Dresdner neueste Nachrichten : 01.07.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-07
- Tag1934-07-01
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- Dresdner neueste Nachrichten : 01.07.1934
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SA «Führer und SA -Männer, die seinen Befehlen nicht Nachkommen oder zuwlderhandeln, werden aus SA. und Partei entfernt bzw. verhaftet uns adgeurteilt. gez. ^llolk Hitler Oberster Partei« und SA.«Führer Der Führer an Lutze DNS. M « nchen, 8«. Juni. (Durch Funfspru«.) Der Fü hrer hat folgendes Schreiben ai^ dt« Vber^ Gruppenführer de« SA„ Lutze, gerichtet; An Obergruppenführer Lutze. Mein lieber SS-Führer Lützel Schwerste Verfehlungen meines bisherigen Stabs chefs -wangen mich, ihn feiger Stellung -« entheben. Sie» mein lieber Obergruppenführer Luhe, sind seit vielen Jahren in guten und schlechten Tagen ein im ¬ mer gleich treuer und vorbildlicher SA -Führer ge wesen. Wen« ich Sie mit dem heutigen Tage -um Ches des Stabe» ernenne, dann geschieht dies in der festen Ncber- zeugnng. daß es Ihrer treucn und gehorsamen Arbeit gelingen wird, aus meiner SA. das Instrument zu schassen, daS die Nation braucht und ich mir verstelle. SS ist mein Wunsch, daß die LA. -u einem treuen und starken Glied der nationalsozialistischen Bewegung ans, gestaltet wird. Erfüllt von Gehorsam nnd blinder Disziplin,, muh sie mithelfen» den neuen Menschen zu bilden und zu formen. gez. ^äolk llltler Die parteiamtliche Erklärung vvlv. München, 80. Juni. fDnrch Funkspruch) Di« Reichsprcffestclle der NSDAP, veröffentlicht folgende Mitteilung: Seit vielen Monaten wurde von einzelne« Ele menten »ersucht, zwischen SA. und Partei sowohl wie zwischen LA. und Staat Seile z« treiben und Gegensätze zu erzeugen. Der Berdacht, dah diese Versuche einer beschränkten, bestimmt eingestellten Clique zuzuschreiben find, wurde mehr und mehr bestätigt. Stabschef Röhm, der vom Führer mit seltenem Vertrauen ausgeftattet worden war, trat dielen Er« fcheinnnge« nicht nur nicht entgegen, sondern förderte sie un-u>«iselhast. Seine bekannte unglückliche Veranla gung führte allmählich -« so unerträglichen Belastun gen, bah der Führer der Bewegung und Oberste Führer der SA. selbst in schwerste Gewissenskonflikte getrieben wnrde. Stabschef Röhm trat ohne Wissen des Führers mit General Schleicher in Beziehungen. Er bediente sich dabei neben einem andern SA.-Kührer einer von Adolf Hitler schärfftens abgelehnten, in Ber-, lin bekannten obskuren Persönlichkeit. Da dies« Ver handlungen endlich — natürlich ebenfalls ohne Wissen des Führers — z« einer auswärtigen Macht bzw. deren Vertretung sich hin erstreckten, war sowohl vom Standpunkt der Partei wie auch vom Standpunkt des Staates ein Einschreiten nicht mehr zu umgehe». Planmähig provozierte Zwischen» sälle führten dazu, dah der Führer heute nacht um 8 Uhr nach der Besichtigung von Arbeitslagern in Westfalen von Bonn ans im Flugzeug nach München flog, um die sofortige Absetzung nnd Verhaftung der am schwersten belastete« Führer anzuordnen. Der Führer begab sich mit wenigen Begleitern persönlich nach Wiessee, «m dort jede» Versuch eines Wider standes im Seime zu ersticken. Die Durchführung der Verhaftung zeigt« moralisch so traurige Bilder, dah iede Spur von Mit leid schwinden mußte. Einige dieser SA.-FÜHr«r hatten sich Lustknaben mitgenommen. Siner wurde in der ekel, hastest«« Situation ausgeschreckt und verhastet. Der Führer gab den Befehl zur rücksichts losen Ausrottung dieser Pestbeule. Er will in Zuktzust nicht mehr bulden, dah Millionen au« ständtger Menschen dnrch einzelne krankhaft veran lagt« Wesen belastet und kompromittiert werden. Der Führer gab dem preußischen Minister präsident«« Göring de« Besehl, i« Berlin eine ähnlich« Aktion dnrchznsühr«« nnd dort insb«, sondere die reaktionären Verbündeten dieses poli tischen Komplottes anszuhebcn. Mittags 18 Uhr hielt der Führer vor den in München zusammengckommcncn höheren LA-Füh, rern eine Ansprache, in der er seine unerschütterliche Berbundcnhett mit der SA. betonte, zugleich jedoch den Entschluh verkündete, disziplinlose und nngchor- same Subjekte sowie asoziale oder krankhafte Elemente von jetzt an unbarmherzig auszurottcn und zn ver nichten. Er wies daraus hin, dah der Dienst in der SA. Ehrendienst sei, für den Zehntanscnde brave SA.-Männer die schwersten Opfer gebracht hätten. Er erwarte von dem Führer jeder SA.-Einheit, dah er sich dieser Opfer selber würdig erweise und in feinem Verband« als Vorbild lebe. Er wies weiter daraus hi«, dah er jahrelang Stabschef Röhm vor schwerste» Angriffen gedeckt habe, dah aber die letzte Enthüllung ihn zwinge, überjedeSperfönlich« Empfinden das Wohl der Bewegung und damit das des Staates zu stellen, dah er vor allem jeden Bersuch, in lächerlichen Zirkeln ehrgeiziger Naturen eine neue Umwälzung zu propagieren, im Keime er sticke» und ausrotten wird. Oie Beratungen -er Saarkommtsflon X Genf, SO. Juni. (Durch Funkspruch) . Die Mitglieder der Saar-AbstimmnngSkommissivn, Rhode, de Jough und Henry haben in diese» Tagen in Genf mehrere Sitzungen abgehalten, um sich über den gesamten Kreis ihrer Ausgabe zu orientieren und einen Plan für ihre Tätigkeit im Saargebiet auszn- stellen. Dir Kommission wird Sonnabendabend nach Saarbrücken abreisen, nm dort am 1. Juli ihr Amt anzutreten. Ein besonderer Gegenstand der Beratungen ist auch die Festsetzung und Verbesserung des Absttm- mungsreglements gewesen, die jedoch nur im Saar gebiet selbst nach Rücksprache» an Ort nnd Stelle weiteren Ausbau erfahren werden. Schlagwetterexplosion in Oberhausen Drei Tote und fünf Leichtverletzte x Oberhausen, 80. Juni. (Durch Funkspruch.) Heute früh gegen 4 Uhr ereignet« sich i« der Schacht anlage s,il der Concordia Bergbau AG. i« Ober hansen eine Schlagwetterexplosion, bei der drei Man« de» Tod sanden. Bier Mak« erlitte» leichter« Brandverletzungen, ein Mvvn des Bettungstrnpps zog sich eine leichte GaS, vergistung z». Von Sonntag zu Sonntag Was im Ausland geschah — Ein Querschnitt durch die Weltpolitit der Woche Rüstungen und Bündnisse Am heutigen Sonnabend tritt der englische Pre mierminister Ramsay Macdonald einen län geren Urlaub a». Macdonald ist ein schwerkranker Mann, der dringend einer längeren Ausspannung be darf. Sein Augenlicht ist in Gefahr und seine Nerven sind erschüttert. Trotzdem hat kaum ein Ministerurlaub in England zu so hochpolitischen Diskussionen Anlah gegeben wie diele Erholungssahrt des jetzigen Premiers. Man spricht in weite» Kreisen davon, dah Macdonald nicht mehr aus seinen Posten znrückkehrcn werde. Ob diese Prophezeiungen sich erfüllen werden, sei dahingestellt. Tatsache ist jedenfalls, dah die groben außenpolitischen Pläne Macdonalds vor allem aus dem Gebiete der Abrüstung gescheitert sind. Tie na- Itirlich« Folge davop ist, dah ber konservative Flügel des Kabinetts unter Führung des Kriegs- Ministers Lord Hetlsham nnd des Luftfahrt ministers Lord London derry immer stärker an Boden gewinnt nnd dah die Politik Englands immer deutlicher Tory-Politik wird. Das englische Kabinett nennt sich zwar „National- regierung", aber seine Mehrheit besteht zu neun Zehnteln aus Konservativen. Das verbleibende Zehntel sind ein paar Liberale, deren Vertreter im Kabinett der Anhenininlster Sir John Simon ist, und die wenigen Getreuen aus den Rethen der ehemaligen Arbeiterpartei, die Macdonald die Treue hielten, als cs im Jahre 1030 zum Bruch zwischen dem Premier und der Arbeiterpartei kam. Der Taktik des ruhigen nnd geschickten Führers der Konservativen, Baldwin, der in den kommenden Wochen und Monaten auch Macdonalds Vertreter als Premierminister sein wird, ist cs bisher gelungen, die Konservative Partei zur Unterstützung einer Linie zu bewegen, die in vielen Dinge», vor allem auf politischem Gebiet, Ramlan Macdonalds persönliche Politik darstcllte. DaS ist nicht immer leicht gewesen. Und immer wieder sind Revolten des rechten Flügels der Konservativen erfolgt. DaS völlige Versagen der Abrüstungskon ferenz, die Sabotage der von Macdonald vvrgclchla- genen Konvention durch die sranzösischc Diplomatie hat daS Gewicht des konservativen Flügels aber immer stärker erhöht, sv dah jetzt, nachdem das Genfer Fiasko scststeht, die politische Linie wieder in die alten tradi tionellen konservativen Bahnen zu münden scheint. Englands künftige Lustpolitik Das tritt vor allem ans dem Gebiete der mili tärischen Rüstungen hervor. Natürlich kann cs niemand den Engländern Übelnehmen, wenn sie nach dem Scheitern der Genfer Abrüstungsbesprcchnngen an eine Verstärkung der englischen Rüstungen denken. Dies gilt vor allem für den schwächsten Punkt der eng lischen Verteidigung: für die Luftrüstnng. Nachdem durch den Aufstieg Amerikas die englische Alleinherrschaft über die Weltmeere erschüttert worden war, hat die Entwicklung der Flugwaffe Englands Jnsellagc aufgehoben und das Land strategisch zn einem Teil des europäischen Kontinents gemacht. Englands strategische Lage i st also heute grundlegend von der verschieden, die es im Jahre 1914 einnahm. Aus dieser Situation heraus erklärten sich auch die eng lischen Bemühungen in Genf, wenigstens eine Lnft- konvention zustande zu bringe». Nachdem auch dieser Plan als geschdtert angesehen werden muh, stellte sich der Engländer, der gegebcne Tatsachen ohne viel »n- nötige Worte hinzunehmcn gewohnt ist, energisch und entschlossen um, und die Propaganda stir eine anher- ordentliche Verstärkung, ja Verdoppelung der eng lischen Luftflotte setzte «in. Der Lnftfahrtminister Lord Londonderry wurde am Mittwoch dieser Woche im Oberhaus über die englische» Lustpläne interpelliert. Entgegen den Er wartungen weiter Kreise gab er zwar noch keine genauen Zahlen an (die bisher «erösscntlichten Ziffern über die englische Lustverstärknng waren rein privater Natur nnd beruhen zum Teil aus Kombina- tlonen), aber er war in ber Sache nichtsdestoweniger sehr deutlich. Er erinnerte an Baldwins Wort, dah „die Regierung entschlossen lei, für England die gleiche Stärke in der Luft zu erreichen, wie sie jedes andre Land in Reichweite besitzt." DaS ist die Formel für die zukünftige englische L '>Kk. Londonderry fügte hinzu: „Jetzt ist die klar. Wir können nicht länger hoffe», dah eine internationale Abrüstungs konvention die Fragen löst, die jetzt Europa bewegen. Die Regierung hat sich deshalb dahin entschieden, die Schritte nicht länger anszuichiebcn, die notwendig sind, um die Luftverteidigung der englischen Küsten sicherzustellen. Oie Hlotienpläne ber Admiralität Gleichzeitig kommt ans Amerika die Nachricht, die englische Regierung habe in Washington ein« beträchtliche Vermehrung der englischen F l o t t c n st ä r k c zur Diskussion gestellt. England Sie Durchführung des Konkordat» Befriedigende Ergebnis der Verhandlungen VXV. Berlin. 80. Juni. (Durch Funkspruch) Zwischen der Rcichsregicrung und den Vertreter» der NSDAP, einerseits und den Vertretern des deut schen Episkopats anderseits haben Verhandlungen über die Ausführung des Artikels 81 deS ReichSkonkordateS stattgcfunden. Die Ver handlungen haben, getragen von dem festen Willen, vorhandene Unstimmigkeiten zu beseitigen und im Sinne der deutschen Volksgemeinschaften zu arbeiten, befriedigende Ergebnisse gezeitigt. Die Vertreter deS deutschen Episkopats wurden vom Reichskanzler in persönlicher Audienz empfangen. Auch diese Unterredung war gekenn zeichnet durch ein aufrichtiges Streben nach einträch tiger Zusammenarbeit von Staat und Kirche. Voraussichtlich werden Bestimmungen über daS Verbandolcbcn in der nächsten Zeit aus der hier ge fundenen Grundlage erlassen werden, die eine Befrie digung auf diesem Gebiete erwarten lafsen. verlangt nach diesen Bcrichien 70 Krcuzcr, um die weit- und langgestreckten Seewege sicherstellcn zn kön- ncn. Diese Zahl hat einen etwas ominösen Klang. An ihr scheiterte seinerzeit die Genfer Flvttenkvnscreuz im Jahre 1i)-'7. Erst in London einigte man sich unter Macdonald ans die Zahl von öl) Kreuzern. Ter in Genf unter der damaligen konservativen Regierung erhobene Anspruch ans 70 Kreuzer hat seinerzeit zu einer ziemlich scharfen Spannung zwischen London und Washington geführt. Heute glaubt man, dah die ver änderten Umstände nnd die Entwicklung der japani schen Politik Amerila dem britischen Plan geneigter gemacht haben. In Washington legt man ans jeden Fall größtes Gewicht ans engste Zusammenarbeit mit England. Deswegen habe man, so wird in Washington erklärt, auch die japanischen Anregungen ans Abschluß eines zweiseitigen Pazisikvertrags zwischen Amerika und Japan abgelehnt, „nm nicht Verstimmungen in andern Ländern zu erwecken", wie die offiziöse ameri kanische Fvrmcl lautet. Man hat auch abgewinkt, al» Tokio in Washington vorsühlen lieh, ob nicht ein» Zusammenkunft Roosevelts mit dem japanische» Anhcnmittistcr Salto ans der Inselgruppe Hawai im Stillen Ozean möglich sei. Barihous Rückkehr vom Balkan Unterdessen ist der französische Außenminister Barthou von seiner großen Balkanreise nach Paris znrückgckehrt, wo er offiziell begeistert empfangen wurde. Schon wurde von ihm ergebenen Kreisen sein Name für das Amt des Ministerpräsidenten genannt für den Fall, dah das Kabinett Doumergue an der Steuer- und Finanzrefvrm zerbrach. Dies« persön lichen Hoffnungen sind nicht in Erfüllung gegangen. Doumergue und sein Kabinett sind bis zum Herbst sicher. Aber man ist in Frankreich mit der Arbeit de- KabinettS nicht besonders zufrieden, und selbst ber vor sichtige „TcmpS" wies gestern in einem Leitartikel darauf hin, bah die Jugend es ziemlich schlecht zu er tragen scheine, von 70jährige n Greisen regiert zn werde». „Mussolini und Hitler sind jung", schreibt das Blatt. „Frankreich ist von alten revolutionären Ideen angesteckt, und es fühlt sich ge- wissermahen gekränkt, daß es nicht auch etwa» HkeueS leiste» kann. Diese Mißstimmung ist nicht chegzu- streitcn." In weiten Kreisen betrachtet man aber aeradü Barthou» Außenpolitik trotz allen blendende» äüßerett Erfolge» aus dem Balkan mit «(Kiger Besorgnis. Jtk gleichen Lettartikek schreibt der ».TempS", daß aus dein
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