02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.05.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370520021
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- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-05
- Tag1937-05-20
- Monat1937-05
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t 17 Mionen bei der KrSnunMotteMau In Spttdend Portsmouth. 20. Mol. Auf der Reed« von Splthead. an der Meeresslraße zwtfchen der englischen Südküste und der Insel Wight, hielt am Donnerstag die größte Seemacht der Welt. England, unter Beteiligung von 18 ausländischen Seemächten die bisher größte Flotten schau in der Geschichte der Seefahrt ab. Erste BordespreAung stir Die ^raft -urch -reri-e^tst-t" im Entstehen - Vesichtt-unr durch Dr. Leh Der Gau Sachsen im „Zestjahc der deutschen Rultur" Ueberliefertes wird belebt, Neues geschaffen Energisch« Pretest in Washington Washington, 20. Mai. Di« Deutsch« Botschast hat wegen der törichte« «nb ge- schmacklvsen Beleidigungen des Führers »nd Reichskanzlers durch den Ehikaaoer Kardinal Mundeletn heim Staats« departement in Washington energischeBorstellnn g e» erhoben. Gchchrse Berfefsunsskrtse in Aavan Tokio, 20. Mai. Die Heide« große« japanische« Parteien habe« in einer gemeinsam«« Konserenz de« sofortigen Rücktritt d«S Kadi» nettd Haqaschi gesordert «nd der Regierung, soser« sie de« BeschlUff« der Konserenz nicht nachkomme« werde, schiirs» fte« Kamps im kommenden Reichstag angcsagt. Tietz veranlabte den Ministerpräsidenten Hanaschi zu de« Erklärung, dast die politischen Parteien in Japan nicht wie die Parteien in anderen Staaten über das Schicksal einet Negierung zu entscheiden hätten und ein ständiger Regt«, rung-wechsel, veranlastt durch den Kamps politischer Parteien untereinander, nicht der Eigenart japanischer StaatSaussassung entspreche. Wenn das Kabinett auch gegen den Willeii der Parteien im Amt bleiben werde, so bedeut« dies keineswegs, dast die Negierung eine Diktatur anstrebe» ode? die Verfassung nerlctzcn wolle. Anderseits könne die Regie« rung aber nicht eine Partcipolitik nach ausländischem Borbild dulden, da Parteipolitik eine geordnete Staatsführung in diesen schweren Zeiten unmöglich mache. den RelKsvarteltag 1SZ7 Leitung des Reichsparteitages liege wiederum in den be- währten Händen des Hauptdienstleiters Schmeer. Mit der Bitte an seine Mitarbeiter, erneut ihre ganze Kraft dafiir ein« zusetzen, dast das vom Führer persönlich angeordncte Pro gramm des Reichsparteitages bis in die letzten Einzelheiten erfolgreich Verwirklichung finde, schlost Dr. Ley seine Aus« sührungcn. Im Anschlust an die Besprechung besichtigte Dr. Len dle Bauarbctten ans dem Neichsparteitagsgeländc und stattet.« vor allen Dingen der in einem herrlichen Waldgelände ine Entstehen begriffenen „K r a f t - d u r ch - F r e u d e - S t a - t" einen längeren Besuch ab. Er liest sich erneut von der Bau» leitung an Ort und Stelle die Pläne der „Kraft-durch-Fr«»-«. Stadt" vorlegcn und gab weitere Anregungen für dl« würdige Ausgestaltung dieser beim Parteitag >987 zum ersten Mal« in Erscheinung tretenden KdF-Bcranstaltung. Georg VI., der neugekrönte König von England, der im Lause des Mittwochs bereits in Englands grösttcm Kriegs. Hafen, Portsmouth, etntraf, empfing am Vormittag an Bord der königlichen Jacht „Viktoria und Albert" die Vertreter der ausländischen Staatsoberhäupter, die an den englischen Krönungsseierlichkciten teilnahmen, sowie die Oberbefehls haber und die Admiralität der britischen Flotte. 17 Seemächte — außer Italien Seit Wochen waren die Zimmer in allen Hotels und Gaststätten des englischen Krieg-Hafens Portsmouth vor- bcitellt, seit Tage» ist anch in dem benachbarten South ampton kaum noch eine Unterkunft-Möglichkeit zu be- schasscu. Als im Laufe des Dienstags als letzte ausländische Kriegsschiffe der grösttc französische Schlachtkreuzer, „D u n- k eigne", das finnische Küftenwachtschiss „Vainämoi- ucn", der holländische Kreuzer „Java" und der polnische Zerstörer ..Bnrza" aus der Reede von Lpithead. der be rühmten Scgelrennstreckc von Eowe», vor Anker gingen, waren bis ans Italien all« grasten Seemächte der Erde am Schauplatz der Krönüngäsloktenparade eiugetrofsen. Line große Familie Durch die Strasten non Portsmouth zog sich eine un übersehbare Menschenmenge, und man traf hier Seeleute au- aller Welt, vom goldbetrcsttcu Admiral bis herunter zum SchisfSjuugcn. TaS Marineblau beherrschte das Strasten- bild, und siir den Nichtsachmann war cs nicht leicht, an der seemännischen Bekleidung auch zugleich die Nationalität zu ertcnnen. Hinzu lam erschwerend der Umstand, dast di« See leute. einerlei, ob sie der Kriegs- oder der Handelsmarine angeboren, eine grostc Familie bilden; so sah man auch hier die Blaujacken aller Länder Arw in Arm durch die überreich geschmückten Strasten ziehen. Ohne auch nur einen Blick in den Hasen getan zu haben, wustte man so, dast sich hier die Sccstrcitkräste der ganzen Welt ein Stelldichein ge geben hatten. Aus der Jacht „Viktoria und Albert" Bereits am späten Nachmittag des Mittwochs war da englische Königspaar im Londerzug in dem Vorort Losham eingetroffen, um aus einem w Kilometer langen Wege, an dem von Zehntausenden begeisterter Schaulustiger, ftrantlämpser, Pfadfinder und Pfadfinderinnen und den Ingendabteilungcn maritimer Verbände gebildeten Spalier knilaiigzufahre». Im Hafen von Port-mouth, wo die könig liche Jacht „Viktoria und Albert" vor Anker gegangen war, wurde da- Köpigspaar von dem Oberbefehlshaber des Flottenstützpunkte- Portsmouth, Sir William Fisher, und dem Konteradmiral Turner empfangen und an Bord ge leitet. v. Blomberg auf Aviso „Grille" In dem Augenblick, als da- König»paar die Jacht betrat, ging der königliche Stander am Hauptmast hoch und die Salntbatterien aller Schiffe gaben den Königssalut von 2l Schüssen. Ein grostcr Teil der Gäste des königlichen Hauses, vornehmlich die Vertreter der ausländischen Mächte, waren bereits am Nachmittag im Hasen von Port-mouth an Bord der für sie bestimmten Begleitschiffe gegangen, unter ihnen auch der deutsche Botschafter' in London, v. R i bben - trop, währen- der Vertreter -es Führer- un- Reichskanz- lcrS, NeichSkricgSminister Generalfeldmarschall v. Blom berg, sich nach Southampton an Bord -e» Aviso „Grille" begeben hatte. , Erste- Ziel aller Besucher Port-mouth- war natürlich »er Hafen mit der neun Reihen tief gestaffelten gewaltigen Armada. In den ersten vier Linien, deren längst« sieben, deren kürzeste immerhin noch fünf Meilen lang war, ankerten die britischen Kriegsschiffe, klafsenweise nach dem eng- lischen Alphabet geordnet, wobei die Schiffe der Heimat lin der Neservrflotte sofort an ihrem dunkelgrauen Anstrich, die der Mittelmeerslottc und die der Dominien an ihrem Hellen Anstrich zu erkennen waren. Das Flaggschiff des Admirals Nelson Am Vormittag de- Donnerstag» brachten di« Londoner Sonderzüge uene Menschenmassen heran. Da» Wetter war nicht ungünstig. Nach einigen kleineren Regenschauern am ilühcn Morgen klärt« sich der Himmel aus. Es herrschte chwacher Wellengang bet leichtem Lüdlvestwind.. Obwohl die eigentliche Flottenschau erst in den Nach- Mittagsstunde» beginnt, ist da» gesamte Hafenaepir» vom Parade Pier bi» hinüber zu »en Fort» Monckwü und Gil- k cker, sind aber anch die »»er der Slokks-Bav meilenlang een Schaulttsttgen belagert. -Zur von den Dock» de» Krieg», bi'kns ha« eine strenhe Adiperrnng die Be>uchsr ferngehauen Bule von ihnen benutzen d<n Vormittag. um «dem prächtigen Flaggschiff des Admiral- Nelson, dem Dreimaster Bietory, eine» Besuch abzustatten und in Andacht an der Stelle vor dem Hauptmast zu verweilen, wo der Begründer der engli- schcn secherrschaft am 21. Oktober IM.' von einer Musketen kugel zu Boden gestreckt wurde. Ehrfürchtig stehen sie «nt- blöstten Hauptes unter Deck an dem Platze, wo Nelson den letzten Atemzug tat, und ein meisterhaftes Bild in schwerem Goldrahmcn die Todesstunde des groben Admirals fest gehalten hat. .. . Letzte Fahrt der königlichen Jacht Die Absperrung am Pier, wo die königliche Jacht „Viktoria und Albert" liegt, ist besonders stark. Da- stolze Schiss, da- 1K09 vom Stapel lief, hat alle bisher in Spithead durchgesührten Flottenparade» mitgemacht. Der schöne Drei master tritt bei -er Krünung-slottcnschan zugleich auch.feine letzte Fahrt an. Er wird abgewrackt und durch ein modernes Schiff erseht. Die KrönnngSjacht, in ihrer äusseren Form von vollendeter Schönheit, hat stch infolge statischer Hehlbrrschnungen als wenig seetüchtig erwiesen. Nürnberg, 20. Mai. Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP, Dr. Len, traf am Mittwoch in Nürnberg ein, um hier mit sämtlichen Referenten und Sachbearbeitern eine Vorbesprechung über die Organisation des Reich-Parteitages >987 abzuhalten. Hauptdicnstleiter Schmeer eröffnete die im „Deutschen Hof" stattfindende Besprechung mit Gedcnkworten für den vor einigen Monaten verstorbenen Dr. Streck. In einer Ansprache begrüstte Dr. Len seine alten Mitarbeiter in der Organisationsleitung des Reich-Parteitages und Hirst auch die für neue Aufgabengebiete neu berufenen Sachbearbeiter willkommen. Dr. Len teilte mit, dast von setzt an regelmästig am 1. Juli mit den Vorarbeiten für den Reich-Parteitag be gonnen werden würde, und dast er selbst vom 1. August an — wir im vergangenen Jahre — in Nürnberg anwesend sein werde. Seine ständige Vertretung in der organisatorischen Gar manche» wird der Gau Sachsen im „Festfahr der deutschen Kultur" nur zu neuem Aufklingcn zu bringen haben. Bor allem seine uralte, bodenständige Volks kunst im Erzgebirge, jene Schnitzereien, die au- der küiistlerischen Neigung der alten Bergleute erwuchs und nach dem Stillcgen der Erzgruben eine völlig neue Industrie ins Leben rief. TaS gleiche ist eS ja mit der.Spitzenin-ustrie -es Bogtlandes, auch sie wuchs au- dem Boden, entsprang aus der gleichen Wurzel wie der Mensch, der ihr dient, und sich, ebenso wie mit den Schnitzereien, Feierabend, Fest, Bt- ruf landschastSverbunden verschönt. Man kann ferner behaupten, dast für die Pläne des Gaues Sachsen im ,',Festjnftr der deutschen Kultur" bereits in der Errichtung des Hesmatwerke» Sachsen ein gewaltiger Auftakt geschah. , Di« bekannten PreisauS» schreiben de- Heimatwerkr» schufen bereif- die Grundlagen für die weitere Arbeit. Bedenkt man ferner den hohen künst lerischen Stand der sächsischen Bühnen mit ihren weit über dem Durchschnitt stehenden Leistungen auch in mittleren Städten, da» Wachsen des BolkSstücke» zur grasten Kunst, wie die» in dem erzgebirgischen Spiel „Der Stein' geschah, dann wjrd man schon setzt feststellen können, dast der Gau Sachsen die in ihm bereit» bestehenden künstlerischen Ein- richtnngen nur zu neuer Entfaltung zu bringen bat. Die» gilt auch für die B u r g f« st s p t e l e in Meisten, die sich mit Recht in die groste Reihe der deutschen Freilichtbühnen, wie der Dietrich Eckardt-Bühne in Berlin, der Hetdelveraer Freilichtbühne, der RömerbergFestlptele in Franks«^ a. M„ einrriken' können. Nun werden die Meißner > Spiele an eine neue Ausgabe Herangehen und in H a n » > E brl st o p d Kaergel» ..Da» Tor im Osten" aus-em schönen Fest, ipielplatz vor der Meistner Burg vgterländische Geschichte ,«m künstlerischen Leben ern'ecken. Die Freilichtlpiele aus der Rathener Frlsenbübn« sollen künftig mehr de« Mntho» dienen. Der Sächsische Gemeindekultnroerdan» kudrt jedoch, ebenso wir in Ratben und Meisten, auch in Leipzig «Gotiliser Schlößchens und in Onbin Freiiichtsptele durch In Leipzig find «m ..Festjabr der deutschen Kultur' in der Hauptsache Musikauisübrunaen geplant. Die Theater « erden mi« W a q n e r - Au»tü»ru«gen schon lß»7 den An^ «ott lür da» Wagner.Jahr l» 8 5 schassen. In Dresden soll neben anderen künstlerischen Ver anstaltungen auch die Iah re-schau „Garten und Heim" durch Musik- uud Volkstums-Beran st al« tungen, durch Freilichtaufführuugcn und Kunstausstellun gen da» Festfahr bereichern. Austerdem ist eine ganze Reihe von Musik- und VolkstumSvcranstaltungcn durch das Heimat- >v«rk Lachsen geplant. An -en Zrcmdenverkchr-plätzen sollen gleichfalls kulturell« Veranstaltungen verschiedener Art durch- geführt werden, zu denen auch bunte und artistische Abend« gehören werden. Hinz» kommen Städte feiern .und Heimatfeste, von denen da- Grostsedliyer Park- fpiel ja nahe bevorsteht. Im Juli wird die Weih« de» groben Gemeinschast-platze-in Schwarzenberg «Erzgebirge! folgen. Im Dezember ist inr Schwarzenberg «ine Feierabendausstellnng vorgeiehen. die di« in Breslau gezeigte noch bei weitem übertrifft. Neben allen dielen Veranstaltungen haben Pläne stir zukunstbestimmend« ständige Einrichtungen bereit» fest« Ge stalt angenommen. Wa» T Heater« u ff übr ungen aus -em flachen Lande anbttrifft. io ist durch die Gründung des Lächnichen Gemeindekulturverbandes eine sorgfältige termingemäß« Ordnlmg de- Tdeaterbetriebes im ganzen Gaugebiet gemßhr- leiste«. Ein grober Tdeaterwanderbetrieb ist vorhanden. Durch Zusammenarbeit zwilchen den Gemeinden und allen Glied«, rnngen der Bewegung al» Trägerlchalt ist kür eine zielbe- wußte Beiucherzukübrnna vorgeiorgt worden Mnstkaliiche Veranstaltungen un» andere Veranstaltungen künstlerischer Art wenden vignmäbig auch in den kleineren Städten ur auf dem Lande dutchgekührt. In Dresden wurde eine Sächsische Klein kunstbühne gegründet, »i« auch cker Ank»a«nn» Ansdrnck verleibt, -ab die Artistik »olwertige» Glied in der Meid« der Fachgruppen der Neichstdeaeerkammer ist. Gerade bi« Fgchgrupp« Ariistik bat ihre» Leden-mibe« »ar knrze» erst dnre» die Srrichinng »es Hau»es der «rrrstrk al» Feinen» and Altei^beinn de» ersten Heimes dreier Art. Anddmoäk »er lieben Schließlich m-r» der Gan Sachten anch o« mei^n Sieben leine »e«ädr»»n ik»»»en*»ieler einieid«» »«» abem die Hotznsteroer. -»« tz, »en edre»»»Len Ankr«- er-nt-
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