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Dresdner Nachrichten : 21.08.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193708215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19370821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19370821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-08
- Tag1937-08-21
- Monat1937-08
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.08.1937
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Mfi i«r V/i^8c^Q^5 unci KÖ! LSN^Sls Sonnabend, 21. August 1937 Nr. ZS1 Selle 7 Dresdner Nachrichten Immer mein- clsulseks Lsicis Bo« H. I. Lingen, Reichsverband Deutscher Kleintierzüchter er Wirtschast». enden Umgehung meister Töpfer der diamantenen sich noch guter agung begvüßt« Peitsch die utschland», und ich draußen in arbeit»» lotsten. Knrse Festverzinsliche Werte: 4,5X>ge Krupp V7H7, Farbenbond» IN. Bankaktien: «dca VSH7, Lom- merz.vank 117H7, Drutsche Bank 175-15, Drrldure Bank 10». vergwrrksaktten: vuderu» 1»1, Har pen« 17SLS, Mannrtmann 17«,7», Hoesch 178,8, Rheinftahl 155H7, Laura 71,75. gndustrteaktienr «ug»burg-Nürnbg. Masch. 187, vapr. Motoren 155, V«m5erg 157, Contt-Vummi 180,5, Datmler 118,75, Demag 181, Erdöl 181, Dt. Bold und Sttder 755H, Elektr. Licht und Kraft 155, Blektr. Lieferungen 18«,75, I« Sarden 157 bi» 187,75, «elsllrel 155-1, «oldschmidt 118,78, Hol,mann 158, gunghan» 188-1, Moeuu» 177,175, Nheinmetall 15SH, Schuckert 17SH, «er. Deutsch« Metall 178,5, Schdsferhofs 708. Marktplatz, da» ste sich «in drei, d rutschte er ab r dem Umstand, hatte, ist «» zu nnte. er Iäzosq etrtebsovdnun- ufgestellt wur- müßten, wobei de» Betrieb». «««bau». d Sorgfalt »u. gab er «inen )ie WirtschaktS. ingbstand, Ma- ragen handelt«, und »eiat« di« n Ursath« und » ien Lagen sechzehn m Garten aus der «macht werben. tzfAlrchter nbe D b r s l e » be- Stesfan seit 400 n die Gtesfan» be- etnerzrtt drei Hbf«, Demzufolge sind ahre dort ansässig, ch und Bnbentk r Höfen. Gutsbesitzer Ernst ge Mitgliedschaft lern. Ihm wurde Deutschen Reichs- rrsallen » Steinarbetterd Bienenschwarm lrbe von vielen gebracht werden. ft«»«» nrrSbork lief einem anderen nen Federbalter, ng. Der Junge gebracht werden, kaum mehr zu vsr ^fbsilgfsiscjs lm Sstflsb Da» LanbeSarbeitSgericht in Leipzig hat eine bemerkenswerte Entschei- düng gefällt, der solgenber Sachverhalt zu- gründe lag: Ein Betriebsführer hatte einem Gesolg- schastSmttglied in Gegenwart anderer ve- trtebSangehvrtger harte Vorhaltungen über seine mangelhafte Arbeitsleistung gemacht, ohne vorher die Berechtigung seine» Borwur- seS zu prüfen. Der Tadel war auch tatsächltchunbegründet. ES kam da- bet zu einem Wortwechsel zwischen Be triebsführer und Gefolgsmann, der den Cha- rakter einer scharfen Auseinandersetzung an- nahm. Bon beiden Seiten würbe dabei nicht baS richtige Mab gewahrt. Da» LanbeSarbeitSgericht hat bi« auf Grund diese» Vorfalles auögesprochene Kün digung de» GesolgschastSmitglirde» nicht gebilligt. ES hat dabei hcrvorgehoben. dab der Betriebsführer in bezug aus die Güte der Arbeit die höchsten Ansor- derungen zu stellen berechtigt ist, dab sein Urteil über die Leistungen aber auch gerecht und rin Tadel begründet sein muß, um bet dem Getadelten nicht daS Ge fühl einer willkürlichen Behandlung zu er wecken. Sin in entsprechender Form vorge brachte» Verlangen nach Begründung eine» Tadels enthalte daher kein unbillige» An- siyne» an den BetrtebSführer. Wenn dem GesolaSmann, zumal wenn er jünger ist, Höflichkeit geziemt, so geziemt dem Betri«bssührer, der auch im äuberen Verhalten der Gesvlgschait Vorbild sein soll, wohlwollende Ruhe und Milbi tz u n g. Wenn daher beide Parteien tich nicht richtig verbalte» haben, war «ine Kündigung nicht angebracht. ibe« .löblich ihrer 700- RetchSsachgruppe :onzene Medaillen grteftanbenzüchter wurde für seine it. rmeifteri« >lga Röder, die pp« ist, wurde in ttkermetster Karte, mer Leipzig und VreSden, im Auf. dwerk» durch Ber- en» geehrt. *«§btn Diener kett bei Her Firma wurde durch «In h bi« Glückwünsche geehrt. Käuser aber darf alsdann keinesfalls nach dem Namen de» Hersteller» fragen, sofern er nicht Gefahr lausen will, eine ausweichende Antwort zu erhalten. Da» vorstehende Bei spiel ist ein beliebig auSgewähltr», nur um uns besser verständlich zu machen. Aber da mit nicht genug. Kann denn der Garant wirklich eine etwaige Garanttezusage erfüllen, stehen ihm Mittel zur Verfügung? Der Käuser hat doch ein gewisses Interesse daran, die» alles zu wissen, sonst ist ihm auch mit einer näheren Garantie umschreibung nicht gedient. Wälzt ber Han del die Verantwortung von sich aus den Grobhanbel ab, dieser wieder aus den Her steller, bann vermag ber Käufer mit ber viel gerühmten Garantie praktisch nicht» anzu- fangen. Will der benachteiligte Käufer tat sächlich einmal Ansprüche geltend machen» bleibt ihm bestensall» «in Prozeß, und in den wettau» meisten Fällen noch an «inen auswär tigen Gericht. Bon einem mitunter sich zei genden Entgegenkommen sprechen wir jetzt nicht: Hie» berührt den Begriff Garantie in keinem Salle, aber ist meisten» ein Dienst am Kunden, den man nicht verlieren möchte. Die grundsätzliche Frage ber Garantie hat mit Kundendienst oder Entgegenkommen nichts zu tun. Der Garanttevegrtsf unsere» Alltagsleben» wirb somit zu einer einfachen nüchternen Redensart herabgesetzt, die bann besser unterbleiben solle. Die formlose Garanttezusage ist nur so lange unangefochten und von einem gewissen Etnflub, al» sie nicht in Anspruch genommen zu werden braucht. Soll sie aber au» einem besonderen Anlab heraus wirksam werden, bann werden bi« Mängel dieser Bürgschaft ossenstchtlich. Solange der verkäuser fein Garantteversprechen nicht au» eigenem An trieb genau beschreiben ober umgrenzen kann, ist es wertlos. ES pabt in bi« heutige Zeit nicht mehr hinein. ,irk»oberschulrai wo« und führte aben der Land. Ssrilnor Sekluk- unrl stlSvkdvktz» vom 20. August Im weiteren Verlauf erfuhr da» Geschäft keine Belebung, und die Kursentwicklung blieb weiter uneinheitlich. Bemerkenswert ist lediglich ein starker Rückgang bet Hapaa, die außer ihrem AnsangSgewinn von 0,125 X noch ein weiteres volle» Prozent etnbübten. Ebenso mußten RetchSbank, die zunächst 0,75 X höher waren, um 0H75X weichen. Sonst sind al» schwächer noch Bemberg und Metallgesellschaft mit -0-i sowie Westeregeln mit — v,7ü X zu erwähnen. Anderseits zogen Daimler um OH, BMW um 0,7V, Rhein- Metall um 1H und Deutsche Waffen um 2 X an. Die Altbesitzanleihe konnte ihren Bor- tagSkurS von 127H75 wieder Herstellen. Am Kassarentenmarkt kam wiederum etwa» mehr Material heraus, daS jedoch zumeist zu un veränderten Kursen ausgenommen wurde. Etwas mehr Bewegung hatte ber Markt der Stabtanlcthen. Länberanleihen waren bet geringfügigen Veränderungen uneinheitlich. Provtnzanlethen fast ohne Geschäft, Ham burger Altbesitz 0,25 X höher. Decosama Neubesitz schwächten sich um 0H75 X aus 48 ab. Industrie-Obligationen konnten sich überwiegend befestigen, so öXige Gelsen-Berg 4- 0-i, Krupp - Treibstoff und Gelsen - Benzin 4- 0,25 X. Der Schluß kann al» gut behaup tet bezeichnet werde», wenngleich die Umsatz tätigkeit nicht geringer wurde. Von den gegen Kaffe gehandelten Industrie aktien sind al» bemerkenswert fester Wissen» Metall mit 4-8, Taselgla» mit 4-V und Dürener Metall mit 4-5,875 X zu nennen. Anderseits gaben Hageba um 8 und ab gestempelte Gachsenwerk gegen letzte Rott um 4 X nach. Bon den gegen Kaffe ge handelten Bankaktien stellten sich Berliner Handelsgesellschaft, Commerzbank und ver- etnSbank Hamburg 0,2V, Deutsche Uebersee- bank OHX und Deutsch-Asiatische 40 RM niedriger, während DD-Bank sich um OLV X befestigte. Von den gegen Kass« gehandelten Hypothekenbank»«»«» waren Hamburger Hypotheken 0H5 und Meininger 0-i X höher. vom LV. August Der Beginn »er «bendbvrse gestaltet« st- seh» still. Di« MIttag»kurse blieben jedoch überwiegend behauptet. Di« Mehrzahl brr Wert« gelangt« aber ohne Umsatz zur Notiz. Lediglich für dt« bereits während der MtUagSbvrfe bevorzugten Papiere erhielt sich etwa» Kauflust: so stellte» sich Nheinmetall aus 158,8. Ferner nannte man Daimler mtt 114, VM« mit 155 und tm Frei- verkehr »dler-werk« Kleyer etwas fester mtt 118,75 »t» 118,5 ft18). Der Rentenmarkt lag rbrnfall» -eschäftslo». Kommunalumschuldnng blieben bet einem Stande von 81,70 ohne Umsatz. Da» glrtch« gilt für Farbenbond», h)e sich auf 188 stellten. Auch tm «erlaufe blieb da» Befchäst sehr still. Dir Umsaytätlgkeit beschränkte sich nach wie vor nur aus «tuzelne Speztalwertr. Rhein-Metall sande» zu unveränderte» Kurse» «etter Beach tung, auch in Farben entwickelt« sich zu 187 Vt» 187,78 etwa» Veschäs«. gm übrigen blieben dl« Kurs« zumeist gut behauptet. Bon Bankaktie« brdckrlte» Commerzbank erneut 0,178 X ab. Der Rentenmarkt lag bt» zum Schluß nahezu geschäst»- lo». Nachbörslich wurden Rhetn-Metall zu 158 angeboten. kein Zanberkunststück. Zwar ist sie leicht, aber dennoch will sie gelernt sein. Die. NetchSsachgrupp« Seidenbau tm MeichSverband Deutscher Kleintierzüchter, der überhaupt die Betreuung de» gesamten deut schen Seidenbaus anvertraut ist, unterhält tm Reich zur Schulung S0 Velsplelsrauperelen und außerdem eine besondere Anstalt zur Ausbildung der Seidenbauberatcr: diese Setdenbauberater sind über da» ganze Reich verteilt und haben ihren Litz bei den Landesbauernschaften. DaS Seiden merk Sptnnhütte in Celle liefert daS Loch- vapier für die Zuchten kostenlos und An fängern außerdem bi» zu v Gramm Spinner brut sunb S Gramm Sptnnerbrut sind schon eine ganze Menge) zu Versuchszuchten eben falls kostenlos. Auch der Absatz derKokon» geht nicht mehr wie früher tm wilden Handel vor sich. Nur Celle darf Kokon» aufkaufen, ist aber auch verpflichtet, die gesamte Ernte abzu nehmen. Die Preise sichern den Seibenbauern eine gute Rente. Neber da» Reich verteilt sind elf Sammelstellen eingerichtet. Die deutsche Kokonernte hat sich seit 1084 in einem Verhältnis von 1:2 und 8,8 gesteigert. Der Güte nach hob sie sich noch stärker. So waren von der Ernte 1080: 05 v. H. erste Güte, 25 v. H. zweite Güte und 10 v. H. Ab fall. Diese Verbesserung bewirkte selk 1934 eine Werlsleigerung um 400 v. h. Di« Werbung für eine Erweiterung de» Seidenbaus wird in allen geeigneten Teilen des Reiches fortgesetzt. SS muß gesagt wer ben, baß nicht daran gedacht ist, den Seiden bau als Träger einer Wirtschaft auszuziehen. Großbetriebe sollen nicht eingerichtet werden, vielmehr muß der Seidenbau ein Nebcnver- dienst bleiben, eine Wirtschaft, die von nicht voll leistungsfähige» Hausgenossen oder als Nebenarbeit betrieben wird. Als Nebenver dienst ist der Seidenbau aber bestens geeignet, die Wirtschaftlichkeit eines kleinen ländlichen Betriebes abzurunden und -»erhöhen. Klein gärtner und Kleinsiedler, aber auch gröbere Betriebe mtt geeigneten Hausgenossen sollten sich diese angenehme und wirksame Möglich, kett einer Einkommensquelle nicht entgehen lassen. Die Zahl der Setdenbauer ist im Reich 1085 um 80 v. H., 1036 um 220 v. H. gestiegen. Die überzeugend großen Zahlen vom Anwachsen der Maulbeer pflanzungen »eigen, baß mtt einem starken Anwachsen auch der Setbenbaubetrtebe in Zukunft gerechnet wird. Trotz dieser großartigen Entwicklung des deutschen Seidenbaus muß gesagt werben, daß wir immer noch tm Anfang der Entwicklung stehen. Die eigene Erzeugung bleibt noch weit hinter dem Bedarf zurück, zumal die Ansprüche stetig wachsen. Deutschlands Seidenraupen weisen wohl — rin Vorzug ber Witterung — den besten Gesundheitszustand unter allen Seidenraupen der Welt auf, zu dem wird die deutsche Seide in einem chemischen Verfahren bearbeitet, da» ihre guten Eigenschaften erhöht und vor allem di« leichte Brüchigkeit, eine Folge der ander weitig angewandten Mrtallaugenbäder, ver- hindert; die Folge dieser beiden Vorzüge ist: Deutsche Naturseide ist die bette der Welt! Jetzt kommt es in erster Linie darauf an, neue Setdenbauer »u gewinnen, damit die großen Maulbeerpslanzungen in Zukunst auch auSaenuht werden und wenigsten» die Bedürfnisse der Technik und der Luftfahrt an Naturseide au» eigener Erzeugung gestillt werden können. Ii-oir Koli8tosfbsl8ss küksfv Wslt- I»sbsn8ksltung8ko3lsn Während tm Zusammenhang mit dem Rück gang, den die Rohstosfpreise am Weltmarkt fett April aufwetsen, der Anstieg der Groß handelspreise an den Binnenmärkten der Länder tm Laufe der letzten Monate vielsach unterbrochen worden oder wenigsten» zum Stillstand gekommen ist, hat sich die Auf- wärtSbewegung der Lebenshaltungskosten nach Feststellungen des Statistischen RetchS- amls auch im zweiten Vierteljahr 1987 zu meist fortgesetzt. So beträgt zum Beispiel die Erhöhung der Lebenshaltungskosten von März bis Juni 1087 in Italien 4,4 X lNom 4,9 X), Frankreich 4,8 X, Norwegen 8,1 X, den Niederlanden 2H X und Großbritannien 2.6 X. Geringer war die AuswärtSbewegung in Brittsch-Jndten mit 1,9 X, in ber Tschecho- slowakei mit 1,4 X, in Danzig mit 1L X und in den USA und Oesterreich mit 1,1 X sowie in Dänemark mtt 0,9 X, in Kanada mtt OH X, in der Schweiz mtt 0,7 und in Schweden mit 0,6 X. Nur in wenigen Ländern sind — so weit die amtlichen Indexberechnungen bereit» vorltegen — die Lebenshaltungskosten prak tisch unverändert geblieben. Für Polen er gibt sich zum Beispiel in beiden Zeitpunkten der gleich« Stand der Indexziffern, kür Un garn ein geringfügiger Rückgang um OL X, für Japan und Deutschland eine nur unbe- beutende Erhöhung um ebenfalls 0,2 X. Sowohl in Ungarn al» auch in Polen und Japan unterliegen die Lebenshaltungskosten trotz der ruhigen' Entwicklung während ber letzten Monate grundsätzlich den gleichen Auf- trtebStendenzen wie in fast allen übrigen Ländern. Im Vergleich zum Vorjahr weisen bt« Lebenshaltungskosten in diesen Ländern ebenfalls eine ziemlich starke Erhöhung auf. Für Ungarn beträgt die Steigerung insge samt 6,8 X. Die Gesamtkosten der Lebens haltung in Japan liegen gegenwärtig um 8.6 X über dem Stand von Mitte 1986. „GukLinliskt eckt" wir alle haben bet unseren Einkäufen im täglichen Leben bet Verhandlungen mit Lie feranten und deren Reisenden schon einmal vernommen, baß btese» und jene» „garan tier t e ch t" «st. SS geht un» jetzt nicht um juristische Spttzsinbtgketten, ober um eine Kritik ber oftmals harten Garantie- und Lieferungsbedingungen be» Handel» und ber Industrie. Nein, um da» einfache Wort Garantie, so, wie «» jeder ahnungslose Käu ser versteht. Dieser legt Wert auf «ine Garantie, sonst würbe er nicht danach fragen. Er würbe auch nicht diejenigen Waren be vorzugen, die jenes geheimnisvolle Schild chen „Garantiert echt" tragen. Hat jemand »um Beispiel in einem Ladengefchäft schon einmal gefragt, wa» denn wohl bet den ver schiedensten Artikeln geranttert wirb, ober wer für biese ober jene Garantie einsteht? ES wirb im täglichen Sprachgebrauch mtt die sem Wort soviel Unfug getrieben, den wir gern einmal beleuchten möchten. E» wirb mit Allgemetnbegrissen umgegangen, die man besser in dieser Form beiseite ließe. Eine nicht bis in» einzelne genau bestimmte Garantie ist und bleibt eine leere Redensart. Fragt man beim Kauf den Verkäufer, wa bern Kunden garantiert wirb, bann ist «» unter Umständen möglich, daß wir auf di« gleiche Frag« ebensooft ein« verschie dene Antwort erhalten, wie sie gestellt wurde. Will ein Tevptchverkäufer beispiels weise garantieren, baß ber Teppich «m Ortent hergestellt wurde, dab seine Farben Anilin- ober Kräuterfarven sind, daß er Hanbweberet oder Fabrikware ist? SS wird immer bar- auf ankommen, wa» ber Vtrkäuser bet ber so allgemein gestellten Frage am liebsten ver- schweigen möchte. Und dann, wer garantiert? In ber Reael lautet bi« Antwort: Der Fabrikant. Die HanbelSsirma wird sich nur in den seltensten Fällen haftbar stellen. Der Bon Jahr zu Jahr in steiler Kurve auf. wärtS geht ber deutsche Seidenbau, und es werden alle Voraussetzungen geschossen, baß die Entwicklung in dieser Richtung sich fort- bewegt. Gemeint ist die Naturseide, der aus dem Kokon de» Seidenspinners gewonnene Rohstoff. Mancher wird einwerscn: Wozu denn das? Seide, echte Seide ist doch Luxus und unnötiger Aufwand! Gewiß, Seide kann da» sein. Aber Seide ist noch viel mehr. Sie ist ein Stoss, den wir nicht entbehren können. Technik und Luftfahrt können aus Naturseide nicht verzichten. Den Mangel an Naturseide haben wir im großen Krieg bitter zu spüren bekommen. Um einem gleichen Mangel in Zukunst zu begegnen, um weiter aber auch kleinen land- wirtschaftlichen Betrieben einen willkomme nen Nebenverdienst zu verlchasfen und schließlich unsere Dcvisenbtlanz zu entlasten, wird der Seidenbau im Reich mit tauglichen Mitteln und erfreulichem Erfolge gefördert. Die Geschichte spricht eindeutig gegen die Einführung und Ausbreitung des Seiden baus in Dentscbland. Mancherlei Versuche leit der merkanttlischrn Zeit, besonder» unter dem Ansatz französischer Emigranten durch- gesllhrt, sind restlos gescheitert. Sie sind aber nicht daran gescheitert, daß die natürlichen Verhältnisse ber Witterung und des Bodens für den Seidenspinner und seine einzige Nahrung, den Maulbeerbaum, fehlten, son dern an ber mangelnden Ordnung de» Seidenbau». Ehedem wurden die Seibenbauer schon beim Kauf der Maulbeer bäume von den Lieferanten meisten» über vorteilt, indem ihnen schlechte Pslanzen zu Ueberpreisen geliefert wurden. Heute Über macht der Reichsnährstand schon die Zucht der Maulbeeren, er bestimmt an- gemessene Preise, sorgt aber auch für den Ab- sah der gezogenen Sträucher. Am Absatz der Maulbeerbäume erkennt man am besten den Willen zur weiteren AuswärtSbewegung des deutschen Seidenbaus. Setzen wir den Maul- beerbcstand beim Beginn des Jahres 1035 gleich 100, so betrug die Steigerung im Jahre 1085 schon 200, tm Jahre 1986 weiter 1100 und im Jahre 1987 sogar 2800. Es ist erfreulich, wie sich die öffentliche» Stellen andemAn- bau von Maulbeer st räuchern be- tetltgt haben: Von den Anpflanzungen 1087 fallen nur 6 v. H. aus Private; 10 v. H. haben die Schulen angepslanzt, 84 v. y. aber die Gemeindens In wachsendem Maß« beteiligen sich auch die Arbeitsdienstlager an den Maulbeer pslanzungen. Die Retchvautobahn hat große an Restländeretcn, vor allem aber von Böschungen und Rainen für die Pflanzung freigegeben; auch die Bepflanzung von Kirchculändereien mit Maulbeeren ist in Aussicht genommen. Die Besetzung von Straßenrändern, Kanalböschungen, NcichS- autodämmen, Hochwasserbeichen und anderen ösfentlichcn Ländereien soll den Seidenbanern die Zncht ohne eigenen Lanbausmand ermög lichen. Früher überließ man den Seidenbauer auch beim Bezug der Brut dem allgemeinen Handel, vielfach züchtet« er dt« Brut au« der eigenen Zucht. DleS wirkte sich ungünstig a»S. Heute kann Sptnnerbrut nur von einer Stelle bezogen werben und diese liefert nur einwandfrei« Ware, gesunde, rasscnretne und weitgehend krankheitsfeste Eier. Sine PretSltbervorteiluna ist aus geschlossen. Seit 1984 stiegen die Bestellungen an Sptnnerbrut im Verhältnis von 1:1,2 :2,2. Die Auszucht ber Raupen ist — tm Gegensatz zu weitverbreiteten Irrtümern — Vsrbotsnsi- ttonkur8-ku3vsrkauf Bisher war e» durchaus üblich, dab der Konkursverwalter da» Warenlager eine» in Schwierigkeiten geratenen Geschäfts- betrtebes tm AnSverkaufversahrrn, also mit größtmöglicher Beschleunigung, ab setzt«, es sei denn, die Lagerbestände werden versteigert oder zugunsten ber Masse von den Gläubiger» erworben. Die allgemein be kannten Plakate: „Konkurs-Ausverkauf" usw. zeugen genugsam von dieser Uebung. Dab sie rechtlich nicht tragbar ist, ergibt sich jetzt aus einem soeben von der Industrie- und Handelskammer zu Berlin veröffentlichten Urteil des Preußischen Kammergerichts sl S. 882/86). Die EntscheidungSgrünbe sind recht interessant. 87o UWG in ber Fassung vom 9. März 1982 «RGBl. I S. 122) und 26. Februar 1085 tRGBl. I S. 811) enthält bas Verbot, nach Beendigung eine» Ausverkaufs den Geschäft«- betrieb sortzusetzen oder vor Ablaus eine» Jahre» am Orte des Ausverkauf» einen Handel mtt den davon betroffenen Waren gattungen zu eröffnen. Zur Entscheidung stand die Frage, ob sich diese» Verbot aus den Fall eines vom Konkursverwalter ver anstalteten Ausverkaufs bezieht. Diese Fragt wurde bejaht: Auch nach ber Erösf. nung des Konkursverfahrens bleibt ber Ge meinschuldner Eigentümer seine» zur Kon- kurSmasse gehörenden Vermögens und In haber seiner zu ihr gehörenden Rechte, wenn er auch gemäß 8 6 KO die BerwaltunaS- undBersitgunäSbesugnis verliert. Er bleibt alsoauch Geschäftsinhaber tm Sinne des 8 7o UWG. Somit entspricht die An nahme, dab bei einem KonkurSanSverkauf die im 8 7o a. a. V. bezeichneten Folgen für den Gemeinschulbner etntreten, der GcsetzeS- sassung, wobei insbesondere daraus hinzu- weisen ist, daß diese für die Notwendigkeit der Identität des Veranlassers beS AnS- verkausS und be» Geschäftsinhabers keinen Anhalt bietet. Im übrigen liegen grundsätz liche Bedenken gegen die Einbeziehung an der Veranstaltung be» Ausverkauf» Nicht beteiligter in baS Verbot nicht vor, wie dessen ausdrückliche Erstreckung auf den Ehe gatten be» Geschäftsinhaber» und die nahen Angehörigen beider beweist. Auch materiell ist die Herausnahme des KonkurSauSverkanfs ans jenem Verbot nicht tragbar, da sie die Möglichkeit einer dem GesetzrSzwccke zuwiderlauft ' ' des Verbotes zur Folge haben würde. In dieser Hinsicht ist folgendes zu bemerken: Allerdings ist im Konkurs eine dem Gesetz entsprechende Verteilung des Erlöse» gewähr leistet. Aber dieser GesicktSpunkt ist nicht entscheidend; denn daS Gesetz gegen den un- lanterrn Wettbewerb «also auch die in ihm enthaltenen AnvverkanfSbcschränkungen) be zweckt, wie schon der Name des Gesetzes dar tut, den Schutz anderer Gewerbetreibender wegen unlauteren Wettbewerbs, nicht die Sicherstellung der Gläubiger bcö Geschäfts inhabers. In Betracht kommt vielmehr, dab der Gemeinschuldner durch Zahlung eines entsprechenden Entgelts die Freigabe zur Konkursmasse gehörender Gegenstände be wirken oder, wie e» hier geschehen ist, ein Dritter solche Gegenstände erwerben und dem Gemeinschuldner überlassen kann. Wenn bann ber Gemeinschuldner nach Beendigung de» Konkurses mtt den so er langten Waren den Betrieb weitersührt oder einen Handel neu eröffnet, so ist ber Fall, den baS Gesetz gerade auSschlteken will, näm lich baß, wirtschaftlich gesehen, möglicherweise der Ausverkauf nicht der Ausgabe oder Ein schränkung des Geschäftsbetriebe» !87o UWG), sondern anderen Zwecken, etwa beschleu nigter Erneuerung des Waren lager», diente, gegeben. Würde also 87o a. a. O. aus den KonkurSauSverkanf nicht für anwendbar erachtet, so könnte ein Geschäfts inhaber durch Herbeiführung be» Konkurse» und daraufhin eine» vom Konkursverwalter zu veranstaltenden Ausverkauf» den vom Gesetz mißbilligten Erfolg verwirklichen, ein Ergebnis, da» den entgegengesetzten Stand punkt richtig erscheinen läßt. kssW Preiselbeere» ichtsche» Gericht): «in er zerhackt, gesalzen, llen Setten rasch an- m« und legt sie ahne raisett gibt «an jetzt n, Sellerie, Zwirbeln lbgelb an, staubt mit sser und etwa» wein «. In diese leg» man orburblat«, Sens und Menen Tomate un» » Vchsenschlepp herau», und gießt di« durch- »elknödeln nimmt laßt st« im Ofenrohr ehackl« Zwiebel in « irlln dazu und mischt an», Eier werden mit z«,osten, gut vermisch« di« Maste gleichmäßig darunter, sormt » bi» r 15 Minuten gar. ff
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