02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370302020
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- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-03
- Tag1937-03-02
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Gegründet 18S6 Vruck u. Verlag, Litpsch ck Reichard», Vreaden A. l, Marien- straße 5 8/52. Fernruf 252dl. psstscheckkonto leSS Vre-den Vie« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtohaup« Mannschaft Vr««d»n und de« Schtedoamte» beim «Vberversicherungramt Vresden tkn4»Igenvrei!« tt. VrEst« ttr.i! WtMIme,er»ell« (»t mm b,«II> N.dNpI. NachltI!« nach Liagel 0. gamiltenan,eigen u. LleUengeluche «Mimelee- ,e«e « «,I. Allferge». »o «ps. — Rachdnick nur mtl Quellenangabe kietdner Rachrtchlen. Unveelangle Lcheil!fta<te weiden nicht aufbewahrt igetU-bgeiLhr bei tiglich »weimallger Au steilung frei -aus monatlich btvt. >.»0, durch Voltbegu« ««. ».,0 einichl.«»,? Rpf. »ost,,», lohn« VostgufteNungegebühr) bei iirbenmal wbchentl. «erfand. »injel-Nr. in «Pf., auter- halb Eachsen» mit Ltorgen-Auogab« ib Npf. SoKsnntnt« rur cksutret,-/tnktsntrcttnn SiF>»men«n»rt»«tt Rom bMlleßt Berttörkung seiner Rüstung Neginn der Gren-überwachung verzdgert sich Die leitenden Mänmr »er Kontrolle - Sns-rsamt 1««« Veo-achtrr erfor-erllch Truppe» Franco-, deren Weg d«S Ende jede- bolschewistische« Versuches im Weste» »nd de« Beginn etner «ene» Epoche der Macht «ab sozialen Gerechtigkeit siir da- spanische Volk de» denten wird, da- mit de« Italiener» dnrch jahrhuudertalt« Bande der Sprach«, Religio« »nd Geschichte verbanden ist. Der Außenminister wird deanstragt, der Regierung FrancoS diese Tagesordnung amtlich zur Ken«tnis zu bringen. Achse Rom—Verlin bewährt sich Der Großrat billigt die im Bericht de- AnßeuministerS dargelegt« Tätigkeit der italienischen Außenpolitik vom 18. Rooember ab «ad spricht ihn« lebhafte« Beisall ans. Er stellt mit Fr««»« fest, daß die Politik des italienisch» dentschen Einverständnisses stch sorteutmtckelt «nd ihre »»«rhmend, prnkttsche Wirstamkett gezelgt Hat. Genllemen-Agreement nützlich Er stellt mlt vesriedignng seft, daß die italienisch» britische« Abkomme« »o« tz. Januar eine nützliche Klärung der Beziehung«» »wische» de» beide» Liknder» im Hinblick ans das Mittelmeer darftelle«. Er nimmt die pofitioen Ergebnisse zur Kenntnis, die in den italienisch-britischen ve» sprechunge« von Mailand erreicht wurde», «nd spricht noch einmal seine» Wille« »« wirksamer sriedltcher Zusammen» ardeit ans allen Gedleten »nd mit alle« Länder« ans, die den Wnnsch zur Zusammenarbeit mit dem faschistische« Italien gezeigt Haden oder »eigen werde«. An der Aussprache nahmen teil: de Bono, Starace, bi Revel, Grandt, Marconi, Farinacet und Volpi. Der Großrat hat schließlich Graziani eine» kamerad schaftlichen Gruß und warme Glückwünsche gesandt in der sicheren Annahme, daß er das gerechte, doch unbeugsame Gesetz Roms anzuwenben wissen wird, und hat den italienischen Faschisten und Arbeitern von Addis Abeba für ihre Haltung nach dem Attentat ein besonderes Lob ausgesprochen. Der Faschistische Rat wird am S. Mär», 10 Uhr abends, erneut zusammentreten.* NermudaSotelS lehne« WWe Sülle «h Vo«S»0B0 DosnchM» «es SGA toaeetl öte KMrSu-er, Der Großrat fordert grSßtm-gllche Autarkie Rom, 2. März. Der Faschistische Grotzral war am Montagnachk zu seiner angekündiglen bedeutungsvollen Sitzung zusammengetrelen. Unter dem Vorsitz des Duce dauerte die Sitzung von 22 Uhr bl» 3 Uhr morgens. Der Grotzrat beschloß eine erhebliche Verstärkung der italienischen Wehrkraft und die Erreichung einer gröhtmöglichen Autarkie. Di« amtliche Mitteilung über die Sitzung hat folgenden vortlaut: „Im Faschistischen Großrat vom 1. März berichtete Mussolini über die militärische Borbereitung der Nation. Icr Großrat nahm folgende Tagesordnung an: Der Faschistische Großrat betrachtet de» Stand «nserer «ilitärische« Ausbildung, nachdem er den anssllhrliche» vericht des Duce gehört hat, als besriedigend. Er ist sedoch ter Ansicht, daß irgendwelche Möglichkeit einer Rüstung-» kschränkung endgültig auSzuschließeu ist, «nd beschließt daher »> die Verwirklichung eines Planes sür eine weiter« angemessene Verstärkung «nserer Wehrmacht; d) die Verlängerung der dem Generalkommissartat sür di« Kriegsproduktion übertrage««« Ans» gabt« tttA sllns Sdhre; -) di« vollständig« Militarisierung stimtNch«r aktiv«» Kräst« der Nation zwische« 18 «nd öS Jahren mit regelmäßiger Sinbernsnng der mobilisierbare« Klaffen; ös die Errichtung eines Höchstmaßes an Autarkie, »aS di« militärische« Bedürfnisse anbetrisst, «nd, «««« nötig, vollkommene Hintanftellnng der zivilen Be» dürsniffe hinter de« militärische«; «s die Anssordernng an die italienische Wissenschaft «nd Technik znr Mitarbeit, damit dieses Höchstmaß an Autarkie möglichst «rreicht wirb. Die «eniger begün» stigte» Völker müffe» einem etwaige« Angriss von Ländern standhallen könne«, die über reicher« Mittel «nd gröbere Hilfsquelle« »ersügen. Der Faschistische Großrat hat ferner nach einem Bericht des Außenministers Gras Eiano über die internationale Lage die folgenden Tagesordnungen beschlossen: Solidarität mit dem nationalen Spanien Der Faschistisch« Sroßrat drückt seine Solidarität mit de« nationale« Spanien ans «nd begrübt die Volk in Waffen Wenn der Faschistische Großrat tagt, so stehen seine Sitzungen regelmäßig — ähnlich wie die Reden des Führers und Reichskanzlers — im Brennpunkt der politischen Auf merksamkeit der ganzen Welt. Das gilt im besonderen Maße von der Sitzung, zu der der Großrat in der vergangenen Nacht versammelt war und zu deren zweitem Abschnitt er sich in der kommenden Nacht abermals vereinigen wirb. Die gegen wärtige Tagung ist die erste seit der vollständigen Bereini gung des durch den Abcssinienstreit ausgelösten Mittelmeer- konfliktcS. Wichtige außenpolitische Entscheidungen gingen dem voran, unter denen das im Januar d. I. mit England getroffene Gentlemen-Agreement die bei weitem be deutsamste Stellung einnimmt. In den letzten Tagen nun schien der Wert dieses Abkommens, das den Statusquo im Mittelmeer garantiert, erheblich gemindert worden zu sein. Nicht nur der psychologisch-taktische Lapsus Englands, den Negus zu den KrönungSseierlichkeiten nach London einzu laden, ries heftige Verstimmung in Jtalten hervor, sondern mehr noch das gewaltige und überraschende englische Rü stungsprogramm, durch das allerdings der Statusquo nicht nur im Mittelmeer, sondern überall in der Reichweite der britischen Herrschaft in Frage gestellt ist. Man konnte sich in Rom des Verdachtes nicht erwehren, daß England das Gentl,men-Agreement nur als Atempause benutzrn wolle, um währenddessen »u rüsten. Wofür? Für eine neue Machtptod? im Mittelmeer? Wie Sem auch sei: die italienisch« Antwort stand von vornherein fest. Sie konnte ebenfalls nur in einer neuen Kräf tigung der militärischen Macht bestehen. Daß dtese Antwort nichtsdestoweniger in verbin-licher, höflicher Form erteilt wurde, wird man bet einer Ueberprüfung der amtlichen Mit teilung über die Sitzung des beschließenden Großrat» nicht übersehen können. Die Verlautbarung spricht nur von einer „angemessenen Verstärkung* -er italienischen Wehrkraft. Zahlen über -i« Höhe der Aufrüstung iverden zunächst nicht genannt. Immerhin geht aus -er Mitteilung hervor, daß Ita lien offenbar nicht ->e Absicht hat, das englische Milliarden programm zu übertrumpfen und damit das Wettrüsten ins Unendlich« zu steigern. Der Duce hat vielmehr anscheinend vor allem im Auge, die allgemeine Schlagkraft, in -er sich ganz Italien seit dem Abesflnienkrieg un- den Sanktionen be- findet, auch iveiterhin ausrechtzuerhaltcn und nach Bedarf auszubauen un- zu festigen. Dasür spricht, -atz das General- kommissariat für di« Kriegsproduktion auch in den nächsten fünf Jahren seine Aufgaben beibehält. Die angekün-igte voll ständig« Militarisierung aller tvehrfähigen Männer macht ebenfalls deutlich, -aß sich Italien vorwiegend aus seine eigene bewährte BolkSkraft stützen will — ein Vorzug, -en es dem um die Auffüllung seines Rekrutenbestandes sorgenden Eng- land allerdings voraus hatl Das Vertrauen in die eigene Kraft brückt schließlich nicht weniger deutlich die dringliche Aufforderung an die italienische Wiffenfchaft und Technik aus, die von Jtalten seit -en trüben SankttonSerfahrungen mit besonderem Nachdruck betrieben« Verwirklichung der wirt schaftlichen Selbständigkeit bis zu einem Höchstmaß an Autar kie fortßusetzen. Di« Tatsache, daß Italien dies« Forderung trotz seines neuen Kolonialbesitzes für notwendia befinde», ist dabet nicht weniger bemerkensivert wie -er Hinweis, mit -em «S st« begründet: -i« wirtschaftlich« Selbständigkeit foE-ie weniger begünstigte» Völker gegenübcr einen: ettvaigen An griff feiten» solcher Völker, di« über einen groben natürlichen Reichtum verfügen, fest und standhaft machen. Das Verständ nis sür die deutsch« Haltung in -enselben Kragen ist in dieser Stellungnahme weitgehen- enthalten. Go nimmt eS schließlich auch nicht wunder, daß -er Groß rat stch durch den Mund -e» italienischen Außenministers, Graf Eiano, erneut zur Achse Rom — Berlin bekennt, un- ihre bisherige Wirksamkeit sreu-ig hervorgehoben hat. Mit Dentschlan- trifft sich Italien auch in der aufrechten Kamerad schaft zu den nationalen Kämpfern Spanien«, wie in der unerbittlichen Feindschaft gegen die »ersetzende Wühlarbeit be» Bolschewismus. Mit Spannung kann man nach dem Er gebnis -er ersten Sitzung de» Faschistischen Grobrates -em wetteren Verlauf der Tagung entgegensehen. I« Rentzsrk erregt« «iueMelduug de»>R«m Pvrk World Tesegram*, Re a»f der erst« Sette in ganz großer Ans, mach»«g erschein«, größte» Unstete«. Dtese große reges« zeitnng teilt ihren Leser» mit, test sich vier de« grüßte» ameri» kqnische» Hptel» ans der Vermnda» Insel enischlvffe» Haden, mit Begin« der jetzige» Bast»», di« ant 1. Mär, ei«, ^sestthat, jüdische Gäste »icht»«h, ans»«nehme». Zwei ander« maßgebeüd« Hotel», UgstlwHarbot «nd Aldo» Veach, nehme« dereltS seit mehrere» Fahren keine Fnden ans. Di« vtrmuda-Höt«ls-.dhe;Och nutzmeht gtztschlasten haben, ihren Gästen nicht mehr zu»n«ut<n,Mst Fndtn unter einem Dach ,u leben, folgen mit diesem Judenverbot der-Ge» pflogenheit aller erstklassigen Hotel- und Klub» in den vereinigten Staaten, die e» stet» abgelehiit haben, Juden aufzunrhmen. E» ist anzunehmen, daß bal- weiter« Hotel» der Bermuda- diesem Vorgehen folgen wer- den. Jährlich rechnet man etwa mit 80000 Touristen au- den Beminigten Staaten, di« ihr« F«rt«n aus d«n Bermuda» verbringen. Di« Zeitung »Rem York World Telegram' -«richtet wetler, daß di« vesagten Hotel» ihren Reuyorker Manaaer angewiesen hab«n, die Gäste aus da» Judenverbot hinzuwrisen und Anmeldungen von Gästen dargushin genau zu prüfen. In diesem Zusammenhang sprich« man davon, daß im letzten Jahr fast di« Hälft« aller amerikantfchen Touristen nach den Ber muda- Juden waren. London, 2. März. Ein diplomatischer Berichterstatter des „Daily Telegraph* meldet, daß die leitenden Posten des UeberwachungS- planes für die spanischen Grenzen und Küsten bereit» provi sorisch verteilt worden seien. Die Oberleitung zu Wasser und zu Lande werde der frühere Oberbefehlshaber der niederlän- btschen Flotte, Vizeadmiral be Graaf, innehaben. Als Chef der internationalen Seekontrolle und der Hafeninspek- teure sei der holländische Konteradmiral Oltvtr vorgesehen. Tie Leitung der internationalen Ueberwachung an der sran- zösisch-spantschen Grenze werde dem dänischen GeneralstabS- offtzter Oberst Lunn übertragen werden. Wie der diplomatische Korrespondent der „Morning Post* meldet, wirb die erste Abteilung der englischen UeberwachungS- beamten für die spanisch-portugiesische Grenze am 6. März nach Lissabon abreisen. Die tatsächliche Ueberwachung werde jedoch voraussichtlich erst am 2». März in Kraft treten. Auch bi« übrigen Maßnahmen Mr die Grenzüberwachung würben sehr wahrscheinlich nicht, wie vorgesehen, schon am 6. März zur Durchführung bereit sein, sondern «» sei mit etner be- trächtltchen Verzögerung zu rechnen. Der Ueberwachung». plan wetde bi« Aufstellung von insgesamt 1000 Beobach tern erfordern. lluöen ver-trnrn am spanischen Vürserkrteg Amsterdam, 2. März. - Di« Enthüllungen über WasfentranSporte nach dem bolschewistischen Spanien mit Hilf« von Schiffen unter niederländischer Flagge finden in der holländischen Press« starke.Beachtung. Da» nationale „Daablab* spricht in diesem Zusammenhang von einem großen Mißbrauch der holländtschen Flagge. Di« rätselhafte „Rambon-Aktten- gesell schäft*, bl« sich mit der Waffen- und Leben-mittel- bcsvrberung nach dem bolschewistischen Spanten belasse, besitz« aikßer dem unter nteberlänbtscher Flagae sahrenden Schisse noch «tue Reihe von Dampfern unter fremder Flagge. E» verlohn« stch die Mühe, dem nachzugehrn, wer hinter diesem »neutralen* holländischen Verkehr stehe und wer an ihm Geld verdiene. Als leitende Figur tret« hier der international« Ftnanzjude Daniel Wolf auf, besten Name im Zu- sammenhang mit verschiedenen Affären in Holland wohl- bekannt fei und der zu den marxistischen sranzüstschen Ge werkschaften enge Beziehungen unterhalte. Die Lebensmtttel- und Waffenlieferungen au» Holland an die spanischen Bolsche- wtften würben durch eine Reihe unter jüdischem Einfluß stehender Konzerne burchgeführt. Der Apparat de» lnternatlonale« Jntzentnm», so stellt „Dagblad* sest, der im Weltkrieg soviel von sich Habe rede« mache«, lanse nn« wieder ans »olle« Tonre« »nd zögere keinen Augenblick, da» Leben holländischer Seelent« ans diese« gefährlich«, Fahrten, deren versichern«» ket«e Gesellschaft z« übernehme« »«rett sei, ans- Spiel z« seße«, «m selbst R« rie sige« Krieg-gewinn« et«,«stecke«.
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