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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.09.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370922017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937092201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937092201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-09
- Tag1937-09-22
- Monat1937-09
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.09.1937
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eplember 1S37 t»o,« 80.0 80,0 s»ntoll 104,0 100,1 89,0 II !«»ck!i>en U»U, k ibonk >I»conIo i v»nk !»nö«!»d. nk »nk oöenci s.u.Od». 101.1 101,0 ioi,«r 101,1 101,1 102,21 101,0 101,1 00,1 01,11 100,1 09,0 104,0 101.1 101,0 101,17 102,1 101,1 102,21 101,0 101,1 141,0 101.0 101,1 101,0 02,21 112,0 in 170,0 120,1 00.71 110.71 117,0 122,1 111,0 110,0 201.1 109,0 121,0 104,0 »1 00.11 147,0 193,0 101,1 101,0 00.» IÜ.1 011,0 122,1 112,» 130,0 200.0 100,0 124.1 104,0 oni. p»p U»uni»nn Ick olokormir -euei HI 110,01 110.0 ' 179.0 169,0 vrrulnil. viiuercl Ot 8oc.-Vi. Ibeck -deck itrd! li6«i»d> »cd». 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Sie. 4« Beginn der großen WehrmnchtsmanSlm Sie Bevölkerung Mecklenburgs jubelt dem Meer zu Ver- München lm SeMmuck für Mussolini i»i tret« 11^ «p>. «»chIKl« gamUIeniuelge« u. «leNenselmhe MUUmeter- »eile 6 Np>. Mgergeb. 80 NvI. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Tretbner Nachrichten. Unverlangte SchrtitliOtke werden nicht aulbewadrt sleUung tret Hau« monatlich NM. 8.80, durch iko>lde»ug NM. 8.80 einlchl. 49,88 NvI- Popgeb. Ohne Vosttustellunglgeblidrl bet ftebenmal wdcnentl. Lerland. <Un«eI-Nr. IO Npl-, auder- dald Gackilen» mU «lbend-Nu«gabe 1» Nut. Gin gewonnener Krieg Es entbehrt nicht der tieferen Bedeutung, daß gerade zum Parteitag der Arbeit der Stand der Arbeitslosigkeit eine untere Grenze erreichte, die kaum noch wesentlich unter schritten werden kann. Nach viereinhalb Jahren national sozialistischer Staatsführung tst die Arbeitslosigkeit in Deutsch land so gut wie beseitigt, und statt des Mangels an Arbeits plätzen haben wir einen Mangel an Arbeitskräften. DaS wird unterstrichen durch die kürzlich verössentlichten Sonder erhebungen der RcichSanstalt fiir Arbeitslosenversicherung und Arbeitsvermittlung. Die stürmische Aufwärtsentwick lung des Arbeitseinsatzes hat dazu geführt, daß die Statisti ken nicht mehr auf die Aufzählung der Arbeitslosen und der Unterstützungsempfänger beschränkt bleiben können, sondern bah es jetzt darauf ankommt, das statistische Material so zu gliedern, das, man daraus wertvolle Hinweise für die weitere Lenkung des Arbeitseinsatzes erhalten kann. Gewiß ist die Zahl 600 000, in der unsere sämtlichen Arbeitslosen, die ,.echten" und die „unechten", einbegriffen sind, so imponie rend niedrig, daß sie keiner weiteren Erläuterung bedürfte, wenn e» nur daraus ankäme, dteErfolge derArbeitSschlachther- auszustellen. Aber noch wichtiger als dtrse Kardinalzahl tst heute die Aufgliederung der Arbeitslosigkeit, die Einteilung der Arbeitslosen in einzelne Gruppen. Nur so können wir aus den statistischen Angaben wertvolle Hin weise für die WirtschastS- und Sozialpolitik der nächsten Jahr« schöpfen. Von den 609 000 Arbeitslosen, die Ende August gezählt wurden — eine Zahl, die in diesem Monat noch weiter, und zwar auf etwa 460 000 zurlickgehen wird —, sind 107000 nicht mehrvoll einsatzfähig. DaS heißt, ein Drittel der Arbeitslosen tst durch Alter ober körperliche Schwächen an der vollgültigen Ausfüllung eines Arbeitsplatzes ver hindert. Weitere 202 000 Arbeitslose, also über die Hälfte, sind nicht auSgleichsfähtg, können also nur an ihrem Wohnsitz in den Arbeitsprozeß eingegltedert werben. Fami lienstand und Wohnungsverhältnisse szum Beispiel Eigen- hetmbcsitz oder Siedlerstclle) entziehen dieses sehr beträcht liche Aufgebot von Arbeitskräften dem Austausch »wischen den einzelnen ArbettSamtSbezirken. Rechnet man die nicht mehr voll einsatzfähigen und die nicht auSgletchSsähigen Arbeitslosen von der Zahl 609 000 ab. so bleiben 80 000 „echte" Arbeitslose. Davon sind noch die Stellungwechseln den abzuztehen, die trotz ihrer kurzfristigen Arbeitslosigkeit in die Gesamtzahl etnbezogen werben. Die so „bereinigte" Statistik ergibt als Endsumme 6« 000 voll etnsatz- und aus gleichsfähige langfristige Arbeitslose. DaS sind 18 v. H. der Gesamtzahl der Arbeitslosen und 0,2 v. H. aller Beschäftigten. Aus diesen nüchternen Zahlen ergibt sich die ebenso er freuliche, wie — unter anderem Gesichtswinkel — besorgnis erregende Tatsache, daß die Arbeitslosigkeit in Deutschland beseitigt und sogar die Reserve an ArbettSkrästen so gut wie erschöpft ist. Statistiken wie die über die Arbeitslosigkeit sollen aber nicht nur mit dem Verstände, sondern auch mit dem Herzen ausgenommen werben. Bet einer solchen Be trachtung wird sich erweisen, baß unter den noch unfreiwillig Feiernden wertvolles Menschcnmatertal zu finden tst. Die letzten Erhebungen haben gezeigt, daß etwa die Hälfte, sa in einzelnen Berufsgruppen bis zu 80 v. H. der Arbeitslosen über 40 Jahre alt sind. Da es sich bet diesen älteren Ar beitslosen säst durchweg um Familienväter bandelt, die in ihrem Berns etwas Tüchtiges geleistet haben und meist durch Umstellungen der ProduktionStechntk von ihrem Arbeitsplatz verdrängt wurden, tst die menschlich« Tragik dieser Fälle nicht zu übersehen, und die wiegt nun einmal schwerer, als es die echteste Statistik ahnen lassen kann. Besonder» in unserem sächsischen Wirtschaftöraum haben wir solche hochqualifizierten Arbeitslosen, die bis heute noch bei seite stehen müssen. In den Industriegebieten Sachsen», Schlesiens, der Rheinprovtn» und in den Millionenstädten Berlin und Hamburg konnte der Rückgang der Arbeitslosig keit das Tempo der übrigen Gebiete nicht mithalten. In jüng ster Zeit sind auch hier erhebliche Fortschritte zu verzeichnen. Diese Sondergebtete, die der Einwohnerzahl nach kaum die Hälfte, der Fläche nach sogar nur ein Künstel des Reiche» ausmachen, umfassen M v. H. aller Arbeitslosen. So er- klärt «S sich, daß bte ArbettSlosenstatistik von Arbeitsämtern in diesen Sonbergebieten — etwa dem sür Dresden zu ständigen — ein verhältnismäßig ungünstiges Bild ergibt. Im groben und ganzen aber haben bte Arbeits ämter heute neue Ausgaben. ES geht nicht mehr Von nnoorom tu« UnovvorgoISnSo ontoanchton Sonävrdorloktorotottsr Swinemünde.21. September. Am 20. September begannen um 8 Uhr morgens in Anwesenheit des Führers und Obersten Ve- sehlshaberv der Wehrmacht die deutschen Wehrmachtsmanöver 1937. die erstmatig eine zusammen- sassende Uebung der drei Wehrmachtteile darstellen. Ls sind dabei ein roter und ein blauer Ostseeslaat angenommen. Die Grenze zwischen beiden verläuft von dem westlichen Rügen zwischen Schwerin und waren in Mecklenburg über Magdeburg nach Süden westlich des Leipziger Industriegebietes. Line Lni- scheidung zwischen den Parteien konnte bisher noch nicht herbeigeführt werden. Sie fall nunmehr er zwungen werden. München, bl. September. Zu Ehre« de» italienischen Regiernngöchess Brutto Mussolini legt die Hauptstabt der Beweg««» «i« außer« ordentliche» Festkleid a«. Di« künstlerisch« Oberleitung der Ausschmückung München» liegt in den bewährte» Hände« »»« Proseffor Georg Buchner. Die Bahnsteighalle tm Münchener Haijptbahnhof wirb in einen Fahnenwald der beiden Nationen verwandelt. Das Weiß der italienischen Fahnen trägt das goldene Fascio- abzcichcn. Die Schalterhalle tst in imposantem Rot gehalten. In der Mitte der Hatte trägt ein riesiger Lorbeerkran» «in großes „dl", das auf beiden Setten flankiert wird von dem goldenen Fasctozctchcn. Auf dem Bahnhofsplatz tragen mäch tige Säulen ebenfalls riesige Kascio-Symbole. Die Giebel seite des BahnhosSmittelbaueS ist in ihrer ganzen Länge rot verkleidet. I» der Mitte der Giebelsette des Bahnhofmittel- baueS erhebt sich ein 12 Meter hoher Adler. Ein mächtiger Triumphbogen tst dem Bahnhofsgebäude gegenüber errichtet. Baldachinarttg walle» die italienischen und die deutschen Fahnen ans den Bahnhofsplatz. Bor dem Rondell am KarlSplatz tst ein Erntekranz mit einem Durchmesser von 0 Meter auf vier hohen, adler gekrönten Pylonen in einer Höhe von 11 Meter über dem Boden angebracht. Die Neuhauser und bi« Kauftnger Straße lehnen sich in ihrem Schmuck an den de» Tage» der deutschen straße ZS/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto ISS» Dresden Die« Blatt enthält bl« amtlichen Bekanntmachungen der Amtrhauptmannschas« Dresden und deo Schtedoamteo beim «Vberverstcherungsamt Dresden Kunst an. Von den Dächern wehen bte italienischen Fahnen mit dem goldenen Fasciozetchen. Besonder» künstlerisch auS- gestaltet ist der Martenplatz. Hier ragen an schlanken Masten bte Wappen und Farben aller 81 deutschen Gaustäbte und von über 80 italienischen Städten empor. Ernst und feierlich tst der Schmuck der Rest den »st raße. An der Stätte de» 0. November ist eine breite schwarz« Kahn« mit den Gig- Runen über bte Straße gespannt. Von hohen Pylonen wer ben Feuer auf Opferschalen lodern. Grünumkränzte fünf Meter hohe Pylonen, mit plastischen Figuren gekrönt, um geben den Odeonövlatz. DaS Hau» der deutschen Kunst wirkt hauptsächlich schon durch seine architektonische Größe. Wo die Prinzregentenstraße sich plahartig erweitert, tritt der Fahnenschmuck wieder in seine Rechte. Von hier ab ist bte Prinzregentenstraße in ein einheitliche» pompejanische» Rot gekleidet. Balbachinförmig hängen die deutschen und italienischen Fahnen mit den Hoheitszeichen in Gold herab. Der Königlich« Platz soll nur durch die Wucht seiner Monumentalität wirken. Die beiden seitlichen Kunst- auSstellungSgebäube sind mit Tüchern tn gedämpftem Rot verkleidet. Äon den Propyläen hängen die Fahnen der beiden Länder. Die mittlere Fahne trägt ein große» goldene» „dl". Zusammenfassend kann gesaat werben, München wirb sich in einem Festkleid »eigen, da» der hohen künstlerischen Tra dition der Hauptstadt der Bewegung und der Stabt der deut schen Kunst ebenso würdig tst wie der Bedeutung de» weit geschichtlichen Besuche». mcrksamkeit des Gegners auf sich, der . versucht, die binduugswegc abzuschneiden oder wenigstens stark zu stören. Durch Einsatz von U-Booten und Legen von Minen hat er hierzu ein wirksames Mittel an der Hand. Deshalb werden die von Ostpreußen nach Swinemttude zu überführ nd-n Transportschiffe nicht einzeln auf den Weg geschickt, jv.üern im Abgangshafen zu Geleitzügen zusammengesaßt. Reim Heere, dessen blaue Partei von General der Infanterie v. Rund ste d t, dem Oberbefehlshaber der Gruppe I, dessen rote Partei von General der Ravalterte Knochenhauer, dem Kom mandierenden General des X. Armeekorps, aesllhrt wird, stan den dtese ersten Tage der neuen Kampsphase im Zeichen de» neuen Großaufmarschr» betber Parteien. Auf den wtchttst- sten Landstraßen in Pommern und Mecklenburg.ziehen singend marschierende Truppen. Die befohlenen Märsche sind keine Kleinigkeit. Denn «s muß berücksichtigt werden, baß bte meisten Truppen schon DivtsionS- und SorpSmanöver hinter sich haben, die erhebliche Anstrengungen verlangten. Das Hauptziel des Anmarsches und der nächsten Kämpfe ist auf die Dünen bet Demmin, Malchin und Waren gerichtet. Hier werden bte ersten Entscheidungen fallen. In Fortsetzung der bereits «ingeleiteten Operationen griffen starke rote Kräfte auf der allgemeinen Linie nördlich Melchow—Teterow nordostwärts Gnoien an, wobei auf dein rechten Flügel südlich des Malchiner See» stark« Panzer kräfte zum Einsatz kamen. Diesen gelang es, die südlich de» Malchiner Sees stehenden schwächeren blauen Kräfte zu durch brechen und ostwärts des Malchiner Sees nach Norden ein drehend tn allgemein« Richtung Stavenhagen vorzustoßen. Motorisierte rote Teil« gingen bei Penzlin vor. Blau gelang es nach schweren Kämpfen, am Abend etwa die allgemeine Linie BruberSdorf—Neu-Kalen—Teterow—süd lich Malchin und damit di« Brückenköpfe bet Demmin und Malchin offen zu halten. Nördlich davon konnte schwächer« in Tribse« über den Trebel-Recknitz-Abschnitt vorgrgangene rote Kavallerie zurückgeschlagen werden. Ganz Rorddeutschland in Dunkel gehüllt An den WehrmachtSmanövern nehmen drei Armeekorps motorisierter Verbände aller Art teil. Dazu kommen die star ken Kräste der Luftflotte und Luftabwehr und unser« Kriegs marine, bi« mit Kriegsschiffen aller Kategorien vertreten ist, angefangen vom großen Panzerschifs btü zu den kleinen Schnellbooten, die gerade jetzt wichtige Aufgaben vom Lei- tungsstab der Kriegsmarine, der sich in Swinemünb« be findet, erhalten hat. Um das Kriegsbild so echt wie nur mög lich zu gestalten, ist die Verdunkelung nicht nur für Berlin angeordnet worden, sondern ganz Norbdeutschlanb tst tn Dunkel gehüllt. Nachdem der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht am Montag den wcchselvollen Kämpfen um die Bruckenkopsstellung von Malchin beigewohnt hatte, nahm er am Dienstagvormtttag im Beisein des Generalobersten Freiherr» von Fritsch zunächst einen Vortrag im Haupt- quarner der Manvvcrlcitung des Heeres in Ncubrande n- burg entgegen. Sodann begab sich der Führer auf das GcscchtSfeld der blauen Partei und später zu den Truppen aus roter Seite, deren Bewegungen er ans der Gegend von Noscnow mit dem Genrralfeldmarschall von Bly m berg gemeinsam verfolgte. Tie Bevölkerung, die trotz des regnerischen Wetter» die Truppenbewegungen uud Kampfhandlungen der Wehrmacht». Manöver wieder mit größtem Interesse versolgte, grüßte den Führer mit stürmischer Begeisterung und bereitete ihm tn allen Orten einen jubelnden Empfang. Minutenlang liegt die Ostseeküste bei Swinemttude im herbstlichen Sonuenglanz und bietet ein Bild tiefsten Frie dens. Der Schein, der so ost tritgt, trügt auch hier. Es He fteln nämlich nach der Anordnung des Generalfeldmar- schalls v. Blomberg, der fiir die Dauer der WehrmachtS- Manöver l»37 mit seinem Stab sein Hauptquartier im Flie gerhorst Tutow in Pommern aufgeschlagen hat, Kriegs zustand. Da die Lustwasfe zum ersten Male als Trägerin deo ossensiven Luftkrieges tn diesem Wehrmachtsmanüver anstritt, war cs nötig, große Lagen zu spannen. So muß auch der Lustangriss der roten Partei auf Berlin verstanden werden, ebenso der gleichzeitig erfolgte Angriff auf Ptllau und Königsberg. Die blaue Luftwaffe hatte ihrerseits Angriffe im Raume Bremen —Hamburg —Han- nover durchgcführt, gewissermaßen als einen Beweis da- für, daß jeder Krieg heutzutage auch räumlich verstanden werden muß. Im Augenblick, als dtese Tatsachen bekannt werden, wird auch aus dem srteblichen Badeort Swinemünb« eine kriegerische Angelegenheit, denn feindliche Flieger haben ihre Angrtssöabsichten auf den Hafen gerichtet. Die Entscheidung der Kriegsmarine ist gerade in den ersten Kampftagen von räumlicher Bedeu tung. Während die blauen Secstreitkräste dem Flottenchef Admiral Carls unterstehen, führt Vizeadmiral Böhme das Kommando über die roten Seestreitkräste. Am Anfang haben sich die Kämpfe auf den Minen- und U-Boot-Krieg be schränkt. Es gab packende Kämpfe zwischen U-Booten und U- Boot-Jägern. Dann aber kam eS auch zu GefechtShandlungen zwischen den beiderseitigen schweren Einheiten, die bisher freilich ergebnislos blieben. Man wartet zur Zett auf das Eintreffen der aus Königsberg angemeldeten Truppentrans porte über See. Die Aufrechterhaltung der Seever- bindnng mit Stettin ist «ine entscheidend wichtig^ Auf gabe. Diese Sachlage lenkt naturgemäß die besondere Aus-
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