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Dresdner Nachrichten : 19.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193712190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19371219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19371219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-12
- Tag1937-12-19
- Monat1937-12
- Jahr1937
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- Dresdner Nachrichten : 19.12.1937
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V/ii-lseliQks-un^ köi-SSN^sil Nr. 595 Sette 12 — Dresdner Nachrichten — Sonntag, 19. Dezember 1937 Lmcl cjis Vöi'sslikul'ss 2^6^28819? östlseMungen ru c>67 frsgs clsr ^uftrsgskonisnifstion Wie alleWirtschaftScinrichtungen haben auch die deutschen Börsen nur insoweit ein Recht ans Existenz, als sie dem reibungslosen und barmonischen Ablauf deS gesamten Wirt- schastsbetriebs zu dienen tn der Vage sind. Allein und ausschließlich unter diesem Ge- sichtspttttlt kann die Berechtigung der Börse und ihrer besonderen Funktionen gepriist und gewertet werden. Es bat Seiten gegeben, da schien die Börse als Mark», ans dem vertretbare Güter ge tauscht werden und einen besonderen Preis in Form von Kursen erhalten, in Frage ge stellt. DaS waren immer jene Perioden, in denen die Börse zum Tummelplatz wilder, spekulativer Exzesse ge worden war und durch diese Ausschreitungen gefährliche Spannungen in das gesamte Wirtschaftsleben hineingetragcn hatte. Allein schon deshalb, weil der Begriff der Börse, geschichtlich betrachtet, mit der Erinnerung an gewaltige Zchwindeloperationeu verbunden ist, munte der Bus dieser mit der Entstehung der Aktie geborenen Einrichtung ganz beson ders stark leiden. Börsen unter Disziplin Tic vergangenen Fahre haben am Bei spiel der deutschen Börsen gezeigt, das» nicht immer die Einrichtung als solche eine Brutstätte zersetzender, unproduktiver Krastesein must. Sie haben vielmehr osfenbart, ivie sehr auch die Menschen, die die Börsen tragen, die produktive Arbeit dieser Einrich tung beeinflussen. So haben denn die deut schen Börsen im Zeichen einer neuen Atrt- schastsaufsassnng Rcfor m in a n n a h m e n über sich ergehen lassen müssen, die vor allem die an der Börse vertretenen Personen gruppen betrafen, die sich aber auch aus die Ucberprüsung und Neusvrmung der Funk tionen erstreckten. Aklle bedingt Börse Tie Frage, ob denn überhaupt die Börse» im Nahmen einer Volksmirnchast, die alle rein spekulativen Momente möglichst auSzu- tilgen bemüht ist. weitcrbesteben bleiben können, ist bereits damals im Zusammenhang mit dieser Nachprüfung besaht worden. Fn dem Augenblick, als die Aktiengesell schaft als Trägerin wertvoller wirtschaft licher Ausgaben anerkannt und die Akti e als Fiuanziernngsinstrument für umfassende Erzeugungsaufgabeu bejaht worden war, in diesem Augenblick war die Weiterexistenz der Börse gegeben. Wie sollte auch ohne Börse das Angebot und die Nachfrage für die verschiedensten Papieren so geregelt werden, dab ein Preis, also ein K nrs, zustande käme, der etwa als g e r e ch t anzusehen märe. Es ist geivis, z.B. möglich, die bei einer groben Bank zu sammenströmenden Berkanfsansträge aus ein bestimmtes Papier mit den innerhalb dieser Bank eingehenden Kanfausträgen auSznglei- chen. Tas macht aber schon im Nahmen eines groben Bankapparates oftmals Schwierig keiten, wenn der Umsatz in einem solchen Papier sehr gering ist. Es liegt aber nun einmal im Wesen deS vertretbaren BörsenpaptcrS, das, sich sein Preis weitestgehend nach dem jeweils vor handenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage richtet. Hier herrscht >a, mindestens änberlich, noch in gewissem Zinne der freie Markt. Gewib, auch diese preis bildenden Faktoren werden heute von der wirtschaftlichen Lenkung stark be einflusst. Tie Emissionskontrolle und das A n l e t h e st ockg e s e tz sind Kräfte, die Angebot und Nachfrage in ihrer Grübe und in ihrer Fnteniität mitgestalten helfen, die aber nicht das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage als solches auS dem AuS- tauschprozeb der Wertpapiere, also ans der Börse, heransnehmen. Kurse als Spiel de« Zufalls Um so mehr mub darauf geachtet werden, dab sich die in den KurStabellen nieder schlagenden Ergebnisse des Börsenhandels, di« Börsenkurse, nicht ein Spiel des Zufalls werden. Diese Gefahr ist immer dann gegeben, wenn die Umsätze ans der Börse sehr gering sind. Bor allem die letzten Monate in der Geschichte der deutschen Börse zeichnen sich durch auffallende Umsatz- verknappnng aus. Ein ganz grober Teil be» in Effekten an gelegten deutschen Kapital» kommt nämlich kaum auf die Börse, sondern ruht in festen Händen. Tas zeigt eine kleine Berech nung. Nach einer für das Ende des FahreS 1036 ausgestellten Statistik betrug das tn Deutschland in Aktien wert en angelegte Nominalkapital 19.225 Milliarden MM. Fn festverzinslichen Werten waren nach einer anderen Statistik End« UM31,12 Mil liarden NM sestgclegt. Bon diesen 31,12 Mil liarden NM Obligationen und Anleihen aller Art waren wiederum SO/, Milliarden von der öffentlichen Hand und 1OH Milliarden von der privaten Wirtschaft ««»gegeben worden. Es handelt sich hier also um gan- gewaltige Beträge. Besonders interessant ist «» nun zu hören, dab nach der für End« Dezember IS« aus gestellten Statistik fast SSvom Kapital der gesamten deutschen Aktiengesellschaften ald feste Beteiligungen unmittelbar in -en Händen andererAkttengefell- schäften und SL X tn den Händen von Gesell schatte« mit betchränkter Haftung waren. 8^ de» Gesamtkapitals befanden bch wiederum tn den Händen von Einzeln irternehmern oder Unter «ehmuugen anderer Nechtssorm» während über 13?» des gesamten deutschen Aktienkapitals im Besitz -er öffentlichen H a nd waren. Fast die Hälfte des Nominal kapitals der deutschen Aktiengesellschaften lag also zu diesem Zeitpunkt in Form von Be teiligungen in festen Händen. Dazu waren noch 6,0 A des Aktienkapitals im Besitz« von Ausländern, die diese Aktien in der Hauptsache ebenfalls als Beteiligung auf längere Licht schon im Rückblick auf die UebertragungSmöglichketten anschen. Ucber die Hälfte de» Aktienkapital» blockiert So kommt es, dab über die Hälfte des Aktienkapitals blockiert ist. Nur der kleinere Teil von etwa 45 A ist im Besitz der Banken und des Anlage suchenden groben Publikums. Er wird zum groben Teil als Anlagepapier angesehen und wechselt demgemüb nur bei besonders gegebenen An lässen seine Besitzer. Fmmerhin, das Kapital, das auf diese Weise zur Börse kommt, ist ansehnlich genug, um die Bedeutung der Börse als AnStauschplatz zu unterstreichen. Um so wichtiger ist es aber, dab die Grundlage, ans der sich dieser Austausch abspielt, nicht allzu knapp gehalten wird. Gewiss, es sind bereits in den Zeiten der Wirtschaftskrise, als die Spekulation ihre gewagten Spiele trieb, besondere Methoden festgesetzt worden, um möglichst alle Verkaufs- und Kaufaufträge an der Börse zum Ausgleich zu bringen. Go ist durch die 4. Notverordnung vom 8. De zember 1081 dem damals umfangreichen Kompensationsgeschäft im Effek tenhandel, also dem Austausch von Efsektenansträgen in den Räumen der Banken, dadurch zu Leibe gegangen worben, das, alle auf dem Wege der Kompensation er ledigten Effekten - Kommissionsaufträge bet den Banken mit einer Zusatz stcner belegt wurden. Materialknapphell fördert Kämpen- satlonsgeschäst Nicht immer haben sich aber die Absichten dieser Mabnahmen verwirklichen lassen. Noch mancher Austausch geht an der Börse vor über. ES bereitet gerade heute in einer Zeit grober Materialknappheit keine allzu groben Schwierigkeiten, «über halb der Börse F n t e r e s s e n t e n zu finden, an statt Makler mit den Aufträgen zu betrauen. Die dadurch herbeigesnhrte Verminderung der Aufträge, die aus den im Zeichen der amtlichen Notiz stehenden Markt gelangen, ist solange unbedenklich, wie der Markt als solcher breit ist. Gerade in der letzten Zett hat cS sich aber häufig, vor allem an den Provinzbörsen gezeigt, wie sehr schon kleine Verkaufsausträge von wenigen tausend Mark zu ganz ungerechtfertigten Abschlägen einzelner Papiere führen können. Umgekehrt sind ans der Gegenseite häniig durch kleine Kaufaufträge bereits übertriebene Hochsprüngc erzeugt worden. Erinnert sei hier nur an die im Früh sommer dieses FahreS zu beobachtenden Aurs treibereien für Neubesitzanlethe, die niemals diese Ausmabe Hütte erreichen können, wenn nicht allgemein der Effektenmarkt, hauptsächlich der Markt der Festverzinslichen, im Zeichen einer allgemeinen Matcrtalverknappung ge standen hätte. Selbst wenn die Börse ledig ¬ lich die Aufgabe eines registrierenden Baro meters und der Schöpfung eines amtlichen Kurst« erfüllen dürste, selbst bann wird sie diese begrenzte Spczialsunktion niemals er füllen können, wenn durch die Markt verknappung stündig ZusallskurSbtl- bungen drohen. Umwandlungen verringern Material Diese Zusammenhänge müssen um so mehr beachtet werden, als nicht nur die Emissions kontrolle das in Form von Aktien, Renten «nd Obligationen sichtbar werdende An- lagenkapital eng begrenzt hat. ES ist viel mehr seit dem Fahre 1933, wie eine Wande rung durch die Kurszettel der Berliner Börse besonders deutlich zeigt, die Zahl der znrNotiz kommenden Papier« um Uber 80 -L zurttckgcgangen. Diese Zahl wirb sich, wie die in den letzten Wochen besonders dcntlich gewordene Umwandlungswelle kund tut, noch weiter stark verringern. Die Emis- sionsspcrre wird aber schon unter dem Ge sichtspunkte der neuen NeichSanleih« weiter anhalten «nd weiterhin eine künstliche Verknappung ienesMaterialsverursachen,das fähig ist, Anlage suchendes Kapital aufzu- sangen. Um so gröber wird dann noch die Möglichkeit, das, alle Kaufaufträge auf Effek ten bereits auberhalb der Börse erledigt wer den und dab die amtlichen Kurse auf einem viel zn geringen Kauf- und VerkanfSmaterial aufgebant sind, als dab ihnen wirklich der Wert zuerkannt werden könnte, den sie be anspruchen sollen. AuflragstonzenlraNon nolwendlg Die Richtigkeit und Zuverlässigkeit der Knrsbildnng ist nm so bedeutsamer in einer Zeit, die in der Anleihe ein wichtiges F i n a »i z i e r u n g s i n st r u m e n t insbe sondere für den Staat sielst und die im Nahmen der Arbeitsbeschaffung und deS VierjahreSplanes gerade der Anleihe beson dere Bedeutung gegeben hat. Man darf die Beteiligung des groben Publikums an der bisher durchgesührten Finanzierung nicht unterschätzen. Man sollte sich vielmehr hier an eine Aufstellung deS Obersten Löb erinnern, die dieser anläblich der Frank furter Tagung der NcichSbctriebsgemcinschaft Banken und Versicherungen am 27. Oktober bekanntgegcbcn hat. Darin wird dargetan, dab die Finanzie rung des Bieriahresplans bis zu diesem Zeit punkt derart durchgesiihrt worden war, dab aus eigenen M i t t e l n d e r W i r t s ch a s t s- träger 30 "L ausgebracht worden waren, während der K a p i t a l m a r k t 50 durch Aktien und Obligatio nsübcr- nahme beigcsteuert hatte und die von den Banken im Nahmen des Konsor tialkredites gestellte Finanzierungs quote etwa 8 betrug. Die restlichen 12 der Gesamtsinanziernng stammten der Auf stellung zufolge aus Mitteln des Reiches. Es zeigt sich also deutlich angesichts dieser Zahlen, in deren Mittelpunkt nicht zuletzt auch die nunmehr 8 Milliarden Rcichsanleihen stehen, welche grobe Bedeutung der Markt der Aktien und Obligationen und damit die Börse hat und wie wichtig es ist, durch einen breiten Markt und durch Konzentrie rung möglichst aller Aufträge an der Börse für eine zuverlässig« KurSbil- dung zu sorgen. Vkul8vli88 8psskapitsl in vereikeksN Lsli'seklimgsn rui- neuen sssiekesnleikv Zum viertcnmal im Lause des Fahre- 1VS7 wird das deutsche Gparkapltal aufgesorbert, sich an einer KonsoltdierungSanleihe des gleiches zu beteiligen. Zum vierten insofern wenigstens, als die Begebung am 17. Dezem ber, also noch vor Ende de- FahreS erfolgte; wenn auch die Z e i ch ii u n g S f r i st erst un mittelbar nach Neujahr, am S. Fanuar, ein setzt. Man kann sogar von einer fünften MetchsanleibemttderFahreSzahl 1087 sprechen: denn im Februar wurde be reits eine 4,5 -Ligr „Anleihe des Deutschen Reiches" im Begebungsbetrag von 160 Mill. NM ausgenommen. Ander» al» im ersten Fahr der Konsoltdierungsanleihrn, 1985, war nur diese «ine, verhältnismäßig kleine An- leihe nicht zur sreien Zeichnung auf gelegt. Die folgenden drei, begeben im März, im Mai und im August 1087, gehörten zum inzwischen nur in geringfügigen Einzel heiten veränderten, für Deutschland schon gleichsam . klassisch gewordene» Du» ter »»tlatbare» Schajianneetsnngen. Non jeder von ihnen waren nur 100 Millionen fest begeben; der weitaus größer«, dem An letheplan entsprechende Rest und das noch höher« tatsächlich« Ergebnis waren der freien Zeichnung überlasten. An der technischen Anlage der jetzt be gebenen Anleihe hat sich wiederum nur Un- wesentliche» geändert. Zin«sa» s4/r?S» und vegebungskur» lSS.7v Xj sind die gleichen ge- blieben. Al» Z«tchnung»frtft, vom 8. bis zum 10. Fanuar, genüg« wieder «in hal ber Monat. Fm vergleich zur vorletzten Anleihe etwa» verlängert ist di« durchschnitt lich« Laufzeit: von zwölf Fahre» auf sünszrhn. Daraus ergibt sich «tn« gertngsügige tzterklelnernn» ter Ventile: von 4/13 aus 4/K Biel wesentlicher aber, gröber und kennzeichnender sind die Ver änderungen, die das Ausmaß und Er gebnis der technisch so gleichartigen An leihen erfuhr. Zunächst dies: die jetzt aufgelegte Anleihe ist innerhalb ihres Typs die größte, die seit Beginn der Konsolidierung da» Deutsche Reich bisher begebe» hat. Selbst von den nicht zur sreien Zeichnung aufgelegten, bet den Versichcrungsträgern begebenen Anleihen des FahreS 1085, des ersten der Konsolidie rung, wirb sie nur in einem Fall erreicht. Von den übrigen, größtenteils frei ge zeichneten. reicht keine an ihr Ausmaß heran. Es seien hier nur die Zahlen seit dem Frühjahr 1087 genannt. Aufgelegt wurden: Im März 500, im Mai 600, tm August 700 Millionen. Fest begeben waren davon s« 100 Millionen. Zur freien Zeichnung blieben somit 400 bzw. 500 lind 600 Millionen. Die drei ersten Anleihen schöpften die Bereitschaft de» Gparkapltals nicht aus, sie wurden „a u f- gestockt"; um 2M bzw. 150 Millionen. Frei gezeichnet wurden somit »oo, zwei Monate später 700, dann wieder 750 Millionen. Heute erstmalig. ein« voll« Milliarde «»sgelegt, bavo» 7ÜL Million«« zur freie« Zeich nung. 250 Millionen, ebenfalls eine stark erhöhte Summe, sind sest begeben. Was folg« daran»? Die Vergrößerung de» aufgelegten Gesamtbetrages entspricht den noch immer wachsende» Ausgabe» des Reiche» und dem mit wachsenden Konfoltbterungsbebiirsni» ebenso wie den günstige» Ersahr»»gen, di« man mit drei vorhergehenden Anleihen hat machen können. Die Methoden der Kapital- mar k t b e o b a ch t u n g, der BorauSschätznng haben sich verfeinert: schon beim vorigen Mal war die „Aufstockung" geringer. Anfang» wurde der Anleihebedarf aus zwei getrennte Anlethetypen verteilt, wobei bi« nicht zur Zeichnung aus. gelegten Beträge zunächst wett über, wogen. Von 1980 an überwog ebenso stark der Typ der auSloSbarcn Schatzanweisungen, und innerhalb dieses Typ» der frei ge- zeichnete Anteil. Fest begeben waren im Fahr« 1085 mehr als vier Fünftel der Gesamtsumme. 1086 dagegen waren cs nur 21 -S, 1987 werden es einschließlich der neuen Anleihe wieder ziemlich genau 21A sein. Darin steckt aber der Anteil der nicht zur Zeichnung aufgelegten Februar-Anleihe. Bet der neuen Anleihe ist der Zeit abstand wieder etwa» größer geworden, das wird durch die Höhe der Summe ausgeglichen. 1985 konnten durch Reichs- anlethen (die sich größtenteils noch nicht un- mittelbar an das Sparkapttal wandtenj 24LS Mill. RM konsolidiert werben. Fm folgen, den Fahr, 1930, waren es 1,9 Milliarden, da von aber 1,5 Milliarden aus freier Zeich nung. 1037 kamen bis jetzt 2510 Millionen ein, davon 2 Milliarden aus den Zetchnun- gen. Der seit 1985 befestigte Dell der ReichSschnld wird somit den Betrag von 8 Mtlliardeo erreicht haben. Die Bemessung der Anleihe, die immerhin ziemlich rasche und gleichmäßige Aufeinander folge, die zunehmende Größe der Summen sowie die Bereitschaft und Fähigkeit des deut- schen SparkapttalS, sie aufzubringen: da alles zeigt, baß der von Vierteljahr zu Bier- teljahr fortschreitenden Konsolte- rung eine gleichgerichtete Bewegung der schwebenden Schulden entspricht. Die Größe der Aufgaben und Vorhaben, die einen solchen Bedarf einstweilen immer neu schassen, wird durch einige Zahlen ge kennzeichnet. Im laufenden Fahr bürsten die Einnahmen de» Reiche» 14 Milliarden betragen, sie sind damit mehr als doppelt so hoch wie die des Fahre» 1982/88 lö.O Mtlltarbenj. Bis zum kommen den Frühjahr dürfte das Reich, an den Ein künften des schlechtesten FahreS gemessen, etwa 22 Milliarden an Mehreinnahmen mäh- rend eines FahrsttnstS zu verzeichnen haben. Die Aufgaben, die finanziert werben müssen, eilen auch diesem RiesenwachStum zeitlich voraus; aber die Zunahme der Reichsein, nahmen, um Milliarden jährlich, bürgt siir die Sicherheit jeder Anleihe summe, bis der Gleichgewichtszustand er reicht ist. sseiek8snlslks strskll aus Börse in Vorbereitung War es tn der ersten Dezemberhälste das Angebot tn Auswanderern»»«, das die deut schen Börsen bis zu einem gewissen Grade beengte, so sind es jetzt di« Vorbereitun gen auf die Zeichnung der neuen N e t ch S a n lei h e, die dem Verkehr Grenze» ziehen. Unter der finanziellen Mobilisierung hat aber die Tendenz des Effektenverkehrs nicht zu leiden. Sie ist ziemlich leicht be festigt, wenngleich das K a u s i n t e r e sie nach wie vor nur einigen Spezialvapieren bzw. den dazu gehörigen Gruppen gewidmet ist. Bet den Festverzinslichen hielte» sich Umsätze und Kursbewegungen tn ziemlich engem Rahmen. ReichSaltbesitzanlethe gab vorübergehend etwas nach, dagegen zogen die 35er Reichsschätze sowie Reichspostschätze um Bruchteile eine» Prozentes an. Späte Schuld buchforderungen gingen etwas zurück. Das gleiche gilt von den Gtadtanlethen. Fakt völlige Stagnation herrschte bet den Psand- brtesen. Bet den Jndustrteobligationen kamen be» österen Kurse nicht zustande. Am Montanmarkt unterlagen Ver einigte Stahlwerke nur unerheblichen Schwan- kungen. Braunkohlenpaptere bröckelten leicht ab. Kaltaktten blieben ohne Umsatz. Bet den chemischen Werten blieben I. G. Farbe» be hauptet, die anderen waren wenig verändert. Am Elektromarkt waren AEG freundlicher, Giemen» überschritten wieder den Stand von 200 Prozent. Tartfpaptere waren Uber- wiegend gebesser. Stärker befestigt blieben Schlesische Elektrizitätswerk Schlesien und Schlesische Elektrizttät und Ga». Autoaktien profitierten von dem groben Kraftfahrzeug export unter Führung von Daimler und BMW. Die überau» günstige Beschäftigung der Maschinenfabriken gab den Kursen der Berliner Maschinenfabrik Schwarzkopfs, der Schubert L Salzer, der Deutschen Eisen handels AG. und der Metallaesellschaft ein festes Gepräge. Nur deutsche Waffen bröckel ten ab. Zellstofswerte neigten nach unten. Schtsfahrt»papter« bliebe»» ohne Umsatz. Brauereien waren eher etwa» leichter tm Kurse, ebenso Bauaktten lHolzyiann). Am Lertilmarkt erwiesen sich Bemberg al» preis haltend. Der EinhettSmarkt zeigte über wiegend freundliche» Aussehen. Gröbere Umsätze fanden tn Großbankaktten statt, die durchweg bi» zu 1 Proz. gewinnen konnten. Pfanbbriefaktien, d. u. die Aktien der Hypothekenbanken, tendierte»» uneinheitlich. klnlieil8msvs tüt' l-iskranwSselis Der Leiter der Fachuntrrgr. Herrenwäsche- inbnstrie hat verbindlich angeordnet, daß die Hersteller von Herrenhemden au» ge webten Stosse»» vom 1. Fanuar 1088 ab verpslichtet sind, Oberhemden und Sport hemden in der Vorderrumpslänge 00 Zentimeter lang und tn der Hinter- rumpfläng« Ost Zentimeter lang anzu- kerttgen. Nicht berührt davon wird dt« An- sertlgung von Maßvemden sowl« von Hem den, die für die Att»snhr bestimmt find,
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