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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.11.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19371111016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937111101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937111101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-11
- Monat1937-11
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.11.1937
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M". '.ÜA WMEMWMLMWWNMö»WIW»MKK!WWE!SEW^^<MN?MiMlM«« Donnerstag, 11. November 1637 — Dresdner Nachrichten — Nr. 531 Sette 11 kseMssnspmek gegsbsn? Da» Wesen der Weihnachtsgratifikation Wir nähern «nö mit mächtigen Schritten dem Weihnacht-fest und damit der angenehm, sie» Leite für den Berufstätigen Überhaupt: der WeihnachtSgratisikattvil. Sie tst von wirtschaftlicher u»b rechtlicher Be- dentung. Die Weihnachtsgratifikation muß als be sonderer rin »druck der Verbunden- beit »on BctriebSsührer nnd Gefolgschaft angefclien werden nnd stellt den Dank des Beiriebsssthrers für di« Mitarbeit dar. Rechtlich ailt die WcthnacktSgrattstkaiivn als Vergütung für Arbeitsleistung, auch wenn von WcihnachtSneld, Weihnacht»- gefchenk usw. gesprochen »vird. Sie unter- liegt also keiner SchenknngSsteuer, c» besteht auch kein Rückiorderungsreckt oder Anrechnungorecht auf sonstige Lohnbezüge. Co hat da» NcichSarbeitSgericht in einem Urteil vom 7. Januar 1081 entschieden. Tic Frage ist nun. besteht ein Rechts anspruch aus WeihtmchtSgratisikation. Der Necklsanlpruck ist »«nächst dann gegeben, wenn die Weihnachtsgratifikation in der Taris-oder Betriebsordnung ans- driicklich festgelegt oder durch Einzel ver trag vereinbart ist. ES besteht auch di« Aus lastung, das« ein Rechtsanspruch durch we- wohnheit besteht, also durch mehrsache Zahlung der Gratlslkuttvii, wenn nicht der Äetrieboslthrer Freiwilligkeit und Widerruf- liäikcit sedea Jahr bei der Zahlung aus drücklich betont. Nach Rechtsprechung kann auch Anspruch aus Zahlung bei g ü n- stiger Geschäftslage entstehen, nämlich dann, wenn Gratifikation bisher in solchen Jahren ohne Betonung grundsätzlicher Ästderruslichkeit gezahlt wurde. vinen Rechtsanspruch kann auch «in neu« eintretendeS GefvlgschastSmitglied gcl- tend machen, wenn sonst im Betrieb Zahlung üblich und nicht» Gegenteiliges vereinbart ist. Auch wenn sich ein Unternehmer bei der Zahlung der Weihnachtsgratifikation freie Sand behalten hat, kann er ein einzelnes chelolgschaftSmitglieb nicht ohne besonderen Grund vor brr den übrigen Gefolgschaft-- Mitgliedern gewährten iiahlnng auSschliesten. Tagegcn erlischt der Rechtsanspruch, wenn die Einstellung früherer Zahlungen wieder- lwlt von der Gefolgschaft ohne Widerspruch hingeuvminen wurde. lieber diese Rechtsfragen hinaus betonten wir schon die wirtschaftliche Bedeutung der Arihnachisgratisikation. Wie in früheren Jahren, so wird die Deutsch« Arbeitsfront auch in diesem Jahre sicherlich den Betrieb», slihrern nahelegen, Weihnachtsgratifikationen da zu zahlen, wo es die Geschäftslage ae- stauet. Tiefe Gratifikationen stellen ja für den Empfänger «ine Einnahme dar, die e» ihm gestattet, gröbere Anschaffungen zu machen, womit er der Wirtschaft einen Aus trieb gibt und wodurch der Gesamt- ko ns nm gehoben wird. fmlllLmä boilkt naeii kkrsli Tie finnische Presse bringt ein Interview mit Ingenieur E Ohlssvn von der Suomen Malmj O. ?). über den Eisengehalt de» bei den Lchürsn ngen in KärväSvaara fstcmijärvii zutage geförderten Erze». Dem zufolge sind die Ergebnisse der Untersuchun gen noch nicht endgültig, berechtigen sedoch ,ur Annahme, daß ein Grubenbetrieb sich rentieren würde. Die mit zwei Diamant bohrern durchgesilhrlcn Tlesbohrungen haben durchschnittlich öOprvzentigeS Eisen erz ergeben. Die Qualität des Eisen» ist durchweg gut. Es besteht die Absicht, dl« Bohrungen bis zum Ende de» nächsten LonimcrS sortzusetzen. Zpsnlseiiss kissn rur ^usfusik Baökische Sisenindustri« wieder in voller Arbeit Vie von zuständiger Seit« zur Lage tn der Sa». Alchen Slsenlndustrlr mitgetetl« wirb, ist die Kanter» ng nach der Befreiung Bilbao» mit riestge» Schritten vorwärtSgekommen. Sämtlich« Gruben, Sifengleßereien und sonstig«» Metall fabriken arbeiten wieder voll. Allein tm Monat September ha« sich bl« Au»- fuhr aus über SOODS Tonnen Eilen belaufe», während sie in den langen Monaten der roten Herrlchaft keine bOOS Tonnen betrug. Die Zahl der audländilchen Handelsschiffe, die Bilbao an- gelanfen haben, hat sich um SD'/« erhöht. öulgsrisn sk-sekllskt So<1ski8ekü1rs Steigerung der StsenerzauSsuhr Jin Zuge der Maßnahmen zur Erschließung der bulaarlfchen Bodenschätze ist in letzter Zett vor allem die Ausbeulung von Erzlagerstätten tn An griff genommen worden. DI« Verwertung »leier Bodenschätze tst in ständiger Entwicklung be griffen. DI« bulgarische SIs«n«rzau»fuhr Hai sich tn diesem Jahr gegenüber dem Vorlahr mehr al» verdoppelt und gegenüber dem Jahr ISIS verlech»sacht. Weiter werden Chrom-, Mangan-, Blei, und Zinkerze abgcbaut, doch sind bi« Schwierigkeiten hi«rbei »och f«hr groß. D«n tlapital« und AuSrlistungSmang«! such« man durch Gewinnung au »ländischer ynveslltio- nen zu tiberbrlicken. Ein« franzSNtch« Gruppe hat in der Näh« von Nevrokop mit brr Ausbeutung von Ntckrlerz- grub«n begonnen, In der Gegend von Etropol» wurde «ine goldführende Ader seftgesteN«, auf die Nch eine englisch, Gesellschaft «in» »on- »ellion sicherte. Um den wachsenden Abtransport der Eisenerz« bewältigen zu können, baten sich di« bulgarischen Eisenbahnen Güterwagen an» Deutschland entliehen. Im reieken ilek Ilspilslkiiirlmimöknmgvn Sckv/üetissrMIIs üsr intsmsllonslsn Kok8toifmSi'k1s Da bi« Bereinigten Staaten einer der wichtigsten Rohstossproduzenten sind, kann e» nicht überraschen, wenn die Augen des inter nationalen Warenhandels stärker denn i« nach dorthin gerichtet sind. Wa» wird aus der amerikanischen dl » nIunk - tnr werben? Das ist die Frage, die man sich heute nicht nur in Rennorr, sondern eben sosehr in London, Paris, Amsterdam, Zürich nnd Wien vorlcgt. Die nationalen Wirtschaften haben sich zwar bemüht, aus ländischen Einflüssen möglichst fern zu bleibe», ganz vermögen sic sich aber ihnen doch nicht zu entziehen. Sin besondere» Gepräge erhielten die Noh- stossmärkte während der letzten Tage durch die beträchtlichen Kapitalrückwande- rnngen, die an» der Neuen Welt in die alte eingesetzt haben. Im Zusammenhang damit erfolgte eine Berflanung des Dollars und ein neues Absinken der R o h st o f s p r e i s e. Zweifellos hat da» ausländische Kapital sich an den amerikanischen Börsen nickt nur tn Effekten engagiert. Bielmehr dürste auch der Ware »boom vom Frühjahr 1087 weit gehend aus dieser Quelle gespeist worden sein. Die gleichen Kreise, dle damals durch ein und dieselbe Tür in das Geschäft hinein wollten, drängen ietzt wieder durch sie hin aus. Daher die überaus nervöse, man könnte fast sagen gereizte Stimmung, die zur Zeit an den Märkten der Union zutage tritt und ihre Kreise bi« an die westeuropäischen Plätze zieht. Welzen stark angebolen Auf der nördlichen Erdhalbkugel sind die Ernten ibia aus einige wenige Reste von Hackfrüchten! unter Dach und Fach gebracht; auf der südlichen reise» neue Ernten von Getreide heran, mit deren Ein treffen an den europäischen Häfen anfangs UM zu rechne» ist. Ueber den Saaten stand Australiens und Argen tiniens lanten die Nachrichten ziemlich günstig. Da fernerhin die Schätzungen der Anbaufläche von Winierweizen in den USA ziemlich hock lanten, rechnet die Spekulation mit einem wenigstens ebenso grasten Weizen ertrag für 1>M, ivie ibn die Natur im laufen den Jahre geliefert hat. Die Getreide angebote der SoivfetS im Mittel meer und in Grostbritannicn haben keine Bergrösterung erfahren, dagegen hört man von beträchtlichen Lieferungen Rußlands nach Asten. Ter russische.Weizen übernimmt dort vielfach die Stelle des Reise». Kaffee unter Druck Bel den Kolonial waren must man streng unterscheiden zwischen denseninen, die fast einen lokalen Charakter tragen, und den Massenartikeln des Weltverkehrs. Zu den erst erwähnten gehören vor allem die Hülsenflüchte. Das Geschäft darin ist überall ziemlich beschränkt. Die Nachricht über einschneidende Mass nahmen Brasiliens auf dem Gebiet« seiner Kaffe ewirtschast rief bekanntlich etncn Preissturz an der Neuyorker Börse für diesen Artikel hervor. Gleichzeitig gaben die Notierungen in Amsterdam, in London und Pari» sy« Havre! scharf nach. Aber auch Hamburg konnte sich der neuen PreiScbene nickt entziehen. Die Haltung de» T«es war »richt ganz einheitlich, Eenlon-Tee» neigten m London ebenfalls zur Schwäche. Die Preissteigerungen für den Kakao sind zum Stillstand gekommen, da man dem Liefer streik der Kakaopslanzer an der Golbküste nur eine kurze Dauer voranSsagt. Auch Aellprelse unsicher Der Konflikt zwischen Japan und China ist dem NeiSgeschäft de» Fernen Ostens reckt abträglich. Für War« alter Ernt« be- steht nur wenig Interesse. Abschlüsse auf neu« Ernte kommen nur selten zustande. Fette und vcle haben eine unsichere Lage. Die Anbaufläche des Leins in Argentinien für 1087/88 wird von der Regie rung auf 7,84 gegen 0,80 Mill. Acre bet oer ersten Schätzung und 0,38 Mill Acre ab geernteter Fläche im Vorjahre angegeben. Leinöl und Palmöl mnstten sich gleichfalls Preiseinbustcn gefallen lasten. Soeben wird ein Bericht de» Büro» os Agrikultur« Economics bekannt, au» dem hcrvvrgeht, dast der Berbrauch von Oclen und Fetten in den USA während de» Jahre» 1iM ü Billionen Pfund betragen hat, eine Höhe, wie sie bisher noch niemals erreicht worben ist. Für 1087 wird mit einem noch gröstcren Konsum gerechnet. Die crmästigten Psesserpreise bieten immer wieder eine Anregung zu Bezügen. In der Lage des Zuckers ist keine wesentliche Ver änderung zu verzeichnen. Baumwolle widerstandsfähiger? Unter den Spinnstosfen gab es bei der Baumwolle eine neue Ueberraschung. Ta» Ackerbauamt veröffentlicht in seinem fünften Bericht per l. November folgende Schätzun gen: Ernte: 1X248NW Ballen gegen 12 800 000, lO 088 von, 0 080 000, 18 04» 000 und 18 000 000 Ballen in den letzten fünf Jahren. Die Schätzung per 1. Oktober lautete über 13 378000 Ballen. Trotz der erhöhten Ernte- zahlen war der Preisrückgang nur ge ringfügig. Er wurde bald sogar von Deckun gen der Baissespekulation abgelvst, so dast eine Erholung Platz greisen konnte. Bi» Ende Oktober waren 800 000 Ballen der letzten Banmwvllernte belieben. Sollte der PrelS der Baumwolle weiter zurückgehen, dann hat die Subvention-Politik früher oder später ein finanzielles Ende. Ohne Frage bebcntet der Rückzug Japan» vom amcri- klinischen Baumwollmarkt einen grasten Ver lust. Es bleibt abzuwarten, ob die AuS- fnbrchaneen nach Europa, die an sich gegeben sind, einen Ausgleich schassen. Wolle verkehrte in abwartender Haltung. ES werden in Bradford verschiedentlich Preise genannt, doch sind st« selten zu er zielen. Kammzüge werden etwas billiger angeboten. Die Sch wächebe» Kautschuks machte weitere Fortschritte. An eine Beibehaltung der gegenwärtigen Restriktion von VON glaubt heute kaum iemand noch. Die Pslanzer reden einer Kürzung aus 7b N das Wort, während LoKdvn - aMüMtilt/ die Behörde werd« es bet 80 N ab 1. Januar 1V88 be wenden lasten. Kupfer auf niedrigstem Stand Die neue Woche brachte in der Londoner Citn den Metallen beträchtliche Preis abschläge. Knpfer fiel aus den nied rigsten Stand seit Januar UM s8ö Pfund Sterling); Zinn glitt auf 173 Pfund Ster ling, den niedrigsten Preis seit Mai 1088, ab. Auch Blei und Zink mnstten sich gröstere Einbußen gefallen lasten. Ob sich die Absatz verhältnisse für die Metalle grundlegend ver schlechtert haben oder ob spekulative Ein flüsse am Werke sind, lässt sich im Augenblick noch nicht entscheiden. Wahrscheinlich haben beide Faktoren znsammengewirkt, nachdem die Hoffnung aus da» Hcrbstgeschäst vorläufig zerstoben ist. UebcrdieS werden die Ver braucher dadurch in ihren Dispositionen be engt, da Angebot jederzeit vorliegt. Irgend eine Notwendigkeit, Material aus Lager zu nehmen, d. h. eine Vorratswirtschaft zu treiben, besteht also für sie nicht mehr. ver I>on6oner 6ol6pfsls betrug am 0. November für eine Unze Feingold 140 Schilling 0 Pence --- 80,8830 RM, für ein Gramm Feingold demnach v4,01g2 Pence — 2,70181 Reichsmark. Wie clis fkselüi'Lilsn liegen lui- öslebung 6sf SsescfMsfii't Die Steigerung de» internationalen Waren verkehrs und besonders bi« Belebung de» deutschen Außenhandels hat dl« Lage der deutschen Seeschiffahrt günstig beeinflusst. An dem Rauminhalt der ein- und ausgehenden beladenen Schiffe gemeßen, weist der Güter verkehr der deutschen Häsen im »wetten Biertelfahr 1087 «ine Zunahme von 40'/« im Vergleich zur entsprechenden Zeit de» Jahre» 1V88 auf. Neben dem gesteigerten Güterverkehr hat die Erhöhung der Frachtraten zur Besserung der Einnahmen der Seeschiffahrt beigetragen. Seit Anfang lv8v tst der Fracht tuber stetig ansteigend und hat auf Tetl- gebteten zu R a t e n st e i g e r n ng e n von 70 bis 100 '/- geführt. Besonder» bi« asiatischen Routen waren in dieser Hin sicht bemerkenswert. Im deutschen Verkehr beträgt die durch schnittliche Erhöhung etwa 30*/«. Di« beut« fchen Reedereien, die überwiegend Liistenschisfahrt betreiben, haben nicht sogleich aus dieser Entwicklung Nutzen ziehen kön nen, da die Beränbernngen am Frachten markt sich hier erst aus dem Wege über inter« nationale Konferenzen, die über Beränbe rnngen der Fracht- und Passagierraten be schließen, auswirkrn. Di» Einnahmen der deutschen Gesellschaften wurden anßerbemburch den Umstand ungünstig beeinflußt, daß die Zahlungen in abge werteten Valuten einen entsprechend geringeren Gegenwert in Reichsmark ergeben. Trotzdem ist der Aktivsaldo der Seeschiffahrt tn der deutschen Zahlungsbilanz von 1V8 Mill. NM im Jahre 1088 auf 280 Mill. RM im Jahre 1V80 gestiegen, obwohl da» Ergebnis noch bedeutend unter dem von 1020 sv4ö Mill. RM) liegt. Hufgslüst Vi/Ukösn .,, Ni «rtteugesellschasten, «1 GmbH Nach Mitteilung be» Elaltstischen Relchsamie» würben im Oktober S Akllengesellschasten mit einem Nominalkapital von zusammen 2,7 Mill. NM, öS «esellschasien mbH mit einem Siamm- kapiial von ö,0 Mill. RM, serner 1b»4 Einzel- sirmen unb Personaigesellschasten und V1 Ge- nostrnschasten gegründet. DI» Kapital erhöhungen von Aktlengesellschasten betrugen 20,0 Mill. RM, bi« von Gesellschaften mbH «,0 Mill. RM. Dl« Kapitalherabsetzungen von Akllengesellschasten beliefen sich auf IS,8 Mill. RM, die von Gelellfchasien mbH aus 20H Mill. RM. vs Aktiengesellschaften mit einem Nominqlkaptial von zusammen »0,8 Mil. RM, bU Gesellschaften mbH mit einem Stammkapital von zusammen 28.r> Mill. RM, 4882 Elnzelstrmen unb Perfonal- gesrllfchasten unb 122 Genossenschaften mürben tm Oktober 1007 aufgelöst. Darunter befanden sich 1» Aktiengesellfchasten unb 200 Ge sellschaften mbH, bi« in Einzelttrmen unb Personalgefellfchafte» umgewanbelt mnrben. ösvIsbsfülvsi'slgsnsekLft sbsfkvlmt Zeitlich begrenzt bet »«fserungbaubstcht Vom NetchaebrengerlcktShof tst kürzlich durch Grundsatzentscheidung aner kannt worben, bah die schwerste ehrengericht liche Strafe gegen einen Betriebssichrer, d. t. di« Aberkennung der Besähtgung, Führe« de» Betriebes zu sein, auf «ine angemessene Zeit begrenzt werben kann, wenn «ine Beste- rung zu erwarten ist. Das schlechthin auf V e r l u st d e r B e t r i e b S s ü h r e r e t a«n- schäft lautende Urteil des zuständigen Ehrengerichts wurde daher vom VieichSehren- gerichtshos dahin abgeänder», daß dem An geklagten die Befähigung, Führer d«S Betrie bes zu sein, auf die Dauer von zwei Jahren aberkannt wurde. Der Reichs« chrengertchtShof hat — so wurde begründend auSgesührt — von dem betr. Betriebssichrer nicht den Eindruck eines skrupellosen Manne» erhalten, von dem eine S t n n e S u m st«l- liing nicht mehr zu erwarten wäre. ES war mildernd zu berücksichtigen, baß seine Hand lungsweise durch schwere wirt schäft - ltchcSorgen mitveranlaßt worden tst und baß sich sein Verhalten gegenüber früher er heblich gebessert hat. Der NcichSehrengerichts- Hof hält e» nicht für ausgeschlossen, daß sich der Angeklagte mit der Zett diejenige soziale Gesinnung aneignen wird, die ihn vor glei chen Vergehen gegen seine sozialen Pslichten bewahrt. Mit Rücksicht darauf war es ange- zeigt, die Aberkennung der Betriebssichrer- eigenschast auf die Dauer von zwei Jahren zu beschränken. fREGHvs 11 7:87.) kleuvI Vslkeclmungssbkommsn mit k>t-sg Am Mittwoch wurde im Auswärtigen Amk vom Staatssekretär von Mackensen und dem tschechoslowakischen Gesandten Mastnn sowie den beiden DelegattonSsührern ein deutsch-tschechoslowakischcs Verrechnungs abkommen unterzeichnet, das an di« Stelle des alten BerrechnungöabkommenS vom Jahre 1084 tritt. Da« neue BerrechnungSabkommen ist da» Ergebnis der Tagung des deutschen und de» tschechoslowakischen RegiernngsauSschussed für die Regelung der beutsch-tschechoslowaktschen Wirtschaftsbeziehungen, die in Hamburg stattgcsiindcn hat. Der Verlauf dieser Ta gung lcinn als durchaus befriedigend be zeichnet werden. Es hat sich gezeigt, daß die bisherige Entwicklung de» Waren- und Zast- lungsverkehrs zwischen den beiden Ländern so günstig gewesen ist, daß die Möglichkeit be stand, eine erhebliche Ausdehnung öes WaItäusstauf«)es ins Auge zu fassen. Die Wcrtgrenzen für die Einfuhr tschechoslowakischer Waren tn Deutschland und die Kontingente für die Einfuhr deut scher Waren tn die Tschechoslowakei sind tn einem solchen Umfange erhöht worden, daß der Warenaustausch -wischen den beiden Ländern im Jahre 1088 erheblich größer sein wird als tn den letzten 4 Jahren, d. b. fett Einführung der Devisenbewirtschaftung. Diese günstige Entwicklung hat es serner ermöglicht, auch für den Reiseverkehr aus Deutschland in die Tschechoslowakei einen nicht unerheblich höheren Betrag zur Brrfügung zu stellen als bisher. krclölfuucls In ciss Isclieckoslowsksl Die Prager Regierung hatte bereit» vor länge rer Zeit da» Staatlich« Bioloastche Institut be auftragt, au» militärpolitischen Gritu-en öl« Such« nach Erdöl in der Tschechoslowakei energifch z» bestellten. Nach den verlchlen der tschechilchen Presse sollen nun in verlchledenen Gebieten der Tschechoslowakei bedeutende Erdölvorkommen enldeckt worden sein. Von größter Bedeutung soll da« bet Sokolnitz tn der Gegend von Brünn entdeckte Vor kommen fein, da» nach den angestelllen Unter suchungen und Probebohrungen «tn« Au » b«ute von 1 Million Tonnen liefern soll. Da» bet Sokolnitz ausgefunden« Erdöl lagert in einer Tiefe von etwa 100 Meter. Auch tn Vacenovlc« tn Mähren sollen au»b«utung»fähigt Petroleum vorkommen entdeckt worden fein. lnjsk1lons8psttrsn Ms Wiklsekstt USA erwäge» neue ko»jnukt«rpolitisch< Maßnahme« Die amerikanische Presse berichtet neuer dings wieder über Besprechungen Roosevelts, bet denen di« Wiederaufnahme von Staats aufträgen tn großem Stil erwogen wird. Die GtaatSausträge gelten zur Zeit als der einzige Weg, di« Konjunktur wieder in Gang zu bringen, sofern die Versuche, bi« privaten Investierungen zu beleben, fehlschlagen. DI« Regierung soll sich vorläufig noch nicht ent schieden haben. Zahlreiche Beamte befür worten den Abbau der die Investie rungen behindernden Gesetzes bestimmungen. Starker Aufschwung der schwebifchen Tertil« tudustrie Die Untersuchung der wlchilgsten Zweig« der schwedlfchen Terlilinduslri« seit dem Jahre 102ö zeig» laut Weltwtrtfchastlichem Archiv, baß die Erzeugung in den vaumwoNindustrien, den Woll industrien, der Fabrikation von Strick- und Wirk waren und in der Kunstfelbrnberstellung während der letzten zehn Jahre «inen starken Aufschwung erlebt bat. Da dies« Erzeugung in überwirgeiidem Maß» Absatz auf dem heimlichen Markt ge sunden, dl« Vrrbraucherfchlcht sich aber anders«»» kaum verändert hat, tst der Stgen versor- gungSgrad vor allem in bezug auf stritt« Fertigwaren beträchtlich gestiegen, dl« Abhängig- kett Schweden» von der Vlnsuhr ist gefüllten«
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