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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.04.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370428014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937042801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937042801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-04
- Tag1937-04-28
- Monat1937-04
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.04.1937
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l 1937 ung öer VN SUS „»1,1 22.1 cmcfrcknst MM >auj. grlz Hecht, >« 25. Tel. 375S5 den Altkeg Hol». Drll" k«w>ilw»6 :tt« Martlm Bernhard» : Bilbao IV. «lall E. de I. Renne«: onnabend no^ oder Ruf iv<. teiluug. Zum raut, Kehler: lue, Jiduita: ktall Dttlheq, Ke^er n Kamerad, dabei drei- Die goldene Kieicwalter, i u»d Vvsic, -chulze und : Mi er sch !e 512, Wolf äft'Z, Bosse. 7, Horn LW, , Pfeifer bft». , 8. Jogeiise. er: Maraud. c Fetiche ll. ner: Denca. iquc, Radar, ip, Timbalc, L. Gandelaln, ». Ker. Dark Staue, l». — ft. Ren, «Volle. Tn«.: arrazin, Lai» srvsro! lwolt ««nlmn ... 500 g «« >" > ... sm g » s>'a ... em g »o . . . sm g «« wa> . . . sm g «« p's- ... sm o »« p's- . . . sm g »H plg. . . . 5M o »0 L<g- . . . 7»«sl,» plü- ... 7,lsi 1« p'a IM g-7,s»I »o sitg- o«a-^äo»ivrk,/pk« tta. »vk«» ott VNS5- r6g*funo«i«5^u^ 5<1»m mu»»n vk» 5 iniois« tript« 6i« euverleaten elente Bich- öolz. Diese st. AuSae. utzen) 10A1, SIHHSU8 Svrnül r«,ii., lei.mn V/i>-t8CllQk5-uncI KL« LSN^Sll W^MWWMMUWTM>EWW^^MWW^MMMMM^^WMMN^^W8MSM^WMs^SKSWZ^E<^WSW!WMWSVKStzWWSS>MKMWZMsNWW^^W8WMWNEM8MI Mllwoch, 2S. April 1937 — Dresdner Tkachrlchten — Nr. 197 Seit« 11 Esulsitsr Wsgnsr in t-fsmburg: ^rsiLbilciung unc! ^xpok1wikt8etiLÜi Auf einer Kundgebung der Industrie- und Handelskammer Hamburg sprach der Reichükommtssar für die Preisbildung, Gau leiter Wagner. Er führte unter anderem auS: Wenn auch das sogenannte Wirtschafts gesetz von Angebot und Nachfrage tn -er deutschen Wirtschaft nicht mehr anerkannt werden kann, so hat sich der Weltmarkt doch nicht von diesem Gesetz freigemacht und wirb eS tn absehbarer Zeit auch nicht tun. Daher geniesst der deutsche Export in der Be handlung durch die politischen Stellen eine unbedingte Vorzugsstellung. Die Be dürfnisse beS Exportes werben vor allen an deren Bedürfnissen gedeckt. Der Reichs kommissar kündete eine neue Verord nung des Beauftragten für den VterjahreS- plan über die P reiSbtlbung für aus ländische Waren an, die unter Ablösung der alten versplitterten Bestimmungen eine einheitliche Rechtsgrundlage für alle Gebiete der Wirtschaft bringt, und »mar auf dem Grundsatz des volkswirtschaftlich gerecht fertigten Preises. Die Gegner unserer Wirt- schastSpoltttk haben die Etnfuhrwtrtschaft als die grösste EinbruchSstelle bezeichnet, von der aus unsere Bemühungen »um Scheitern ge bracht werden würben. Diese Erwägung geht nicht zu Unrecht von der Erkenntnis aus, bass die zur Zeit in starkem Anstieg begrisfcne Tendenz der W «ltmarktpretse die Nei gung hat, die deutsche Wirtschaft mitzuretßen. Wir sind aber entschlossen, diesem Ansturm zu widerstehen. Und eS bieten sich uns zahl reiche Hilfsmittel, die durchaus einen gute» Erfolg versprechen. Zwar wirb eS hier und da unvermeidlich sein, Waren zu höheren Preisen hereinzunehmen. Den Ausgleich da für werben uns einerseits die höheren Exportpreise bieten, anderseits aber die PretSsenk ungen, die wir in der Btnnenwirtschaft vornehmen werden. Je straffer die PretSüberwachun- geyanbhabt wird, desto mehr nimmt sie den Charakter einer polizeilichen Tätigkeit an. Deswegen kann sie nur ein Teil der Preis- btlbung sei»». Grundsätzlich ist eS erforderlich, bass sich die Wirtschaft mit der Handhabung solcher Vorschriften die grossen Grundsätze zu eigen macht, von denen im nattonalsozia- listtschen Deutschland aller Handel und Wandel bestimmt sein muss. Der wichtigste unter diesen Grundsätzen ist, bass man einer vielleicht sehr verlockenden Gewinnchance nicht nur nach Massgabe der bestehenden Vor schriften, sondern vor allem aus eigener charaktervoller und verantwortungsbewusster Haltung soweit widersteht, als es die Rück sicht auf baS Gemeinwohl fordert. Zwar wird eS nötig sein, im Bedarfsfälle höchst zulässige Preise festzusetzen, er werde aber nicht, wie man eS in der KrlegSzett tat, sein« ganze Politik auf Höchstpreise gründen. ?o!sn sankt klnfukkroll M Krsftwsgsnlsils Im polnischen Sdaat»g«s«tzvlatt ist eine Verord nung de» Finanzmintster» veröffentlicht, mit der Ermässigung«»» bet der Einsuhr bestimmter Kra st Wagenbestand» et le »«gestanden wer den. Danach beträgt der Zoll vom 2t. April die se» Jahre» ab für Sr» eugniss« au» Weich- gummt auch in Verbindung mit anderen Mate- rialien, sstr di« Herstellung von Kraftwagen 5»/, de» autonomen Zollsave», Fensterscheiben für Kraftwagen ebenfalls »'/«, Sarosferiebestanbtetl« l'/e, Metalltetle 2»/., Halbfabrikat« zur Herstel- lung von Zugmaschinen ö«/,, Fertigtrilr zur Her stellung von Zugmaschine» ö»/, der autonomen Zollsätze. 2us1SnMgks11 bsselilsn FehleingSnge bet« ReichSkommissar für Preisbildung In letzter Zett häufen sich tn der Dienst stelle de» RelchSkommtssarS für die Preisbil dung Eingänge aller Art, Anfragen und An- träge, die nach den verüsfentltchten Richt linien entweder überhaupt zur Zuständigkeit anderer Behörden gehören oder aber dem ReichSkommissar über die WtrtschastSver- bänbe oder Nachgeordneten Behörden vorzu legen wären. In Zukunft werben derartige Eingänge, die ter Eiclebtguna wichtiger Ar beiten hinderlich im Wege stehen, nicht mehr beantwortet werben. ES ist Sache der An trag- oder Fkagesteller. sich über den vorgeschrtebenen Dienstweg zn unterrtchten und ihn «inzuhalten. unc! lodsZfsü Wenn der Steuerpflichtig« stirbt, ergibt sich vielfach die Frage, inwieweit die «steuern des Verstorbenen weitergezahlt werden müssen, denn im Todesfälle erlischt die Etouerpslicht noch nicht. Für die Einkommensteuer wirb in ff 25 Absatz 2 deS Einkommensteuergesetzes bestimmt, dass dann, wenn die Steuerpsltcht nicht während deS vollen Kalenderjahres be- standen hat, nur das während der Dauer der Steuerpflickt bezogene Einkommen zugrunde gelegt wird. Es findet also eine Veran lagung sür da» Einkommen statt, das der Steuerpflichtige bis zu seinen» Todestage bezogen hat. Bezüglich der B e r m ö g e n st e u e r er- lischt die Steuerpsltcht au» Schluss des Rechnungsjahres. Wenn ein Steuerpflichtiger im Kalenderjahr l»87 stirbt, so ist Vermögen- steuer bis zum 81. März 1088 zu zahlen. In diesem Zusammenhang ist jedoch darauf hin- zuweisen, dass die Erben unter Umständen die Herabsetzung der Steuer auf Antrag er wirken bzw. eine Neuveranlagung begehren können. Hinsichtlich der Bürger st euer erläutert st 20 Absatz 4 der Durchführungsverordnung zum Blirgcrstcucrgesctz, dass eine Witwe für ihre Person «ach dem Ableben deS Ehemannes im Erhebungöjahr nur die nach dem Sterbetag fällig werbenden Teil beträge der Bürgcrsteuer z» entrichte« hat. Bemessungag rund läge ist dabei -aS Einkommen, das die Witwe selbst nach dem Sterbetag voraussichtlich iin Er- hebungSjahr erziele» wird. Entsprechend ist in den beiden nächsten ErhebungSjahrei» zu verfahren. Eine Heranziehung der Witwe zur Ällrgcrstcuer nach dem Vermögen ist sür das Sterbejahr deS Ehemannes aus geschlossen. In diesem Zusammenhang interessiert die Entrichtung der Kirchensteuer, wobei daraus hingewiescn sei, dass die Anforderung zur Kirchensteuer im Todesfälle verschieden gehandhabt wird. Die Steuerpsltcht endet beim Tode mit Ablaus deS Monats, tn bei»» -er Tod etngctretcn ist bziv. wird sie erhoben bis zum Schluss deS Sterbevierteljahres und teilweise bis zum Schluss des RechnungS- jahreS. Für die Umsatzsteuer ist zu bemerken, dass diese aus dem Nachlass eines verstorbenen Steuerpflichtigen noch sür alle vor seinem Tode von ihm getätigten steuerbaren Umsätze zu zahlen ist, auch wenn die Entgelte erst nach dem Tode eingehcn. Bezüglich der Rcalsteuern — Grund- vermögensteuer, HauSzinsstcuer, Gewerbe- ertragsteuer und Gewerbekapitalsteuer — ist noch zu erwähnen, dass durch einen Todesfall des Grundstücksbesitzer» bziv. deS Inhabers eine- Gewerbebetriebes im allgemeinen keine Aenderung der Steuerpsltcht eintritt, da diese Steuern auf baS Steuer objekt abgcstellt und daher von der Person des jeweilige»» Besitzers beS Steucr- objekteS grundsätzlich unabhängig sind. Bei der Gewerbcertragsteuex sowie bei der Gewerbekapitalsteuer endet die Steuerpflicht mit dem Ablaus desjenigen KalcndcrmonatS, in dem der Gewerbebetrieb ein gestellt worden ist. Bet der Erbfolge stellt sich vielfach her aus. dass erhebliche Steuerschulden deS Verstorbenen vorhanden sind. So weit Stcuerunehrltchkctten des Erblassers festgestellt werden, lässt eü sich in manchen Fälle»» nicht voraussehen, welche Steuerschulden ausserdem noch entstanden sind. Da die Erben grundsätzlich sür die Steuer beS Nachlasses persönlich haften, habe« die Steuerbehörde« die Mög lichkeit, die Stenern auch a«S dem persönliche« Bermöge« der Erbe« beizntreibe«. In solchen Fällen besteht neben der durch die NeichSabgabenordnung lRAOj vorhandenen Verpflichtung zur Anzeige der Feststellung nicht ordnungsgemässer Besteuerung die Möglichkeit, die steuerliche Haftung zu beschränken, insofern, als durch baS Nachlassgerlcht die Nachlassverwaltung ««geordnet wird. Dadurch werden die Erben wegen rückständiger Steuern nur insoweit persönlich in Anspruch genommen, als sie für die Nachlaßverbinblichketten unbeschränkt haften. !m Tsieksn ^rükjski'8bslsbung Verstärkte Zunahme der Beschäftig««- der Industrie Im Mär» hat sich die KrühjahrSVeleVnng tn der Industrie voll durchgefetzt. Die veschästlgung hat noch etwa» stärker al» zur gleichen Zeit de» Vor jahre» »»genommen. Rach der Jnbustrteberlcht- erstaUung be» Statistischen Reich»amt» ist die Zahl der deschäftigten Arbeiter von 100,7 <1980 — 109) tm Februar auf 108,7 gestiegen. Dl« Zahl der geleisteten Arbeiterstunden hat sich noch stärker, von 180,S 11980 — 199> tm Februar auf 195,0 erhöh«. DI« durchschnittllche täglich« Arbet«»»ett Ist von 7,öS auf 7,70 Stunden gestiegen. Räch vorläufiger verechnung betrug die Zahl der Industriearbeiter iin Mär» etwa SM) Mil lionen. Seit dem Tiefstand vom Januar diese» Jahre» sind allein in der Industrie über 290 009 Arbeiter eingesetzt wor den. Davon haben di« ProdnktlonSglUerlndustrien mit rund 180009 den «eitau» größten Dell aus genommen. vis csksi Vsllski Vsui3eklsn6 nslüi-IIeksk Ulsfersnt cisr ^sn6stsston Die Raudstaaten habe» schon seit einiger Zeit Vorbereitungen getroffen, die Wirt- schastübedingungcn im baltischen Raum anzu gleichen. Der erste Schritt war dieVerein- heitltchnng der ZollnamcnSver- zeichntsse. Mit der wirtschaftlichen Gleich schaltung — wie wir dieses Streben einmal nennen »vollen — »»ersuchen die baltischen Staaten, einen jetzt schon beinahe 15 Jahre alten Plan zu verwirklichen. Bis die wirt- schastSpolttische Annäherung aber wirkliche Tatsache gcivorden ist, wird es »vohl noch eine Zeit dauern. Noch sind die einzelnen Rand, staatcn, Estland, Lettland und Litauen, kon kurrierende Wettbewerber am Weltmarkt. Weil aber die Wirtschastsstruktur in alle« drei bal tischen Staate« fast ähnlich ist, muss man die Möglichkeit der erstrebten Entwicklung und Zielsetzung mindestens in Rechnung stellen. Grundsätzlich müssen alle drei Staatcn alS Agrarländer angesehen werden. Sie haben dank eines beträchtlichen Naturreich- tuins auch einige Reserven, «in die Handels, bilanz — wenn nötig — durch verstärkte Aus fuhren rasch zn verbessern. Allerdings ist der Waldbcstanü in allen drei Ländern be reits stark angegrisscn. Estland hat eine zu- südliche Reserve den anderen voraus, nämlich sein Nohschtefcrvvrkommc»». Jedenfalls ist die Holzausfuhr aus den Handelsbilanzen der einzelnen Länder nicht wcgzudenken. Die Butter- und Getreidelieferungeu haben trotz mancher Missernten bisher die Devlsenschwterlgkeiten überwinden helfen. Während so ii» mancherlei Dingen eine Aehnltchkeit tn der Binnenwtrtschast beobach tet werden kann, bleibt der ständige Wettbewerb in der Aussen» wirtschaft bestehen, und trotz der AnnähcrnngSbemü- Hungen fehlt es sogar an einem nennens werten Güteraustausch innerhalb des bal- tischen Raume» selbst. Die eigentlichen Ur sachen liege»» aber ohne Zweifel tn «lichter- neu volkspolttischcn und schliesslich sogar auch in staatSpolittschen Ursachen. Jedes der Län der ist ganz eifersüchtig auf die Wahrung seiner Selbständigkeit bedacht. Nach der Abtrennung der baltischen Staa ten vom ehemals russischen Mtrtschastskörper musste jeder einzelne Staat seine Wirtschaft von Grund auf neu ausbanen. Die alten HanbelSwege nach Mitteleuropa wurden natürlich benutzt. Weil dtefc Wege für alle drei Staaten eigentlich dieselben waren, ent stand von Anfang an eine gewisse Rivalität. Deutschland war der natürliche Ab» eh »ner der landwirtschastltchen Er zeugnisse dieser Länder, während es umge kehrt durch Lieferung seiner Indu ft riewaren d e»» Aufbau der einzelnen Länder weitgehend unterstützen konnte. Wenn die Bedingungen tn den Randsiaaten sür einen wirtschaftliche»» Ausbau an sich gleich artig waren, so ist die Entwicklung doch recht unterschiedlich vorivärtsgegangen. Estland nahm von Anfang an jede Möglichkeit wahr, um für die tu seinen» HoheitSbereich liegende grösste Baumwollspinnerei Euro- paS Absatzkanäle zu schassen. Die in diesem Betrieb befindliche»» 500 000 Spindeln hatten ursprünglich den grossen russischen Markt zu versorgen. Sie mussten infolgedessen so schnell wie möglich anderweitig beschäftigt werden. Der Lage seiner Hauptstadt verdankt bei diesen Bemühungen Estland sehr viel. Reval war ein natürlicher Umschlaaplatz, der mit seinem Hafen und guten Etsenbahnverbtn- düngen wichtige Dienste zn leisten vermochte. Die verkehrSpoltttlch günstige Lage gestattete die Ansiedlung grösserer Betriebe der Metallindustrie und zahlreicher ande rer Gewerbe. Die aussenwirtschaft lichen Beziehungen wurden vorwie gend mit Deutschland und England gepflegt. Der Wettbewerb zwischen Deutschland und England führte zeitweilig zu mancherlei Schwierigkeiten. England hatte den Vorteil der Psunbabwertung, den verschiedener gün stiger Handelsverträge, Deutschland wurde dadurch zeitweise tn ein Hintertreffen ge drängt. Es war aber dem deutschen Kauf mann tm Lanfe der Jahre möglich, aus Grund einer jahrhundertealten Tradition den Ge schäften mit diesem Lande eine eigene Note zn geben und die ihm znkommcnbe Stellung zu behaupten. Deutschland steht im Aussenhanbel Estlands sowohl als Lieferant wie auch als Abnehmer an erster Stelle. Lettland war wegen seiner grossen Abhängigkeit von der Weltwirtschaft ursprünglich von der allgemeine»» Wirtschaftskrise stark be troffen. Der Aussenhanbel dieses Staates ging «ine Zeitlang ständig zurück, bis 1038 ein Umschwung eintrat. Auch in dem Aussen handel Lettlands steht Deutschland an er st er Stelle, gefolgt von England. Die Zunahme des Handels zwischen Deutschland und Lettland ist um so bemerkenswerter, weil die Regierung Lettlands eine industrie wirtschaftliche Lenkung vorgcnom- men hat, um nach Möglichkeit Fehlinvesti tionen zu vermeiden. Neugrttndungen und Erweiterungsbauten dürfen nur in Anpas sung an die wtrtschastltchen Notwenüigketten durchgcftihrt werben. Trotz dieser Hemmnisse entwickelten sich die AusscnhandelSzisscrn mit Deutschland günstig. Die Beziehungen zu dem letzten der drei Staaten, Litauen. waren nicht immer erfreulich. Politische Schwierigkeiten in den letzten Jahren drück ten die Aussenhandelsztssern auf ein Mindest mass herab. Von dieser Schrumpfung nutzte am meisten England. Die Einfuhr Litauen» aus England vermehrte sich in dem Masse, wie diejenige aus Deutschland zuriickging. Iin Herbst vorigen Jahres »vurbe ein deutsch.litauisches Warenabkom men unterzeichnet, welches die Grundlage der Gegenseitigkeit berücksichtigte und einen Neuaufbau des in bei» letzten Jahren unter brochenen Warenaustausches gestattete. SIttsml88S UM 2ueksr Internationale Auckerkonferenz sucht Verständigung Der BerhandlungSauSschutz der Inter nationalen Znckerkonferen, trat unter Be teiligung der Delegationsführer zu einer Sitzung zusammen. Wie tn einer amtlichen Verlautbarung mitgrteilt wirb, formulierte der Konferenzpräsibent Macdonalb etntge neue Vorschläge zur Festsetzung der Zucker guss uhrquote, die gewissen Ländern zu- geteilt werden sollen. Man einigte sich dar über, die endgültige Annahme dieser Vor schläge in einer baldigst abzuhaltenden Boll- sttznng -urchzusühren. Inzwischen, so heisst es in der Verlautbarung weiter, werben bi« Unterausschüsse ihre Arbeit fortsetzen. Der BerhandlungsauSfchuss ist aufgeforbert wor den, eine Konvention entweder selbst zu ent werfen oder durch einen Entwurfsausschuss ausarbeiten zu lassen. Die Tschechoslowakei hat, wie inoffiziell be richtet wird, eine Quote von 810 000 To. für baS erste und zweite Jahr, von 810 000 To. für da» dritte Jahr und von 250 000 To. für bas vierte und fünfte Iaht angenommen. * Nach einer Reuter-Mcl-ung hat -er Sach- verstänbigenauSschutz der Internationalen Zuckerkonferenz beschlösse»», dem Berhand- lungsauSschuss drei verschiedene Pläne zur Erwägung vorzulegen. Nach einem tu Konferenzkreisen umlaufcnben Gerücht soll die Lösung der vorhandenen Schwierigkeiten einer Erhöhung der geschätzten Zif fer für den freien Markt auf einen Stand von etwa 8.8 Mill. To. jährlich ge funden werben. Dieses Gerücht sei aber vor läufig noch unbestätigt. OeslsiTsick beseitigt ciis Soiciklsussi Der österreichische Ministerrat beschloß ein Ge setz, wonach kliustig sogenannte Goldklausel« aus Verträgen kein« Geltung mehr haben sollen, gleichgültig ob diese aiis Schilling oder aus fremde Währung lauten. Da» Gesetz versagt di« Anerkennung der Goldklausel auch dann, wen« der Vertrag aus die Währung «ine» Lande» lau tet, da» seinerseil» dir Goldklausel anerkennt. Hingegen bezieht eb sich in keinem Falle aus Verträge, die »wischen Inländern und Südländern abgeschlossen worden sind. SorNnor Sobluk- unc> vom 27. kprtt Im Verlaus konnten sich am Aktienmarkt verschiedentlich Befestigungen durchsetzen und in der Folge auch behaupten. Im grossen und ganzen blieb die Umsahtätigkeit aber weiter sehr stark begrenzt. Hypothekcnpfarrd« brtese, Kommunalobltaattonen und Ltquida- tionSpsandbriefe wiesen demzufolge kaum nennenswerte Abweichungen gegen den Vor tag aus. Stabtanleihen waren gehalten, nur vereinzelt ergaben sich kleine Einbussen. Von Inbustrteobligattonen schliesslich verloren IG Farben bet ZusallSangebot 1,12"/». Die Börse schloss bei sehr stillem Geschäft, aber meist gut behaupteten Kursen. Deutsche Erdöl konnten den Anfangövcrlnst mit -i-1,28S säst völlig wieder anSgleichen. Dagegen wurden Akkumulatoren im Vergleich zum gestrigen KassakurS um 2, Harburger Gummi gcgn letzte Notiz um 28. April um 8HS heruntergesetzt. Nachbörslich blieb eS sehr still. Am EtnhettSmarkt zeigten Gross bankaktien wieder nur unerheblich« Be wegungen. Handelsgesellschaft zogen weiter nm OHA an. Dagegen waren Deutsche Uebersee angeboren und 0,7öS schwächer. Hypothekenbanken hatten meist kleine Kur»-' gewinne von 0,25 bis OH«/, aufzuweisen. Bo« Industrtepapieren, die nicht ganz gleich mässige Entwicklung hatten, fielen Basalt mit einer Einbusse von 2,75 S auf, wobei Zu teilung erfolgte. Hirschberger Leder gaben von ihren» grossen VortagSgewtnn 2H A wie der ab, Habermann — »HS. Anderseits ge wannen Berliner Kindl gegen letzte Notiz 4H, Rhetn.-Wcsts. Kalk und Keramik je 4, Schüchtermann 8HS. krk»In-IVl«!nI»vko Sür»» ffrsnkfurt vom 27. äpril Die Abeudbörse setzte aus allen Marktgebieten in äußerst stiller Haltung ein. Die Zurückhaltung der Kundschaft und auch be» berusdmäßlgen Handels hielt an. Auch am Rentrnmarkt« war da» Geschäft klein. Auch tm Verlause vermochte sich da« Geschäft nicht zu beleben. Die Sur»- rntwicklung war gegen den Berliner Schluß leicht uneinheitlich. Die Veränderungen betrugen aber nur Bruchteile «ine» Prozente«. Etwa» leb haftere» Geschäft herrscht« tn Bembergaktien. Am Rentenmarkt waren Kommunalumschuldung zu 93HS bet nicht sehr großen Umsätzen angeboten. Lebhaftere» Geschäft hatten tm gretverkehr von AnfwertungSgenußrecht - Obligationen Eisenbahn« bank mit 4H l8H) und Eisenbahnrentenbank mit 12H l11,7ö). AnbrrNachbörse kam e« nicht zu Umsätzen. Kurse - Festverzinsliche Werte: öS vereinigte Stahl 10t,78, dergl. 4,78-k »1 os,sr, dergl. 4H S 07,7s, Farbenbond» 185,82. Bankaktien: Abca 08H7, llommerz-vank 118,82, Deutsche Bank 117,5, Dresd ner Bank 105, Psälz. Hyp.-Bank 108,25. Berg« werktaktien: Buderu« 181, Harpener löl, Manne«- mann 125,25, Rhetnstahl 129,25, Laura 22,5, Stahl- verein 119,12. Judustrieaktlen: Auglburg-Nllrubg. Masch. 125H, vemberg 121, Sontt-Gumm» 18SH, Erdöl löl^ö, D«. Gold »md Silber 2»8, Slektr. Licht und Krast »9,5, Farven 159, Äessstrel 151, Gold- schmldt 189,25, Vrltzüer 47,02, Holzmann 152H, Junghan» 18«, Muag 159H, Schriftgießerei Stempel 198,25, Schuckert 109, West». Kaufhof 02H7, R«Ich»babn Vorzüge 127,5, AG- f. Verkehr«». 18», Hapag 17H.
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