01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.07.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370716011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937071601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937071601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 29, Seite 8).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-07
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.07.1937
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MorveN'Au-vabe. Rr. 329 Srettav, is gult 1937 5. Juli 1937 ».r. I»o,o m. p»p 222,0 »umrnn 23,» I> 7»,2» i»r,7» isclilaen 2»3,0 1,«- »1,7» mmxirn 28»,0 1»o,o 123,0 is,r» i»r,7» IS3,0 S1,O I»»,o Ssntzen d»nk lrcvnlo U»nk »näelsd nk »nk oäcncc. »».er 140,0 114,» iri,» i»».v irr.» 213,0 107,o iri.o »9,37 12«,7» 114,»7 iri,; io»,o 127,» riz,o 1O8,7» Vericsdr 7<VmrI ^»Imdetr.I lekuiritäls 127,» 1127,2; «8,7» I 88,0 111,0 111,0 «leiieruog i-eu-l »I 177,0 I 177,0 „ II 177,0 177,0 » LV 287,0 187.» »riedrelduogeu er v»»»U,ed»ltso nk,A,-ki UisuInU, > Ilrsuerci s>il i8oc,-Ui .üdeck 8IaI>1 8!>cl>», Ol <9 8ol>n .-ckerm-ino rsl, u I'ap 6 8SI>ne t>, v. Ueycl ! L Voxcl Usxeikell :krb.1Vcrk lnilusHicd II»,7» 10»,v 103,0 io»,v io»,v io»,» ior,o i»z.» ior,o io»,o io»,o »»,» ss,o »8,0 47,0 g«o 88,0 »7.» 97,0 11»,7» 102,0 I0»,0 103,0 10»,0 10»,0 107,r; io»,; ior,o io»,o io»,o öV«8SNkU,8S ». 7. 14 7 I Uriel OeU s I!,,-I uvmonasi'ungsn !. /tusg. >2. 4. 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P°stb«»ug«M.8.80.'nI->'.47,«o«p,.P°fts'dj Vie« Blatt enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen der 'm.,«»» «7 wlchenu ^^"«Ä-Nr. in«», °u,«. Amt-Hauptmannschaft Dresden und de» Schi-d-amte» beim Ou.ll»-ng°b.' D.^dn« N°ch.?ch,«n halb «schien» mit «bend-Autn-be 1» «»,. Docrverstcherungeamt Dresden Unverianaie SchrilistüSe werden nicht aulbewahri kele/Äeuns ctss knnsnmlnlrtsrL v. Lrslk: Die Stellung -es Deutschtums in Angarn Bolle Freiheit -er Kultur und Sprache -»gesichert Dradtmolciang univror LerUuvr Solirlltloltuog Berlin. 15. Juli. Der ungarische Minister des Innern v. Szellgab einem verlreler des Ungarischen Telegraphen- Korrespondenzbüros eine Erklärung zur Minderheilenfrage in Ungarn ab. die von grundlegender und weitreichender Bedeutung ist. Ausdrücklich betonte der Minister, daß seine Darlegungen im Einvernehmen mit den übrigen zuständigen kablnettsmltgliedern erfolgen. Der Stellvertreter des Führers. Belchsminister Rudolf heh. hat hierauf eine Erklärung erlassen, in der er hervorhebt, die deutsche Minderheit habe die Sendung, eine Brücke zwischen den beiden Völkern zu bilden. Wir ver öffentlichen beide Dokumente auf Seite 2 unsere» Blattes im Wortlaut. In der Erklärung des Stellvertreters des Führers kommt bereits zum AnSdrna, daß Deutschland die Mitteilungen des ungarischen Innenministers über den Schutz der Minder heiten und vor allem über die Garantien, die der deut schen Minderheit in Ungarn gewährt werden, mit Genugtuung ausgenommen hat. Wenn wiederholt Klagen der deutschen Minderheit in Ungarn laut geworden sind, so muh nach den Erklärungen dcö ungarischen Innenministers mit Sicherheit angenommen werben, daß künftig ein Anlab zu solchen Klagen nicht mehr vorhanden sein wirb und dab tatsächlich alle Mas,nahmen einwandsrei durchgcsührt werden, die bi« freie geistige Entfaltung des deutschen BolkStumS in Ungarn gewähren sollen. Diese Erklärung des ungarischen Innen minister beseitigt mithin mancherlei Mis,Verständnisse und ist durch die nochmalige Betonung, das, der deutschen Minder heit in Ungarn die volle kulturelle Freiheit gewährt wird, geeignet, die deutsch ungarische Freundschaft weiter zu stärken und zu festigen. Zugleich zeigen die Erklärungen des Stellvertreters des Führers und des ungarischen Innen ministers, wie durch eine offene Aussprache selbst so schwierige Probleme wie die des Minderheitenschutzes g«. fördert und einer glücklichen Lösung -»geführt werde» können. G-en erläutert die englischen Verschlüge Die Opposition erzwingt eine Aussprache über Spanten Loudon, 18. Juli. Die Opposition hat am Donnerstagabend «««gegen dem Wille« der Regierung im Unterhaus ein« Aussprache über Spanien erzwungen, die mit fcharse» Angriffe« des Oppositionsführers Attlee gegen die Politik der Regie» rung eröffnet wurde. Attlee begann seine Ausführungen mit der Feststellung, dasz er die össentliche Aufmerksamkeit auf die Vorschläge der britischen Regierung zu lenken wünsche. Seiner Ansicht nach seien diese Vorschläge „ungerecht, schlecht aus- gedacht und gefährlich". Sie würden nur Anlab zu wetteren Zwischenfällen geben unter dein Vorwand, die Nichtein mischung wirksamer zu gestalten, während man tatsächlich den Streitkräften General Francos Vorteile gegenüber den jenigen Valencias gebe. Eden habe versucht, Unversöhnbares miteinander auszusöhncn. , In diesem Zusammenhang glaubte Attlee die Vor schläge Deutschlands und Italien s in böswilliger Weise verdrehen zu müssen und die Aufrichtigkeit und Friedensliebe der beiden Nationen in Zweifel zu ziehen. Als Attlee im weiteren Verlaus seiner Rede die Behauptung aus stellte, dab General Franco seine gröberen Schlachten vor allem mit ausländischen Truppen geschlagen habe, unter brach ihn die konservative Abgeordnete Lady Astor mit dem Zwischenruf, dab dies auf beiden Seiten der Fall s«l. Attlee fuhr dann fort, dab es Franco nicht gelungen sei, eine grobe nationale Armee aufzustellen. Hier hielt ihm der kon servative Abgeordnete Cazalet entgegen, dab Franco min- bestens 200 000 Mann ausgebildete Leute habe. Zum Schlub seiner demagogischen und widerspruchsvollen Ausführungen benutzte Attlee die Gelegenheit zu weiteren Angriffen gegen die „faschistischen" Mächte. Außenminister Eden bedauerte zunächst, dab di« Opposition eine Aussprache über die Vorschläge gesucht habe, bevor die Staaten, die sie erbeten hätten, Gelegenheit gehabt hätten, sich zu ihnen zu äußern. Er glaube, dab dies ohne Beispiel in der britischen Parlamentsgeschichte sei. sStürmifcher Beifall auf den Regierungsbänken.) Z« einzelne« Punkte« ber Kritik AttleeS übergehend, er» klilrte ber britische Außenminister: Wen« behauptet »erd«, bah sich bi« A«hä«gerschast Francos ««r ans wenige „rebel, lierenbe Offiziere" beschränke, so sei das Unsinn. SS sei ser« «er «ine nnhaltbar« Behanptnng, wen« «an sage, bah «an niemals Rechte Kriegführender an „Fnsnrgenten" ,«gesteh«, dürse. Der Einwand der Opposition richte sich auch nicht gegen die Gewährung non KrtegSrechten an „Fnsnrgenten" an sich; die Opposition se« vielmehr gegen die Sewährnng an Leute, deren Weltanschannng «an bekämpse. sLant« Proteste«!« der Labonr Part,.) Was die Zurückziehung von Ausländern be tresst, so könne man ber Negierung vorwersen, dab st« nicht aufgeforbert worben fei, diese Angelegenheit zu behandeln. Sie habe aber der Anwesenheit von Ausländern in Spanien die gröbt« Bedeutung beigelcg«. Er gebe, so erklärte Eben weiter, dem Hau» noch etwa» Weiteres zu erwägen. Wenn dies« Vorschläge irgendeine» Erfolg Haven sollten, so werde bas nur geschehen, wenn die Völker nach einiger Ueberleguna bereit seien, sie durchzu- führen. Wenn die Völker Mitarbeiten wollten, und zwar so weit, dab sie ein Organ für die Zurückziehung ber Freiwil ligen einsetzten, so bedeute das, das, ein Geist der Zusammen arbeit vorhanden sei, der verschieden von dem sei, was «S bis jetzt gegeben habe. Die Opposition habe der Regierung ferner Vorwürfe wegen der Lage vor Bilbao gemacht. Gemäß dem inter nationalen Recht erklärte Eden, könne man eine Blockade nur anerkennen, wenn man beiden Teilen die Rechte Krieg, führender zugestche. Man hätte demgemäß auch eine Blockade von feiten Valencias nicht gestatten können, ohne bah man zur gleichen Zeit General Franco Kriegsrecht« hätte zu erkennen müssen, wenn die Lage vor Bilbao umgekehrt ge wesen wäre. Eden behandelte bann die Lu stkon trolle und er klärte, die englische Regierung wisse sehr wohl, dab es sich hier um die schwierigste Frage handele, die im spanischen Bürgerkrieg aufgetaucht seien. So weit er sich besten bewußt sei, geb« es nur zwei Möglichkeiten, um die hier gegebenen Schwierigkeiten zu überwinden. Entweder hätte man Be obachter, die fast alle Flugplätze Europas kontrollierten, wa» offensichtlich unmöglich sei, oder man müsse versuchen, die Zustimmung beider Parteien dafür zu erhalten, dab Beobach ter auf die Flugplätze Spaniens gesetzt würden. Daher habe man das letztere vorgeschlagen. Wenn die englischen Vorschläge angenommen wür« den, so würden sie sich als ein Mittel erweisen, um die Nicht einmischung wirksam zu gestalten, die Gefahr, dab dieser Kon flikt sich ausbreite, zu begrenzen und den Krieg auf Spanien zu beschränken. Wenn sie sehlschlagen würden und in folgedessen die Nichteinmischung zusammenbrtcht, bann werbe, so meint Eden, eine neue und gefährliche Lage etntreten. Die britische Regierung sei überzeugt, dab Europa die» nicht wünsch«. Eden schlob: „Ich fordere das Hau» auf, den Vorschlägen zuzustimmen — nicht, weil ich einzelne von ihnen gerne mag, es gibt Vorschläge, die ich selbst nicht mag —, sondern weil wir glauben, dab sie ein Beitrag zur europäischen Zusammen arbeit und daher ein Beitrag zum Frieden sind." Das französische Kabinett berät Pari», LV. Fuli. Ueber den am DonnerStaanachmittaa stattaefundeneu französischen KabinettSrat hat HavaS nach Beendigung ber Sitzung folgende kurze Mitteilung auSgegtben: „Die Minister und Unterstaatssekretäre sind am Donners- tagnachmtttaa im Matignon-PalatS unter dem Vorsitz »0« Ministerpräsident Ehautemps zu einem Kabinettsrat zu- lammengetreten. Außenminister DelboS erstattet« «inen Bericht über die außenpolitische Lage. Der Kabinettsrat prüft« sodann di« lausenden Angelegenheiten." Wie hierzu verlautet, war der Katinettsrat ausschließlich dem Bericht de» Außenministers DelßoS über bi« eng- lischt» Kompromtßvorfchläge zur Reorganisierung der Richteinmischungskontrolle in Spanien sowie dem Mei- nungsaustausch der Minister bitrüber gewidmet. Eine» Ve- Ichluß werde die Regierung jedoch erst in de» am morgigen Freitag staUsindenden Minifterrat fasten. Wern - kllgllmd; jüngste §eftung Von uneerem eiäncklgen blltardelter kür Sückoeieurop» Der jüngst bekanntgewordene Plan Englands, Palästina in mehrere Zonen anszuteilen, hat, wie nicht anders zu er- warten war, im ganzen vorderen Orient und rings um das Ostmittelmeer allenthalben größtes Aussehen hervorgerufen. Wenn auch noch nicht zu übersehen ist, welche Entwicklung damit das Palästinaproblcm überhaupt nehmen wird, so steht doch schon eines fest: die wichtigsten Punkte des heutigen palästinensischen Mandatsgebietes wird England unter seiner Hoheit behalten, wobei noch nicht zu übersehen ist, wie sich diese Oberhoheit praktisch auswirken wird. Aus jeden Fall aber bleibt Haifa in englischen Händen, jener Punkt, den England erst vor kurzem strategisch auszubauen begonnen hat. Somit verfügt England an den Rändern des Ostmtttel- meereS über einen Stützpunkt im Süden, Alexandrien, und über einen weiteren Stützpunkt im Osten, Haifa. Am Nordrande des OstmittclmcereS soll dieselbe überaus wichtige militärische Funktion, wie schon seit einiger Zeit feststeht, die Insel Zypern übernehmen, die nach den Plänen des britischen KriegSamtcs zu einem ganz besonders starken Stützpunkt nicht nur für die Flotte, sondern auch für die Lustw ässe ausgebaut werden solle. Natürlich hat auch die Entwicklung de» syrischen Problem» und des Streites um Alexandrette die Befestigung Zyperns in den Vordergrund gerückt. Da Zypern nur 2S0 Kilometer von dem Endpunkt der britischen Ocllinie aus dem Irak ent fernt liegt, so bedeutet ein weiterer Ausbau Zyperns gleich zeitig auch eine wesentliche Verstärkung des Schutzes der englischen WirtschastSinteressen im vorderen Orient. Zuerst wird bei den Befestigungsarbeiten Zypern als Flugst sitz- punkt auögebaut werben und erst dann als Flotten bast S. Bet ber Hauptstadt der Insel, in der Nähe von Nikosia, wird ein großer Flughasen mit unterirdischen Hangars für 80 moderne Bombenflugzeuge eingerichtet werben. Außerdem wird der Akrostiri-Sce eine Landungs stelle für Wasserslugzeugc erhalten, damit diese dadurch gegen eine etwaige Beschießung von ber See her gesichert werden. In dem Gebirgsmassiv von TroodoS werden große Unter stände und Munitionslager eingerichtet. Außerdem werden in Nikosia und in der Hafenstadt Famagusta neue Kasernen gebaut werden, da die Garnison von Zypern eine be- trächtliche Verstärkung erfahren soll. Schließlich ist ber Aus bau des HafeuS von Famagusta vorgesehen, und -war tn solchem Ausmaße, daß im Ernstfälle der größte Teil der englischen Ostmittelmeerflotte dort Schutz finden kann. In diesem Zusammenhang ist eS von Wichtigkeit und von Interesse, sich vor Augen zu halten, welche Rolle Zypern bisher tn den politischen Berechnungen ber englischen Welt- pölitik spielte. Zypern wurde bekanntlich erst sehr spät, nämlich im Fahre 1882, von England besetzt, nachdem der britischen Regierung dieses Recht im Berliner Kongreß zugestanben worben war. Damals schrieb ber englische Ministerpräsident Lord Beacon-ftelb an die Königin Viktoriar „Zypern ist -er Schlüssel zu Borberasten." Mit vorauSschauenbem Blick hatte schon damals ber englische Staatsmann die ungeheuer wichtige Roll« erkannt, di« gerade dies« Insel einmal tn ber Politik des engltschen Weltreiche« spielen würde. Freilich gab eS damals und auch noch tn den folgenden Fahren zahlreiche englische Staatsmänner, die diese außerordentlich große Bedeutung Zyperns nicht wahrhaben wollten. So konnte eS geschehen, baß während de» Welt kriege- die englische Regierung Griechenland di« Abtretung Zypern», daS ja tn ber Hauptsache von Griechen bewohnt ist, in aller Form anbot, wogegen Griechenland Bulgarien den Hafen Kavala mit Hinterland abtreten sollte, um so Bul garien für den Eintritt tn den Krieg auf feiten der Entente zu gewinnen. Fm Oktober 1S18 bot Edward Grey Zypern noch einmal den Griechen an, diesmal, um sie zur Hilfe leistung für Serbien anzuspornen. Beide Male lehnte Griechenland dieses Angebot ab, eine Tatsache, für die Eng land heute zweifellos Griechenland gar nicht dankbar genug sein kann. Aber noch im Fahre ISIS erklärte der englische Staatsmann Maebonalb auf einer Sozialistertkonferenz: „Wir haben Zypern seinerzeit aus strategischen Gründe« Heute: O KnMalifer ve, 8e>te 8
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