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Dresdner Nachrichten : 28.03.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193703281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19370328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19370328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-03
- Tag1937-03-28
- Monat1937-03
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.03.1937
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Hk 14» Srlte »- — Dreier MchtÜhlea — ilm 1. Apr -«- Jubiläuu kk-be L - K aus «ine NM ichlöger, Grui «m 1. Ost M norm. S« tret«! für der« ieintn 85. Gel Frisch«. Am sn. ma R-nie »««hell« Ain I. «p, K. A Schul straßc »5, da» lülS wird die -«leitet. Sin Jahr jetzigen Mr jirahc j. Dei in Dresden g liatl verdunbe übergab seit»«! ner, der «S t der kleinen G> dl« Zahrhuntz -osiuwelierS. IW trat sein < d«ne Grundstt der Firma vo «rhtclt im N« jüngste Sohn Later RoeSn« -urück. DaS Uhr« daber Fritz ü Ltstcheir. Die Firm Ritallwareuf« -«s Bestehen Au« den Dees' Stn Fr richten". „N „Dorsbarbler" -leichcn Nauter solchen in bi« n Rarienstraße S sowie Maschine degen wtirde j« ziehen nnd — Wcli murmeln al» wie der <S dl« Leutchen vo Idem Neubau ui lauch das Blatt Iden lasten; dem Imal hcrauSplai Idik Sache ein I ziemt." — Der I Seiler bazugeb IZHiem Stand» iTank, die ohn- I einer Stadt rnl I drian leit Jahi I wie die „DreSl I nenten zählt ur I der Gesellschaft I derauSnehmetu I dasür bürgen b I Opposition acht I SSnig von Pre I wie auch manch I hinten am Ge I stch'S lauer we I Boruriheil uni I ihnen nach so ; I Und - lo ttt'S! I lN. März IW: I lirten. Deutsch« I rei, das erseh I Pastagier sder I von Rode rau l I beliebten per 4 nannler Stativ I abgewiesen, dc I mulhei, in stin D eilt über Witt I Berlin »ach de I auSznlchcn ist. I als die Depcs I Zeder hüten, I mache». Einig Die Dr« I reise». Uns I SiimnelSgcgcn I in Gens; Herr I dam aus ihrer I U Leipziger-.»uä, > m?er und wir M schon unruhig! M muh den letzt« I erzielen, nachb I jein zu schnell! Hm Trur ailie Gart« k ihrer Berbeir ihrer Berbeir sell l«». - I4/IU Neue Filme in Dresden Svn-otttert" / «rftavffühnm, tm «aptwi Suhl. lodli Kor» Lui» Trenker tragenden Kde« in Leine Filme gehören in unsere Zeit, sie find geradezu ein Ausdruck dieser Zeit, ohne da« je Konjunkturhascherci in ibnen wäre. Das heroische Denken, die gerade, männliche Haltung und dir echte Leidenschaft in allem Tun heben das Werk TrenkrrS aus dem Filmschassen der letzten Fahre her vor und werben ihm auch in der Geschichte der Filmkunst eine besondere Stellung verschaffen. Mit „E 0 n d 0 t t i e r i" hat Trenker wieder einen Stoff gewählt, der seinem künstlerischen Wollen kongeniale Mög lichkeitrn der Nachschöpsung gab. Tie Zeit der Renaissance bat kirr einen Niederschlag von zwingender Echtheit gesunden. FeneS große, von Leidenschaft und Kraft. von heroischer Wallung und künstlerischem GestaltungSwillen getragene „Dtk AtkkschEk" / sin Smil Aanninv^-ilm im Prinzeß Theater gut». »raSltaUtlw-Iodi» Marianne Hoppe — Emil Ianning« sich unter solchen Umständen mit doppeltem Eifer seiner Arbeit in die Arme. Er ist der erste, unermlidliche Gefolgsmann seine» Werkes, das er nicht als Mittel ansieht, ein Privatvermögen anzusammeln, sondern das er ganz in den Dienst der VolkS- gemetnschast stellt. Ten eigensüchtigen Widerstand, den ihm seine tantiemeheischenden Direktoren deswegen entgegen, stellen, wirst er brutal nieder. Schwerer ist der heimtückische Angriff abzuschlagen, den ihm seine Familie bereitet, als sie sürchten zu müssen glaubt, von der neuen jungen Lebens- kamcradin des alten Clausen, seiner Sekretärin Znken Peter», nm ihr Erbe gebracht zu werden. Der Kamps geht auf beiden Leiten um Sein oder Nichtsein. ES siegt schließlich der alte Clausen, indem er in seinem letzten Villen bestimmt, baß sein Werl und damit sein vermögen nach seinem Tod« an den Staat übergehen sollen, der au» den Rethen der Arbeiter, schäft, der «lausen selb Durch «inen Hüllenlärm wurde in der Nacht zum Sonn, abend gegen IM Uhr die Familie de» Ort-bauernslthrer- Kempein Weißig bet Bühlau au» dem Schlaf geschreckt. Ein mit Sperrholz schwerbeladener Lastkraftwagen mit An hänger, der au» dem Rheinland stammte und auf der Fahrt von Dresden nach Görlitz begriffen war, hatte mit voller Wucht da» Hoftor de» Gute» durchstoßen und war auf di« Stallungen und auf die Düngergrube ausgeprallt. Der Fah rer de» Lastzüge» wurde zwischen der Rücken- und Spritz wand eingeklemmt und erlitt Brustauetschungen sowie Bein- und Fußverletzungen. Er erhielt durch den schnell herbrigeholten Arzt «in« Morphiumeinspritzung und wurde dann im Kraftwagen der Dtakontssenanstalt zugeführt. Die Krau de» Fahrer» war vor Ankunft der Feuerwehr au» ihrer gefährlichen Lage befreit worben. Sie kam mit leichten Ge sicht»- und Betnverletzungen davon. Durch die Zertrümme. rung de» Stalle» büßten auch vier Lämmer und eine be- trächtlich« Anzahl Hühner ihr Leben ein. Nach Angaben de» Fahrer» soll der Unfall bur«b Versagen ber Bremsen her- vorgerusen worben sein. Die Feuerwehr war stundenlang unter Einsatz von Sägewerkzeugen, Scheinwerfern und An- Wendung von elektrischen Hanblampen tätig. IS. Jahrhundert ersteht. ES ersteht in dem Lande, wo e» die stärksten Menschen und die schönsten Kunstwerke hervor gebracht hat: in Italien. Condottieri — da» ist da» Smnbol dieser Zeit, Kampf und Einsatz, Liebe und Leidenschaft prägten die erzenen Gesichter jener Sölbnerfttbrer, dir un» ein Donatello und Colleoni überlieferten. Nicht immer war die Sache, für die ein Condottiere kämpfte, gerecht. Meist waren es wilde LandSknechtSnatureu, die für Gelb zu jeder Tat nnd auch zu jeder Schandtat zu gewinnen waren. Einige aber ragen heraus, geborene Führerpcrsönltchkeiten, die für Kdeale kämpften und starben. Giovanni, der junge Herzog von Lombardo, streitet für ein große», einiges Ztalien. Zn jener Zeit staatlicher Zer- rissenhett ein fast aussichtsloses Unternehmen. Er wird zum Bahnbrecher eines nationalen Gedankens, der erst Zatir- hundertc später Erfüllung sinden soll. Dieser Kamps er fordert letzten Einsatz, denn eine Welt von Gegnern stellt sich entgegen. Erst sind es nur wenige Getreue, die Giovanni, dem neuen Condottiere, folgen. Dann werden es immer mehr. Sein Ruf geht durch das Land, seine Werber rühren die Trommeln und singen seine Lieder, seine schönen Fahnen flattern, und die Zchar ber schwarzen Reisigen wächst nnd wächst. DaS mächtige Florenz kann ihn zwar gefangen nehmen, aber seine Zbee lebt schon im Volke, nnd bald steht er wieder an der Spitze eines Heeres. Florenz wird er obert, Rom wird genommen; der Papst mnst ihm den Segen der Kirche erteilen, nachdem er ihm vorher den Bann cntgegengeschleubert hatte. Giovanni bewirkt einen Aufbruch der Nation, sei» Leben gehört fortan nicht mehr ihm selbst. So fällt er in der Schlacht. DaS Gesicht des Sterbenden wird verklärt vom Wissen um den Sieg einer großen Lache, der sein Leben gegolten hat. Die Totenbahre Giovannis ver wandelt sich in einen erzenen Sarkophag; ans der Legende wird heroischer MiithvS, ans dem Condottiere ein National held, dessen Grab die stolze Zuschrift trägt: Oiovunni «l'llvlia. Diese heldische Ballade wurde von Trenker meisterhast gestaltet. Er selbst gibt dem Giovanni die heroische Leidenschaft des großen Kämpfers, des starken, ansrrchten Menschen. Wie in Erz gehauen wirkt dieser Renaislancekvps, der große Gesüble widerspiegelt. Neben ihm eine Fülle von Gestalten, jede bis ins einzelne durchgcarbeitct, so daß ein Zeitbild von überraschender Eindringlichkeit entsteht. Nur einige wenige sollen genannt werden: der Condottiere Malatesta, dem August Eichhorn die Brutalität de» Ge waltmenschen gibt, die heroische Mutter des jungen Giovanni, die in der jungen italienischen Schauspielerin Ethel Maggi eine hervorragende Darstellerin gesunden hat, und die Mai länderin Carla Lveva als liebende Frau und Gefährtin. Der 28jährige italienische Bariton Tito Gobbi, eine ge schmeidige Belkantostimme, ist Giovannis Troubadour. Das Lchönste in diesem mit dem Prädikat „staatspolitisch und künstlerisch wertvoll" ausgezeichneten, in deutsch- italienischer Gemeinschaftsarbeit entstandenen Film sind die herrlichen Bilder. Schon immer gehörte die Photographie zu den stärksten WirkungSmitteln der Trenker- Filme. Hier aber haben sich Spielleiter nnd Kameramann selbst Übertrossen. Mensch und Landschaft, Dialogszenc und Massenaufgebot — alles Bilder von einzigartiger Lchönheit, wie man sie in dieser Geschlossenheit kaum zuvor gesehen hat. Der Lturm auf die Burg Giovanni», die Szenen in Florenz und dir Entscheidungsschlacht der C 0 n d 0 t«i e r i - da» sind Filmgemälde, die wir noch lange vor Augen haben werden. Curt Mauch. — Di« Mrtschgst-stzerschul« «n» OessentNch« H»h«r« Haubel-lehraustMlt »er Dresbuer Ktms«u«muschast weist in der heutigen Nummer unsere» Blatte- darauf hin, baß kaufmän nisch« Lehrlinge und Anfängerinnen, welche die Obersekunda reife besitzen, mit Vorteil an brm einjährigen Lehr- ltng-fachkursu» neben ihrer Lehrzeit teilnehmen können. Der Lehrgang vermittelt bi« notwendigen theoretischen Kennt- nist« »ur Ablegung ber «ausmann»gehttfenprüfung, und außerdem besteht bei erfolgreichem Besuch Anspruch auf Ber- kürzung ber Lehrzeit. Vie Dresdner Lichtspielhäuser zeigen: Prlpzehlhester: „Der Herrscher." — UssPslsft: „DaS «ch»ne Fräulein Lchragg" — Uaioersa«: „Kreutzersonate." Beide Feie«- lage, vormittag« It Ubr: „Die Wildnis stirbt", mit Vortrag von Han» Lchomvurgk. -- UD -Lichtspiele: „Ter Mann, von dem man iprichi." Osterionnadend, 2.',<5 Uhr, und 1. Feiertag, vormittag» II Ubr: „Ter Weltkrieg, wie er wirklich war." Zeptrpm-Lichtsplelr; ,o>vi<i und «rach um Künnrmann " — Eäptwl: „Condottieri." — Aeiional. Lichtspiele: „Leine Tochter ig »er Peter." — DreikgtserHps.Ltchtsplrlk: „Lein beiter Freund." — Foaa-Pglast: „Truro." — Filmeit Arie», «ltz: „Burgtbeater." Ab Tientlag: „Broadwao-Melodie." — „Fii- Ll-Thester am. Fiirstenplay: „Port Artbur." t. Feiertag, 14 Ubr: „Frau Hoile." 2. Feiertag, vormittags N Mr: „Mazurka"; 14 Ubr: „Ter Dschungel ruit." — «lorio-Polast: „Liebe gebt seltsame Wege." 1. Feiertag, 18,4ä Ubr: „Kinderarzt Dr. Engel." Ab Dienoiag: „Meine Frau die Perle." — G»ld««r» Lsm«: „Donner, Blitz und Sonnenschein." l. Feiertag, 14 Ubr: „Dornröschen." Ab DienSiag: „Zana, da» Mädchen an» dem Udbmerwald." — Hebbel-Vichlstzlel« Cott«: „Meine Frau, die Perle." — K«»»«rlichtiptele: „Fridericii.- Ad Donner-lag: „Lpiel an Bord." — K»S»»S-Dhe«»«r „Lnmvao- vagabundu»." — Lichtspiele Freiberger Platz: „Franenllebe - Frauenleid." Ab DienStag: „Die Frau de» Anderen." — Lichtspiele Mvsenhale: „tzrauenliebe — Frauenleid." l. Feiertag, 1« Ubr: „Pat und Patachon: Knox und die lustigen Vagabunden." Ab DtrnSiap: „Hannerl un» ihre Liebhaber." — Htz-Ltchtspiel«: „k.V in Hl-er bauern." 1. und 2. Feiertag, IN,4» Ubr: „Kater Lampe." Ab Dien» tag: „Maria, di, Magd." — Rrgi»a-Li«h<l»iel«: „Die Fuiika ' l. Feiertag, >4 Ubr: „Friibiabr-para-e." Feiertag. >4 llbr: „Pa« und Patachon: Mädchenränber." Ab DienStag: „Diener lallen bitten" — »chgpbnrg: „Der Zägrr von Fall." — Stepbenspn-Vichtsplel«: „Kinderarzt Dr. Engel." l. Feiertag, 1ll,4d Ubr: „Aschenbrftdel ' Ad D»,n»«ag: „Lieb, gebt seltsame Wege." - Wettla-Llchtlplrl«: „Moskau—Schanghai." 1. und !. Feiertag, >4 Ubr: „Pak und Pata chon: Mädchenräuber." Ab D»«n««og: „Schabernack." — MS.-Licht- spiele; „Tie Farm am Mississippi." lung bt» Mw». Neffen Drehbuch Ntzch Gerhart Haupt mann» „Bor Sonnenuntergang" von Thea von Harb 0 u in freier künstlerischer, vielfach gegenwart»brzoge- ner Weis« bearbeitet wo,eie» ist. Di« tzetspielloje Wirkung-«!«- Kilm» gegenüber anderen geht netzen anderen, schon an- gedeuteten Ursachen wohl vor allem davon au», daß er in der Gegenwart nicht nur spielt, sondern sie in ihrem Ringen, in ihrem Suchen, in ihrem Wollen klärt, schildert und führt. Ta-, wa» un» alle heute im Innersten jede» einzelnen, im Leben de» Staate», im Wirken der Volksgemeinschaft, ja selbst in ber Wirtschaft bewegt und beschäftigt, findet hier zusammen- gerafft seinen großartigen Ausdruck. Kn kaum je zuvor er. lebter Weise wirb durch diese» Kilmwerk nicht nur brr etn. zelne angesprochrn- sondern gleichzeitig und ohne dem Per- sönlichen damit Abbruch zu tun, da» Wesen der Gemeinschaft auSgeschüpst. Allein die Neberbrückung dieser Spannung offenbart den künstlerischen Gehalt dtefeS Film», der für sein« vollendete Form und dte vollkommene Erfüllung seiner „moralischen" Ausgabe mit dem höchsten deutschen Prädikat „Staat-politisch und künstlerisch besonder wertvoll" ausgezeichnet wurde. Fast unnötig zu sagen, daß Emil Kanning» in -er Ver körperung des alten Clausen wiederum eine Darstellung g«. lnngen ist, die ihn al» den Menschengestalter unserer lag« bestätigt. Man weiß nicht, was man an ihm mehr bewundern soll: die Kunst der MaSke tdteser Clausen ist etn ganz neu«» Gesicht!», die erschütternde Natürlichkeit de- Spiel-, die be- herrschte Lprachtechnik, die auSströmenbe geistige Disziplin der Darstellung, die menschliche Wärme; vielleicht ist diese letzt« der Urgrund.au- der dieser elnztgarttge Schauspieler schöpft, vielleicht gebt von ihr jener überwältigende Zauber au». Tie Tatsache, daß Emil KanningS an ber Sette des erfahrenen Regisseurs Beit Harlan auch die künstlerische Oberleitung tnnc hatte, ist ein weiterer Beweis der Vielseitigkeit dieses Schauspielers. Aber Kanntngs ist kein „Star". Netzen ihm. mit ihm, wohl sogar durch ihn entfalten sich andere Kräiie: P a n l Ä a g n c r al» ber weltsremde Sohn de» alten Clausen, Maria Koppenhöser al» seine erbschleicherisch« Schwiegertochter, Hannes Stelzer als sein „lieber Zunge", Hilde Körber als seine krankhaft eifersüchtig«, Käthe Haack al» seine entfremdete Tochter, Herbert Hübner als sein gewinnsüchtiger, eitler Schwiegersohn, M arGülst 0 rsf als sein treuer Freund, Harald Paul- sen als der vermittelnde Rechtsanwalt, Theodor Los ais begütigender Pastor und schließlich Marianne Hoppe als der einzige, eine solche „Hcrrscher"-Natur ganz verstehen der und liebender Mensch. Prachtvoll sind vor allem die Bil- der, dte dte Kamera in der Gnte-HosfnnngS-Hütte in Ober- Hausen im Rheinland eingefangen ha», wirkungsvoll die unter- malende Musik Wolfgang Zeller». Sie alle geben ihr Bestes, diesem Film zu seinem großartigen Erfolg zu vor- helfen, und ihn zum tiefen, unverlierbaren Erlebnis zu machen. Zn der Wochenschau sind u. a. Aufnahmen von den kühn«n „Landungen" zn sehen, die Oberst Udet mit dem Flugzeug nm fliegenden Zeppelin vornahm. Dr. Roland Schmid». Ein Film mit Emil Kanntng» ist immer nicht nur ein äußeres Ereignis, sondern siet» auch ein tiefes inneres Erlebnis. Man denke nur an seine letzten Schöpfungen, an „TraumnluS" oder „Der alte und der junge König". Be sonder» an diesen zweiten unvergeßlichen Film wird man erinnert, wenn man das jüngste Werk de» ohne Zweifel gegen- wärtig größten, weil „menschlichsten" deutschen Schauspielers betrachtet. Hier wie dort handelt e» sich im Grunde um die gleichen oder mindesten» sehr ähnliche Probleme, hier wie dort werben sie an» gleichem, weltanschaulich zutiefst im Den ken und Handeln unserer Tage verankerten Sinne gelöst, hier wi^ dort vollzieht sich di« Gestaltung der - - einer künstlerischen Form, dte von einer ebenso beglückenden wie erschütternden Vollkommenheit ist. Nnd doch darf man kein«»fall» annehmen, daß nun der neue Film nur «in Gegenstück, nur ein« »weit« Auflage, nur eine Uebersehung derselben Gedanken in ein« ander« künstlerische Sprache wäre. Im Gegen- teil. Man tut dem unumstrittenen und unbestreitbaren Wert jene- älteren Film» nicht den geringsten Abbruch, wenn man feststellt: dieser neue Film „Der Herrscher" erreicht sein künstle- rische» und sein sittliche» Ziel, zu er- greisen und zn überzeugen, in noch ge- wattigerem Maße. Tas Wieso und Warum soll im folgenden noch näher dargelegt werden. DaS gemeinsame Thema, da» beide Filme behandeln, ist etwa bas, Wa rna» etwa» einseitig mit btm Genera- tionenproblem bezeichnet, ist der Wider streit zwischen dem Verantwortung», bewußtsein, der Pflichttreu«, dem be rechtigten Eigenwillen de» im Leben Ergrauten und Erfahrenen mit dem verantwortungslosen, nur dem eigenen Triebe frönenden, selbstsüchtigen, seine wahren Ausgaben verkennenden „un reifen" Menschen. Stand dort der alt« gegen den jungen König, so steht hier Matthias Clausen, Seniorchef und Gründer eines au» kleinsten Anfängen aufgebauten riesigen ZndustrirwerkeS, gegen seine mißgünstigen Mitarbeiter und lauernden Erben. Er steht allein, von niemandem verstanden. Leine ge liebte Frau wurde eben zu Grab« ge tragen. Sein ältester Sohn ist ein welt- iremder, von der hochmütigen Schwieger- tochter beherrschter Gelehrter; der jüngste «in lieber Kerl, aber ein Lusttku»; bi« eine Tochter mit einem Mann verheiratet, ber sich schon al» Nachfolger de» alten Clausen steht; die miß- , . gestaltete Bettina aber hängt in bigotter Ltebe an ber toten schäft, der Clausen selbst entstammt, «inen Nachfolger er- Mutter und beargwöhnt jeden Schritt be» Vater». Der wirst wählen möge, da» Erbe fortzusühren. Soviel von der Hand- Ei« große» stlmkünstlertsche» Ereiani»! Sin Trenker- Film, ber an Kraft und Schönheit filmischen Gestalten» feine Vorgänger vielleicht noch überragt. Wieder ist e» die Per sönlichkeit, die diesem Kunstwerk den Stempel anfbrückt und e» au» dem Alltag de- Kilmschaffen» weit herau-ragen läßt. Di« starke, von dramatischem Schwung getragene Hand- lung, die meisterhafte Spielsührung, eine herrliche Photo- graphie, die menschliche Durchdringung ber Hauptgestalt — alle» beherrscht die schöpferische Kraft Lui» Trenker».
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