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Dresdner Nachrichten : 22.08.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193708228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19370822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19370822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-08
- Tag1937-08-22
- Monat1937-08
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.08.1937
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Ulf »«»11« «1— du UWOßstAKMA lrS«. langem kragen, nstsetd« n lach», lau.... >i.rs » für mmw.- prakt. n bleu, »einrot, > bi» SÜ I» 1.7S «»irr.« »^laUMuievud«» IIMMU IMMNM uu ai»,. p»z »»ei,« a.0,f,I»«>f.V»fiaI» kI>>II»Il bWi«k k»s!«» pr«I»vN »»- ,«,<» d»I -»Wim- kk»iriidin Wo»kp>«At u. Ak»I«»r>»« 4 I. »paelal-««,«>>. Hafzlmmn 8Ä <8!rkeW polnr«, h»«r. «»»., L!nM^520- Schl Sichel mtt «ch« Nußbaum od. LZkS S»Ä«SSL bamplin-Nu«..«, wlchl.u.'vubb.Iob-- 1 Lauch SS-. s Lba1!»l»nau« 3».— LbM..Darl7^ch,ln» »» 0a»ee Dr»»b»n»«»uyad1 «a«ptfkr.»-l» »» pazeNddeatt« UMHIN ilÄ?!Ä«!.'A«i»?i a—*«»e»f»»e en.« »»»»«f Itn>l« ?/» i'iirpiioni «eroa- VIL k-k^u Ut^v MK3 MI.I > —-- ->>- » Lonnta-, ss./^usust 1937 Dresdner ^srkrlcklen dir. 39L Sette 11 Oie Pariserin in ilirem iieim Vor mir steht die Pariserin, klein von Wuchs und zierlich,' ich Überrage sie be- trächtlich. Ihr Kopf ist wohlsristert, graue Fäden.durchziehe» das dunkle Haar: sie trägt ein seines, schlichtes Wollkleid, verschmäht aber die deutliche Nachhilfe kosmetischer Mittel. Ich sehe ihre gebräunten, etwas sehnigen Hände, das kluge Auge unter schön geschwungenen Brauen, den etwas harten Mund, das aufmerksame, ernste und, wie e» mir bet vielen Französinnen in reiferen Jahren anfstel, fast ein wenig kummervolle Antlitz. Es ist das Gesicht einer Frau, der im Leben nichts leicht gemacht wird und die sich selbst auch nichts leicht und bequem macht. Mit ihrem klaren Verstand, ihrer gegliederten Sprache, ihrem haushälterischen Sinn must sie ihre Gedanken zusammen nehmen, um einem gerüttelten Mab an Aus gaben gerecht zu werben. Diese kleine, tatkräftige Frau hat mich in ihr Heim geladen, und ich weiß diesen Ver trauensbeweis zu schätzen: denn sie tut e» selten, nicht aus Ungastlichkeit, sondern aus dem Wunsche heraus, mit den Ihren un beobachtet zu bleiben, sie in einer uralten Vorstellung von dem „Bösen Blick" gleichsam vor argwöhnischen ober neidischen Augen zu schlitzen. Ihr Heim ist das eines sehr be- gitterten Paares, doch eS ist weder eine Billa noch ein eigenes Häuschen, sondern eine jener diisteren Pariser Etagenwohnungen, wie sie sich auch heute noch in deutschen Großstädten finden. Di« Vorhänge auS bunkelroter Seide zeigen das altehrwürdige Muster der fran zösischen Lilie und sind altväterisch wolken reich gerafft. Die Fenster reichen hinab bis zum Fußboden und sind von einem seinen, schmiedeeisernen Gitter umsäumt. Die Per- siennen, die Fensterläden des grauen Hause», sind zurlickgeschlagen. Auch der EmpfangS- salon unterscheidet sich wenig von der Zeit -eS 1«. Ludwig mit seinen goldenen Stühl chen, die kleingeblümte Setdenbezttge tragen. Jin Ebzimmer herrscht eine Art von Jugend- stil in Hellem Nutzholz, eS steht kein Silber auf den Borden, aber ein paar gute, kupferne Gesäße, dazu die bunten Teller aus lothringischer Fayence. Ich weiß, batz eS ein großer GunstVeweiS ist, daß sie mich tn ihr Schlafzimmer führt. ES gleicht mit seinen silbergrauen Möbeln, den hohen Spiegeln, den schönen, alten Kommoden «nd L«m stimmenden Lüster viel eher einem Empfangssalon. Spitzengeschmückt steht inmitten das breite Bett mit den Ver zierungen an» Nohrgeslecht. Die Tapete gibt dem Raume Farbe, große bunte Blumen und Trauben sind auf silbergraucm Grunde verstreut, ein Muster, wie wir eS von altenglischem Chintz her kennen. Da» Schlafzimmer ist ein kleines Heilig- tnm des Familiensinnes. Hier hängen die Bilder der Vorfahren von ihrer und des Gatten Sette. Mit Stolz zeigt sie ein lieb liche» Pastrllbilb von Latour, eine ihrer Ur ahnen. Gesondert steht das Bild des im Kriege gefallenen Schwagers, eine» Iting- lingS, der in der Marneschlacht sein Leben ließ. Sein Bild ist mit Lorbeer umwunden, ein ewige» Lämpchen breitet sein mildes Licht über da» Antlitz de» jungen Krieger». Die Pariserin, bisher die liebenswürdig gewandte Wirtin, beginnt jetzt, innerlich be wegt zu sprechen. Die bisher etwas kühle, zurückhaltende Frau gewährt mir Einblick tn ihr persönliches Leben. Sie spricht zuerst von dem großen, unvergetzlichxn Schmerze ihres Volkes, von der unheilbaren Wunde, die der Weltkrieg schlug, von der Trauer um geopfertes, junge» Leben. Sodann erzählt sie von ihrem groben Familienkreis, dem Wohl und Wehe einer kinderreichen Familie, die sich um des HauseS Oberhaupt, den verehr ten, hochbetagten Vater und Herrn der Firma schart. Sie spricht von den nahen Ferien und daß sie da» Gütchen eines alten Ver wandten zu besuchen gedenkt, dessen Wein berge tn Burgund einen alten, hochberühm ten Namen tragen. Sie zeigt mir das Buch, in dem sie liest, eS ist da» Buch eine» jungen Genies, Jean Gtono», eines Südfranzose», der auch mir bekannt ist. Sie führt mich vor da» Bild ihrer NamenShetligen Geno- seva, die Pariserin Madame Genevi-ve. Ich erzähle ihr von meinem Leben, von Hau», Arbeit und Familie. Wir fühlen beide, daß sich unser Franenleben um die gleichen, einfachen großen Ausgaben bewegt, die wie Sterne in unseren Herzen leuchten. Doch da sie eine echte Frau ist, stretst ihr Blick auch prttsenb mein Kleid. St« fragt, tn welchem Pariser Atelier ich e» kaust«. Da mutz ich sagen, batz e» meine Dresdner Meisterin nähte. Ich seh« in ihren Augen die Achtung vor allem wirklich Gekonnten. Al» ich ihr zum Lebewohl die -and reich«, merk« ich, baß sie mir noch etwa» zu sagen wünscht. „Erzählen Sie Ihren beutschen Freun dinnen", lagt st« eindringlich, „baß die Pariserin nicht dem Bilde entspricht, da» billige Romane von ihr in der Welt ver breiteten, als einem Geschöps, da» eine schlechte Ehefrau ist und nicht» al» Putz im Kopse hat." Ich habe r» ihr versprochen und hosse, da» Bild der tatkrästigen Gefährtin, der gnten Mutter und sparsamen Hanssran gegeben zn haben, einer Frau von Herz und Verstand, der Pariserin, der zierliche» Frau mit dem sehr ernste» Antlitz. Pause. -tos». sa>»rl-vll<i«r6l«»t Kl sle nickt nett, ctls Isscke? Dank der Uederlegung Ihrer Lrslncier l»t »I« rogar wandlungdfäklg, da» iieisti, Ihr Kla ra tz Irt aurvredirelbar und entrprldii entweder der kdurterung de» Kleide» oder de» L«üal». vl« klar abgebildei«-Ia»ch» «elgl ^Ine liiille au» wa»chbsr«m Vitra« In dunkel blauen lodcrbügcln . blutter, tzib sckil Ta-Uck ctrelrekn krZncte cturck Kincter Wir lächeln, wir aufgeklärten Europäer, wenn wtr lesen, batz irgendwo auf der Welt primitive Eingeborene da» Feuer wt« eine Gottheit verehren und anbeten. Aber da» Lächeln vergeht un» meist sehr schnell, wenn wtr plötzlich vor ber entfessel, ten Gewalt -er Naturkraft, die wir Feuer nennen, stehen und trotz mobernster Hilfs- mittel ost, wie ost, sehen müssen, daß da» Feuer stärker ist al» Menschenkraft. Wtevtel Tabellen sind wohl schon geschrie ben und wieviel tausendmal ist e» tn die Köpfe derer, die e» angeht, gehämmert wor- den: Getb vorsichtig! Hütet da» Feuer! Wenn wir da irgendwo trocken und sach lich lesen: „An 280 fahrlässigen ober absichtlichen vranbsttstungen find beteiligt: 1V Kinder im Alter bi» zu 12 Jahren, 82 Kinder im Alter bi» zu 1ö Jahren, 47 Kinder im Alter bis zu 18 Jahren. Im Jahre 1S88 wurden in Deutschland etwa 1ki00 GeVäubeschäden und 1700 Mobiliar schäden durch Kinder verursacht. Roh geschätzt beträgt ber Wertverlust mindesten» 10 Mill. Reichsmark. Uever 200 Erwachsen« büßen jährlich ihr Leben infolge von Ktnberbranbstiftungen ein. V00 Kinder sterben im Jahr an Berbren- nungSsolgen. In jeder zweiten Stund« etwa brennt «S in unserem Vaterland einmal, irgendwo durch Kinderhand veranlatzt. Da» Heidt, spielend« Kinder verursachen täglich Jahr um Jahr dreizehn Brände." Fasten wir un» da nicht an unsere Schädel mit ber Frage: Wer hat schuld? And misten wtr nicht auch schon in ber gleichen Sekunde die Antwort darauf: Wir, nur wtr selbst! Was nützt e», wenn neunundneunzig Eltern ihre Kinder vor ber Berührung mit dem Feuer und den Dtngem die trgendwt« zum Brand sichren könnten, hüten, wenn da» bun- bertste Elternpaar, vtelletcht nur ber hun- dertste Vater ober die hundertste Mutter, sich nur «ine Stunde dem lockenden Satz ergibt: Ach — «S wird schon nicht» geschehen! In dieser Sekunde, da» ist die Tragödie, gerade in dieser Sekunde, tn der die Wach- samkett einmal nachläßt, in der ber Glaube» daß nicht» geschehen würbe, die klaren Geban- ken überschattet, in dieser Sekunde geschieht eS dennoch. In dieser Sekunde hat wahr und wahrhaftig schon manche» Hau» sein Dach, oder ... so manche» Kind sein blühende» Leben verloren. Zwar sitzt kein Gott im Feuer, aber ist e» nicht, al» laur« ein Dämon in ihm und in allen Dingen, bi« ihm angeboren? ««S-ÄriftopHS» Vie 5cklü88eI§e>V3lt und der befrieden dlemuntzsversckieclenkeiten um vnrkdlastlicke vintze in der Lke Eine gute Ehe, die Lebensgemeinschaft zweier Menschen, getragen von den Grund lagen gegenseitiger Treue, Liebe und Ach tung, sollte schon in sich selbst so gefestigt sein, batz eS gesetzlicher Bindeinittel und der For mulierung von Rechten und Pslichten nicht bedarf. Aber wie auch der klarste Himmel sich zuweilen mit dunklen Wolken überzieht, so verwandelt sich auch leider häufig eine zu nächst ideal« Ehe ins Gegenteil, und nun redet die Sprache des Gesetzes von Recht und Pflicht. Da erfahrungSgemätz oft wirtschaft liche Schwierigkeiten und Meinungsverschte- benheiten über HanShaltungS- und Geld fragen die Ursache allen UebelS sind, erscheint eine Darlegung des Standpunktes des Ge setzes nützlich. Die Aufgabe einer Ehefrau ist eine drei fache. Sie soll ihrem Mann die liebende Gattin, ihren Kindern eine gute Mutter und der ganzen Familie eine treusorgende Haus ¬ frau sein. AuS dieser Aufgabenstellung folgt daS Recht und die Pflicht ber Frau, da» ge» meiuschaftliche HauSwese« ,« leite«. Hier hat sie ihr ureigenste» Betätigungsfeld, tn das sonst niemand einzugreifen hat. Dar über hinaus ist der Frau noch die sogenannte Schlüsselgewalt etngeräumt, das Recht, im Nahmen ihres häuslichen Wirkungskreise» die Geschäfte des Mannes für ihn zu besor gen und ihn zu vertreten. Alle Rechts- aeschäfte, welche die Frau innerhalbbte- ses Wirkungskreises vornimmt, gel ten als im Namen des Mannes vor- aenommen. Dieser haftet dafür tn gleicher Weise, wt« wenn er sie selbst erledigt hätte. Den Rechten und Pflichten ber Frau stehen aus der anderen Seite natürlich auch solche des Mannes gegenüber. Er muß seiner Frau die Möglichkeiten zu einer ordnungsmäßigen Verbilligte dlarmelacle - Nicki nur sIsAuktrick Anfangs standen die Hausfrauen -er ver billigten Marmelade, ganz besonder» ber Vterfruchtmarmelade, etwa» zurückhaltend gegenüber. Doch sehr schnell hatte «S sich herumgesprochen, baß die Vterfrucht- und die Gemischtmarmelaben, bi« so billig aus dem Markt erschienen, wirklich einwandfrei und gut waren. Heute haben wtr einen nie geahnten Um satz tn verbilligter Marmelade. DaS Miß trauen, daS so leicht da ist, sobald es sich um Erzeugnisse tn gemischter Form handelt, ist verschwunden. Die billige Marmelade er freut sich steigender Beliebtheit: denn diese gemischten Marmeladen werben aus den selben Früchten hergestellt, wie di« nicht ver billigten Konfitüren. Durch die ständige Ueverwachung bei Er zeugung und Handel ist «ine gletchbletbenb«, tadellose Beschaffenheit gewährleistet. Viele Hausfrauen wissen ja, batz man Marmelade nicht nur al» Brot- aufstrtch, sondern darüber hinaus zu manch gutem Gericht verwenden kann. Nicht nur al» Obstsuppen ober Kaltschalen, auch zu warmen Gerichten schmecken die Gemischt marmeladen und die Vterfruchtmarmelade vorzüglich. Marmeladen - Bettelmann: Wir weichen hterzil schwarzes Brot ein, zerreibe» es und streuen «ine Schicht jn «tue Backform. Auf diese Schicht geben wir ein« Schicht Marmelade. Daraus wieder Brot. Aus diese Weise wechseln wtr ab, bis die Form gefüllt ist. Vorher stretchen wir die Form gut mtt Hutter oder Margarine aus. Diese» Gericht backen wir dann im Backofen und geben «S tn derselben Form zu Tisch. Bantllensauee ober Weinsäure schmecken besonder» gut dazu, sind aber nicht unbedingt erforderlich. Auf dieselbe Weise lätzt sich RetSschtcht mit Marmelade Herstellen. Wtr kochen den RetS weich und stillen ihn abwechselnd mtt Marmelade tn Schichten tn die Backform. Auch dies« Speis« wirb warm gegessen. Ferner sind Eierkuchen ober Ome lett» mit Marmelade sowie Marme- laden-Schtchttorte au» Mürb«, oder BtSkutttetg bekannt und beliebt. Auch Tortelettchen und Plätzchen mit Marmelade ausgefttllt werben immer gern ge gessen. Marmelade in Berliner Pfann- kuchen ist schon etwas ganz Selbstverständ- ltche» geworden. Auf dieselbe Art wie Apfeltaschen können auch Marmelabentaschen gebacken werben. Man verwendet dazu entweder Kartoffelteig, Mürbe- oder Blätterteig. Be liebt ist schließlich frischer Quark mtt Marmelade. Der Quark wird stark und lange verrührt und dann die Marmelade darunter geschlagen. V.L. veranUvorttich: Maraot Sind, LreSte«. Haushaltsführung verschaffen und Ihr des halb da» erforberltche Wirtschaft»»«!» für «tue augemeffeue Zeit zur Bersügung stellen. Drr Mann ist also, wenn er beispielsweise monatlich sein Gehalt bezieht, nicht berechtigt, seiner Frau nur auf ein paar Tage Gelb für die Besorgung be» Haushalt» zu geben. Man kann e» der Frau nicht »umuten, batz sie immer und immer wteder in kurzen Zettabstänben um Wirt schaftsgeld bitten mutz. Da» würbe die Fra« mit Recht al» unwürdig und kränkend emp finden, abgesehen davon, batz ihr aus diese Weise Führung und Unterhalt be» Haus wesen» unnütz erschwert werden. Daß ander seits bt« Frau mtt dem Wirtschaftsgeld spar sam und vernünftig umgeht, ist dabet natür lich selbstverständlich. Und welchen Lohn bekommt die Hausfrau sür all ihre Mühe, Arbeit und Sorg«? Hier zuckt ber Gesetzgeber nur bedauernd die Achseln, einen Anspruch aus Entgelt billigt er der Frau nicht zu. Ja, er gestattet ber Frau nicht einmal, da», wa» sie durch threr Hände Fleitz und Arbeit erworben oder durch Sparsamkeit und Klugheit vom Wirtschafts geld erübrigt hat, für sich zu behalten. Alle» da« „heimst ber Mann ein", so will e» da» Gesetz. Aber ein vernünftiger Hausvater und aufmerksamer Ehemann wird seiner Frau nicht nur seiner gesetzlichen Verpflich tung entsprechend nach Maßgabe keiner Lebensstellung, seine» vermögen» und seiner Erwerbsfähigkeit Unterhalt gewähren, son dern darüber hinaus ihre aufopfernd« Arbeit vergelte«. Die Gewährung eine» regelmätztgen Taschen gelde» bietet hier «ine gute Möglichkeit. So bleibt e» ber Frau erspart, um jeden Gro- schen, den sie für ihre persönlichen Zwecke, etwa zum Besuch eine» Theaters oder Er werb etner Liebhaberei benötigt, ihren Mann angehen zu müffen. Diesen Standpunkt hat auch schon vor langen Jahren da» Reich», gertcht eingenommen und ber Frau «inen Anspruch aus Taschengeld zugeftan- den. Der Frau soll dadurch die peinliche Lage erspart bleiben, wegen jeder kleineren persönlichen Ausgabe ihren Mann sragen zu müssen, um ihm Grund und Betrag der Aus gabe barzulegen und seine Einwilligung zu erbitten. Dtese Einstellung ist geboten wrgen de» persönlichen Zusammenleben» und der von den Ehegatten wechselseitig geschuldeten Rücksicht und Achtung. Sie hilft mtt, da» Band der Ehe fester zu schlingen und damit den Bestand des Volke» durch die Geschlechter zu sichern. r.«.
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