen wird, die Bemühungen zur Nichteinmischung in die spanischen Ver hältnisse kräftig zu fördern, und daß man erkennt, wie berechtigt die Forderungen und die Vorschläge sind, die Deutschland in seiner Antwortnote an die englische und sran- fische Negierung aufgestellt hat. Aram-tS Porittt reift nach Paris Llgonar Vradtbvrtodt ü«r »Vroiänvr dlavbrlodisa" Berlin, 12. Januar. Der französische Botschafter Francois Poncet begab sich am Dienstag zu einem mehrtägigen Aufenthalt nach Paris. Ter Botschafter wird bei dieser Gelegenheit vom Minister präsidenten Blum und von Aubenminister Delbos empfangen werden. Noten nach Bilbao geschickt wurden, geschlossen «nd «nter den» Gesang der Internationale durch Bayonne marschiert. Eine Liste von Falschmeldungen „Victoire" bezichtigt die französische Presse selbst der Lüge und zählt dann eine ganze Liste von Falsch meldungen französischer Blätter auf. ES schreibt: Kürzlich hat man angekündigt, Hitler wolle auf seinen Äanzlertitel verzichten und ihn Göring übertragen; das ist nicht wahr. Man teilte mit, dast die Kasernen von Kehl gegenüber Straftburg vvn deutschen Regimentern besetzt seien; das trisst nicht zu. Man behauptet, dast deutsche Truppen in Melilla seien und datz deutsche Ingenieure den spanischen Hasen vvn Ceuta gegenüber Gibraltar befestigen. Das ist be stritten und dementiert. Um das Matz vollzumachen, hieb eS sogar, datz japanische Soldaten (!) in Cadiz erwartet würden, um Francos Streitkräfte zu verstärken! Schließlich veröffentlicht der „Jour" eine Meldung auS Oran über die Lage in Marokko. Der Berichterstatter der Zeitung schreibt, daß ein französischer Flieger, der einen regelmästigen Dienst zwischen Algerien und Melilla fliegt, ihm am Montagmorgen Auskünfte über die Lage in Melilla gegeben habe. Dieser Franzose, dessen Vaterlandsliebe nicht in Zweifel gezogen werden könnte, habe sich in Melilla am 8., 7., 8., S. und 10. Januar ausgehalten. Er habe dem Berichterstatter folgendes gesagt: Alle Deutschen in Melilla gezählt I« de« letzten Tagen sind in Melilla keineDentsche« ansgeschisst worden. Ich war durch algerische Zeitungen vom ». Januar alarmiert «nd habe alle Deutsche« ge» zählt, die sich i« Melilla aushalten. Ich habe 4» gezählt, sämtlich Zivilisten, die Handelsansträge dnrch- führen. Allerdings ist in den letzten Tagen in Melilla Kriegs material etngetroffen. ES handelt sich um Geschütze, die für die Kttstenvertcidtgung bestimmt sind. Diese Geschütze sind austerordentlich alt. Als ich einem meiner spanischen Freunde sagte, dast sie nicht viel nützen könnten, hat mir dieser ge antwortet: DaS tst alles, waS wir in den spanischen Arsenalen von Cadiz und Ferrol haben sinben können. DI« fnmMMe mm Mkkügl W m» Ltefre Eindruck -er Erklärung -es Führers - Entspannung tn Paris un- London London, 12. Januar. Die erklär««« de» Führers gegenüber dem sranzöstschen v-tschaster in Berlin, in der der -cntsche FriedenSstandpnnkt «rnent znm Ausdruck kommt, wird von de« Londoner Zeitungen mit Genngt«»»« nnd Erleichtern»« be«rützt. J« grober Ausmachung wird der Inhalt der gegenseitige,» «er» sichern»««» «nter dem Leitwort „Entspann«»«* Mieder- gegeben. Jm allaemeine« ergänze» in de« Zeitnnge« Berichte ans Paris das Bild, den« anch ans diesen Pariser Berichte» geht hervor, daß nunmehr anch an der rein« eine vernhignng elngetrete» ist. Augenzeugen stellen fest... . „Times" und „Mornina Post" haben Sonder« »erlAte,Katts, «ch Oaro«, -oschsst, m» an Ort und Stelle zu prüfen, waS an -en Gerüchten ist, demzufolge deut» sches Militär sich tn Spanisch-Marokko aufhalten solle. In den Berichten -es „Times"-Korrespondenten wird zivar ein« deutsch« Betätigung auf wirtschaftlichem Gebiet zuge- geben, aber auch -te „Times" hat keinerlei militärische Be tätigung seststellen können. Der Sonderkorrespondent -er „Morning Post" in Tanger erklärt ausdrücklich, keine deutschen Truppen tn Spanisch-Marokko gefunden zu haben. Rosenberg hak dle Lügen ousgestreuk Die Berichte über militärisch« Absichten Deutschlands in Spanisch-Marokko werben vielmehr als sowjetrussische Verdächtigungen bezeichnet, die von Propagandisten, an deren Spitze-er Sowjetbotfchaster Moses Rosenberg steht, aus« , Paris, 12. Januar. Die Pariser Zeitungen brlugen an erster Stelle und in grober Ausmachung die Meldung über die Unterredung zwischen -em Führer «nd dem sranzöstschen Botschaster in Berlin, Francois Poncet. Die Blätter spreche» i« ihren Artikeln von einer Entspannung. „Petit Parisieu" meint, dab die dentlche Zusicherung, von Hitler persönlich «nd «nter solchen Umstände« ausgesprochen, natürlich «rotze Bedeutung habe. Die Erklärung des Deutsche» Reichs kanzlers habe selbstverständlich in diplomatischen sranzösische« Kreise« wie auch in London eine« ausgezeichneten Eindruck gemacht. Im übrigen mutz die französische Presse, die Uber die Fest stellung der deutschen Zeitungen znr Lage in Sit dfrank reich und zu den Falschmeldungen über angebliche Pläne Deutschlands in Spanisch-Marokko im Tone größter Entrüstung schrieb, nun selbst zugeben, wie richtig die deutsche Presse die Dinge beurteilt hat. Skandalöse Zustände ln Südfrankrelch So veröffentlicht „Echo de Paris" heute eine Meldung seines Londoner Berichterstatters, die die regellosen Zustände tn Slldfrankreich in vollem Umfange bestätigt. Der Berichterstatter der französischen Zeitung weist in seiner Meldung darauf hin, daß die Initiative der englischen Regierung zum Verbot der Entsendung von Freiwilligen unter anderm dem Wunsche entspringe, mit der skandalösen Hilfe Schluß zu machen, die gewisse Elemente in Frankreich den Roten in Valencia und Barcelona geleistet hätten oder hätten leisten lassen. Die Londoner Regierung sei über eine Reihe von Tatsachen sehr erregt gewesen, die ihr von ihren Agenten mttgeteilt worben seien. Besonders stark sei dabet eine Darstellung des Abgeordneten Denvtlle ins Gewicht gefallen, der kürzlich bas französische Gebiet an der katalanischen Grenze besucht habe. Rach diesem Bericht herrsche i« Pervigna« offen der Kommunismus, «nd Kommunisten hätte» dort ln Zusammen arbeit mit der Bürgermeisterei und «nter freundlicher Duldung der Präfektur ein Rekrntierungszentrum für die Spanienbolschewlste« ausgeta«. Am S. Januar seien sogar »00 fowjetrnssifche Soldaten, die von de« katalanische« Trotz der unerhörten Angriffe, die von der französischen Presse seit Sonnabend früh gegen Deutschland gerichtet wur den, hat der Führer in seiner Ansprache, -ie er gestern mittag an das Berliner Diplomatische Korps hielt, erneut den starken Friedenswillen Deutschlands her- vorgchvben. Er hat noch einmal zum Ausdruck gebracht, was das nationalsozialistische Deutschland will, und erklärt, dast ihm nichts ferner liegt, als den Frieden Europas zu ge fährden. Seine ganze Kraft nnd alle seine Anstrengungen sind darauf gerichtet, eine wahre Völkerversöhnung zu er reichen, die nicht nur den einzelne» Völkern, sondern , der garncn Menschheit zugute kommen wird. Deutschland hätte es nicht nötig gehabt, durch den Mund des Führers noch einmal dieses Bekenntnis abzulegen, denn fett der Ueber- nahme der Macht vor nunmehr vier Jahren hat gerade der Führer immer und immer wieder betont, wie sehr Deutsch land bestrebt ist, der Sache des Friedens, zu dienen. Die Neichstagssitzungen, in denen der Führer seine großen Frie- dcnsrcden hielt, sind ja noch jedem in Erinnerung. Auch im Ausland weiß man nur zu gut, bab Deutschland nicht daran denkt, etwas zu tun, was den europäischen Frieden und die mühseligen Bestrebungen, die europäischen Völker doch wieder einander zu nähern, gefährden könnte. In der letzten Zeit haben sich im AnSland die Stimmen gemehrt, die darauf hinwiescn, daß Adolf Hitler und das nationalsozialistische Deutschland überhaupt noch die einzigen Garanten des euro päischen Friedens sind. Seinen Friedenswillen hat der Führer nun in der Unterredung, die er am Montagmittag mit dem fran zösischen Botschafter Francois-Poncet hatte, noch einmal bestätigt. Er hat die Gelegenheit des Zusammenseins mit dem sranzöstschen Botschaster benutzt, um ihm darzulegen, dast Deutschland selbstverständlich niemals daran gedacht hat, das zu tun, was ihm die französischen Blätter znschrieben. Fra»<;oiS-Poncet, der die Arbeit des Nationalsoztalismns vom 30. Jannar 1038 bis heute hat verfolgen können, weist selbst nur zu gut, wie wahr diese Erklärungen des Führers sind. Er weiß, daß das nationalsozialistische Deutschland wirklich andere Sorgen hat, als Truppen nach Marokko zu entsenden. Dieses Wissen des französischen Botschafters um das Wollen und die Bestrebungen Deutschlands hat wohl nicht wenig dazu beigetragen, dte Erklärung, die jetzt von französischer Seite veröffentlicht wird, möglich zu machen. Vielleicht haben auch noch einige andere Dinge dazu bei getragen, denn man hört, dast der französische Außenminister DelboS, der, als die französischen Hetzblätter ihren Lügen- seldzug gegen Deutschland eröffneten, gerade von Parts ab wesend war, über diese Vorgänge nicht gerade entzückt ge wesen Ist. Vielleicht hat auch die nüchterne Ablehnung so niedriger und dummer Lügen durch die übrige Wett mit gewirkt, diejenigen, die sie in die Welt setzten, auf weiter Flur allein zu lasten. DaS Bedeutungsvolle an der durch bas HavaSbüro veröffentlichten Erklärung ist ja schließlich die Tatsache, baß den französischen Hetzblättern, an der Spitze dem „Oeuvre" und dem „Echo de Paris", eine ziemlich kräftige Lektion erteilt wird, daß sowohl Herrn Pertinax als anch Frau TabouiS ein derber Schlag auf die Finger gegeben wird. Der französische Botschafter, so besagt die HavaSerklä- rüng, versichert, datz die französische Regierung die Integrität Spaniens und daS Statut von Spanisch-Marokko achten wird. Da sich nun keine deutschen Truppen tn Marokko befinden — es sind niemals dorthin welche entsandt worden — und da dte französische Re gierung nach dieser Erklärung nicht daran -enkt, Marokko an sich zn reißen, fällt das ganze Lügengebäude, das die Pariser Blätter tn den vergangenen zwei Tagen aufrichteten, in sich zusammen. Und daS ist für die, die dieses Lügen gebäude errichteten, denn doch eine Blamage, dte riesen- groß ist nnd an der sie trotz ihrer bekannten Kaltschnäuzig keit eine beträchtliche Weile zu tragen habet, werden. Man kann nicht umhin, festznstellen, datz sich hier zwischen der Haltung der französischen Regierung und der der französischen Presse ein Gegensatz von beachtlicher Größe zeigt. ES ist weder für da» „Oeuvre" noch für da» „Echo bc Parts", noch für „Pari» Gotr", „Siberts" und wie sie alle heißen, sehr rühmlich, letzt von der französischen Re gierung eine scharfe Zurückweisung erfahren zu müssen, denn eine solche bedeutet ohne jeden Zweifel die durch Hava» ver- vsfentlichie Erklärung. Wir in Deutschland können e» nur begrüßen, baß die französische Regierung sich zu einem solchen Schritt entschlossen hat. Wir in Deutschland würden e» auch lebhaft begrtitzen, wenn nach dem Zusammenbruch bteser elenden Hetze sich endlich der weg fände, der da» deutsche und da» französische Nachbarvolk einander näßer brächt«. Man lallt» ta auch t» FranMche Erklärung zur Marokko-Frage Der Quai » Orsay rückt van »er Pressehehe ab - Ein neuer »eutscher Arie-ensbeitrag Gegrünoet 18SH Druck u. Verlag r Liepsch L Reichard», Dresden-A. l, Marlen straße ZS/-2. Fernruf 21 Lil. Postscheckkonto isSS Vresden Vie« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schirdsamte» beim Gberversicherungsamt Dresden
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